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Fruchtbringende Christen beweisen gottgefällige ZufriedenheitDer Wachtturm 1967 | 1. Mai
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16. Welche Erfahrung haben Pioniere gemacht, die den Predigtdienst dem Bemühen, ihre materiellen Bedürfnisse zu befriedigen, voranstellten?
16 Besonders die als Pioniere tätigen Vollzeitdiener erleben die Erfüllung der Verheißung, daß für die materiellen Bedürfnisse derer, die den Dienst Gottes allem voranstellen, gesorgt wird. So kehrte zum Beispiel einmal ein Pionier nach dem Besuch eines christlichen Kongresses in sein Gebiet zurück. Er hatte nur noch sehr wenig Geld und keine Unterkunft. Während er sich überlegte, wie er den ersten Tag in seinem Gebiet verbringen wolle, fielen ihm Jesu Worte nach Matthäus 6:33 ein. Er stand den ganzen Tag im Predigtdienst und erwähnte bei den Wohnungsinhabern immer wieder, daß er ein Zimmer suche, aber es wurde ihm nichts angeboten. Als er am Spätnachmittag einer günstiggesinnten Frau Zeugnis gab, erwähnte er anschließend wiederum, daß er ein Zimmer suche. Ein Pensionär, der in einem Zimmer nebenan zugehört hatte, rief die Frau des Hauses zu sich und sagte: „Sorgen Sie dafür, daß dieser Mann irgendwo untergebracht wird, und laden Sie ihn ein, mit uns zu essen. Wenn er nichts bezahlen kann, bezahle ich. Er arbeitet für Gott.“ Diese Erfahrung ist kein Einzelfall. Alle, die Hab und Gut verlassen haben, um ihr ganzes Leben in den Dienst Gottes zu stellen, machen solche Erfahrungen. — Apg. 16:14, 15; Mark. 10:29, 30.
17. (a) Welche Einstellung ermöglichte es dem Apostel Paulus, selbst unter schwierigen Verhältnissen Früchte hervorzubringen? (b) Welches Vertrauen wird es uns ermöglichen, auch in Notzeiten fortwährend gottgefällige Früchte hervorzubringen?
17 Das bedeutet nicht, daß jemand, der ‘beständig das Königreich sucht’, stets aus dem vollen schöpfen kann; aber er ist zufrieden. Der Apostel Paulus schrieb der Versammlung in Philippi (Mazedonien) vom Gefängnis in Rom aus über seine Erlebnisse: „Ich habe gelernt, in welchen Umständen ich mich auch immer befinde, selbstgenügsam [zufrieden] zu sein. Ich weiß in der Tat, wie man knapp sein kann, ich weiß in der Tat, wie man Überfluß haben kann ... Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht.“ (Phil. 4:11-13) Paulus gab es nicht auf, wenn Schwierigkeiten eintraten. Selbst dort im Gefängnis suchte er ständig die Interessen des Königreiches Gottes zu wahren. Er predigte den Wachen und anderen, die ihn besuchen konnten. (Apg. 28:16, 30, 31; Phil. 1:13) Während seines Gefängnisaufenthalts schrieb er sechs Briefe, die wunderbare, glaubensstärkende Ratschläge enthielten und in die Bibel aufgenommen wurden. Man kann also selbst unter widrigen Verhältnissen, seien sie nun auf Verfolgung oder auf wirtschaftliche Schwierigkeiten zurückzuführen, fortfahren, gottgefällige Früchte hervorzubringen. In Jeremia 17:7, 8 heißt es: „Gesegnet ist der Mann, der auf Jehova vertraut, und dessen Vertrauen Jehova ist! Und er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bache seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt; und sein Laub ist grün, und im Jahre der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen.“ Da er völlig auf Jehova vertraut, fährt er fort, die geistigen Interessen allem voranzustellen. — Hebr. 13:5, 6.
NACH ETWAS BESSEREM STREBEN
18. Wie können wir heute beweisen, daß wir einen Glauben haben, wie ihn Abraham, Isaak und Jakob hatten, und warum sollte es unser Wunsch sein, einen solchen Glauben zu haben?
