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StadtEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Die Gefahr, von Krieg führenden Eroberern versklavt zu werden, war ein weiterer wichtiger Grund, warum Menschen, die sich vor einem solchen Schicksal fürchteten, sich zusammenschlossen, um Städte zu bauen. Sie errichteten Mauern um ihre Städte, und nachts sowie in Zeiten der Gefahr schlossen sie die Tore (Jos 2:5; 2Ch 26:6).
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StadtEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Da die Verteidigung in der Regel von größter Wichtigkeit war, wurden Städte im Altertum gewöhnlich auf Anhöhen oder Bergen gebaut. Dadurch waren sie zwar weithin sichtbar, aber auch schwer zugänglich (Mat 5:14). Ausnahmen bildeten Küstenstädte und Städte, die an Flussufern lagen. Der natürliche Schutz wurde häufig durch massive Mauern oder einen ganzen Komplex von Mauern und Türmen verstärkt, und in einigen Fällen legte man um die Stadt herum einen Graben an (2Kö 9:17; Ne 3:1 bis 4:23; 6:1-15; Da 9:25). Wenn Städte wuchsen, war es zuweilen erforderlich, die Mauern zu versetzen, um das Stadtgebiet zu vergrößern. Die Durchgänge in den Mauern wurden mit starken Toren abgesichert, die langen Belagerungen standhalten konnten. (Siehe BEFESTIGUNGEN; MAUERN, WÄNDE; TOR, TORWEG.) Außerhalb der Mauern befanden sich Äcker, Weidegründe und die bei einem Angriff oft ungeschützten Vororte (4Mo 35:1-8; Jos 21:41, 42).
Eine ausreichende Wasserversorgung war unbedingt erforderlich und musste bei der Wahl der Ortslage für eine Stadt berücksichtigt werden. Aus diesem Grund wurde es als ideal angesehen, wenn Städte innerhalb ihrer Mauern Quellen oder Brunnen hatten. In gewissen Städten, z. B. in Megiddo, Gibeon und Jerusalem, gab es Wassertunnel und Wasserleitungen, durch die das Wasser von außerhalb gelegenen Quellen in den Bereich innerhalb der Mauern geleitet wurde (2Sa 5:8; 2Kö 20:20; 2Ch 32:30). Man baute häufig Wasserreservoire und Zisternen, um darin während der Regenzeit das Wasser aufzufangen und zur späteren Verwendung zu speichern. Gewisse Gebiete waren mit Zisternen durchsetzt, da jede Familie darauf bedacht war, ihren eigenen Wasservorrat zu haben (2Ch 26:10).
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