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  • Das Jahr ermitteln an Hand von Tatsachen und der Bibel
    Der Wachtturm 1952 | 1. Juli
    • weisen auf seine sieben Jahre des Wahnsinns hin. (Dan. 4:33) „Die Art des Wahnsinns, an welcher er (Nebukadnezar) litt, als der Stolz ihm die Vernunft nahm, wurde Lykanthropie genannt, worin der Patient wähnt, er sei eines der niederen Tiere, so dass er sich wie ein solches benimmt. Nebukadnezar stellte sich vor, er sei ein Ochse geworden, und er ging hin, um Gras zu essen wie anderes Vieh.“ (The Westminster Dictionary of the Bible [engl.], S. 422. Siehe auch Nebukadnezar von G. R. Tabouis, S. 263-265, 383.) Michaud schreibt in seiner Biographie universelle: „Nebukadnezar wurde für seinen Stolz mit einer befremdenden Krankheit bestraft, denn er verfiel in einen Zustand vollständigen Wahnsinns und war überzeugt, in einen Ochsen verwandelt worden zu sein.“ Ein anderer französischer Schriftsteller, Larousse, gibt einen ähnlichen Bericht und fügt bei: „Ein Jahr nachdem er seine Vernunft zurückgewonnen hatte, starb er.“

      16. Wie hat dieser Traum seine grössere Anwendung in bezug auf himmlische Regentschaft? Welche Hoffnung lässt Gott der Menschheit?

      16 Nebukadnezars Traum findet jedoch die grössere Anwendung in bezug auf himmlische Regentschaft. In den Abschnitten 7 bis 11, auf Seite 197, haben wir die unsichtbare theokratische Herrschaft beschrieben, die ursprünglich dem schirmenden Cherub in Eden anvertraut worden war. Gottes Souveränität, die in der Tat durch diesen gesalbten Cherub ausgeübt wurde, wird durch den hohen Baum im Traume Nebukadnezars passend beschrieben. Als dieser erhabene theokratische Herrscher über Menschen und Tiere rebellierte, indem er die souveräne Oberherrschaft Gottes Jehovas in Frage stellte, wurde er sogleich aus Gottes berggleicher Organisation entlassen und für immer von der Einheit mit Gott geschieden. So wurde der hohe Baum umgehauen. Wie froh sind wir, zu bemerken, dass Gott, um gerechten Menschen Hoffnung zu spenden, in der Vision einen Wurzelstock oder Stumpf dieses Baumes übrigliess. Dies veranschaulicht klar die Unterbrechung des Amtes der gerechten himmlischen Herrschaft, durch die Gott seine Souveränität wiederum über die Erde ausüben wird. Sie sollte in der Schwebe bleiben, bis der käme, der sein Recht darauf bewiese. Der Traum zeigt, dass der Höchste dieses Königreichsrecht dem „Niedrigsten der Menschen“ oder einem Sohne des Menschen gibt. — Dan. 4:17.

      17, 18. (a) Wann beginnen sich die „sieben Zeiten“ hinsichtlich des „Baumstumpfes“ zu erfüllen? (b) Wann tritt die Zeitspanne des „Wahnsinns“ besonders in Erscheinung, und welche Wechsel gab es in der Herrschaft der Heiden über Jerusalem?

      17 Nicht ehe „sieben Zeiten“ über dem symbolischen Baumstumpf vergangen waren, konnte Gott, gemäss seinem eigenen Erlass, das Königreich über Menschen in den Händen eines gerechten unsichtbaren Herrschers aufrichten. Der prophetische Traum deutet nicht an, dass die „sieben Zeiten“ sogleich bei der Rebellion Satans in Eden und bei seinem Verlust des Rechts und der Autorität auf die gerechte Herrschaft begonnen hätten. Die in der Erfüllung eingetretenen Tatsachen zeigen, dass sie nicht damals begannen, sondern in den Tagen dessen, der den Traum hatte und an dem er im Kleinen in Erfüllung ging, nämlich zur Zeit, da die vorbildliche Herrschaft dem letzten gesalbten König Judas, Zedekia, genommen wurde. Der Traum kündet lediglich an, dass über den Baumstumpf eine Zeitspanne von „sieben Zeiten“ verfliessen werde und diese unmittelbar der Zeit vorausgingen, da der Stumpf von den Fesseln befreit werde und wieder frei wachsen könnte.

