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Göttliche Erziehung trägt gute FruchtDer Wachtturm 1950 | 15. Mai
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versöhnlich, voll Barmherzigkeit und gesunder Frucht, unzweideutig, ehrlich; und die Friedensstifter, die in Frieden säen, ernten Gerechtigkeit.“ — Jak. 3:17, 18, Moffatt.
20. Warum muss er Frucht bringen? Durch welche geistige Veränderung?
20 An diesen Segnungen hat er in vollem Masse Anteil, so sehr, dass auch er „gesunde Frucht“ hervorbringt. Durch sein eifriges Studium ist nun aus ihm, dem einstigen Lernenden, ein Vermittler von Belehrungen geworden; denn nun ist er ‚tüchtig, auch andere zu lehren‘. (2. Tim. 2:2) Er gedenkt der Worte: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebet.“ (Matth. 10:8) Seinen Feststellungen nach bewahrheitet sich die biblische Regel: „Geben ist seliger als Nehmen.“ (Apg. 20:35) Durch Studium des Wortes Gottes, durch die in der Dienstamtschule und den Dienstversammlungen erhaltenen Unterweisungen und durch Beachtung des guten Beispiels eifriger Zeugen hat sich sein geistiger Standpunkt von der Denkweise der alten nach der Denkweise der neuen Welt hin verändert. „Ihr dürft nicht die Bräuche dieser Welt übernehmen, sondern sollt durch eure neue Geisteshaltung so verwandelt sein, dass ihr feststellen könnt, was Gottes Wille ist — was Gott wohlgefällig und vollkommen ist.“ (Röm. 12:2, An Amer. Trans.) Durch Gottes Wort von früheren schlechten Gewohnheiten des Denkens und Verhaltens gereinigt, bringt er Frucht im Königreichsdienst, gemäss dem Gebot: „Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, auf dass sie mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringet, und ihr werdet meine Jünger werden.“ — Joh. 15:2, 3, 8.
21. Welchen Nutzen bringt es ihm, von seiner Erziehung praktischen Gebrauch zu machen?
21 Er geniesst nun einen Frieden, der den menschlichen Verstand übersteigt, weil er Frieden mit Gott hat, mit Gott in Harmonie ist, Gottes Willen tut, an der Rechtfertigung Gottes teilnimmt. Er zeigt, dass er Weisheit und Verständnis besitzt, indem er den Anweisungen zum Predigen nachkommt. (Ps. 111:10) Indem er beim Felddienst von der göttlichen Erziehung Gebrauch macht und an den Wohnungstüren der Menschen biblische Wahrheiten immer wieder darlegt, prägt er sie sich fest ein und verhindert, dass sie im Bedarfsfall seinem Gedächtnis entschwunden sind. Fortwährendes Studium sorgt für eine Auffrischung des unvollkommenen Gedächtnisses, das die Wasser der Wahrheit wie aus einem löchrigen Gefäss davonfliessen lässt. (Heb. 2:1, Randbem. King James-Bibel) Durch fleissigen Gebrauch beim Studium bekommen seine geistigen Fähigkeiten Übung und werden gestärkt, so dass sie nicht mehr nur die Milch, sondern auch die kräftige Speise aus Gottes Wort verdauen können, und die dadurch erlangte Kraft rüstet ihn aus, Verfolgungen und anderen satanischen Fallstricken, von denen es in dieser Welt wimmelt, nicht zu erliegen. Er schreitet der vollkommenen Reife entgegen, gemäss dem Rat der Schrift: „Erwachsene Menschen haben ein Anrecht auf feste Speise, denn ihre Fähigkeiten sind durch Übung geschult, Recht und Unrecht zu unterscheiden. Wollen wir darum elementare christliche Lehren bleiben lassen und zur Reife voranschreiten.“ — Heb. 5:14; 6:1, An Amer. Trans.
22. Welch grosses Dienstvorrecht mag sein Fortschritt ihm verschaffen?
22 Indem dieser Christ seinen Lehrgang in göttlicher Erziehung fortsetzt und mehr und mehr gute Früchte trägt, mag es sein, dass sein Fortschritt ihn vielleicht in die wirklich gereifte Stellung des Vollzeitdienstes hineinführt, der Jehovas Zeugen heute unter der Bezeichnung Pionierdienst bekannt ist.
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Mehr und mehr Pioniere guter BotschaftDer Wachtturm 1950 | 15. Mai
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Mehr und mehr Pioniere guter Botschaft
Dieser Artikel nimmt eine tiefgehende Betrachtung des Vollzeit-Dienstamtes als einer Lebenslaufbahn vor. Er beleuchtet einige Probleme des Pioniers, die Erfordernisse und wie man in diesem Dienst beharrt. Er zeigt auch, wie Kinder am Pionierdienst teilnehmen können. Wegen seines Dienstthemas wird der Artikel anstatt im „Wachtturm“-Studium in der Dienstversammlung studiert werden. Jede Gruppe sollte ihn während den letzten drei Dienstversammlungen im Mai, gemäss der üblichen „Wachtturm“-Studium-Methode betrachten. Verwendet nicht mehr als 30 Minuten jeder Versammlung auf das Studium und betrachtet an der ersten Versammlung die Abschnitte 1-10, an der zweiten 11-21 und an der dritten 22-31.
1. Wohin stürzt die Menschheit nun? Wie kann der Mensch seinen Sturz aufhalten?
SECHSUNDDREISSIG Jahre sind vergangen, seitdem Gott sein Königreich im Himmel zum Wohle der Menschheit aufgerichtet hat. Der „Tag Jehovas“, der 1914 n. Chr. begann, ist schon weit vorgerückt und das vollendete Ende dieser Welt ist nahe herbeigekommen. Die menschliche Familie steht vor dem grössten Blutbad seit den Tagen Noahs. Nachdem der Sturm von Harmagedon vorüber sein wird, werden sich nicht genügend Lebende vorfinden, um die Toten zu begraben. (Jer. 25:33) Aasfressende Raubvögel und wilde Tiere aus Feld und Wald werden zu einem Festmahl von Menschenfleisch geladen werden. (Jer. 34:20) Zweifellos können die unsichtbaren Dämonenmächte sehen, wie Jehovas oberster Scharfrichter, Christus Jesus, über sie hereinbricht. Wie toll wirkt ihr verzweifelter und ungestümer Einfluss auf die Könige der Erde ein, um sie wie in wilder Flucht begriffenes Vieh ihrem Untergang entgegenzutreiben. (Off. 16:14-16) Deswegen sind die Herrscher der Erde verwirrt und enttäuscht, wobei jede Nation gegen die andere schlägt, wie das brausende Meer, das gegen seine felsigen Ufer klatscht; und deswegen verschmachten der Menschen Herzen aus Furcht vor dem, was sie über die Erde kommen sehen. In dem Masse, wie das Ende näherrückt, steigt der Druck der Dämonen; die Herrscher der Erde werden verzweifelter und arroganter, was sich in einer stets zunehmenden Bedrückung der Menschheit auswirkt. Nur durch eine Erkenntnis von Gottes Königreich und ein volles Vertrauen darauf kann der Mensch seinen ungestümen Lauf dem Toten Meere von Harmagedon entgegen aufhalten.
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