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PetrusEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Petrus offenbarte zu großes Selbstvertrauen und ein gewisses Gefühl der Überlegenheit gegenüber den anderen 11 Aposteln, als er erklärte, dass sie zwar wegen Jesus straucheln könnten, er aber niemals straucheln würde und bereit wäre, ins Gefängnis zu gehen oder sogar mit Jesus zu sterben. Es stimmt, dass all die anderen dieser nachdrücklichen Erklärung zustimmten, doch Petrus hatte sich zuerst geäußert und das Gesagte ‘beteuert’. Daraufhin prophezeite Jesus, dass Petrus seinen Herrn dreimal verleugnen werde (Mat 26:31-35; Mar 14:30, 31; Luk 22:33, 34).
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PetrusEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Mit der Hilfe eines anderen Jüngers, der Petrus offensichtlich bis zum Wohnsitz des Hohen Priesters folgte oder ihn bis dorthin begleitete, ging Petrus bis in den Hof hinein (Joh 18:15, 16). Er blieb nicht still und unauffällig in irgendeiner dunklen Ecke stehen, sondern trat hinzu und wärmte sich am Feuer. Durch den Feuerschein konnten ihn andere als einen Gefährten Jesu erkennen, und sein galiläischer Akzent trug zu ihren Verdächtigungen bei. Als man Petrus vorwarf, Jesus zu kennen, leugnete er es drei Mal, wobei er schließlich sogar fluchte. Irgendwo in der Stadt krähte ein Hahn ein zweites Mal, und Jesus „wandte sich um und blickte Petrus an“. Daraufhin ging Petrus hinaus, brach zusammen und weinte bitterlich (Mat 26:69-75; Mar 14:66-72; Luk 22:54-62; Joh 18:17, 18; siehe EID; HAHNENSCHREI). Jesu vorheriges Flehen für Petrus wurde indes erhört, und Petrus’ Glaube ließ nicht völlig nach (Luk 22:31, 32).
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