      18 Dies veranschaulicht, dass die „sieben Zeiten“ begannen, als Nebukadnezar im Jahre 607 v. Chr. Jehovas Vorbildtheokratie in Jerusalem stürzte. Solange Gottes vorbildliche Verwaltung in Jerusalem, wenn auch unvollkommen, so doch in seinem Namen, überhaupt amtete, solange gab es noch ein gewisses Mass nationaler Gesundheit und eine teilweise Kundgebung gerechter Herrschaft unter den Nationen auf dieser Erde. Mit dem Sturz der Vorbildtheokratie jedoch war nun gar kein Hemmnis mehr für die Unvernunft und Bestialität menschlicher Regenten und der Menschheit vorhanden. Die heidnischen Mächte oder Regierungen waren nun die einzigen, die das Feld beherrschten. Gottes Bundesvolk hatte nun nicht mehr unabhängig von den heidnischen Nationen irgendwelche nationale Souveränität inmitten dieser Welt inne. Im Jahre 539 v. Chr. übte die medo-persische Weltmacht Herrschaft über das Verheissene Land aus. Im Jahre 332 v. Chr. ging diese in die Hände Alexanders, des griechischen Eroberers über. Im Jahre 63 v. Chr. wurde über Palästina die römische Herrschaft aufgerichtet. Von 637 bis 1917 n. Chr. hatten im allgemeinen verschiedene mohammedanische Herrscher Jerusalem in ihrer Gewalt. Im Jahre 1917 nahm der Vicomte Allenby von Grossbritannien Jerusalem den mohammedanischen Türken weg, die es seit 1517 in ihrer Gewalt gehabt hatten.

      MATHEMATISCHE BERECHNUNG

      19, 20. Wie lange währen die „sieben Zeiten“ der Nationen? Führe die Beweise an, die 1914 als ein gekennzeichnetes Jahr festlegen.

      19 Wie lange sind „sieben Zeiten“, die Zeiten der Nationen? Die Rechnungsweise wird uns in einer andern Prophezeiung geliefert, die mit der hier zur Betrachtung gelangenden in keiner Beziehung steht, aber den Begriff „Zeiten“ oder „Zeitperioden“ gebraucht. In Offenbarung 12:6 werden 1260 Tage erwähnt, und dann, im 14. Vers, wird dieselbe Zeitperiode als 3 1/2 „Zeiten“ bezeichnet. Wenn also 3 1/2 „Zeiten“ 1260 Tage sind, dann müssen 7 „Zeiten“ (zweimal 3 1/2 „Zeiten“) zweimal 1260, d. h. 2520 Tage sein. Früh auf ihrer Wüstenwanderung verwarfen die Israeliten die höchste Weisheit ihres Gottes, indem sie nach Ägypten zurückkehren wollten, weil sie den Berichten der zehn untreuen Kundschafter glaubten, denen der Glaube fehlte. (4. Mose 14:1-4) Weil das Volk so des Glaubens an Gottes souveräne Führerschaft ermangelte, verurteilte Jehova die Nation zu vierzig Jahren Wanderung in der Wüste, ohne souveräne Gewalt über Land zu besitzen. „Für jeden Tag, den ihr im Auskundschaften des Landes verbrachtet, sollt ihr ein Jahr verbringen, indem ihr bestraft werdet für euer Übeltun, vierzig Jahre für vierzig Tage; das wird euch lehren, was es heisst, mich gegen euch zu haben.“ — 4. Mose 14:34, Mo.

