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  • Papier
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Die ersten Christen benutzten Papier aus Papyrusstauden für ihre Briefe, Buchrollen und Kodizes. Es spielte auch eine wichtige Rolle beim Anfertigen von Bibelhandschriften, bis es im 4. Jahrhundert u. Z. durch Velin (feines, weiches Pergament) ersetzt wurde. In 2. Johannes 12 schrieb der Apostel, er wolle seine Botschaft lieber „von Angesicht zu Angesicht“ als „mit Papier und Tinte“ mitteilen. Das hier gebrauchte griechische Wort für „Papier“, chártēs, bezeichnet, wie man sagt, ein aus Papyrusstauden hergestelltes Blatt Papier.

  • Papyrus
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Diese Papyrusblätter konnten an den Enden zusammengeklebt werden, um eine Schriftrolle herzustellen, die normalerweise aus ungefähr 20 Blättern bestand. Oder sie konnten zu Bogen gefaltet werden, um einen buchähnlichen Kodex zu bilden, der unter den frühen Christen weite Verbreitung fand. Eine durchschnittliche Rolle war ungefähr 4 bis 6 m lang; allerdings ist auch eine Rolle mit einer Länge von 40,5 m erhalten geblieben. Das griechische Wort bíblos wurde ursprünglich auf das weiche Mark der Papyrusstaude angewandt, später jedoch bezeichnete man damit ein Buch (Mat 1:1; Mar 12:26). Die Verkleinerungsform biblíon hat den Plural biblía, was wörtlich „kleine Bücher“, „Büchlein“ bedeutet, und von diesem Wort ist das Wort „Bibel“ abgeleitet (2Ti 4:13, Int). Eine phönizische Stadt erhielt den Namen Byblos, nachdem sie ein wichtiges Zentrum für die Papyrusindustrie geworden war.

      Bis zum Beginn des 2. Jahrhunderts u. Z. waren Papyrusrollen weit und breit in Gebrauch, doch dann wurden sie vom Papyruskodex verdrängt. Später, im 4. Jahrhundert, schwand die Beliebtheit des Papyrus, und er wurde durch ein dauerhafteres Schreibmaterial, Pergament, ersetzt.

      Papyrus hatte als Schreibmaterial einen großen Nachteil: Er war nicht sehr dauerhaft. An einem feuchten Ort aufbewahrt, verdarb er, und an einem trockenen Ort wurde er sehr spröde. Bis zum 18. Jahrhundert u. Z. vermutete man, dass sämtliche alten Papyrushandschriften der Bibel zugrunde gegangen seien. Doch Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Anzahl wertvoller biblischer Papyri entdeckt. Funde wurden hauptsächlich in Ägypten und in der Umgebung des Toten Meeres gemacht, wo das ideale trockene Klima herrscht, das für die Erhaltung von Papyri notwendig ist. Einige der an diesen Orten gefundenen biblischen Papyri sind in das 2. oder 1. Jahrhundert v. u. Z. datiert worden.

      Viele dieser gefundenen Papyrushandschriften werden mit dem Ausdruck „Papyrus“ oder „Papyri“ bezeichnet wie z. B. der Papyrus Nash aus dem 1. oder 2. Jahrhundert v. u. Z., der Papyrus Rylands 457 (2. Jahrhundert v. u. Z.) und der Papyrus Chester Beatty I (aus dem 3. Jahrhundert u. Z.).

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