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FrauEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Stellung und Pflichten. Damit die Frau ins Dasein kommen konnte, musste zuerst der Mann da sein, denn sie wurde aus ihm erschaffen. Als Teil des Mannes, mit dem sie „e i n Fleisch“ war, und als sein Gegenstück und seine Gehilfin war sie ihm als Haupt untertan. Sie unterstand auch dem Gesetz hinsichtlich des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse, das Gott Adam gegeben hatte. Sie war verpflichtet, zum Wohl des Mannes tätig zu sein. Gemeinsam sollten sie Kinder haben und über die Tiere herrschen (1Mo 1:28; 2:24).
Da es in biblischen Zeiten für Frauen das Normale war zu heiraten, beziehen sich die Schriftstellen, die von den Pflichten der Frau handeln, gewöhnlich auf ihre Stellung als Ehefrau. Die oberste Pflicht aller Frauen in Israel bestand darin, Jehova Gott in der wahren Anbetung zu dienen. Abigail, die nach dem Tod ihres nichtsnutzigen Mannes Nabal Davids Frau wurde, war ein Beispiel dafür. Obwohl sich Nabal in seiner Schlechtigkeit weigerte, David, dem Gesalbten Jehovas, mit seinen materiellen Gütern zu helfen, erkannte Abigail, dass sie als Nabals Frau nicht verpflichtet war, ihren Mann bei etwas zu unterstützen, was im Widerspruch zu Jehovas Willen stand. Jehova segnete sie dafür, dass sie durch die Unterstützung seines Gesalbten unbeirrt den Interessen der wahren Anbetung gedient hatte (1Sa 25:23-31, 39-42).
Außerdem sollte die Frau ihrem Mann gehorchen. Sie war verpflichtet, zum Wohl der Familie fleißig zu arbeiten und ihrem Mann und Haupt Ehre zu machen. Das würde ihr selbst zur größten Ehre gereichen. In Sprüche 14:1 heißt es: „Die wahrhaft weise Frau hat ihr Haus aufgebaut, aber die törichte reißt es mit ihren eigenen Händen nieder.“ Sie sollte immer gut über ihren Mann reden und die Achtung anderer vor ihm fördern, und er sollte auf sie stolz sein können. „Eine tüchtige Frau ist eine Krone für ihren Besitzer, aber wie Fäulnis in seinem Gebein ist die, die schändlich handelt“ (Spr 12:4). Die ehrenwerte Stellung und die Vorrechte, die sie als Ehefrau hat, sowie die Segnungen, die wegen ihrer Treue, ihres Fleißes und ihrer Weisheit über sie kommen, werden in Sprüche 31 beschrieben. (Siehe EHEFRAU.)
Eine hebräische Frau war als Mutter sehr beschäftigt, ihre Kinder Gerechtigkeit, Höflichkeit und Fleiß zu lehren, und sie bemühte sich sehr, den älteren Söhnen Rat zu geben und sie zum Guten zu beeinflussen (1Mo 27:5-10; 2Mo 2:7-10; Spr 1:8; 31:1; 2Ti 1:5; 3:14, 15). Die Mädchen wurden vor allem zu guten Ehefrauen erzogen, indem sie von ihren Müttern das Kochen, Weben und die allgemeine Haushaltsführung erlernten, während der Vater den Sohn ein Handwerk lehrte. Ehefrauen konnten sich gegenüber ihrem Mann frei äußern (1Mo 16:5, 6), und gelegentlich halfen sie ihm, richtige Entscheidungen zu treffen (1Mo 21:9-13; 27:46 bis 28:4).
Gewöhnlich suchten die Eltern eine Braut für den Mann aus. Aber unter dem Gesetz konnte das Mädchen, wie es bei Rebekka der Fall gewesen war, seine Gefühle und seinen Willen äußern (1Mo 24:57, 58). Die Polygamie wurde zwar praktiziert, aber die polygamen Verhältnisse waren geregelt, bis Gott schließlich die ursprüngliche Monogamie bei der Gründung der Christenversammlung wieder einführte (1Mo 2:23, 24; Mat 19:4-6; 1Ti 3:2).
Die Militärgesetze begünstigten sowohl Frauen als auch Männer, denn ein neu verheirateter Mann wurde für ein Jahr vom Dienst freigestellt. Das gab dem Ehepaar die Gelegenheit, ein Kind zu haben. Ein Kind wäre für die Frau ein großer Trost, wenn der Mann in die Schlacht ziehen und dabei vielleicht sogar sein Leben verlieren würde (5Mo 20:7; 24:5).
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FrauEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Zu Hause. Die Frau wird in der Bibel als ein ‘schwächeres Gefäß, das weibliche’, bezeichnet. Ihr Mann sollte sie dementsprechend behandeln (1Pe 3:7). Sie hat viele schöne Aufgaben. Zum Beispiel darf sie die Kinder belehren und in Absprache mit ihrem Mann Haushaltsangelegenheiten regeln (1Ti 5:14; 1Pe 3:1, 2; Spr 1:8; 6:20; Kap. 31). Sie ist verpflichtet, sich ihrem Mann unterzuordnen (Eph 5:22-24). Sie schuldet ihm die Ehepflicht (1Ko 7:3-5).
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