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    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Lange vor der Erschaffung des Menschen schuf Gott die Grundlage für diese Art, die Zeit zu messen. Aus 1. Mose 1:14, 15 erfahren wir, dass die „Lichter in der Ausdehnung der Himmel“ unter anderem zur Bestimmung von „Zeitabschnitten und Tagen und Jahren“ dienen sollen. Der Sonnentag, das Sonnenjahr und der Mondmonat sind somit natürliche Einteilungen der Zeit, die von der täglichen Drehung der Erde um ihre Achse, ihrem jährlichen Umlauf um die Sonne und den monatlichen Phasen des Mondes im Verhältnis zur Erde und zur Sonne bestimmt werden.

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    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Auch die Einteilung in Monate kam auf. Wir erfahren, dass man zur Zeit der Sintflut die Zeit in Monaten von 30 Tagen maß, da eine Zeitspanne von 5 Monaten mit 150 Tagen gleichgesetzt wird (1Mo 7:11, 24; 8:3, 4). Aus demselben Bericht geht auch hervor, dass Noah das Jahr in 12 Monate aufgliederte. (Siehe JAHR.)

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    • Frühe Kalender waren vorwiegend Mondkalender, das heißt, jeder Monat des Jahres entsprach einem vollständigen Ablauf der Mondphasen und dauerte beispielsweise von einem Neumond bis zum nächsten. Eine solche Lunation dauert im Durchschnitt 29 Tage, 12 Stunden und 44 Minuten. Man rechnete für den Monat gewöhnlich entweder 29 oder 30 Tage, aber im Bibelbericht steht der Ausdruck „Monat“ allgemein für 30 Tage. (Vgl. 5Mo 21:13; 34:8 sowie Off 11:2, 3.)

      Ein Jahr mit 12 Mondmonaten ist etwa 11 Tage kürzer als ein Sonnenjahr mit 365 1⁄4 Tagen. Da im Sonnenjahr die Wiederkehr der Jahreszeiten festgelegt ist, war es notwendig, den Kalender dem Sonnenjahr anzugleichen. Daraus ergab sich dann das sogenannte Lunisolarjahr oder gebundene Mondjahr, das ist ein Sonnenjahr mit Mondmonaten. Man verlängerte dabei jedes Jahr um mehrere Tage oder schob während bestimmter Jahre einen zusätzlichen Monat ein, um die Kürze der 12 Mondmonate auszugleichen.

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    • Aus der Bibel geht nicht hervor, welche Methode man ursprünglich benutzte, um zu entscheiden, wann zusätzliche Tage oder ein zusätzlicher Monat, d. h. ein Schaltmonat, eingefügt werden sollte. Es ist jedoch logisch, dass entweder die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche oder die Herbst-Tagundnachtgleiche als Richtschnur diente, um anzuzeigen, wann die Jahreszeiten nicht mehr mit dem Kalender übereinstimmten, sodass eine Anpassung erforderlich wurde. Nach dem Exil fügten die Israeliten zu diesem Zweck einen 13. Monat ein, Veadar oder zweiter Adar genannt; die Bibel erwähnt ihn allerdings nicht ausdrücklich.

      Erst vom 4. Jahrhundert u. Z. an (ca. 359 u. Z.), als Hillel II. bestimmte, dass innerhalb von 19 Jahren jeweils das 3., 6., 8., 11., 14., 17. und 19. Jahr ein aus 13 Monaten bestehendes Schaltjahr sein sollte, gibt es Aufzeichnungen über eine festgelegte oder standardisierte Form des jüdischen Kalenders. Dieser 19-Jahres-Zyklus wird im Allgemeinen nach dem griechischen Mathematiker Meton (aus dem 5. Jahrhundert v. u. Z.) Metonischer Zyklus genannt, obgleich es auch Hinweise darauf gibt, dass solch ein Zyklus vor ihm von den Babyloniern vervollkommnet wurde. (Siehe R. A. Parker und W. H. Dubberstein, Babylonian Chronology, 626 B.C.–A.D. 75, 1971, S. 1, 3, 6.) Dieser Zyklus berücksichtigt, dass alle 19 Jahre die Neu- und die Vollmonde wieder auf die gleichen Tage des Sonnenjahres fallen.

      Die jüdischen Monate verliefen von Neumond zu Neumond (Jes 66:23). Demgemäß ist das mit „Monat“ (1Mo 7:11) oder „Neumond“ (1Sa 20:27) wiedergegebene hebräische Wort chódhesch mit chadhásch verwandt, was „neu“ bedeutet. Ein weiterer Ausdruck für Monat, jérach, wird mit „Mondmonat“ übersetzt (1Kö 6:38). Später verwendete man Feuersignale oder sandte Boten aus, um das Volk vom Beginn des neuen Monats in Kenntnis zu setzen.

      In der Bibel werden die einzelnen Monate in der Regel einfach dadurch bezeichnet, dass sie gemäß ihrer Reihenfolge im Jahr vom 1. bis zum 12. nummeriert sind (Jos 4:19; 4Mo 9:11; 2Ch 15:10; Jer 52:6; 4Mo 33:38; Hes 8:1; 3Mo 16:29; 1Kö 12:32; Esr 10:9; 2Kö 25:1; 5Mo 1:3; Jer 52:31). Vor dem Babylonischen Exil werden nur vier Monatsnamen erwähnt, und zwar Abib, der erste Monat (2Mo 13:4), Siw, der zweite (1Kö 6:37), Ethanim, der siebte (1Kö 8:2), und Bul, der achte (1Kö 6:38). Die Bedeutung dieser Namen bezieht sich ausschließlich auf die Jahreszeit, was ein weiterer Beweis für ein Lunisolarjahr ist. (Siehe die einzelnen Monatsnamen.)

      In der Zeit nach dem Exil gebrauchten die Israeliten die Monatsnamen, die in Babylon benutzt wurden, und sieben dieser Namen werden erwähnt: Nisan, der erste Monat, der Abib (Est 3:7) ersetzte; Siwan, der dritte (Est 8:9); Elul, der sechste (Ne 6:15); Kislew, der neunte (Sach 7:1); Tebeth, der zehnte (Est 2:16); Schebat, der elfte (Sach 1:7); und Adar, der zwölfte (Esr 6:15).

      Die nachexilischen Namen der übrigen fünf Monate erscheinen im jüdischen Talmud und in anderen Werken. Sie lauten Ijjar, der zweite Monat; Tammus, der vierte; Ab, der fünfte; Tischri, der siebte; und Chäschwan, der achte. Den 13. Monat, der periodisch eingefügt wurde, nannte man Veadar oder zweiter Adar.

      Die Länge der meisten Monate wurde schließlich auf eine bestimmte Anzahl Tage festgelegt. Nisan (Abib), Siwan, Ab, Tischri (Ethanim) und Schebat hatten immer jeweils 30 Tage; Ijjar (Siw), Tammus, Elul und Tebeth hatten stets jeweils 29 Tage. Chäschwan (Bul), Kislew und Adar konnten jedoch entweder 29 oder 30 Tage haben. Die Abweichungen bei diesen letztgenannten Monaten dienten dazu, im Mondkalender die nötigen Anpassungen vorzunehmen, sollten aber auch verhindern, dass man gewisse Feste an Tagen feierte, an denen sie gemäß späteren jüdischen Religionsführern nicht begangen werden durften.

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