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Christenheit und Judentum jetzt vor der VernichtungRettung aus der Weltbedrängnis steht bevor!
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Die Edomiter gingen aus der Ehe Esaus mit heidnischen, ungläubigen Frauen hervor (1. Mose 26:34, 35; 27:46; 28:6-9). Selbstverständlich hatten sie Grund zu denken, sie seien wegen der Handlungsweise ihres Onkels Jakob oder Israel um das Vorrecht gebracht worden, der natürliche Same Abrahams zu werden, der das Recht auf den verheißenen Segen gehabt hätte. Es fiel ihnen daher nicht schwer, den gleichen Haß zu entwickeln, den ihr nationaler Stammvater Esau gegen Jakob gehegt hatte, und dieser Haß zeigte sich in ihrer feindseligen Haltung gegenüber ihrem Brudervolk, den Israeliten. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte bekamen die Edomiter oder Idumäer das Mißfallen Jehovas zu verspüren (Hesekiel 35:1-9; Maleachi 1:2-4).
46. Wie kam es, daß zur Zeit der Makkabäer die Edomiter mit der jüdischen Nation verschmolzen wurden?
46 Zu der Zeit, als die Makkabäer über die in das Land Juda zurückgekehrten Juden regierten, wurden die noch lebenden Edomiter gezwungen, jüdische Proselyten zu werden. Ungefähr in den Jahren 130 bis 120 v. u. Z. unterwarf Johannes Hyrkanus aus dem Geschlecht der Makkabäer die Edomiter und zwang sie, jüdische Proselyten zu werden und sich der Beschneidung zu unterziehen. Das erklärt, weshalb die Juden die Herrschaft des edomitischen (idumäischen) Königs Herodes des Großen und der Glieder seines Königshauses duldeten. (Siehe Jüdische Altertümer von Flavius Josephus, 13. Buch, 9. Kap., Abs. 1; 15. Buch, 7. Kap., Abs. 9.) Im ersten Jahrhundert u. Z. waren daher die Edomiter (Idumäer) mit der jüdischen Nation verschmolzen, die ein biblisches Vorbild der Christenheit ist.
47. Wie hat die Christenheit bewiesen, daß sie ähnlich eingestellt ist wie einst Esau oder Edom?
47 Ähnlich wie Esau oder Edom erhebt auch die Christenheit Anspruch auf die abrahamische Verheißung. Sie betrachtet sich als der geistige Same Abrahams, als Erben des Königreiches unter Jesus Christus. Die Angehörigen der Christenheit machen sich gemäß ihrer religiösen Behauptung gewissermaßen zu Zwillingsbrüdern derer, die die wahren christlichen Erben des messianischen Königreiches Gottes, die wahren Jünger Jesu, des Messias sind. Dennoch liebt die Christenheit diese treuen geistgesalbten Jünger Christi nicht. Sie haßt sie mit tödlichem Haß (1. Johannes 3:12-15). Die Christenheit hat seit ihrer Entstehung im vierten Jahrhundert u. Z. alle verfolgt, die keine Scheinchristen waren. Die echten Christen befolgen das Gebot Jesu und ahmen sein Beispiel nach, indem sie kein Teil der Welt sind. Die Christenheit dagegen hat sich zu einem Freund der Welt gemacht, indem sie ein Teil davon geworden ist. Daher haßt sie das, was die Welt haßt, ebenfalls (1. Johannes 2:15-17; Johannes 15:19; 17:14, 16; Jakobus 4:4). Sie bildet sich ein, durch die Verfolgung der wahren Christen Gott einen heiligen Dienst zu erweisen (Johannes 16:2).
48. Wieso handelte die Christenheit im Ersten Weltkrieg gegenüber dem geistigen Israel ähnlich wie die Edomiter zur Zeit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z.?
48 Die Geschichte des 20. Jahrhunderts bestätigt diese Tatsache. Während des Ersten Weltkrieges wurde der Überrest des geistigen Israel von allen Nationen gehaßt, wie Jesus Christus es über seine wahren Fußstapfennachfolger vorhergesagt hatte (Matthäus 24:9; 10:7-22). Dieser weltweite Haß wurde dadurch hervorgerufen, daß der gesalbte Überrest das messianische Königreich Gottes als die rechtmäßige Regierung für die ganze Erde und als die einzige Hoffnung der ganzen Menschheit verkündigte (Markus 13:10-13). Während der Verfolgung und all der Leiden, die über den treuen Überrest kamen, bekundete die Christenheit nicht das geringste Mitleid mit ihm. Im Gegenteil, aus urkundlichen Beweisen geht hervor, daß Geistliche der Christenheit sogar zu dieser Verfolgung der Verkündiger der „guten Botschaft“ von Gottes messianischem Königreich angestiftet hatten. Sie freuten sich mit den kriegführenden Nationen der Christenheit über die Unterdrückung der Königreichsverkündiger und darüber, daß ihr öffentliches Zeugniswerk „getötet“ wurde, genauso wie sich die Edomiter im Jahre 607 v. u. Z. mit den Babyloniern über die Zerstörung Jerusalems gefreut hatten (Offenbarung 11:7-10).
