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  • Jeder kann informell Zeugnis geben!
  • Unser Königreichsdienst 2010
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Unser Königreichsdienst 2010
km 8/10 S. 3-6

Jeder kann informell Zeugnis geben!

1. (a) Was ist informelles Zeugnisgeben? (b) Wie viele Anwesende sind durch informelles Zeugnisgeben mit der Wahrheit in Kontakt gekommen?

1 Wie viele in unserer Versammlung sind durch informelles Zeugnisgeben mit der Wahrheit in Kontakt gekommen? Wahrscheinlich werden wir von der Antwort überrascht sein. Informell Zeugnis zu geben heißt, mit anderen dort über die gute Botschaft zu sprechen, wo man sie gerade trifft: auf Reisen, bei Verwandten oder Bekannten, beim Einkaufen, in der Schule oder am Arbeitsplatz. Als man einmal mehr als 200 Zeugen Jehovas befragte, gaben 40 Prozent an, dass sie zuerst informell angesprochen wurden. Diese Predigtmethode ist wirklich erfolgreich!

2. Welche Beispiele für informelles Zeugnisgeben finden wir in der Bibel?

2 Im ersten Jahrhundert gaben Verkündiger oft informell Zeugnis. Zum Beispiel sprach Jesus auf seinem Weg durch Samaria eine Frau an, die zum Wasserschöpfen an den Jakobsbrunnen kam (Joh. 4:6-26). Philippus begann ein Gespräch mit einem äthiopischen Hofbeamten, der im Buch Jesaja las. Er fragte ihn: „Verstehst du wirklich, was du liest?“ (Apg. 8:26-38). Paulus war in Philippi eingesperrt und gab dort dem Gefängnisaufseher Zeugnis (Apg. 16:23-34). In Rom stand er später unter Hausarrest und „nahm alle freundlich auf, die zu ihm hereinkamen, predigte ihnen das Königreich Gottes und lehrte sie . . . die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen“ (Apg. 28:30, 31). Jeder von uns kann informell Zeugnis geben, auch wenn er schüchtern ist. Nur wie?

3. Wie können wir Schüchternheit überwinden?

3 Wie damit anfangen? Vielen von uns fällt es schwer, mit einem Fremden ein Gespräch zu beginnen. Manchmal ist es uns schon bei einem Bekannten peinlich, auf die Wahrheit zu sprechen zu kommen. Sicher fällt es uns leichter, wenn wir über die Güte Jehovas nachdenken, über die geistigen Schätze, die er seinen Dienern gibt, und über die aussichtslose Lage der Menschen um uns herum (Jona 4:11; Ps. 40:5; Mat. 13:52). Wir können außerdem um Freimut beten (1. Thes. 2:2). Ein Gileadabsolvent sagte einmal: „Ich habe oft festgestellt, dass das Gebet eine Hilfe ist, wenn es mir schwerfällt, die Menschen anzusprechen.“ Ein kurzes, stilles Gebet wird uns weiterhelfen, wenn wir zögern jemand anzusprechen (Neh. 2:4).

4. Was könnten wir uns vornehmen, und warum ist das von Vorteil?

4 Wie schon der Name sagt, ist es beim informellen Zeugnisgeben nicht nötig, mit einer förmlichen Einleitung oder einer Schriftstelle anzufangen. Wenn wir ein Gespräch beginnen, sollten wir nicht denken, wir müssten gleich Zeugnis geben. Vielen fällt es dann leichter, im richtigen Moment auf die gute Botschaft zu sprechen zu kommen. Möchte der Angesprochene nicht mit uns reden, brauchen wir uns nicht aufzudrängen. Wir verabschieden uns höflich und gehen weiter.

