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  • Wie können Heilmittel gefunden werden?
    Erwachet! 1972 | 22. April
    • Mittel nehmen. Würdest du damit das Problem lösen? Nein, denn du würdest nur das Symptom, nicht aber die Ursache behandeln. Sobald die Wirkung des Mittels abgeklungen wäre, würde der Schmerz zurückkehren, denn die Infektion wäre ja immer noch vorhanden. Ginge man der Sache aber auf den Grund und würde dabei die Infektion feststellen und diese dann richtig behandeln, würden die Schmerzen aufhören.

      Ähnlich ist es mit Mitteln gegen den Druck der heutigen Verhältnisse: Wir müssen nach der Ursache forschen. Mittel, die nur die Symptome behandelt haben, sind offensichtlich wirkungslos geblieben, denn der Druck der Verhältnisse nimmt ständig zu. Abhilfe wird nur dann möglich werden, wenn die Ursachen ermittelt und die richtigen Heilmittel angewandt werden.

      Welches sind denn die eigentlichen Ursachen der heutigen ungeheuren Belastungen? Eine der verschiedenen Ursachen hat mit der Handlungsweise des einzelnen zu tun. Die Menschen bürden sich zum Teil selbst Lasten auf. Das mögen sie auf mancherlei Weise tun.

      Personen, die finanzielle Sorgen haben, sind vielfach weitgehend selbst daran schuld. Häufig wünschen sie mehr zu besitzen, als sie wirklich benötigen oder als sie sich leisten können. Um sich diese Dinge kaufen zu können, machen sie Schulden. Danach stellen sie fest, daß sie mit ihren Einkünften nicht auskommen. Würden sie sich bei ihren Wünschen nach ihren Einkünften richten und sich nicht bemühen, „mit Meiers Schritt zu halten“, hätten sie weniger materielle Sorgen.

      Manch einer, der gesundheitliche Probleme hat, ist ebenfalls selbst daran schuld. Er mag zuviel Alkohol trinken oder ungesund essen, er mag rauchen, regelmäßig Drogen nehmen, zuviel arbeiten oder zuwenig ruhen und sich zuwenig Bewegung verschaffen. Eine falsche Lebensweise ist häufig die Ursache einer angeschlagenen Gesundheit. Der Gesundheitszustand bessert sich oft, sobald man anfängt, vernünftig zu leben.

      Viele, die häusliche Schwierigkeiten haben, rufen durch ihr Verhalten bei ihren Angehörigen Unzufriedenheit hervor. Durch lieblose Worte und Handlungen reizen sie sie zum Zorn. Wären sie ihnen gegenüber liebevoller und rücksichtsvoller, hätten sie weniger häusliche Probleme und könnten sich so die damit verbundene seelische Belastung ersparen.

      Wenn man lernt, verantwortungsbewußt zu leben, mag man sich in vieler Beziehung das Leben erleichtern. Aber selbst Personen, die so leben, leiden in mancher Hinsicht unter dem Druck der heutigen Zeit. Warum? Weil der einzelne für vieles, was zu diesem Druck beiträgt, nicht verantwortlich ist oder keine Macht darüber hat.

      Warum wird denn der Druck der heutigen Zeit immer größer? Zuerst möchten wir ermitteln, seit wann dieser Druck auf den Menschen lastet, denn das kann uns helfen, die eigentliche Ursache zu ergründen.

  • Eine Zeit beispielloser Belastungen beginnt
    Erwachet! 1972 | 22. April
    • Eine Zeit beispielloser Belastungen beginnt

      STRESS-SITUATIONEN sind der Menschheitsfamilie nicht fremd. Es hat im Laufe ihrer Geschichte Kriege gegeben, Verbrechen, Hungersnöte und anderes Unheil. Doch dann kam ein entscheidender Wendepunkt, eine Zeit, in der der Druck der Verhältnisse schlagartig zunahm.

      Jenes Epochenjahr war 1914. Von jenem Jahr an veränderte sich die Welt drastisch. Die Geschehnisse jenes Jahres beschworen eine Zeit schwerster Belastungen herauf, und der Druck der Verhältnisse ist seither immer stärker geworden.

