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BeschneidungEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Das Gebot der Beschneidung wurde Abraham im Jahr 1919 v. u. Z., ein Jahr vor der Geburt Isaaks, von Jehova Gott auferlegt. Gott sagte: „Dies ist mein Bund, den ihr halten werdet ...: Alles Männliche von euch soll beschnitten werden.“ Dazu gehörten alle Männer des Hauses Abrahams, sowohl seine Nachkommen als auch seine Untergebenen. Daraufhin nahmen Abraham, sein dreizehnjähriger Sohn Ismael und alle seine Sklaven dieses „Zeichen des Bundes“ an. Sklaven, die neu hinzukamen, mussten ebenfalls beschnitten werden, ja von da an wurden alle Angehörigen seiner Hausgemeinschaft, Sklaven und Freie, am achten Tag nach der Geburt beschnitten. Die Nichtbeachtung dieses Gebotes wurde mit dem Tod bestraft (1Mo 17:1, 9-14, 23-27).
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BeschneidungEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Andere berufen sich auf Herodot und behaupten, Abraham habe diesen Brauch von den Ägyptern übernommen. W. M. Thomson hält dieser Behauptung Folgendes entgegen: „Was das Zeugnis Herodots betrifft, der 15 Jahrhunderte später nach Ägypten kam und der trotz seiner großen Gelehrsamkeit und seiner umfangreichen Forschungen oft ziemlich viel Unsinn zusammenschrieb, so bin ich nicht gewillt, es dem Zeugnis Mose gleichzusetzen. Der große Gründer der jüdischen Nation – der größte Gesetzgeber der Vergangenheit –, der in Ägypten geboren und erzogen wurde, berichtet die Tatsachen über die Einführung der Beschneidung unter seinem Volk. Viel später kommt dann ein gewöhnlicher Reisender und Geschichtsschreiber daher – dazu noch ein Ausländer, ein Grieche – und macht Angaben, die – wie Josephus in seiner Schrift gegen Apion zeigt – zum Teil wahr und zum Teil unwahr sind; und nun, über 20 Jahrhunderte nach Herodot, greifen kritische Autoren seine unvollkommenen Angaben auf und verdrehen und erweitern sie in dem Versuch, zu beweisen, dass Abraham den Auftrag zur Beschneidung nicht (wie Moses es deutlich sagt) von Gott erhalten, sondern sie von den Ägyptern übernommen habe. Nein, mit solchen Waffen kann man die Glaubwürdigkeit eines Moses nicht erfolgreich angreifen“ (The Land and the Book, revidiert von J. Grande, 1910, S. 593).
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BeschneidungEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs hielten den Bund der Beschneidung gewissenhaft. „Abraham ging daran, Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, zu beschneiden, so wie es Gott ihm geboten hatte“ (1Mo 21:4; Apg 7:8; Rö 4:9-12). Die Urenkel Abrahams sagten zu Sichem und seinen Mitbürgern: „Wir können ... unmöglich ... unsere Schwester [Dina] einem Mann ... geben, der eine Vorhaut hat ... Nur unter dieser Bedingung können wir einwilligen, wenn ihr werdet wie wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten wird“ (1Mo 34:13-24). Wahrscheinlich versäumte Moses es, seinen Sohn zu beschneiden, sodass er Gottes Zorn erregte, der erst beschwichtigt wurde, als seine Frau Zippora es an seiner Stelle tat (2Mo 4:24-26; siehe ZIPPORA).
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