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Jagen und FischenEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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JAGEN UND FISCHEN
Erst nach der Sintflut wurde dem Menschen das Jagen und Fischen zur Nahrungsbeschaffung erlaubt (1Mo 9:3, 4).
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Jagen und FischenEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Fischen. Bei den Hebräern war der Fischfang ein Beruf; es gibt keine Hinweise dafür, dass er nur als Sport betrieben worden wäre. Die Fischer benutzten Netze, Harpunen und Speere sowie Angelhaken und Angelschnur (Hi 41:1, 7; Hes 26:5, 14; Hab 1:15, 17; Mat 17:27). Häufig fischte man nachts. Schleppnetze wurden von Booten aus ins Wasser hinabgelassen und dann entweder an Land gezogen oder in die Boote ausgeleert. Danach sortierte man die Fische. Die nach den Bestimmungen des Gesetzes essbaren behielt man, die unbrauchbaren warf man weg (Mat 13:47, 48; Luk 5:5-7; Joh 21:6, 8, 11). Ein Netz, das bedeutend kleiner war als das Schleppnetz, konnten die Fischer vom Ufer aus oder im Wasser watend auswerfen. (Siehe SCHLEPPNETZ.)
Fischen war eine anstrengende Arbeit. Es erforderte viel Kraft, besonders wenn man volle Netze einholen musste (Joh 21:6, 11) oder gegen den Wind ruderte (Mar 6:47, 48). Manchmal mühten sich Fischer die ganze Nacht ab, ohne etwas zu fangen (Luk 5:5; Joh 21:3). Danach mussten die Netze getrocknet und ausgebessert werden (Hes 47:10; Mat 4:21).
Die Fischer Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes arbeiteten zusammen (Mat 4:18, 21; Luk 5:3, 7, 10). Mindestens einmal gingen sieben Jünger Jesu, darunter Nathanael und Thomas, miteinander fischen (Joh 21:2, 3). Einer der beiden Fischer, die in Johannes 21:2 nicht mit Namen genannt werden, könnte Andreas, der Bruder des Petrus, gewesen sein, während es sich bei dem anderen vielleicht um Philippus handelte, was daraus geschlossen werden könnte, dass er aus Bethsaida (was „Haus des Jägers [oder Fischers]“ bedeutet) war (Joh 1:43, 44).
Übertragene Bedeutung. Fischen kann eine militärische Eroberung darstellen (Am 4:2; Hab 1:14, 15). Jesus verglich das Fischen mit dem Werk des Jüngermachens (Mat 4:19). Jeremia 16:16, wo davon die Rede ist, dass Jehova ‘nach vielen Fischern und vielen Jägern senden’ werde, kann sowohl in günstigem als auch in ungünstigem Sinn aufgefasst werden. Wenn dieser Text unmittelbar mit dem Vers 15 – der von der Rückführung der Israeliten in ihr Land spricht – in Verbindung steht, dann weist er auf das Ausfindigmachen des reumütigen jüdischen Überrestes hin. Andernfalls sind mit den Fischern und Jägern feindliche Streitkräfte gemeint, die ausgesandt würden, um die untreuen Israeliten aufzustöbern, damit keiner von ihnen der Vollstreckung des Urteils Jehovas entrinnt. (Vgl. Hes 9:2-7.)
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