5. Wie schafft es eine schüchterne Schwester, informell Zeugnis zu geben?

5 Eine schüchterne Schwester zum Beispiel lächelt beim Einkaufen auf dem Markt Leute freundlich an. Lächelt jemand zurück, macht sie eine kurze Bemerkung. Geht derjenige darauf ein, traut sie sich weiterzureden. Sie hört aufmerksam zu und versucht herauszufinden, welcher Aspekt der guten Botschaft für den Gesprächspartner besonders ansprechend ist. Auf diese Weise konnte sie schon oft Veröffentlichungen abgeben und sogar ein Bibelstudium anfangen.

6. Wie könnten wir spontan ein Gespräch beginnen?

6 Das Gespräch beginnen: Wie können wir ein Gespräch anfangen? Jesus begann seine Unterhaltung mit der Frau am Brunnen, indem er sie einfach um Wasser bat (Joh. 4:7). Genauso könnten wir mit einem freundlichen Gruß oder einer Frage beginnen. Kommt es zu einem Gespräch, ergibt sich vielleicht die Gelegenheit, einen biblischen Gedanken einzuflechten und Samen der Wahrheit zu säen (Pred. 11:6). Einige Verkündiger sind erfolgreich, indem sie eine interessante, neugierig machende Bemerkung fallen lassen, sodass jemand nachfragt. Im Wartezimmer eines Arztes könnte man zum Beispiel ein Gespräch mit dem Satz anfangen: „Ich freu mich auf die Zeit, wenn ich nie wieder krank werde!“

7. Warum ist es für einen guten Beobachter leichter, ein Gespräch zu starten?

7 Ein aufmerksamer Beobachter zu sein erleichtert es ebenfalls, ein Gespräch zu starten. Wenn wir einen Vater oder eine Mutter mit gut erzogenen Kindern sehen, könnten wir sie loben und fragen: „Wie schaffen Sie es, Ihre Kinder so gut zu erziehen?“ Eine Schwester achtet darauf, worüber sich ihre Arbeitskollegen unterhalten, und sucht dann nach interessanten Informationen zu diesen Themen. Als sie erfuhr, dass eine ihrer Kolleginnen heiraten wollte, gab sie ihr ein Erwachet! mit Tipps für die Planung einer Hochzeit. Das führte zu weiteren biblischen Gesprächen.

8. Wie können wir unsere Publikationen einsetzen, um ein Gespräch zu beginnen?

8 Man könnte auch so in unseren Publikationen lesen, dass andere es sehen können. Ein Bruder schlägt in einer Wachtturm- oder Erwachet!-Ausgabe einen Artikel mit einem interessanten Titel auf und liest darin. Bemerkt er, dass jemand in die Zeitschrift schaut, stellt er eine Frage oder macht eine kurze Bemerkung zu dem Artikel. Oft ergibt sich daraus ein Gespräch und er kann Zeugnis geben. Auch einfach eine Zeitschrift oder ein Buch dort liegen zu lassen, wo es die Neugier weckt, kann zu Fragen führen.

9, 10. (a) Wie können wir Gelegenheiten zum informellen Zeugnisgeben schaffen? (b) Wie ist uns das gelungen?

9 Gelegenheiten schaffen: Da die Zeit drängt, dürfen wir das informelle Zeugnisgeben nicht dem Zufall überlassen. Wir sollten im Alltag Gelegenheiten dafür schaffen. Denken wir an die Menschen, die wir treffen werden, und überlegen wir, wie wir ein freundliches Gespräch anfangen können. Es ist gut, immer die Bibel und einige Veröffentlichungen dabeizuhaben, falls jemand Interesse zeigt (1. Pet. 3:15).

10 Viele Verkündiger lassen sich etwas einfallen, um Gelegenheiten zum informellen Zeugnisgeben zu schaffen. Eine Schwester wohnt in einer abgeschlossenen Wohnanlage. Im Freizeitbereich setzt sie Puzzles mit schönen Naturszenen zusammen. Bleiben Leute stehen und sagen ihr, wie gut ihnen ein Bild gefällt, beginnt sie ein Gespräch und erwähnt die biblische Verheißung von „einem neuen Himmel und einer neuen Erde“ (Offb. 21:1-4). Haben auch wir eine gute Idee?

