Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • km 7/12 S. 4-7
  • Erst suchen, dann predigen?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Erst suchen, dann predigen?
  • Unser Königreichsdienst 2012
  • Ähnliches Material
  • Jehova lässt sein Angesicht über ihnen leuchten
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2009
  • In unserem Gebiet besonders nach Gehörlosen suchen
    Unser Königreichsdienst 2001
  • Liebe deine gehörlosen Brüder und Schwestern!
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2009
  • Wie sich Gott um Gehörlose kümmert
    Weitere Themen
Hier mehr
Unser Königreichsdienst 2012
km 7/12 S. 4-7

Erst suchen, dann predigen?

1. Warum sind in vielsprachigen Regionen Gebiete für die jeweiligen Sprachen vorgesehen?

1 Nach der Ausgießung des heiligen Geistes zu Pfingsten 33 fingen Jesu Jünger an, mit Festbesuchern aus aller Welt „in verschiedenen Zungen zu reden“ (Apg. 2:4). Daraufhin ließen sich ungefähr 3 000 taufen. Interessanterweise sprachen die meisten Besucher wohl Hebräisch oder Griechisch, doch Jehova wollte, dass sie in ihrer Muttersprache von der Königreichsbotschaft erfuhren. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass Menschen so eher auf die gute Botschaft ansprechen. Deswegen sind heute in vielsprachigen Regionen Gebiete für die jeweiligen Sprachen vorgesehen (Organisiert-Buch, S. 107 Abs. 1, 2). Fremdsprachige Gruppen erhalten kein eigenes Gebiet, sondern predigen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe im Gebiet der Mutterversammlung und anderer Versammlungen im Umkreis.

2. (a) Was ist Suchdienst, und wo ist er sinnvoll? (b) Wie können sich Versammlungen in vielsprachigem Gebiet gegenseitig helfen? (c) Was ist zu tun, wenn man jemanden antrifft, der eine andere Sprache spricht und Interesse zeigt?

2 In Gegenden, wo alle die gleiche Sprache sprechen, kann man einfach von Tür zu Tür predigen. Anders sieht die Situation in Ballungszentren aus, wo die verschiedensten Bevölkerungsgruppen vertreten sind. Dort bearbeiten wahrscheinlich mehrere fremdsprachige Versammlungen die gleichen Straßenzüge. Auch wenn die fremdsprachigen Gruppen oder Versammlungen Adressen von anderen Versammlungen erhalten, sind doch in erster Linie sie selbst dafür verantwortlich, ihr Gebiet zu erschließen. (Siehe den Kasten „Wie man sich gegenseitig helfen kann“.) Das geschieht im Suchdienst. Dabei unternimmt man spezielle Anstrengungen, Angehörige einer bestimmten Sprachgruppe ausfindig zu machen.

3. Wonach richtet es sich, wo eine Gruppe oder Versammlung sucht und wie viel Zeit sie dafür einsetzt?

3 Den Suchdienst organisieren: Wie viel Zeit auf den Suchdienst verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wie viele Menschen mit einer bestimmten Sprache in der Region leben, wie viele Verkündiger es gibt und wie viele Adressen die Gruppe oder Versammlung bereits besitzt. Es müssen nicht alle Gegenden gleich intensiv abgesucht werden. Wahrscheinlich wird man sich mehr auf die dichter besiedelten Gegenden innerhalb der Gebietsgrenzen konzentrieren und auf Gebiete, die nicht zu weit entfernt sind. Auf jeden Fall ist eine gut organisierte Suche wichtig, damit so viele wie möglich die Gelegenheit erhalten, „den Namen Jehovas anzurufen“ (Röm. 10:13, 14).

4. (a) Wie sollte der Suchdienst organisiert werden? (b) Wie erschließt man fremdsprachiges Gebiet?

4 Damit man in Suchgebieten nicht doppelte Arbeit macht, sollten die Ältesten, vor allem der Dienstaufseher, den Suchdienst organisieren und ein Auge darauf haben (1. Kor. 9:26). In fremdsprachigen Gruppen kann ein geeigneter Bruder, vorzugsweise ein Ältester oder Dienstamtgehilfe, der von der Ältestenschaft der Mutterversammlung ausgewählt wird, die Führung übernehmen. Viele Gruppen und Versammlungen leisten systematische Vorarbeit und suchen beispielsweise im Telefonbuch oder im Internet nach typischen Namen der jeweiligen Sprache. Im Suchdienst ermittelt man dann durch persönliches Vorsprechen, welche Adressen für die Gebietsunterlagen erfasst werden können. Wo es praktisch ist, kann die Ältestenschaft der Mutterversammlung dafür sorgen, dass sich gelegentlich die ganze Versammlung zusammen mit der Gruppe am Suchdienst beteiligt. (Siehe den Kasten „Wie man fremdsprachiges Gebiet erschließt“.)

5. (a) Welche Anregungen werden hier für den Suchdienst gegeben? (b) Was kann man im Suchdienst sagen?

