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KalenderEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Lange vor der Erschaffung des Menschen schuf Gott die Grundlage für diese Art, die Zeit zu messen. Aus 1. Mose 1:14, 15 erfahren wir, dass die „Lichter in der Ausdehnung der Himmel“ unter anderem zur Bestimmung von „Zeitabschnitten und Tagen und Jahren“ dienen sollen. Der Sonnentag, das Sonnenjahr und der Mondmonat sind somit natürliche Einteilungen der Zeit, die von der täglichen Drehung der Erde um ihre Achse, ihrem jährlichen Umlauf um die Sonne und den monatlichen Phasen des Mondes im Verhältnis zur Erde und zur Sonne bestimmt werden.
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KalenderEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Ein Jahr mit 12 Mondmonaten ist etwa 11 Tage kürzer als ein Sonnenjahr mit 365 1⁄4 Tagen. Da im Sonnenjahr die Wiederkehr der Jahreszeiten festgelegt ist, war es notwendig, den Kalender dem Sonnenjahr anzugleichen. Daraus ergab sich dann das sogenannte Lunisolarjahr oder gebundene Mondjahr, das ist ein Sonnenjahr mit Mondmonaten. Man verlängerte dabei jedes Jahr um mehrere Tage oder schob während bestimmter Jahre einen zusätzlichen Monat ein, um die Kürze der 12 Mondmonate auszugleichen.
Der hebräische Kalender. Die Israeliten benutzten einen Kalender mit solchen Lunisolarjahren oder gebundenen Mondjahren. Das ist aus der Tatsache ersichtlich, dass Jehova Gott den Frühlingsmonat Abib als Beginn ihres heiligen oder religiösen Jahres festlegte und die Tage für das Feiern bestimmter Feste in Verbindung mit den Erntezeiten genau vorschrieb. Damit diese Festzeiten mit den einzelnen Ernten zusammenfielen, bedurfte es eines Kalendersystems, das mit den Jahreszeiten übereinstimmte und den Unterschied zwischen Mondjahr und Sonnenjahr ausglich (2Mo 12:1-14; 23:15, 16; 3Mo 23:4-16).
ÜBERSICHT: Kalendermonate der Bibel
Aus der Bibel geht nicht hervor, welche Methode man ursprünglich benutzte, um zu entscheiden, wann zusätzliche Tage oder ein zusätzlicher Monat, d. h. ein Schaltmonat, eingefügt werden sollte. Es ist jedoch logisch, dass entweder die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche oder die Herbst-Tagundnachtgleiche als Richtschnur diente, um anzuzeigen, wann die Jahreszeiten nicht mehr mit dem Kalender übereinstimmten, sodass eine Anpassung erforderlich wurde. Nach dem Exil fügten die Israeliten zu diesem Zweck einen 13. Monat ein, Veadar oder zweiter Adar genannt; die Bibel erwähnt ihn allerdings nicht ausdrücklich.
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