So viel wie möglich von Jehova lernen
1. Wie denkt Jehova über das Lernen?
1 Jehova, unser „Großer Unterweiser“, möchte, dass wir uns in seinen Wegen gut auskennen (Jes. 30:20). Sein erster Schüler war sein erstgeborener Sohn (Joh. 8:28). Auch Adam belehrte er und hat nach dessen Rebellion seine Lehrtätigkeit nicht eingestellt, sondern belehrt liebevoll unvollkommene Menschen (Jes. 48:17, 18; 2. Tim. 3:14, 15).
2. Welche Lehrtätigkeit ist heute im Gange?
2 Noch nie sind so viele Menschen von Jehova unterwiesen worden wie heute. Gemäß Jesajas Voraussage strömen weltweit unzählige Menschen zum „Berg des Hauses Jehovas“ (Jes. 2:2). Warum? Sie möchten von Jehova in seinen Wegen unterwiesen werden (Jes. 2:3). Im Dienstjahr 2010 wurden über 1,6 Milliarden Stunden darauf verwandt, die biblische Wahrheit zu verkündigen und zu lehren. Zudem werden unter der Leitung des treuen und verständigen Sklaven biblische Schriften in weit über 500 Sprachen hergestellt und jede Woche weltweit mehr als 105 000 Versammlungen unterwiesen.
3. Welchen Nutzen hast du aus der von Gott vermittelten Bildung gezogen?
3 Vollen Nutzen daraus ziehen: Wie sehr uns doch die von Gott vermittelte Bildung nützt! Wir wissen, dass Gott einen Namen hat und an uns interessiert ist (Ps. 83:18; 1. Pet. 5:6, 7). Wir kennen die Antworten auf die wichtigsten Lebensfragen, wie zum Beispiel: Warum all das Leid und der Tod? Was macht wirklich glücklich? Wozu sind wir hier? Des Weiteren gibt uns Jehova moralische Anleitung, damit wir unseren „Weg zum Erfolg machen“ können (Jos. 1:8).
4. Welche Bildungsmöglichkeiten stehen Dienern Gottes offen, und warum sollten wir von Jehova so viel wie möglich lernen?
4 Außerdem sorgt Jehova für spezielle Kurse, die es seinen Dienern ermöglichen, weitere Dienstvorrechte wahrzunehmen. Auf den Seiten 4 bis 6 werden sie aufgeführt. Nutzen wir ausgiebig, was uns an göttlicher Bildung offensteht, auch wenn wir nicht an allen Kursen teilnehmen können? Oft werden junge Leute von Lehrern und anderen dazu gedrängt, nach höherer Bildung zu streben. Ermuntern wir sie, sich lieber geistige Ziele zu setzen und sich um die höchste Bildung zu bemühen: die göttliche Bildung. Wenn wir so viel wie möglich von Jehova lernen, können wir schon heute und in alle Ewigkeit glücklich sein (Ps. 119:105; Joh. 17:3).
Schulkurse in Jehovas Organisation
Lese- und Schreibunterricht
Zweck: Die Teilnehmer lernen lesen und schreiben, damit sie die Bibel studieren und die Wahrheit besser lehren können.
Zeitpunkt: abhängig von den Umständen.
Ort: Königreichssaal.
Wer teilnehmen darf: alle Verkündiger und Interessierte.
Wie man daran teilnehmen kann: Die Ältesten organisieren den Lese- und Schreibunterricht nach Bedarf. Sie ermuntern alle, die daraus Nutzen ziehen könnten, daran teilzunehmen.
Theokratische Predigtdienstschule
Zweck: Verkündigern helfen, bessere Prediger und Lehrer zu werden.
Zeitpunkt: jede Woche.
Ort: Königreichssaal.
Wer teilnehmen darf: alle Verkündiger. Auch alle anderen, die aktiv mit der Versammlung verbunden sind, mit den Lehren der Bibel einiggehen und entsprechend leben.
Wie man daran teilnehmen kann: Man meldet sich beim Aufseher der Theokratischen Predigtdienstschule an.
Sprachkurse
Zweck: Verkündiger zu lehren, wie man die gute Botschaft in einer Fremdsprache predigt.
Dauer: vier oder fünf Monate. Der Unterricht findet gewöhnlich samstagvormittags statt und dauert ein bis zwei Stunden.