18 Wenn christliche Zeugen Jehovas heute so handeln, beweisen sie, daß sie den gleichen Glauben haben wie die Männer der alten Zeit, die in Gottes Wort anerkennend mit Namen erwähnt werden. Abraham zog auf Gottes Geheiß aus der wohlhabenden Stadt Ur im alten Chaldäa aus und siedelte sich vorübergehend im Lande Kanaan an. „Durch Glauben weilte er als Fremdling im Lande der Verheißung wie in einem fremden Lande und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er wartete auf die Stadt, welche wahre Grundlagen hat, deren Erbauer und Schöpfer Gott ist.“ Diese Männer, die im zwanzigsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung lebten, waren also bereit, auf viele Bequemlichkeiten, die die Welt bot, zu verzichten, weil sie ihr Herz auf eine bleibende Stadt gerichtet hielten, die Gott errichten wird, eine himmlische Regierung, unter der sie zu leben hofften. Hätten sie ständig an den Ort gedacht, aus dem sie ausgezogen waren, so hätten sie dorthin zurückkehren können. Das taten sie jedoch nicht. „Darum schämt sich Gott ihrer nicht, als ihr Gott angerufen zu werden.“ (Hebr. 11:8-16) Ist der Lauf, den du eingeschlagen hast, Gott ebenso wohlgefällig?
19. (a) Warum drängt heute die Zeit sehr? (b) Weshalb werden einige, die diese Dinge wissen, die Segnungen unter Gottes neuem System der Dinge nicht erleben, und welche zeitgemäße Warnung äußerte Jesus?
19 Wir leben heute in kritischen Zeiten. Es sind die „letzten Tage“ dieses bösen Systems der Dinge. Seit der Aufrichtung des Königreiches im Himmel, im Jahre 1914, sind bereits über zweiundfünfzig Jahre vergangen. Sehr bald werden sechstausend Jahre Menschheitsgeschichte zu Ende sein. Die Ereignisse die unsere Zeit als den „Abschluß des Systems der Dinge“ kennzeichnen, sind untrüglich. (Matth. 24:3) Die Zeit drängt sehr. Glauben wir das? Es ist eine Tatsache, daß einige, die vorgeben, daran zu glauben, die Segnungen des göttlichen neuen Systems der Dinge wahrscheinlich nicht erleben werden, weil sie Herz und Sinn nicht auf das gerichtet halten, was ihnen in Aussicht steht. Statt „mit Lebensunterhalt und Bedeckung“ zufrieden zu sein und Gottergebenheit zu bekunden, lassen sie sich in den Strudel des Materialismus dieser Welt hineinreißen. Ihre Vergnügungssucht ist stärker als ihr Eifer für den Dienst Gottes. Jesus sagte deshalb warnend: „Gebt auf euch selbst acht, damit eure Herzen niemals durch zuviel Essen und zuviel Trinken und Sorgen des Lebens beschwert werden und jener Tag plötzlich, in einem Augenblick, über euch komme wie eine Schlinge. Denn er wird über alle jene kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen. Bleibt also wach und fleht allezeit, damit es euch gelinge, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen.“ Luk. 21:34-36.
20. Wie werden wir uns fortgesetzt als fruchtbringende Christen erweisen können?
20 Wenn wir eine überströmende Liebe zu Gott und eine genaue Erkenntnis seines Wortes haben, werden wir uns nicht durch weltliche Interessen ablenken lassen, sondern werden die „wichtigeren Dinge“ zum Mittelpunkt unseres Lebens machen. Dadurch beweisen wir, daß wir fruchtbringende Christen sind, „erfüllt ... mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus kommt, zur Verherrlichung und zum Lobpreis Gottes.“ — Phil. 1:9-11.
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Vollzeitdiener GottesDer Wachtturm 1967 | 1. Mai
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Vollzeitdiener Gottes
1. (a) Wie viele Zeugen Jehovas sind Vollzeitdiener Gottes? (b) Worin besteht für wahre Christen Gottes Wille, wie Jesus es gezeigt hat, und wie verhielten sich die ersten Christen in dieser Beziehung?
ALLE Zeugen Jehovas sind getaufte Christen und Vollzeitdiener Gottes. Sie haben sich Gott hingegeben, um seinen Willen zu tun, und da sie die Bibel studiert haben, kennen sie seinen Willen. Jesus Christus, Jehovas Hauptzeuge, ist ihr Vorbild. (Offb. 3:14) Er predigte die gute Botschaft von Gottes Königreich, und überall, wo er mit Menschen zusammenkam, sprach er über diese Botschaft. (Mark. 1:14, 15; Luk. 8:1; 4:15, 16; 5:27) Er schulte auch seine Jünger in diesem Werk. Bevor er sie verließ, beauftragte er sie, seine Zeugen zu sein „bis zum entferntesten Teil der Erde“. (Apg. 1:8) Sie faßten diesen Auftrag nicht so auf, daß nur einige Auserwählte dieses Werk durchführen, während die anderen zusehen sollten. Weltliche Geschichtsschreiber, die über das Christentum spotteten,
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