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Warum wird die Christenheit nicht überleben?Der Wachtturm 1979 | 1. November
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OPFER, DIE JEHOVA GOTT GEFALLEN
19. Was bedeutet es für einen Christen, seinen Leib Gott als ein ‘lebendiges, heiliges Schlachtopfer’ darzustellen?
19 Solche Opfer hat Jehova Gott den Nachfolgern seines Sohnes Jesus Christus nicht geboten. Vielmehr inspirierte er den Apostel Paulus, in Römer 12:1, 2 zu schreiben: „Daher bitte ich euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, das ist ein heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft. Und formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist.“ Wenn Christen ihren Leib als ein „lebendiges, heiliges, Gott annehmbares Schlachtopfer“ darstellen sollen, so bedeutet das nicht, daß sie Selbstmord begehen oder von einem Priester getötet und auf einem Altar Gott dargebracht werden sollten. Das wäre kein „heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft“. Vielmehr bedeutet es, daß der Christ sich im Dienste Gottes aufopfern sollte, nicht, daß er sich absichtlich, um der Schau willen, zu einem Märtyrer macht.
20. Welche Opfer kann ein lebendiger Christ Gott darbringen, indem er auf eine für ‘Gott annehmbare’ Weise lebt?
20 Wahre Christen können dadurch, daß sie stets auf eine für ‘Gott annehmbare’ Weise leben, Gott die Opfer darbringen, die in Hebräer 13:15, 16 erwähnt werden: „Durch ihn [Christus, Gottes Hohenpriester] laßt uns allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben. Übrigens, vergeßt nicht, Gutes zu tun und die Dinge mit anderen zu teilen, denn solche Schlachtopfer sind Gott wohlgefällig.“
21. Was hielt Jehova im Falle seines auserwählten Volkes für wichtiger als das Darbringen von Tieropfern, und was ist daher über Menschenopfer zu sagen?
21 Die hier beschriebenen Opfer gestatten keine Verschmelzung der Anbetung Jehovas mit einer Form der Anbetung, bei der den falschen Göttern dieser Welt Menschen- oder Tieropfer dargebracht werden (Jes. 42:8). In erster Linie wünscht Gott von seinem Volk Gehorsam; er möchte, daß wir dem ‘guten und annehmbaren und vollkommenen Willen Gottes’ entsprechend handeln. Als Jehova sein auserwähltes Volk aus der tödlichen Bedrückung der Ägypter rettete, stellte er nicht Tieropfer in den Vordergrund: „Dieses Wort jedoch habe ich ihnen anbefohlen, indem ich sprach: ,Gehorcht meiner Stimme, und ich will euer Gott werden, und ihr selbst werdet mein Volk werden; und ihr sollt auf dem ganzen Wege wandeln, den ich euch gebieten werde, damit es euch wohl ergehe‘“ (Jer. 7:22, 23; 1. Sam. 15:22). Wenn also Jehova von seinem auserwählten Volk nicht einmal Tieropfer forderte, verlangte er erst recht keine Menschenopfer. Die Vorstellung von Menschenopfern, wie sie Baal oder Molech dargebracht wurden, war nicht einmal ‘in seinem Herzen aufgekommen’ (Jer. 7:31).
22, 23. (a) Wie hat es die Christenheit mit all ihrem Blutvergießen versäumt, Gott wohlgefällige Opfer darzubringen? (b) Was sollte ihrem Vorbild aus dem Altertum widerfahren, woran man erkennen kann, ob sie ungestraft bleiben wird?
