Im Predigtdienst geschickter werden: Wenn jemand ärgerlich reagiert

Warum wichtig: Viele, denen wir im Predigtdienst begegnen, sind höflich. Jesus sagte jedoch voraus, dass einige uns hassen werden (Joh. 17:14). Es sollte uns also nicht wundern, wenn unser Besuch einen Wohnungsinhaber verärgert. Dann möchten wir sicher so reagieren, wie es Jehova gefallen würde, denn schließlich vertreten wir ja ihn (Röm. 12:17-21; 1. Pet. 3:15). So gelingt es uns wahrscheinlich, die Situation nicht noch zu verschlimmern. Außerdem hinterlassen wir beim Wohnungsinhaber und bei anderen, die uns beobachten, einen positiven Eindruck. Sprechen Jehovas Zeugen wieder vor, sind sie vielleicht eher geneigt zuzuhören (2. Kor. 6:3).

Wie reagieren:

Ruhig und freundlich bleiben. Das wird die Situation entschärfen. Fühlen wir uns nicht persönlich angegriffen (Pred. 7:9). Es kann sein, dass den Wohnungsinhaber persönliche Probleme belasten oder es ihm gerade nicht passt. Und selbst wenn er wegen unserer Botschaft aufgebracht ist, liegt es oft daran, dass er falsch informiert wurde (2. Kor. 4:4).
Mit Milde und Takt antworten (Spr. 15:1). Haben wir jemand geweckt oder gestört? Dann können wir uns ruhig dafür entschuldigen, dass wir zu einer ungünstigen Zeit geklingelt haben, auch wenn wir uns für unser Predigtwerk als solches nicht entschuldigen. Regt sich der Wohnungsinhaber über irgendwelche unwahren Geschichten auf, die er gehört hat? Dann könnte man sagen: „Ich kann gut verstehen, dass Sie das beunruhigt. Mir kommt es aber so vor, als würde das, was Sie gehört haben, nicht ganz den Tatsachen entsprechen. Darf ich Ihnen mal erklären, warum ich das denke?“ Hat er etwas gegen eine unserer Glaubensansichten einzuwenden, zum Beispiel, wie wir über Bluttransfusionen oder Gemeinschaftsentzug denken? Darauf könnte man antworten: „Das verstehe ich. Andere haben uns das auch schon gesagt. Ich würde Ihnen gern mal in der Bibel zeigen, wie wir zu dieser Ansicht kommen.“
Ist jemand sehr aufgebracht, geht man am besten gleich, ohne viele Worte zu machen. Bittet jemand darum, in Zukunft von Jehovas Zeugen nicht mehr besucht zu werden, versichern wir ihm, dass sein Wunsch respektiert wird.

Vorschlag für den Monat:

Übt beim Familienbibelstudium, wie man reagieren könnte.
Hat ein Wohnungsinhaber ärgerlich reagiert, besprich anschließend mit deinem Dienstpartner, wie man noch besser hätte vorgehen können.