49, 50. (a) Wie bewies die Christenheit auch im Zweiten Weltkrieg, daß sie den Geist des alten Edom hat? (b) Was steht jetzt sowohl der Christenheit — den heutigen Edomitern — als auch dem Judentum bevor, wodurch sich das erfüllt, was Gott durch Jesaja vorhergesagt hat?
49 Die Christenheit verharrte in ihrem Haß gegen den Überrest des geistigen Israel, dessen Glieder im Gegensatz zu den Mitgliedern der Kirchen der Christenheit dadurch auffielen, daß sie sich während des furchtbaren Krieges an dem Blutvergießen nicht beteiligten. Sie freute sich daher nicht, als Gottes Geist die unterdrückten Königreichszeugen im Jahre 1919 wiederbelebte. Sie freute sich nicht über das geistige Paradies, in das diese befreiten geistigen Israeliten gebracht wurden (Jesaja 35:10). Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges (1939—1945), der innerhalb der Grenzen der Christenheit ausbrach, entfachte sie erneut eine religiöse Verfolgung und setzte alles daran, um das geistige Paradies des Überrestes des geistigen Israel und seiner Gefährten, die mit ihm Jehova Gott anbeteten, zu vernichten. Doch alles umsonst! Jehovas christliche Zeugen überlebten den Zweiten Weltkrieg und waren danach zahlenmäßig stärker als je zuvor. Hat Jehova Gott angesichts des bitteren Hasses, den die Christenheit gegen seine christlichen Zeugen hegt, einen „Rechtsfall um Zion“? Ist sein „Jahr der Vergeltungen“, sein „Tag der Rache“, für die heutige Edomiter gekommen? (Jesaja 34:8).
50 Die Antwort lautet: „Ja!“ Deshalb steht jetzt sowohl der Christenheit als auch dem Judentum die Vernichtung bevor.
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Wenn die Christenheit und das Judentum nicht mehr da sindRettung aus der Weltbedrängnis steht bevor!
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13. Kapitel
Wenn die Christenheit und das Judentum nicht mehr da sind
1. (a) Waren sich im ersten Jahrhundert u. Z. die Anhänger des Judaismus und die Edomiter in ihrer Einstellung gegenüber dem Christentum einig? (b) Warum sind die biblischen Prophezeiungen über Edom für uns heute von Interesse?
DAS alte Edom (Idumäa) war gegen die Anbeter Jehovas. Auch in den Tagen der Apostel Jesu Christi, im ersten Jahrhundert u. Z., kämpften die Edomiter (Idumäer) zusammen mit den strenggläubigen Anhängern des Judaismus gegen das junge Christentum (Apostelgeschichte 4:25-28; 12:1-6). Dann aber verschwand die Nation Edom aus der Geschichte. Diese berüchtigte Nation hat jedoch ein neuzeitliches Gegenstück, an dem sich gewisse biblische Prophezeiungen in größerem Ausmaß und endgültig erfüllen werden. Es handelt sich dabei um die Christenheit. Die biblischen Prophezeiungen über Edom müssen daher heute im Hinblick auf das, was über das neuzeitliche Gegenstück kommt, betrachtet werden.
2, 3. (a) Wem steht Jehovas „Tag der Rache“, der in Jesaja 34:8 vorhergesagt wurde, jetzt bevor? (b) Welche Vergeltungen werden in den folgenden Versen des 34. Kapitels der Prophezeiung Jesajas vorhergesagt?
2 In der außergewöhnlichen Prophezeiung gegen Edom, die in Jesaja, Kapitel 34 enthalten ist, lesen wir folgende unheilverkündende Worte: „Denn Jehova hat einen Tag der Rache, ein Jahr der Vergeltungen für den Rechtsfall um Zion“ (Jesaja 34:8). Jehovas „Tag der Rache“, sein „Jahr der Vergeltungen“, steht für das heutige Gegenstück des alten Edom unmittelbar bevor. Während wir also die weiteren Verse dieser Prophezeiung Jesajas betrachten, können wir an die heutige Christenheit denken. Wegen der feindseligen Haltung, die Edom damals gegen Zion oder Jerusalem einnahm, sagte der Prophet Jesaja folgende Vergeltungen voraus:
3 „Und ihre Wildbäche sollen in Pech verwandelt werden und ihr Staub in Schwefel; und ihr Land soll wie brennendes Pech
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