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HerrEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Anstelle des göttlichen Namens verwendet. Während des 2. oder 3. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung ersetzten die Abschreiber den göttlichen Namen Jehova in Abschriften der Septuaginta-Übersetzung der Hebräischen Schriften durch die Wörter Kýrios (Herr) und Theós (Gott). In anderen Übersetzungen wie z. B. in der Vulgata und in der Lutherbibel sowie in zahlreichen modernen Übersetzungen (Br, EÜ, Me, RevEB, SB) wurde ähnlich verfahren. Statt des Gottesnamens gebraucht man meist den Ausdruck „Herr“, und zwar oft in Großbuchstaben, um anzudeuten, dass dieses Wort für das Tetragramm, für den Namen Gottes, steht.
Das Übersetzungskomitee der American Standard Version von 1901 wich von diesem Brauch ab und erklärte: „Die amerikanischen Revisoren kamen nach sorgfältiger Betrachtung zu der einmütigen Überzeugung, dass ein jüdischer Aberglaube, der den göttlichen Namen für zu heilig hielt, um ausgesprochen zu werden, nicht länger in der englischen oder irgendeiner anderen Übersetzung des Alten Testamentes maßgeblich sein sollte, wie dies in den zahlreichen Übersetzungen moderner Missionare glücklicherweise auch nicht der Fall ist. ... Dieser persönliche Name [Jehova], der mit einer Menge heiliger Dinge verknüpft ist, ist nun im heiligen Text an den Platz zurückversetzt worden, auf den er unbestritten Anspruch hat“ (AS, Vorwort, S. iv).
Seither ist das Tetragramm in einer Anzahl von Übersetzungen (EB, Her, KFB, An [englisch], JB [englisch und französisch], NC, BC [beide spanisch] und andere) durchweg oder weitgehend mit „Jehova“, „Jahwe“ oder ähnlich wiedergegeben worden.
Unter dem Stichwort JEHOVA (In den Christlichen Griechischen Schriften) werden Beweise dafür dargelegt, dass der göttliche Name Jehova in den Urschriften der Christlichen Griechischen Schriften (Matthäus bis Offenbarung) verwendet wurde. Auf dieser Grundlage wurde der Gottesname in der Neuen-Welt-Übersetzung, auf die sich das vorliegende Werk stützt, an insgesamt 237 Stellen in den Christlichen Griechischen Schriften wieder eingeführt. Eine ähnliche Wiederherstellung war bereits in anderen Übersetzungen vorgenommen worden, insbesondere in Übersetzungen der Christlichen Griechischen Schriften ins Hebräische.
Das New World Bible Translation Committee erläutert die „Wiedereinführung des göttlichen Namens“ wie folgt: „Um festzustellen, an welchen Stellen der göttliche Name durch die griechischen Wörter Κύριος und Θεός ersetzt wurde, haben wir untersucht, an welchen Stellen die inspirierten christlichen Schreiber Verse, Textpassagen und Ausdrücke aus den Hebräischen Schriften zitiert haben, und haben dann im hebräischen Text ermittelt, ob der göttliche Name dort erscheint. So war es uns möglich, die Identität von Kýrios und Theós festzustellen und die gemeinte Person zu ermitteln.“ Das Komitee erklärt weiter: „Um die Grenzen, die einem Übersetzer gesetzt sind, nicht zu überschreiten und um uns nicht in die Exegese zu begeben, waren wir äußerst vorsichtig, den göttlichen Namen in den Christlichen Griechischen Schriften wiederzugeben, und haben ständig mit Sorgfalt die Hebräischen Schriften als Grundlage herangezogen. Ebenso haben wir darauf geachtet, dass unsere Wiedergabe mit hebräischen Übersetzungen übereinstimmt und somit von ihnen bestätigt wird.“ Eine solche Übereinstimmung mit hebräischen Übersetzungen besteht an allen 237 Stellen, an denen das New World Bible Translation Committee in seiner Übersetzung den Gottesnamen wiedergegeben hat (NW, Anhang, S. 1628 bis 1630).
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HerrEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Offensichtlich hatte sich spätestens einige Zeit nach Beginn unserer Zeitrechnung unter den jüdischen Rabbinern die Ansicht verbreitet, der göttliche Name, JHWH, sei zu heilig, um ausgesprochen zu werden. Deshalb ersetzten sie ihn, wenn sie laut in der Heiligen Schrift lasen, durch ʼAdhonáj (in einigen Fällen durch ʼElohím). Die Sopherim oder Schreiber gingen noch einen Schritt weiter und ersetzten den Gottesnamen im geschriebenen Text 134-mal (in der Biblia Hebraica Stuttgartensia 133-mal) durch ʼAdhonáj. Etwa vom 5. bis 9. Jahrhundert u. Z. schrieben die Massoreten den Text mit großer Sorgfalt ab. In der Massora (ihren Anmerkungen zum Text) wiesen sie auf solche von den Sopherim vorgenommenen Änderungen hin. So wurden diese 134 Änderungen bekannt. (Siehe dazu die Aufstellung in NW, Anhang, S. 1625.) Berücksichtigt man diese Gegebenheiten, dann verbleiben noch 306 Stellen, wo ʼAdhonáj ursprünglich im Text enthalten war.
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