Ort: normalerweise ein Königreichssaal in der Nähe.
Wer teilnehmen darf: Verkündiger, die in gutem Ruf stehen und in einer Fremdsprache predigen möchten.
Wie man sich bewirbt: Die Klassen werden je nach Bedarf vom Zweigbüro zusammengestellt.
Königreichssaalbau
Zweck: Bau und Renovierung von Königreichssälen. Kein Schulkurs im eigentlichen Sinn. Den Mitarbeitern werden viele Baufachkenntnisse beigebracht.
Dauer: je nach den Umständen des Mitarbeiters.
Ort: in der Bauregion. Einige können gebeten werden, in entfernteren Gebieten Katastrophenhilfe zu leisten.
Wer mitmachen darf: getaufte Männer und Frauen, die von der Ältestenschaft empfohlen werden. Fachkenntnisse sind nicht erforderlich.
Wie man sich bewirbt: Man füllt einen Fragebogen für Königreichssaalbauhelfer (S-82) aus. (Bei den Ältesten erhältlich.)
Pionierdienstschule
Zweck: Sie hilft Pionieren, ihren „Dienst völlig durch[zuführen]“ (2. Tim. 4:5).
Dauer: zehn Tage.
Ort: wird vom Zweigbüro festgelegt; normalerweise ein Königreichssaal in der Nähe.
Wer teilnehmen darf: wer mindestens ein Jahr im allgemeinen Pionierdienst steht.
Wie man daran teilnehmen kann: Man wird automatisch eingeladen und vom Kreisaufseher darüber informiert.
Betheleinführungsschule
Zweck: Diese Schule hilft neuen Bethelmitarbeitern, sich auf ihren Dienst einzustellen.
Dauer: sechzehn Wochen; eine Stunde pro Woche.
Ort: Bethel.
Wer teilnehmen darf: Bethelmitarbeiter.
Wie man daran teilnehmen kann: Man wird automatisch eingeladen.
Königreichsdienstschule
Zweck: Älteste und Dienstamtgehilfen werden in organisatorischen und anderen Aufgaben geschult (Apg. 20:28). Diese Schule findet alle paar Jahre statt. (Die leitende Körperschaft legt fest, wann.)
Dauer: In den letzten Jahren dauerte der Unterricht für Älteste eineinhalb Tage und für Dienstamtgehilfen einen Tag.
Ort: normalerweise in einem Königreichs- oder Kongresssaal in der Nähe.
Wer teilnehmen darf: Älteste und Dienstamtgehilfen.
Wie man daran teilnehmen kann: Der Kreisaufseher informiert die Teilnehmer.
Schule für Versammlungsältestea
Zweck: Älteste werden geschult, ihrer Verantwortung in der Versammlung besser nachzukommen.
Dauer: fünf Tage.
Ort: wird vom Zweigbüro festgelegt; normalerweise in einem Königreichs- oder Kongresssaal in der Nähe.
Wer teilnehmen darf: Älteste.
Wie man daran teilnehmen kann: Das Zweigbüro informiert die Teilnehmer.
Schule für reisende Aufseher und ihre Frauenb
Zweck: Kreis- und Bezirksaufseher werden geschult, den Versammlungen noch besser zu dienen, hart „in Wort und Lehre“ zu arbeiten und die zu hüten, die in ihrer Obhut sind (1. Tim. 5:17; 1. Pet. 5:2, 3).
Dauer: zwei Monate.
Ort: wird vom Zweigbüro festgelegt.
Wer teilnehmen darf: Kreis- und Bezirksaufseher.
Wie man daran teilnehmen kann: Das Zweigbüro lädt die reisenden Aufseher und ihre Frauen ein.
Bibelschule für ledige Brüderc
Zweck: Unverheiratete Älteste und Dienstamtgehilfen werden auf zusätzliche Aufgaben vorbereitet. Die meisten von ihnen werden nach der Schule in ihrem Heimatland dort eingesetzt, wo Bedarf besteht. Einige wenige (die sich dafür zur Verfügung gestellt haben) werden auch ins Ausland geschickt.
Dauer: zwei Monate.
Ort: wird vom Zweigbüro festgelegt; normalerweise ein Kongress- oder ein Königreichssaal.