11. Wie können wir vorgefundenem Interesse weiter nachgehen?

11 Dem Interesse nachgehen: Konnten wir uns mit jemand unterhalten, sollten wir versuchen, dem Interesse weiter nachzugehen. Wir könnten zum Beispiel sagen: „Ich hab mich über unser Gespräch gefreut. Wie kann ich Sie erreichen, damit wir uns weiter unterhalten können?“ Manche Verkündiger übergeben einfach ihre Adresse und Telefonnummer mit den Worten: „Mir hat unser Gespräch gut gefallen. Hier können Sie mich erreichen, wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen möchten.“ Können wir dem Interesse nicht selbst nachgehen, sollten wir dafür sorgen, dass die zuständige Versammlung es so bald wie möglich tun wird, indem wir das Formular Mache bitte einen Rückbesuch (S-43) ausfüllen und es dem Sekretär unserer Versammlung geben.

12. (a) Warum sollten wir die Zeit für das informelle Zeugnisgeben aufschreiben und berichten? (b) Was wurde durch informelles Zeugnisgeben erreicht? (Siehe den Kasten „Informelles Zeugnisgeben lohnt sich!“.)

12 Wir sollten die Zeit für das informelle Zeugnisgeben berichten. Deshalb dürfen wir nicht vergessen, sie aufzuschreiben, selbst wenn es nur ein paar Minuten pro Tag sind. Stellen wir uns einmal vor: Wenn jeder Verkündiger jeden Tag 5 Minuten informell Zeugnis gibt, sind das im Monat mehr als 17 Millionen Stunden.

13. Was motiviert uns zum informellen Zeugnisgeben?

13 Für das informelle Zeugnisgeben haben wir die edelsten Motive: Liebe zu Gott und zum Nächsten (Mat. 22:37-39). Weil wir Jehovas Eigenschaften schätzen und von seinen Vorsätzen begeistert sind, sprechen wir gern über „die Herrlichkeit der Pracht seines Königtums“ (Ps. 145:7, 10-12). Da wir aufrichtig an unseren Mitmenschen interessiert sind, nutzen wir jede passende Gelegenheit, um über die gute Botschaft zu sprechen, solange noch Zeit ist (Röm. 10:13, 14). Wenn wir vorausdenken und uns vorbereiten, können wir alle informell Zeugnis geben und vielleicht sogar die Freude erleben, einem aufrichtigen Menschen die Wahrheit näherzubringen.

[Herausgestellter Text auf Seite 4]

Es fällt uns leichter, wenn wir uns vornehmen, jemand einfach anzusprechen und eine Unterhaltung zu beginnen

[Herausgestellter Text auf Seite 5]

Viele Verkündiger lassen sich etwas einfallen, um Gelegenheiten zum informellen Zeugnisgeben zu schaffen

[Kasten auf Seite 5]

Wie man eine Unterhaltung beginnen kann

◼ Um Freimut beten

◼ Leute ansprechen, die einen freundlichen Eindruck machen und es nicht eilig haben

◼ Blickkontakt herstellen, lächeln und etwas von beiderseitigem Interesse ansprechen

◼ Gut zuhören

[Kasten auf Seite 6]

Informelles Zeugnisgeben lohnt sich!

• Ein Bruder ließ in einer Werkstatt sein Auto reparieren und gab anderen, die dort waren, Zeugnis. Er überreichte ihnen Handzettel und lud sie zum öffentlichen Vortrag ein. Ein Jahr später wurde er auf einem Kongress von einem Bruder, den er nicht kannte, herzlich begrüßt. Wer war dieser Bruder? Es war einer der Männer, denen er ein Jahr zuvor in der Werkstatt einen Handzettel überreicht hatte! Der Mann hatte sich den Vortrag angehört und seine Adresse abgegeben mit der Bitte um ein Bibelstudium. Inzwischen hatten sich er und seine Frau taufen lassen.