      Man kann den Unterschied zwischen den Belastungen, denen die Menschen vor 1914 ausgesetzt waren, und den Belastungen, denen sie seither ausgesetzt sind, besser begreifen, wenn man sich vergegenwärtigt, wie die Welt vor jener Zeit war. Vor jenem Jahr lebte man verhältnismäßig ruhig. Jahrzehntelang hatte es keinen großen Krieg mehr gegeben. Die Zukunft sah vielversprechend aus, vor allem deshalb, weil viele technische Erfindungen gemacht wurden, durch die den Menschen die Alltagsarbeit erleichtert werden sollte. Es herrschten Frieden und wirtschaftliche Prosperität.

      Joachim Remak schreibt in seinem Buch The Origins of World War I (Die Ursachen des Ersten Weltkrieges): „Die Welt vor 1914 war noch heil: Im großen und ganzen hatten sich die Völker an die Gegensätze, die zwischen ihnen bestanden, gewöhnt. ... Man plante nirgendwo im voraus einen Weltkrieg, auch im Sommer 1914 nicht.“

      René Albrecht-Carrié, Geschichtsprofessor am Barnard-College (New York), erklärte: „Heute gilt das neunzehnte Jahrhundert vielfach als ein Jahrhundert des Friedens, und diese Ansicht ist bestimmt berechtigt, wenn man es mit unserem Jahrhundert der kriegerischen Katastrophen vergleicht.“ Ferner schrieb er: „Im Jahre 1914 endete jene Epoche plötzlich. Die stürmischen Veränderungen, die darauf folgten, das Ausmaß und die Intensität des Kampfes sind charakteristische Merkmale des zwanzigsten Jahrhunderts gewesen.“

      Der Erste Weltkrieg erwies sich als ein solcher Schock, weil es in dem Jahrhundert vor dem Ersten Weltkrieg lange Friedenszeiten gab und man einer vielversprechenden Zukunft entgegensah. Keiner der Staatsführer hatte erwartet, daß es ein so schrecklicher Krieg würde oder daß er sich über so viele Jahre hinziehen würde.

      Viele Historiker sagen jetzt, das Jahr 1914 sei ein hochbedeutsames Epochenjahr, weil sich die Welt danach so radikal gewandelt habe. Der Geschichtsschreiber Oron Hale schreibt in dem Werk The Great Illusion (Die große Täuschung): „Der Erste Weltkrieg trennte zwei Epochen; er war eine Art Wasserscheide in der Weltgeschichte.“ Professor D. F. Fleming von der Vanderbilt-Universität (USA) sagte: „Jetzt gibt es immer mehr Historiker, die den Weltkrieg als entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Neuzeit betrachten, als katastrophalen Zusammenbruch, der den Weg für weitere Katastrophen bahnte, vielleicht für die letzte.“

      Zeitalter schwerster Belastungen

      Im Herbst des Jahres 1914 endete somit eine Epoche, und eine neue begann. Und die Epoche, die begann, wurde für die Völker eine Epoche beispielloser Belastungen, hervorgerufen durch Weltkriege, Hungersnöte, Krankheit, Aufruhr, Rassenhaß, eine Zunahme des Verbrecherunwesens und durch Wirtschaftskrisen.

      Dieses Zeitalter schwerster Belastungen begann mit dem Ersten Weltkrieg. Dieser Krieg bewirkte bei Hunderten von Millionen Menschen eine Verrohung des Denkens. Die Entwicklung, die darauf folgte, führte zu weiteren Schocks. In dem Vorwort des Buches The First World War (Der Erste Weltkrieg) von Richard Thoumin, einem französischen General, wird gesagt:

      „Zum erstenmal in der Geschichte standen sich so große Armeen so vieler Staaten in so gewaltigen Schlachten gegenüber, zum erstenmal in der Geschichte gab es unter den Kombattanten so viele Tote und Verletzte; zum erstenmal in der Geschichte zog der Mensch mit Waffen von solcher Vernichtungskraft in den Krieg. ...

      Das Blut und die Tränen des Ersten Weltkrieges wandelten das Gesicht der Welt.