Wer teilnehmen darf: unverheiratete, gesunde Brüder zwischen 23 und 62, die sich für ihre Glaubensbrüder und die Königreichsinteressen dort einsetzen lassen möchten, wo mehr Bedarf besteht (Mar. 10:29, 30). Sie müssen ihr Dienstamt mindestens zwei Jahre durchgehend innehaben.
Wie man sich bewirbt: Wenn diese Schule im Zweiggebiet vorgesehen ist, findet auf den Kreiskongressen eine Zusammenkunft für alle statt, die sich für den Besuch dieser Schule interessieren. Dort erfährt man mehr darüber.
Bibelschule für Ehepaared
Zweck: Ehepaare werden speziell darauf vorbereitet, von Jehova und seiner Organisation noch besser eingesetzt zu werden. Die meisten von ihnen erhalten nach der Schule eine Dienstzuteilung in ihrem Heimatland, und zwar dort, wo mehr Bedarf besteht. Einige wenige können eine Dienstzuteilung im Ausland erhalten (ihre Bereitschaft vorausgesetzt).
Dauer: zwei Monate.
Ort: Die ersten Klassen werden im Wachtturm-Schulungszentrum in Patterson (New York) abgehalten. Später wird der Unterricht dort stattfinden, wo es die jeweiligen Zweigbüros festlegen; normalerweise in einem Kongress- oder Königreichssaal.
Wer teilnehmen darf: Ehepaare. Beide Partner müssen zwischen 25 und 50 Jahre alt und gesund sein. Sie sollten dort dienen können, wo Bedarf besteht, und die Einstellung haben, die aus Jesaja 6:8 hervorgeht: „Hier bin ich! Sende mich.“ Sie müssen mindestens zwei Jahre verheiratet sein und seit mindestens zwei Jahren ohne Unterbrechung im Vollzeitdienst stehen.
Wie man sich bewirbt: Wenn diese Schule im Zweiggebiet vorgesehen ist, findet auf den Tagessonderkongressen eine Zusammenkunft für alle statt, die sich für den Besuch dieser Schule interessieren. Dort erfährt man mehr darüber.
Wachtturm-Bibelschule Gilead
Zweck: Pioniere und andere Vollzeitdiener werden auf den Missionardienst vorbereitet.
Dauer: fünf Monate.
Ort: Schulungszentrum in Patterson (New York).
Wer teilnehmen darf: Ehepaare. Beide Partner müssen mindestens drei Jahre getauft und zwischen 21 und 38 Jahre alt sein, wenn sie das erste Mal eine Bewerbung einreichen. Sie müssen Englisch sprechen können, mindestens zwei Jahre verheiratet sein und wenigstens zwei Jahre ununterbrochen im Vollzeitdienst stehen. Beide sollten gesund sein. Pioniere, die im Ausland dienen (auch solche mit Missionarstatus), reisende Aufseher, Bethelmitarbeiter, Absolventen der Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung, der Schule für ledige Brüder und der Schule für Ehepaare können sich auch bewerben, sofern sie die Voraussetzungen erfüllen.
Wie man sich bewirbt: In ausgewählten Zweigen findet auf dem Bezirkskongress eine Zusammenkunft statt, bei der man mehr erfährt. Wo keine solche Zusammenkunft stattfindet, kann man sich schriftlich an das Zweigbüro wenden und um Informationen bitten.
Schule für Zweigkomiteemitglieder und ihre Frauen
Zweck: Brüder, die in Zweigkomitees dienen, werden geschult, Zweigbüros zu beaufsichtigen, sich um Dienstangelegenheiten der Versammlungen, um Bezirke und Kreise in ihrem Zweiggebiet zu kümmern. Es geht auch um die Aufsicht von Abteilungen, die beispielsweise mit dem Übersetzen, Drucken oder Versenden von Veröffentlichungen zu tun haben (Luk. 12:48b).
Dauer: zwei Monate.
Ort: Schulungszentrum Patterson (New York).
Wer teilnehmen darf: Mitglieder von Zweig- oder Landeskomitees (auch Brüder, die zu Mitgliedern ernannt werden sollen).
Einschreibung: Die Brüder und ihre Frauen werden von der leitenden Körperschaft eingeladen.
a Diese Schule gibt es momentan nicht in jedem Land.
b Diese Schule gibt es momentan nicht in jedem Land.
c Diese Schule gibt es momentan nicht in jedem Land.
d Diese Schule gibt es momentan nicht in jedem Land.