      20 Gemäss dieser Regel, die in der Wüste aufgestellt wurde, hätte die jüdische Nation, die immer und immer wieder bekundete, dass sie Jehovas souveräne Macht nicht schätzte, Gottes Strafgericht durch die Hände ihrer heidnischen Oberherren während einer Zeitspanne von sieben „Zeiten“ oder 2520 Jahr-Tagen zu ertragen. Diese 2520 Jahre liefen von der Verödung Jerusalems und des Landes im Sommer und Herbst des Jahres 607 v. Chr. an bis zum Sommer und Herbst des Jahres 1914, zu welcher Zeit sie abliefen. Von 607 v. Chr. bis 1 v. Chr. sind 606 Jahre. Von 1 v. Chr. bis 1 n. Chr. ist nur ein Jahr, weil die Alten die Null noch nicht entdeckt hatten, sonst wären es, gemäss der modernen Rechnungsweise, zwei Jahre gewesen. Die Null wird in der Mathematik erst seit verhältnismässig kurzer Zeit verwendet. Von 1 n. Chr. bis 1914 n. Chr. laufen 1913 Jahre. Wenn wir also 606 Jahre plus 1 Jahr plus 1913 Jahre zusammenzählen, bekommen wir ein Total von 2520 Jahren.

      21-23. (a) Führe die Korrektur eines kleinen Irrtums an, der von den Brüdern vor vielen Jahren hinsichtlich der Bestimmung des Jahres 1914 gemacht wurde. (b) Erkläre eine zweite Korrektur.

      21 Hier werden etliche fragen, warum Charles T. Russell im Jahre 1877 das Jahr 606 v. Chr. für den Sturz Jerusalems angab, während Der Wachtturm in den letzten Jahren das Jahr 607 v. Chr. angegeben hat. Dem ist so, weil im Lichte modernen Wissens zwei kleine Irrtümer entdeckt worden sind, die sich gegenseitig ausglichen, so dass dasselbe Ergebnis blieb, nämlich 1914. Was den ersten Irrtum betrifft, so dachten Russell und andere, von 1 v. Chr. bis 1 n. Chr. seien zwei Jahre, während es in Wirklichkeit nur e i n Jahr ist, weil es, wie oben gesagt, im vorchristlichen und nachchristlichen System des Zählens der Jahre keine „Nullen“ gibt. „Das christliche Zeitalter begann nicht mit keinem Jahre, sondern mit einem 1. Jahr.“ — The Westminster Dictionary of the Bible (engl.), S. 102.

      22 Der zweite Irrtum entstand daraus, dass man die 2520 Jahre nicht am rechten Punkt zu zählen begann, wenn man die geschichtlichen Tatsachen und Umstände berücksichtigt. Fast die ganze frühe Bibelchronologie verknüpft sich mit der Weltgeschichte im Jahre 539 v. Chr., in welchem Jahr Babylon an Darius, den Meder, und Kores, den Perser fiel. In jüngsten Jahren sind verschiedene Keilschrifttafeln entdeckt worden, die sich auf den Sturz Babylons beziehen und die sowohl die Daten der Bibel wie der Weltgeschichte festlegen. Die eine Tafel, die als die „Nabunaid-Chronik“ bekannt ist, gibt das Datum für den Sturz Babylons an, und Fachleute haben es als das Datum des 12.-13. Oktober 539 v. Chr., Julianischer Kalender, oder 6.-7. Oktober 539 v. Chr. gemäss unserm gegenwärtigen Gregorianischen Kalender festgestellt.b Diese Tafel sagt ferner, dass Kores 16 Tage nachdem Babylon seinem Heer erlegen war, in triumphaler Weise in Babylon einzog. Somit begann sein Antrittsjahr im Oktober 539 v. Chr. Indes wird in einer andern Keilschrifttafel, welche „Strassmaier, Cyrus [Kores] Nr. 11“ genannt wird, das erste Regierungsjahr des Kores erwähnt und festgestellt, dass es am 17.-18. März 538 v. Chr. begonnen und am 4.-5. März 537 v. Chr. geendet habe.c In diesem ersten Regierungsjahr des Kores gab er seinen Erlass heraus, den Juden die Rückkehr nach Jerusalem zum Wiederaufbau des Tempels zu erlauben. (Esra 1:1) Der Erlass mag im Spätjahr 538 v. Chr. oder vor dem 4.-5. März 537 v. Chr. ergangen sein.