• Eine Schwester, die selbst durch informelles Zeugnisgeben mit der Wahrheit in Kontakt kam, betrachtet alle Menschen, mit denen sie durch ihre drei Kinder in Berührung kommt, als ihr besonderes Gebiet. Dazu gehören Nachbarn und Eltern, die sie in der Schule oder an Elternabenden trifft. Gleich bei der ersten Begegnung sagt sie kurz, mit voller Überzeugung, für sie sei bei der Erziehung der Kinder die Bibel sehr wertvoll. Danach wechselt sie gleich wieder das Thema. Dann ist das Eis gebrochen und sie findet es in späteren Gesprächen viel leichter, erneut die Bibel zur Sprache zu bringen. Ist ihre Methode erfolgreich? Ja, denn so konnte sie 12 Personen helfen, die sich später taufen ließen.

• Als ein Versicherungsvertreter an die Tür einer Schwester kam, ergriff sie die Gelegenheit und gab ihm informell Zeugnis. Sie fragte ihn, ob er gern eine Garantie für Gesundheit, Glück und ewiges Leben hätte. Er bejahte und fragte, von welcher Versicherung sie spreche. Daraufhin zeigte ihm die Schwester in der Bibel, was Gott für die Zukunft vorgesehen hat, und gab ihm eines unserer Bücher. Er las es an einem einzigen Abend durch. Ein Bibelstudium wurde begonnen, er besuchte die Zusammenkünfte und ließ sich schließlich taufen.

• Eine Schwester unterhielt sich im Flugzeug mit der Frau, die neben ihr saß, und konnte ihr Zeugnis geben. Gegen Ende des Fluges gab die Schwester der Frau ihre Adresse und Telefonnummer und ermunterte sie, das nächste Mal, wenn sie von Zeugen Jehovas besucht werde, um ein Bibelstudium zu bitten. Gleich am nächsten Tag standen zwei Schwestern vor ihrer Tür. Mit der Frau wurde ein Bibelstudium begonnen. Sie kam gut voran, ließ sich taufen und führte bald selbst 3 Studien durch.

• Ein 100-jähriger blinder Bruder, der in einem Pflegeheim lebt, sagt oft: „Wir brauchen das Königreich!“ Das führt immer wieder zu Fragen, und so konnte er einigen vom Pflegepersonal und auch einigen Patienten erklären, was das Königreich ist. Eine Frau, die dort arbeitet, fragte ihn, was er im Paradies tun werde. Seine Antwort: „Ich werde wieder sehen und laufen können und meinen Rollstuhl verbrennen!“ Er bat die Frau, ihm aus den Zeitschriften vorzulesen. Als ihn seine Tochter besuchte, fragte die Frau, ob sie die Zeitschriften mit nach Hause nehmen dürfe. Eine Krankenschwester sagte zur Tochter: „Hier im Heim ist jetzt unsere Devise: ‚Wir brauchen das Königreich!‘ “

• In einer Warteschlange in einem Restaurant hörte eine Schwester, wie einige ältere Männer, die in der Nähe saßen, über Politik diskutierten. Einer der Männer erklärte, die Regierung könne die Probleme, die sie haben, nicht lösen. Die Schwester sagte sich: „Das ist die Gelegenheit.“ Sie betete kurz und sprach die Männer an. Nachdem sie sich vorgestellt hatte, erzählte sie von einer Regierung, welche die Probleme der ganzen Menschheit lösen wird: Gottes Königreich. Sie hatte eine Broschüre dabei und bot sie ihnen an. In diesem Moment kam der Restaurantleiter herüber. Die Schwester dachte, jetzt werde sie hinausgeworfen. Doch ganz im Gegenteil! Der Mann sagte, er habe das Gespräch verfolgt, und bat auch um eine Broschüre. Eine Mitarbeiterin, die ebenfalls zugehört hatte, kam auch noch dazu. Tränen rollten ihr übers Gesicht. Sie hatte schon einmal die Bibel studiert und wollte jetzt wieder anfangen.

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