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Schriftgelehrter, SchreiberEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Als Jesus auf der Erde war, bezeichnete daher das Wort „Schriftgelehrte“ eine Klasse von gesetzeskundigen Männern. Sie betrieben das systematische Studium des Gesetzes und dessen Auslegung berufsmäßig. Offensichtlich zählten sie zu den Gesetzeslehrern oder Gesetzeskundigen (Luk 5:17; 11:45). Gewöhnlich gehörten sie der Sekte der Pharisäer an, denn diese erkannten die Auslegungen oder „Überlieferungen“ der Schriftgelehrten an, die sich im Lauf der Zeit zu einem Gewirr von kleinlichen, rein formalen Bestimmungen entwickelt hatten.
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Schriftgelehrter, SchreiberEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Jesus verurteilte die Schriftgelehrten der Juden und die Pharisäer aufs Schärfste, weil sie Hinzufügungen zum Gesetz gemacht und für Lücken darin gesorgt hatten, damit es umgangen werden konnte. Er sagte deshalb zu ihnen: „So habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht.“ Er führte ein Beispiel dafür an: Sie erlaubten, dass jemand, der seinen Vater oder seine Mutter unterstützen sollte, diese Unterstützung nicht zu leisten brauchte, wenn er sagte, dass sein Vermögen oder sein Besitz, mit dem er seine Eltern hätte unterstützen können, eine Gott gewidmete Gabe sei (Mat 15:1-9; Mar 7:10-13; siehe KORBAN).
Jesus sagte, dass die Schriftgelehrten wie die Pharisäer vieles zum Gesetz hinzugefügt hätten, sodass es für das Volk schwer sei, es zu halten; sie hätten ihm Lasten aufgeladen. Außerdem hatten sie als Gruppe keine Liebe zum Volk und verspürten nicht den Wunsch, dem Volk zu helfen, ja sie rührten keinen Finger, um ihm die Lasten zu erleichtern.
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