      Der Erste Weltkrieg war der erste ,totale‘ Krieg und als das machte er auf alle Beteiligten einen tiefen Eindruck. ... Viele von ihnen glaubten sogar es sei ,der letzte‘ aller Kriege! ... Die gewaltige Enttäuschung kam indessen, als etwa zwanzig Jahre später die Stimme des Hasses die gehorsamen Massen zu einem neuen und noch gewaltigeren Gemetzel aufbot.“

      Der Zweite Weltkrieg war noch entsetzlicher als der Erste. Doch der Erste Weltkrieg leitete eine Epoche beispielloser Belastungen ein. Im Vorwort der englischen Ausgabe des Buches Griff nach der Weltmacht von Professor Fritz Fischer, Hamburg, wird gesagt: „Obwohl die Zeit seit 1945 von den Problemen beherrscht wird, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hat, betrachten jetzt immer mehr Historiker und auch andere den Ersten Weltkrieg als das entscheidende Ereignis in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.“

      Vom Jahre 1914 an ist tatsächlich alles anders geworden. Es war das erste Jahr eines mit Angst und Schrecken erfüllten Menschenalters.

      Größere Bedeutung

      Was indessen seit 1914 geschehen ist, hat eine weit größere Bedeutung, als die meisten Menschen ahnen. Dieses Jahr war schon vor langer Zeit als das Jahr gekennzeichnet, in dem eine Zeit schwerer Belastungen beginnen würde. Wo ist dieses Jahr als das „gekennzeichnet“? In Gottes Wort, der Bibel. Prüfe die Beweise, und mach dich mit dem vertraut, was die Bibel über unsere Zeit sagt.

      Wenn wir die Prophezeiungen der Bibel, die unter der Leitung der machtvoll wirkenden Kraft Gottes geschrieben wurden, sorgfältig prüfen, stellen wir fest, daß das Jahr 1914 tatsächlich eine Art „Wasserscheide“ in der Geschichte war. Es kennzeichnete den Beginn einer Epoche, die die Bibel als die „letzten Tage“ bezeichnet. — 2. Tim. 3:1.

      Die „letzten Tage“? Was bedeutet das? Woran denkst du, wenn du den Ausdruck hörst die „letzten Tage von Pompeji“ oder die „letzten Tage des Römischen Reiches“? Du denkst an eine Ordnung, die sich ihrem Ende nähert, die bald vernichtet und durch eine andere ersetzt wird.

      Das ist auch die Bedeutung des biblischen Ausdrucks die „letzten Tage“. Er bedeutet, daß die Menschheit in eine besondere Zeitepoche eingetreten ist, die mit der Vernichtung des gegenwärtigen Systems der Dinge enden wird. Das schließt die politischen, wirtschaftlichen und religiösen Einrichtungen ein, von denen die Völker der Erde heute beherrscht werden. Sie werden durch eine ganz neue Ordnung ersetzt werden, eine Ordnung, die Gott schaffen wird. — 2. Petr. 3:13.

      Jesus Christus sowie seine Jünger sagten vieles voraus, was erkennen lassen würde, daß die „letzten Tage“ begonnen hätten, so zum Beispiel Krieg, Hungersnöte, Seuchen, steigende Kriminalität und ein Schwinden des Gottesglaubens. Alles das sollte gleichzeitig zu beobachten sein, in einem beispiellosen Ausmaß. Die Geschichte bestätigt, daß sich seit dem Ersten Weltkrieg, seit 1914, alles so ereignet hat, wie es vorausgesagt worden war. — Matth. 24:3-12; 2. Tim. 3:1-5.

      Welche Zeitspanne umfassen die „letzten Tage“? Jesus beschränkte die Zeitspanne von Beginn bis Ende auf höchstens ‘eine Generation’. (Matth. 24:34) Das bedeutet, daß Personen, die den Beginn der „letzten Tage“ im Jahre 1914 erlebt haben, auch das Ende davon erleben würden. Das Ende dieser Zeit kommt, wenn Gott seine Allmacht kundtut und das bestehende böse System der Dinge vernichtet. — Dan. 2:44.

      Der Druck wird größer

      Der Druck der Verhältnisse, der im Jahre 1914 begann, sollte ständig zunehmen, bis er am Ende der „letzten Tage“ den Höhepunkt erreichen würde.

      Als Jesus von Krieg, Hungersnöten, Seuchen, Kriminalität und Gottlosigkeit sprach, sagte er warnend: „Alle diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen.“ (Matth. 24:8)

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