5 Es ist gut, im Suchdienst immer ein klares Ziel vor Augen zu haben. Da er zu unserem Predigtdienst gehört, sollte man sich außerdem angemessen kleiden. Viele haben auch festgestellt, dass es für ihre Motivation und ihre Sprachkenntnisse vorteilhaft ist, während der Sucharbeit Darbietungen zu üben und sich in der Fremdsprache zu unterhalten. Die Zeit, die man mit Suchen verbringt, darf berichtet werden, allerdings nicht die Zeit, die für das Erstellen von Gebietskarten und Adresslisten verwendet wird. Findet man jemanden, der die gesuchte Sprache spricht, versucht man, ihm von der guten Botschaft zu erzählen. Egal ob derjenige Interesse hat oder nicht, sollte der Dienstaufseher oder sein Beauftragter die Adresse baldmöglichst bekommen, damit er die Gebietsunterlagen aktualisieren kann. So wichtig der Suchdienst auch ist, sollte man doch ausgeglichen sein und sich an allen Dienstzweigen beteiligen. (Siehe den Kasten „Was man im Suchdienst sagen kann“.)

6. Welche ganz besonderen Herausforderungen bringt die Suche nach Gehörlosen mit sich?

6 Nach Gehörlosen suchen: Die Suche nach Gehörlosen bringt ganz besondere Herausforderungen mit sich und erfordert Engagement und Ausdauer. Man erkennt Gehörlose weder am Namen noch am Aussehen oder an der Kleidung. Auch stellen sich Angehörige und Freunde oft schützend vor sie und geben Verkündigern nur ungern Auskunft. Folgende Anregungen für die Suche nach Gehörlosen sind wahrscheinlich auch im fremdsprachigen Gebiet hilfreich.

7. (a) Wie kann man sich in Wohngegenden nach Gehörlosen erkundigen? (b) Wie kann man Bedenken zerstreuen?

7 Gebärdensprachgruppen oder -versammlungen haben schon mit Erfolg in Wohngegenden nach Gehörlosen gesucht. Manchmal hat ein Anwohner einen Nachbarn, Arbeitskollegen oder Mitschüler beobachtet, der die Gebärdensprache spricht. Oder er hat irgendwo ein Schild gesehen, das auf gehörlose Kinder aufmerksam macht. Vielleicht hat er auch selbst einen gehörlosen Verwandten. Wenn man nach Gehörlosen fragt, muss man allerdings im Sinn behalten, dass einem eventuell Misstrauen entgegengebracht wird. Doch durch Freundlichkeit und kurze, ehrliche und höfliche Erklärungen lassen sich Bedenken oft zerstreuen. Oft werden gute Ergebnisse erzielt, wenn man Personen, bei denen man sich nach Gehörlosen erkundigt, einen Bibelvers oder biblische Veröffentlichungen auf DVD zeigt. Anschließend kann man einfach erwähnen, dass man Gehörlosen gern die Hoffnungsbotschaft der Bibel näherbringen möchte. Falls der Bewohner zögert, Auskünfte zu geben, kann man ihm eine Visitenkarte oder einen Einladungszettel für die Zusammenkünfte zum Weitergeben überreichen.

8. Wie könnte eine Nachbarversammlung einer Gebärdensprachversammlung helfen?

8 An ein, zwei Tagen im Jahr könnte eine Gebärdensprachversammlung irgendeine Nachbarversammlung bitten, ihr bei der Suche in den Städten innerhalb ihres weitläufigen Gebiets zu helfen. Auf einem Treffpunkt, der von der Gebärdensprachversammlung abgehalten wird, könnte man die genaue Vorgehensweise erklären und eine Demonstration vorführen. Am besten wird jede Verkündigergruppe von mindestens einem Verkündiger der Gebärdensprachversammlung begleitet und erhält eine Karte, auf der das Suchgebiet eingezeichnet ist.

9. Wie kann man an Orten, wo man Gehörlose trifft, Kontakte knüpfen?

9 Ein ergiebiges Suchgebiet sind auch öffentlich zugängliche Orte, wo Gehörlose anzutreffen sind oder ihre Freizeit verbringen. Dabei sollte man sich passend kleiden. Am besten unterhält man sich diskret mit ein, zwei Personen, statt eine ganze Gruppe anzusprechen. Ergibt sich ein produktives Gespräch, kann man vielleicht Kontaktdaten austauschen.

10. Wie kann man bei Geschäften oder Betrieben vorgehen?

10 Eine andere Möglichkeit wäre, Karten zu erstellen, auf denen Geschäfte und Betriebe verzeichnet sind, und dort zu einer passenden Zeit vorzusprechen. Auf der einen Karte könnten beispielsweise mehrere Tankstellen mit erfasst sein, auf der anderen chemische Reinigungen, Waschsalons, Lokale und Restaurantketten, Hotels oder Ähnliches. Sind auf einer Karte jeweils ähnliche Geschäfte oder Betriebe verzeichnet, können sich die Verkündiger auf einen bestimmten Bereich spezialisieren und Erfahrungen sammeln. Hierzu ein Beispiel: Da in Hotels auch Gehörlose übernachten, könnte man dem Empfangschef kurz unsere Tätigkeit erklären und ihm ein Infopaket mit einer DVD und einer Einladung für die Zusammenkünfte überreichen mit der Bitte, es an gehörlose Gäste weiterzugeben. In manchen Geschäften oder Betrieben kann man einfach nachfragen, ob es Angestellte oder Stammkunden gibt, die die Gebärdensprache sprechen. Gibt es in der Gegend eine Gehörlosenschule, könnte man dort Veröffentlichungen auf DVD für die Bibliothek anbieten.

