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w22 April S. 28-S. 29 Abs. 6

Fragen von Lesern

Was sagt die Bibel über das Ablegen eines Eides?

Ein Eid wird wie folgt definiert: „nach fester (Eides)formel geleistete feierliche Bekräftigung einer Aussage vor einer zuständigen Instanz; Schwur“. Oft beruft man sich dabei auf Gott als Zeugen. Ein Eid kann mündlich oder schriftlich abgelegt werden.

Man könnte schlussfolgern, es sei grundsätzlich falsch zu schwören, weil Jesus sagte: „Schwört überhaupt nicht … Euer Ja soll einfach ein Ja sein und euer Nein ein Nein, denn alles, was darüber hinausgeht, kommt vom Bösen“ (Mat. 5:33-37). Jesus wusste, dass treue Diener Gottes in der Vergangenheit Schwüre geleistet hatten, und auch, dass das mosaische Gesetz bestimmte Eide forderte (1. Mo. 14:22, 23; 2. Mo. 22:10, 11). Jehova selbst hatte ebenfalls Eide abgelegt (Heb. 6:13-17). Jesus konnte also nicht gemeint haben, man dürfe überhaupt nicht schwören. Vielmehr sprach er sich dagegen aus, leichtfertig oder aus belanglosen Gründen zu schwören. Wir sollten es als unsere heilige Pflicht betrachten, Wort zu halten, und das, was wir sagen, auch meinen.

Was solltest du also tun, wenn man dich auffordert, einen Eid zu leisten? Überleg dir als Erstes, ob du das, was du schwörst, auch einhalten kannst. Bist du dir unsicher, wäre es besser, nicht zu schwören. In Prediger 5:5 heißt es: „Besser, du legst kein Gelübde ab, als dass du etwas gelobst und es nicht einlöst.“ Denk als Nächstes darüber nach, welche biblischen Grundsätze bei dem Eid zum Tragen kommen, und entscheide dann nach deinem Gewissen. Um welche Grundsätze geht es beispielsweise?

Ein Mann legt vor Gericht einen Eid ab. Seine rechte Hand ist erhoben, die linke liegt auf einer Bibel.

Manche Eide sind mit Gottes Willen vereinbar. Zum Beispiel legen Zeugen Jehovas bei der Eheschließung ein feierliches Versprechen ab. Dieses Versprechen ist eine Art Eid. Vor Gott und Zeugen versprechen Braut und Bräutigam, einander zu lieben und zu respektieren und füreinander zu sorgen, solange sie leben. Selbst wenn der Wortlaut nicht immer gleich ist, legt das Paar doch vor Gott ein Gelübde ab. Sie sind jetzt Mann und Frau und ihre Ehe soll eine lebenslange Verbindung sein (1. Mo. 2:24; 1. Kor. 7:39). So vorzugehen ist angebracht und entspricht Gottes Willen.

Manche Eide stehen in Konflikt mit Gottes Willen. Ein echter Christ würde zum Beispiel keinen Eid leisten, der von ihm verlangt, ein Land mit Waffengewalt zu verteidigen oder sich von seinem Glauben loszusagen. Das wäre ein Verstoß gegen Gottes Gesetze. Als Christen dürfen wir „kein Teil der Welt“ sein, uns also nicht in ihre Kontroversen und Konflikte hineinziehen lassen (Joh. 15:19; Jes. 2:4; Jak. 1:27).

Manche Eide sind eine Gewissensangelegenheit. Bevor man sich für oder gegen einen Eid entscheidet, ist es manchmal gut, gründlich über Jesu Worte nachzudenken: „Gebt auf alle Fälle Cäsar zurück, was Cäsar gehört, und Gott, was Gott gehört“ (Luk. 20:25).

Angenommen, ein Christ erfährt, dass er, um die Staatsbürger­schaft oder einen Reisepass zu erhalten, einen Treueeid ablegen muss. Wenn er sich dadurch zu etwas verpflichten würde, das Gottes Gesetz widerspricht, würde sein biblisch geschultes Gewissen ihm nicht erlauben, diesen Eid zu leisten. Vielleicht wird ihm aber gestattet, die Formulierung so anzupassen, dass er nicht in einen Gewissenskonflikt gerät.

Es kann durchaus sein, dass ein auf diese Art angepasster Treueschwur im Einklang mit dem Grundsatz aus Römer 13:1 ist, wo es heißt: „Jeder Mensch soll sich den übergeordneten Autoritäten unterordnen.“ Ein Christ könnte also zu dem Schluss kommen, dass nichts dagegenspricht, etwas zu schwören, das Gott ohnehin von ihm verlangt.

Unser Gewissen spielt auch dann eine Rolle, wenn man von uns verlangt, auf einen Gegenstand zu schwören oder beim Schwören eine bestimmte Geste zu machen. Die Römer und die Skythen schworen auf ihre Schwerter und beriefen sich damit auf die Macht eines Kriegsgottes als Garantie für ihre Vertrauens­würdigkeit. Die Griechen erhoben beim Schwören ihre Hand zum Himmel. So erkannten sie an, dass es eine höhere Macht gibt, die beobachtet, was sie sagen und tun, und der sie rechenschafts­pflichtig sind.

Natürlich würde ein Christ nicht auf ein Nationalsymbol schwören, das mit falscher Anbetung in Verbindung steht. Aber angenommen, du sollst vor Gericht deine Hand auf eine Bibel legen und schwören, dass du die Wahrheit sagst. Vielleicht entscheidest du dich, das zu tun. Immerhin berichtet die Bibel von treuen Männern, die ebenfalls einen Eid mit einer Geste unterstrichen (1. Mo. 24:2, 3, 9; 47:29-31). Dabei solltest du dir bewusst sein, dass du vor Gott schwörst, die Wahrheit zu sagen, und dich darauf einstellen, jede Frage, die man dir stellt, wahrheitsgemäß zu beantworten.

Biblische Grundsätze

  • Matthäus 5:37: „Euer Ja soll einfach ein Ja sein und euer Nein ein Nein“

  • Johannes 15:19: „Ihr … [seid] kein Teil der Welt“

  • 5. Mose 5:9: „Ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit verlangt“

  • Römer 13:1: „Jeder Mensch soll sich den übergeordneten Autoritäten unterordnen“

  • Lukas 20:25: „Gebt … Cäsar zurück, was Cäsar gehört, und Gott, was Gott gehört“

  • 1. Petrus 2:12: „Führt weiter einen guten Lebenswandel unter den Völkern. … dann … können sie eure guten Taten beobachten“

Unsere Freundschaft mit Jehova ist uns sehr wichtig. Deshalb sollten wir vor jedem Eid, den wir ablegen sollen, unter Gebet darüber nachdenken, ob wir ihn vor unserem Gewissen verantworten können und ob er mit biblischen Grundsätzen vereinbar ist. Wenn wir uns entscheiden, einen Eid zu leisten, müssen wir auch Wort halten (1. Pet. 2:12).

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