22 Die Christenheit hat in ihrer schrecklichen Geschichte zwar Menschenblut vergossen, doch sie hat Gott keine Opfer dargebracht, die ihm wohlgefällig gewesen wären. Man vermißt ihren Gehorsam gegenüber dem Gott der Bibel (Micha 6:6-8). Bis auf den heutigen Tag hat sie ihre ungehorsame Handlungsweise nicht bereut und Gott nicht die passenden Opfer dargebracht: „Die Schlachtopfer für Gott sind ein zerbrochener Geist; ein gebrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten“ (Ps. 51:17). Verdient sie es, ungestraft davonzukommen? Wird sie ungestraft bleiben? Jerusalem, ihr Vorbild aus dem Altertum, erhielt die verdiente Strafe, genauso wie Jehova es voraussagte:
23 „‚Darum siehe! Tage kommen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,da man es nicht mehr Topheth und das Tal des Sohnes Hinnoms heißen wird, sondern das Tal des Tötens; und man wird im Topheth begraben müssen, ohne daß es genug Platz gibt. Und die Leichname dieses Volkes sollen den fliegenden Geschöpfen der Himmel und den Tieren der Erde zur Speise werden, ohne daß jemand sie aufschreckt. Und ich will von den Städten Judas und von den Straßen Jerusalems aufhören lassen die Stimme des Frohlockens und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land wird zu nichts als zu einer verwüsteten Stätte werden‘“ (Jer. 7:32-34; 19:6-9).
24. Wann erfüllte sich diese feierliche Prophezeiung im Vorbild?
24 Diese feierliche Prophezeiung erfüllte sich nicht während der Regierung König Josias, der die Götzen zerschmetterte und die Orte, die der Anbetung des Molech und anderer Dämonengötter geweiht waren, verunreinigte (2. Kö. 23:3 bis 20). Erst im Jahre 607 v. u. Z., als Jerusalem nach langer Belagerung an die Babylonier fiel, die unglückseligen Überlebenden deportiert wurden und die Stadt verwüstet zurückgelassen wurde, wurden das Topheth und das Tal Hinnom zu einem Tal des Tötens, das mit den Leichnamen von Judäern übersät war und in dem nicht genügend Gräber vorhanden waren, so daß die fleischfressenden Vögel und Landtiere sie verzehrten. 70 Jahre lang lagen Jerusalem und Juda verödet (2. Chron. 36:17-21).
25. Der Erfüllung welcher Prophezeiung Jeremias wird die Christenheit angesichts dieser Betrachtungen nicht entrinnen?
25 In der heutigen Zeit wird es der blutbefleckten Christenheit mit ihren heidnischen Bräuchen, ihren menschlichen Überlieferungen und ihrer Vermischung von heidnischen Philosophien und biblischen Lehren nicht besser ergehen als ihrem Vorbild im Altertum. Sie wird der Erfüllung der folgenden Prophezeiung Jehovas nicht entrinnen: „Unglück geht aus von Nation zu Nation, und ein großer Sturm selbst wird von den entlegensten Teilen der Erde her erweckt werden. Und die von Jehova Erschlagenen werden schließlich an jenem Tage gewißlich von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde sein. Sie werden nicht beklagt werden, noch werden sie zusammengesammelt werden, noch begraben werden. Zu Dünger auf der Oberfläche des Erdbodens werden sie werden“ (Jer. 25:32, 33). Nein! Die Christenheit wird die drohende „große Drangsal“ nicht überleben (Matth. 24:1, 2, 21, 22). Und der ganze übrige Teil des Weltreiches der falschen Religion wird ihr unmittelbar in die Vernichtung folgen.
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Sie sagen „Friede!“, aber es ist kein FriedeDer Wachtturm 1979 | 1. November
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Sie sagen „Friede!“, aber es ist kein Friede
1. Wo steht heute die Jeremia-Klasse, was die Friedensrufe betrifft?
DER Prophet Jeremia gehörte nicht zu denen, die „Friede!“ riefen, wenn kein Friede war. Ebenso hat sich die heutige Jeremia-Klasse nicht den Wortführern der Christenheit angeschlossen, die die Männer nachahmen, die in Jeremias Tagen darauf bestanden, „Friede!“ zu sagen. Wer wird schließlich die Wahrheit gesagt haben, die Friedensrufer oder die sogenannten Unglückspropheten?
2, 3. (a) Von wem erwarten die Menschen heute einen stabilen, bleibenden Frieden? (b) Was sollte Jeremia als nächstes sagen, um die Hilflosigkeit eines solchen Friedensmittels zu veranschaulichen?
2 Um in weltlichen Angelegenheiten Frieden zu erreichen, fühlen sich die Menschen verpflichtet, nach übernatürlicher Hilfe auszuschauen. Doch sie blicken nicht zu dem Gott des Propheten
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