11. Warum ist der Suchdienst ein wichtiger Bestandteil unseres Predigtdienstes?

11 Eine wichtige Arbeit: Fremdsprachige Personen zu finden kann ziemlich mühsam sein. Hinzu kommt, dass sich manche Gebiete durch häufige Umzüge ständig verändern und es daher schwierig ist, die Gebietsunterlagen auf dem Laufenden zu halten. Dennoch ist der Suchdienst in immer mehr Gegenden ein wichtiger Bestandteil unseres Predigtdienstes. Jehova, der uns den Predigtauftrag gegeben hat, ist nicht parteiisch (Apg. 10:34). Sein Wille ist, dass „alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Tim. 2:3, 4). Seien wir also gute Mitarbeiter Jehovas und unserer Brüder, damit wir unter allen Sprachgruppen Menschen „mit einem edlen und guten Herzen“ finden (Luk. 8:15).

[Kasten auf Seite 5]

Wie man sich gegenseitig helfen kann

Falls eine fremdsprachige Gruppe oder Versammlung beim Ausfindigmachen von Adressen Hilfe wünscht, kann sich der Dienstaufseher mit den Ältesten der umliegenden Versammlungen in Verbindung setzen. Am besten man wendet sich nur an Versammlungen, die nicht zu weit entfernt sind oder in deren Gebiet die gesuchte Bevölkerungsgruppe relativ stark vertreten ist. Die kontaktierten Versammlungen können die Verkündiger dann bitten, auf entsprechende Adressen zu achten, sie zu notieren und an den Dienstaufseher weiterzuleiten, damit er sie der fremdsprachigen Gruppe oder Versammlung zukommen lassen kann. Die verschiedenen Dienstaufseher können sich auf eine für alle annehmbare Regelung verständigen, wie das vielsprachige Gebiet bearbeitet werden soll und wie Interessierte der entsprechenden Gruppe oder Versammlung zugeleitet werden können.

Trifft ein Verkündiger jemanden an, der eine andere Sprache spricht und eindeutig Interesse zeigt (oder einen Gehörlosen), dann sollte er unverzüglich das Formular Mache bitte einen Rückbesuch (S-43) ausfüllen und es dem Versammlungssekretär geben. So kann dem Interesse schnell nachgegangen werden. (Siehe km 5/11 S. 3.)

[Kasten auf Seite 6]

Wie man fremdsprachiges Gebiet erschließt

• Andere fragen (Interessierte, Verwandte, Arbeitskollegen usw.)

• In einem Telefon- oder Adressbuch (auch im Internet oder auf CD-ROM) nach typischen Namen suchen

• Zeitungen auf Anzeigen durchsehen, in denen Veranstaltungen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe angekündigt werden

• Läden aufsuchen, die auf fremdsprachige Kundschaft ausgelegt sind

• Sofern erlaubt, in einem Geschäftsbereich, auf einem Campus oder in Bahnhofsnähe, wo fremdsprachige Menschen verkehren, einen Infostand aufstellen

• Ein Branchenverzeichnis oder ein Programm kaufen, das öffentlich zugängliche Bereiche des Internets nach Namen und Daten absucht (soweit gesetzlich erlaubt)

[Kasten auf Seite 7]

Was man im Suchdienst sagen kann

Freundlichkeit, Aufrichtigkeit und Offenheit kann Misstrauen abbauen. Oft ist es gut, zuerst einmal Literatur in der betreffenden Sprache zu zeigen.

Nach der Begrüßung kann man sagen: „Wir suchen nach Menschen, die ․․․․․ sprechen, weil wir ihnen gern aus der Bibel zeigen möchten, was uns Gott für die Zukunft verspricht. Kennen Sie da vielleicht jemanden?“

So kann man vorgehen, wenn man nach Gehörlosen sucht: „Guten Tag! Darf ich Ihnen kurz etwas zeigen? [Spiele mit einem tragbaren DVD-Player einen Vers aus der Neuen-Welt-Übersetzung in Gebärdensprache ab.] Das ist ein Bibelvers in Gebärdensprache. Wir haben verschiedene kostenlose Videos, die Gehörlosen die Bibel näherbringen sollen. Kennen Sie jemanden, der gehörlos oder schwerhörig ist und die Gebärdensprache spricht?“ Falls ihm niemand einfällt, kann man vielleicht ein paar Orte nennen, wo er schon einmal einen Gehörlosen gesehen haben könnte (Arbeitsplatz, Schule, Nachbarschaft usw.).

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen