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Erwachet! 1996
g96 8. 4. S. 16-19

Tips für den Kauf eines Gebrauchtwagens

WER würde sich nicht freuen, wenn er ein Auto für die Hälfte des ursprünglichen Preises oder sogar noch günstiger kaufen könnte? „Ist das wirklich möglich?“ fragt man sich vielleicht. Ja, sofern es sich um einen Gebrauchtwagen handelt. Viele befürchten allerdings, daß ein Gebrauchtwagen kein guter Kauf ist. Wie alle technischen Produkte unterliegen auch Autos dem Verschleiß. Der Wert eines Autos nimmt also mit zunehmendem Alter, zunehmender Kilometerleistung und durch den Gebrauch ab.

Darf ich mich vorstellen? Ich bin seit über 15 Jahren Kraftfahrzeugmechaniker. Ich würde gern einiges von dem, was ich gelernt habe, hier weitergeben. Vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens sollte man sich zunächst einmal folgende Fragen durch den Kopf gehen lassen.

Wieviel kann ich ausgeben?

Als erstes muß man ausrechnen, wieviel man für ein Auto ausgeben kann. An Hand von Zeitungsanzeigen kann man sich ein Bild davon machen, welche Automodelle welchen Baujahrs sich innerhalb der Preisvorstellung bewegen. In manchen Ländern geben Banken, Kreditinstitute oder Bibliotheken aktuelle Preislisten für Gebrauchtwagen heraus, oder man findet sie in Autofachzeitschriften. Man sollte auch die Steuer, die Zulassungsgebühren und die Versicherungsprämie einberechnen und nicht nur den Kaufpreis des Autos im Sinn haben. Außerdem sollte man etwas Geld für unerwartete Reparaturen einplanen, die nach dem Kauf eventuell nötig sind.

Was für ein Auto brauche ich?

Bei der Frage, was für ein Auto man braucht, sollte man sich überlegen, worauf es einem beim Auto ankommt. Dabei spielt die Größe der Familie eine Rolle und auch die Frage, wofür der Wagen benötigt wird, zum Beispiel um zur Arbeit zu fahren, die Kinder zur Schule zu bringen oder in den christlichen Predigtdienst zu fahren. Wird der Wagen für Kurzstrecken oder eher für Langstrecken benutzt? Es wäre gut, sich nicht auf eine bestimmte Marke und ein bestimmtes Modell festzulegen; statt dessen sollte man sich nach einem gut erhaltenen, gepflegten Auto umsehen. Es ist ratsam, sich einen Wagen zu kaufen, der leicht zu warten ist. Alle Autos brauchen irgendwann einmal Ersatzteile. Sind die entsprechenden Ersatzteile in unserer Gegend erhältlich? Ersatzteile für Kraftfahrzeuge, die über zehn Jahre alt sind, lassen sich unter Umständen schwer beschaffen. Wenn man nur einen begrenzten Geldbetrag zur Verfügung hat, sollte man von einem Auto in Luxusausführung oder einem Importwagen mit vielen Extras absehen, denn die Ersatzteile und die Wartungsarbeiten sind zweifellos bedeutend kostspieliger. Solche Autos können zwar sehr zuverlässig, aber in der Unterhaltung auch sehr teuer sein.

Ist es ein gutes Auto?

Ein gutes Auto ist ein Auto, das regelmäßig gewartet wurde. Im allgemeinen ist es am besten, kein Auto mit einem hohen Kilometerstand zu kaufen — vor allem wenn die Kilometer im Stadtverkehr und nicht auf Langstrecken zurückgelegt wurden. Unter einem hohen Kilometerstand versteht man allerdings von Region zu Region etwas anderes. Wahrscheinlich wird kein Gebrauchtwagen völlig ohne Makel sein. Wird man sich jedoch die erforderlichen Reparaturen leisten können? Gewöhnlich wird der Wert eines Wagens durch Reparaturen nicht gesteigert. Wenn man beispielsweise einen Wagen für 5 000 Mark kauft und dann 2 000 Mark in Reparaturen steckt, wird der Wagen nicht notwendigerweise einen Wert von 7 000 Mark haben. In der Regel kommt es billiger, sich einen gut erhaltenen Wagen zu kaufen, statt sich einen schlecht erhaltenen Wagen zu besorgen und ihn danach herzurichten.

Hier ein paar Tips, wie man einen guten Wagen auswählt:

• Das Auto vor dem Kauf einer gründlichen Untersuchung unterziehen: Um sich von dem Wagen ein richtiges Bild machen zu können, sollte man ihn nicht im Dunkeln oder bei Regen begutachten. Welchen Eindruck gewinnt man, wenn man einmal um das Auto herumgeht? Lassen die Karosserie und das Wageninnere erkennen, daß der Wagen der Stolz des Vorbesitzers war? Ist das Fahrzeug gut gepflegt? Kann der Verkäufer des Wagens nachweisen, daß das Fahrzeug regelmäßig zur Inspektion gebracht wurde? Wenn nicht, dann war es mit der Wagenpflege wahrscheinlich nicht weit her. Man sollte vielleicht besser die Finger von dem Auto lassen.

• Eine Probefahrt machen: Bei einer Probefahrt sollte man den Wagen sowohl bei höheren Geschwindigkeiten testen als auch am Berg und auf ebener Straße öfter bremsen und anfahren.

Motor:

Springt der Motor leicht an?

Sind die Abgase frei von Rauch?

Läuft der Motor gleichmäßig?

Läuft er im Leerlauf ruhig?

Ist er frei von Nebengeräuschen?

Zieht der Motor gut?

Falls eine dieser Fragen verneint werden sollte, muß der Motor vielleicht neu eingestellt werden, oder es ist eine größere Reparatur erforderlich. Es kann auch ein Anzeichen für Motorverschleiß sein. Wenn der Verkäufer sagt, der Motor müsse nur neu eingestellt werden, ist Vorsicht geboten. Das sollte eigentlich zur regelmäßigen Wartung des Wagens gehören.

Getriebe:

Läßt sich beim Automatikgetriebe die Fahrstufe oder beim normalen Getriebe ein Gang nicht einlegen, oder springt er wieder heraus?

Lassen sich die Gänge schwer schalten?

Hört man ein Rasseln im Getriebe?

Wenn man eine dieser Fragen bejahen muß, ist das Getriebe wahrscheinlich reparaturbedürftig.

Bremsen und Radaufhängung:

Zieht der Wagen beim Fahren oder Bremsen nach einer Seite?

Vibriert das Fahrzeug bei bestimmten Geschwindigkeiten oder beim Bremsen?

Sind Geräusche zu hören, wenn man bremst, wendet oder über Bodenunebenheiten fährt?

Falls eine dieser Fragen bejaht wird, müssen möglicherweise die Bremsen oder die Radaufhängung des Wagens überholt werden.

• Nach weiteren reparaturbedürftigen Stellen suchen: Es wäre gut, Kleidung zu tragen, die es einem ermöglicht, den Wagen von innen, von außen und von unten anzusehen.

• Bei der Karosserie auf Rost achten: Fahrzeuge mit Rostansätzen sollte man nicht kaufen. Die meisten neueren Automodelle haben eine selbsttragende Karosserie. Vielen Karosserieteilen kommt eine tragende Funktion zu. Wenn sie rosten, ist es im allgemeinen zu kostspielig, sie komplett erneuern zu lassen. Rost am Kotflügel kann nur oberflächlich sein, ist aber gewöhnlich ein Anzeichen dafür, daß die tragenden Teile ebenfalls Rost angesetzt haben. Man sollte auch einen Blick unter den Wagen werfen und nach Roststellen suchen. Vorsicht bei neulackierten Teilen: Das Fahrzeug könnte ein „getünchtes Grab“ sein.

• Auf Unfallschäden achten: Man sollte unter der Motorhaube und im Kofferraum nach Anzeichen für Unfallschäden suchen. Lassen sich die Türen, die Motorhaube und der Kofferraumdeckel einwandfrei schließen? Sieht man an ungewöhnlichen Stellen, zum Beispiel am Türscharnier, daß ein Teil nachgespritzt wurde? Ist der Kofferraum oder der mit Teppich ausgelegte Bereich an bestimmten Stellen undicht? Dort kann sich Rost bilden.

• Überprüfung des Motoröls: Man sollte den Ölstand mit dem Ölmeßstab kontrollieren. Ist der Ölstand sehr niedrig? Die Ursache könnte ein hoher Ölverbrauch oder eine undichte Stelle sein. Ist das Öl sehr schmutzig oder schwarz? Fühlt es sich grieselig an? Lassen sich am Ventildeckel Ölspuren ausmachen? Als nächstes sollte man in den Wagen steigen und den Zündschlüssel herumdrehen, ohne den Wagen zu starten. Leuchtet die Öldruckkontrollampe auf? Sofern eine Öldruckanzeige vorhanden ist, sollte sie auf Null stehen. Dann kann man den Motor starten, ihn im Leerlauf laufen lassen und darauf achten, wie lange die Öldruckkontrolllampe leuchtet oder wann die Öldruckanzeige den normalen Öldruck anzeigt. Wenn es länger als einige Sekunden dauert, bis die Lampe erlischt oder der Normaldruck angezeigt wird, könnte das auf starken Motorverschleiß hindeuten. Einige Automodelle sind mit einem Autochecksystem ausgerüstet, das in der Zündstellung etliche Funktionen kontrolliert und anzeigt. Sobald der Motor läuft, sollten diese elektronischen Anzeigen oder die Kontrollampen jedoch erlöschen. Wenn nicht, dann weist das gewöhnlich auf ein Problem mit dem Motor, mit der elektronischen Motorsteuerung oder mit der Treibstoffzufuhr hin.

• Überprüfung des Getriebeöls beziehungsweise des ATF-Öls: Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe sollte man bei laufendem Motor den Getriebeölmeßstab herausziehen und prüfen, ob der Ölstand zu niedrig oder das Öl schwarz ist. Gibt es undichte Stellen am Getriebe? In diesem Fall ist unter Umständen mit einer größeren Reparatur zu rechnen. Hat der Wagen Frontantrieb, wäre es gut, von der Wagenunterseite her zu überprüfen, ob die Gummimanschetten der Gelenkwellen verschlissen sind. Wenn ja, dann wird das Fett herausgeschleudert, was schnell zu Schäden an den Gelenkwellen führt, die dann für viel Geld ersetzt werden müssen.

• Kontrolle aller vier Reifen: Wenn sie schon sehr abgefahren sind, kann man davon ausgehen, daß man sich neue kaufen muß. Ist das Profil der Reifen auf ungewöhnliche Weise abgefahren, müssen Teile der Radführung oder der Lenkung möglicherweise neu eingestellt oder ausgewechselt werden.

• Überprüfung der Servolenkung: Ist der Ölstand im Lenkölbehälter zu niedrig, oder ist das Öl schwarz? Man sollte den Wagen anlassen und das Lenkrad mehrmals von Anschlag zu Anschlag drehen. Es sollte sich mit der gleichen Kraft nach rechts und nach links drehen lassen. Verspürt man beim Drehen des Lenkrads einen Widerstand? Das Lenkrad muß ohne übermäßige Geräuschentwicklung zu drehen sein. Irgendein Problem mit der Servolenkung kann teure Reparaturen erfordern.

• Was noch zu überprüfen ist:

Überprüfung der Keilriemen und der Kühlerschläuche.

Überprüfung der Handbremse am Hang.

Überprüfung des Bremspedals: Ist es stark abgewetzt?

Überprüfung der Auspuffanlage: Ist der Auspuff sehr laut? Hängt er herunter?

Überprüfung der Stoßdämpfer und der Federung: Hängt der Wagen stark herunter? Federt er mehr als dreimal nach, wenn man die Karosserie an den vier Ecken nacheinander hinunterdrückt?

Funktioniert das Gebläse der Klimaanlage — sofern vorhanden — auf allen Stufen?

Sind die Lampen, die Scheibenwischer, die Hupe, die Sicherheitsgurte und die Fenster in Ordnung?

Sind an der Wagenunterseite verräterische Spuren zu sehen, die darauf hindeuten, daß früher einmal eine Anhängerkupplung installiert worden ist? Solche Spuren sollten als Warnsignal betrachtet werden, denn das Getriebe könnte durch das Ziehen eines Anhängers überbeansprucht worden sein.

Falls man wegen eines der bisher genannten Punkte Bedenken hat, wäre es klug, den Wagen vor dem Kauf von einem erfahrenen Mechaniker unter die Lupe nehmen zu lassen. Man könnte ihn bitten, sich den Wagen anzusehen und eine Liste anzufertigen über folgende Punkte:

1. Reparaturen, die am Fahrzeug sofort ausgeführt werden müssen (inklusive Kostenvoranschlag für Material- und Arbeitskosten),

2. Reparaturen, die wahrscheinlich im Laufe eines Jahres anfallen werden (ebenfalls inklusive Kostenvoranschlag).

Die Inspektion des Mechanikers sollte nicht länger als eine Stunde dauern. Er wird einem dafür zwar eine Arbeitsstunde berechnen, doch diese Ausgabe ist gering im Vergleich zu den Reparaturkosten, die auf einen zukommen könnten. Man sollte den Verkäufer fragen, welche Arbeiten an dem Auto kürzlich ausgeführt wurden, und um Einblick in das Kundendienstheft bitten oder sich Rechnungen vorlegen lassen. Wurden das Öl und der Ölfilter regelmäßig gewechselt? Ist das Getriebe jemals gewartet worden? Wann wurde der Wagen das letzte Mal richtig eingestellt? Merke: Ein Auto ist nur dann gut, wenn es stets gut gewartet wurde und keine aufwendigen Reparaturarbeiten erforderlich sind.

Nachdem man alle Informationen und Daten über das Auto eingeholt hat, sollte man die Kosten berechnen. Dann kann man entscheiden, ob das Auto seinen Preis wert ist und ob man für den Kauf des Wagens und für anfallende Kosten genügend Geld zur Verfügung hat. (Von einem Kraftfahrzeugmechaniker eingesandt.)

[Bilder auf Seite 16, 17]

Wie kann man sichergehen, daß man mit dem Kauf eines Gebrauchtwagens einen guten Kauf macht? Hier sind einige Beispiele dargestellt für die vielen Punkte, die es zu bedenken gilt.

Vor dem Kauf eines Wagens empfiehlt sich eine Inspektion durch einen Kraftfahrzeugmechaniker

Sind das Öl und der Ölfilter regelmäßig gewechselt worden?

Man sollte auf Unfallschäden achten. Schließen die Türen, die Motorhaube und der Kofferraumdeckel richtig?

Wenn die Reifen auf ungewöhnliche Weise abgefahren sind, kann das auf ernsthafte Probleme mit der Radaufhängung oder mit der Lenkung hindeuten

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