      23 In jedem Falle hätte dies genügend Zeit eingeräumt, dass die grosse Schar der 49 897 Juden ihre Expedition organisieren und ihre lange, viermonatige Reise von Babylon nach Jerusalem machen konnten, um bis zum 29.-30. September des Jahres 537 v. Chr., dem ersten Tage des siebenten jüdischen Monats, dort zu sein und Jehova ihren Altar zu bauen, wie dies in Esra 3:1-3 aufgezeichnet ist. Da am 29.-30. September 537 v. Chr. die siebzig Jahre der Verödung, wie sie in 2. Chronika 36:20, 21 erwähnt sind, offiziell zu Ende gingen, muss der Anfang der Verödung des Landes offiziell nach dem 21.-22. September 607 v. Chr., dem ersten Tage des siebenten jüdischen Monats 607 v. Chr., zu zählen begonnen haben, und dies ist der Anfangspunkt zum Zählen der 2520 Jahre.

  • Beweise für die Richtigkeit des Jahres
    Der Wachtturm 1952 | 1. Juli
    • Beweise für die Richtigkeit des Jahres

      1, 2. Beschreibe die „Völkerfamilie“, die nach 1648 entstand.

      WELCHE Tatsachenbeweise zeigen uns, dass 1914 ein gekennzeichnetes Jahr hinsichtlich des Endes der „bestimmten Zeiten“ der Nationen ist? Zuerst ist als Hintergrund etwas Aufschluss nötig. Als das alte Römische Reich zerfiel und das Heilige Römische Reich, das mit der katholischen Kirche vermählt war, in Brüche ging, trat nach dem Friedensvertrag von Westfalen im Jahre 1648 eine „Völkerfamilie“ in Erscheinung. Dieses heidnische Haus von Völkern war eine lose Verbindung, wo grosse und kleine Nationen im Einvernehmen miteinander voranzukommen suchten wie grosse und kleine Brüder, wobei sich ihre einzelnen Glieder gelegentlich zankten (Krieg führten). Da war keine über ihnen stehende Mutter noch ein Vater, um sie zu kommandieren. Die katholische Kirche und auch die Überbleibsel vom alten Römischen Reiche waren nicht mehr stark genug, diese Nationen an ihr Schürzenband zu binden und so diese Schösslingsvölker in Zucht zu halten, wie sie es früher taten, indem sie die überlegenen Diktatoren waren. Dessenungeachtet bewahrte die „Völkerfamilie“ während ihrer Perioden weltweiter Ausdehnung ein gewisses Mass internationaler Ordnung, und sie hielt sich an eine Sammlung internationaler Gesetze. Indes fehlte dieser „Familie“ der politische Ausdruck oder eine Superorganisation. Diese später auszuprobieren, blieb ihnen für das Jahr 1919 unter dem Völkerbund vorbehalten, durch den die Dinge einigermassen zusammengeflickt werden sollten.

      2 Hier folgt nun eine massgebende Beschreibung dieser „Völkerfamilie“. „Das Weltreich Roms offenbarte eine gemeinsame politische Souveränität, durch welche die Handlungen fernliegender Territorien reguliert werden konnten. Die Weltreligion der Kirche der mittleren Periode fügte den Gedanken eines gemeinsamen Bandes der Menschheit hinzu … Die Familie war zuerst eine ‚europäische christliche Völkerfamilie‘, und ihr Gesetz war europäisch. Die Vereinigten Staaten von Amerika waren der früheste Zuwachs ausserhalb Europas … Im Jahre 1856 liessen die fünf grossen Mächte das Türkenreich zur ‚Teilnahme an den Vorteilen des europäischen öffentlichen Gesetzes und Einvernehmens zu‘. Durch den Eintritt Japans in die ‚Völkerfamilie‘ im Jahre 1899 kam ein weiterer nichteuropäischer Staat zur internationalen Familie hinzu, die nun aufgehört hatte, ‚europäisch‘ und ‚christlich‘ zu sein.“a

      3, 4. (a) Was sind die Tatsachenbeweise, die das Ende der „sieben Zeiten“ der Nationen kennzeichnen? (b) Was ist beachtenswert hinsichtlich der betreffenden Daten?

      3 Was diesem Haus der Heidennationen von losem Zusammenhang im Jahre 1914 widerfuhr, ist nun allgemein bekannt, ist Geschichte geworden. Das delikate Gleichgewicht der Heidenmächte, das sie in der Vorkriegszeit instand setzte, sich zu grossen Kriegsmaschinerien zu entwickeln, ging im Jahre 1914 gänzlich in die Brüche. Ihr ganzes Haus wurde

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