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  • Aufseher
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
    • Aufseher in der Christenversammlung. Die christlichen „Aufseher“ (epískopoi) sind diejenigen, die als die „älteren Männer“ (presbýteroi) der Versammlung anerkannt werden. Dass beide Bezeichnungen für die gleiche Rolle in der Versammlung stehen, ist dem Bericht über die Zusammenkunft zu entnehmen, die Paulus in Milet mit den „älteren Männern der Versammlung“ von Ephesus abhielt; er hatte diese „älteren Männer“ dorthin bestellt und ermahnte sie nun: „Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher euch der heilige Geist zu Aufsehern [eine Form von epískopoi] ernannt hat, um die Versammlung Gottes zu hüten“ (Apg 20:17, 28). Der Apostel Paulus macht dies zudem in seinem Brief an Titus deutlich, wo er darüber spricht, dass „von Stadt zu Stadt Ernennungen älterer Männer“ vorgenommen werden sollten. Ganz offensichtlich mit Bezug auf solche älteren Männer verwendete er den Begriff „Aufseher“ (epískopos) (Tit 1:5, 7). Beide Begriffe beziehen sich daher auf dieselbe Rolle, wobei presbýteros auf Eigenschaften hindeutet, die von Reife zeugen, und epískopos die Pflichten unterstreicht, die mit der Einsetzung verbunden sind. (Siehe ÄLTERER MANN, ÄLTESTER.)

      Die Zahl der Aufseher war in einer Versammlung nicht festgelegt. Sie hing davon ab, wie viele Männer die Voraussetzungen erfüllten und in ihrer Versammlung als „ältere Männer“ anerkannt wurden. In der Versammlung von Ephesus gab es nachweislich mehrere solche „Aufseher“. Desgleichen nimmt Paulus in seinem Brief an die Christen in Philippi auf die dortigen „Aufseher“ Bezug (Php 1:1); das deutet an, dass sie eine Körperschaft bildeten, die die Angelegenheiten dieser Versammlung beaufsichtigte.

      Wenn man die Christlichen Griechischen Schriften untersucht, stellt man fest, dass jeder der Aufseher oder älteren Männer in irgendeiner Versammlung die gleiche Autorität besaß. In seinen Briefen an Versammlungen griff Paulus weder einen Einzelnen als den Aufseher heraus, noch adressierte er diese Briefe an irgendeine Einzelperson als Aufseher. Der Brief an die Philipper war „an alle Heiligen in Gemeinschaft mit Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Dienstamtgehilfen“ gerichtet (Php 1:1). In dieser Hinsicht bemerkte Manuel Guerra y Gomez: „In der Einleitung des Briefes an die Philipper deutet episcopos mit Sicherheit nicht auf monarchische Autorität hin; es handelt sich vielmehr um einen Begriff, mit dem ein offenbar mehrheitlich und kollegial aufgebauter Personenkreis bezeichnet wird, der in der Christengemeinde der mazedonischen Stadt die Leitung innehatte. Ebenso sind die diaconos entsprechend der allgemeinen Bedeutung des Wortes die Gehilfen, die Diener der episcopos und standen selbstverständlich den Gläubigen zu Diensten“ (Episcopos y Presbyteros, Burgos [Spanien] 1962, S. 320).

      Erfordernisse für einen Aufseher oder Ältesten. Damit jemand als Aufseher ernannt werden kann, muss er folgende Anforderungen erfüllen: „Der Aufseher muss daher untadelig sein, Mann e i n e r Ehefrau, mäßig in den Gewohnheiten, gesunden Sinnes, ordentlich, gastfreundlich, lehrfähig, kein lärmender Trinker, kein Schläger, sondern vernünftig, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, ein Mann, der seinem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorsteht, der die Kinder mit allem Ernst in Unterwürfigkeit hält ...; nicht ein Neubekehrter ... Ferner muss er auch ein vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden haben“ (1Ti 3:1-7).

      In dem Brief an Titus, in dem Paulus die Ernennung von Ältesten behandelt, sagt er ebenfalls, dass ein Mann sich als Ältester eignet, wenn er „frei von Anklage ist, der Mann e i n e r Ehefrau, der gläubige Kinder hat, die nicht der Ausschweifung oder der Widerspenstigkeit beschuldigt werden. Denn als Gottes Verwalter muss ein Aufseher frei von Anklage sein, nicht eigenwillig, nicht zornmütig, kein lärmender Trinker, kein Schläger, nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht, sondern gastfreundlich, das Gute liebend, gesunden Sinnes, gerecht, loyal, Selbstbeherrschung übend, am zuverlässigen Wort festhaltend, was seine Kunst des Lehrens betrifft, damit er imstande sei, durch die gesunde Lehre sowohl zu ermahnen als auch die Widersprechenden zurechtzuweisen“ (Tit 1:5-9). Die Unterschiede in der letzten Aufzählung von Erfordernissen gehen offensichtlich auf die besonderen Bedürfnisse der Versammlungen auf Kreta zurück, wo Titus diente (Tit 1:10-14).

  • Aufseher
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
    • [Kasten auf Seite 245]

      Aufseher oder ältere Männer

      Dienstamtgehilfen

      1Ti 3:1-7

      Tit 1:5-9

      1Ti 3:8-10, 12, 13

      untadelig

      frei von Anklage

      frei von Anklage

      Mann e i n e r Ehefrau

      Mann e i n e r Ehefrau

      Mann e i n e r Ehefrau

      kein lärmender Trinker

      kein lärmender Trinker

      nicht vielem Wein ergeben

      nicht geldliebend

      nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht

      nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht

      der seinem Haushalt in vortrefflicher Weise vorsteht, der die Kinder in Unterwürfigkeit hält

      der gläubige Kinder hat, die nicht der Ausschweifung oder der Widerspenstigkeit beschuldigt werden

      die Kindern und dem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorstehen

      kein Neubekehrter

      —

      auf ihre Eignung geprüft

      gesunden Sinnes

      gesunden Sinnes

      —

      gastfreundlich

      gastfreundlich

      —

      lehrfähig

      am Wort festhaltend, was seine Kunst des Lehrens betrifft, imstande, zu ermahnen und zurechtzuweisen

      —

      kein Schläger

      kein Schläger

      —

      vernünftig

      nicht eigenwillig

      —

      nicht streitsüchtig

      nicht zornmütig

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