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GoldEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Verwendung in der Stiftshütte und im Tempel. Gold lässt sich wegen seiner Hämmerbarkeit zu den verschiedensten Formen verarbeiten. Für den Bau der Stiftshütte schlug man Gold zu Blattgold, mit dem man Gegenstände vergoldete, und zu dünnem Blech, das man in Fäden schnitt. Diese wurden in bestimmte Gewänder des Hohen Priesters gewebt (2Mo 25:31; 30:1-3; 37:1, 2; 39:2, 3). Beim Bau des salomonischen Tempels wurde es in ähnlicher Weise verwendet (1Kö 6:21-35; 2Ch 3:5-9). Legiert man Gold mit anderen Metallen, wodurch eine Erhärtung erreicht wird, so ist es noch vielseitiger verwendbar. Die Israeliten der alten Zeit stellten ebenfalls Goldlegierungen her (1Kö 10:16; siehe GOLDSILBER).
Für die Stiftshütte wurde sehr viel Gold verwendet. Nach dem heutigen Kurs wäre dieses Gold schätzungsweise 11 269 000 Dollar wert gewesen (2Mo 25:10-40; 38:24). Doch diese Menge Gold war im Vergleich zu dem Gold, das zum Bau des herrlichen Tempels Salomos verwendet wurde, nur eine Kleinigkeit. David hatte für diesen Tempel nicht weniger als 100 000 Talente Gold (nach dem heutigen Kurs über 38 535 000 000 $) bereitgestellt (1Ch 22:14). Die Leuchter und die Tempelgeräte – Gabeln, Schalen, Kannen, Becken, Becher usw. – waren aus Gold und Silber; einige Geräte waren aus Kupfer; die Cherube im Allerheiligsten, der Räucheraltar und sogar das ganze Innere des Hauses waren mit Gold überzogen (1Kö 6:20-22; 7:48-50; 1Ch 28:14-18; 2Ch 3:1-13).
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GoldEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Gold verwendete man bei der von Moses errichteten Stiftshütte in den Zeltabteilen, d. h. in der heiligen Stätte, an die sich die Priester begaben, um ihren Dienst zu verrichten, und im Allerheiligsten, das nur der Hohe Priester betrat. Da das Allerheiligste mit seiner goldenen Bundeslade den Himmel, Gottes Wohnstätte, darstellte und da nur die Priester – keine gewöhnlichen Israeliten – die heilige Stätte betreten durften, müsste man logischerweise annehmen, dass dadurch Dinge dargestellt wurden, die sowohl mit Gottes Himmel im Zusammenhang stehen als auch mit seiner „königlichen Priesterschaft“, d. h. mit denen, die die himmlische Berufung empfangen haben, und mit ihrem Dienst und ihren Pflichten Gott gegenüber (1Pe 2:9; Heb 9:1-5, 9, 11, 12, 23-25; 3:1). Diese Priesterschaft unterscheidet sich also gemäß dem Vorbild von den Menschen auf der Erde, denen sie dient.
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