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  • g70 22. 7. S. 12-14
  • Bist du ein Unfalltyp?

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  • Bist du ein Unfalltyp?
  • Erwachet! 1970
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Erwachet! 1970
g70 22. 7. S. 12-14

Bist du ein Unfalltyp?

EIN Mann in Brooklyn sah, wie sein Nachbar das Auto bestieg und wegfahren wollte. Er beschloß mitzufahren, riß die Haustür auf und wollte zum Auto laufen. Dabei übersah er ein Rohr, das die Arbeiter auf den Bürgersteig gelegt hatten, stolperte darüber und brach sich die Kniescheibe. Einige Jahre später zog er sich eine Rückenverletzung zu, als er in einer Fabrik Papierrollen stapelte und eine davon auf ihn stürzte. Kurz darauf zog er sich beim Anheben schwerer Pappkartons einen Bruch zu und bald darauf bei der gleichen Arbeit einen weiteren. Allem Anschein nach war dieser Mann ein Unfalltyp.

Unter einem Unfalltyp versteht man eine Person, der mehr Unfälle zustoßen als anderen Personen unter den gleichen Umständen. Gehörst du auch zu dieser Gruppe Menschen? Passiert es dir auch, daß du über etwas stolperst, was am Boden liegt, daß du die Treppe oder von einer Leiter hinunterstürzt, daß du dich schneidest, wenn du mit scharfem Werkzeug umgehst, usw.? Warum scheinen gewisse Personen so vom Pech verfolgt zu sein? Was können sie tun, um das Problem zu überwinden?

Ihre Neigung zu Unfällen mag ihnen große Sorgen bereiten, weil sie sich auf ihr Arbeitsverhältnis auswirken mag, und außerdem ist es nicht angenehm, sich ständig zu verletzen. Arbeitgeber mögen geneigt sein, solche Pechvögel zu entlassen, um die Zahl der Betriebsunfälle zu vermindern.

Warum stoßen einigen mehr Unfälle zu als anderen?

Es ist schwierig, genau zu sagen, warum einigen Menschen mehr Unfälle zustoßen als anderen. Doch die Ergebnisse der von Professor Hans Hahn durchgeführten Untersuchungen zeigen, daß das offenbar so ist. Professor Hahn schätzt, daß 25 Prozent der Bevölkerung sogenannte Unfalltypen sind. Andere Forscher schätzen, daß 10 bis 30 Prozent einer Belegschaft zu Unfällen neigen und daß 40 bis 60 Prozent der Verletzungen zufolge von Unfällen auf diese Gruppe entfallen.

Dabei spielen ohne Zweifel eine ganze Anzahl von Faktoren eine Rolle. Ein Faktor könnte zum Beispiel eine mangelhafte Ausbildung für die Arbeit sein, die der Betreffende verrichtet. Der Mann, der durch die herabstürzende Papierrolle verletzt wurde, war mit der Arbeit zu wenig vertraut, denn er arbeitete dort nur als Aushilfe.

Ähnlich mag es in einer Fabrik sein, wenn jemand an eine Maschine gestellt wird, ohne richtig eingearbeitet zu sein und ohne ausreichend überwacht zu werden. Er steht mehr in Gefahr, einen Unfall zu haben, als jemand, der mit der Maschine vertraut ist und genau weiß, wie sie bedient wird.

Ein weiterer Faktor mag die geistige Veranlagung eines Arbeiters sein. Er mag sich für eine bestimmte Arbeit nicht eignen, weil er langsam im Denken ist, während für die Arbeit eine Person erforderlich wäre, die geistig rege ist und ein gutes Reaktionsvermögen hat. Daher wäre ein solcher Arbeiter der Gefahr, einen Unfall zu erleiden, mehr ausgesetzt. Gäbe man ihm eine Arbeit, die seinen geistigen Fähigkeiten besser angepaßt wäre, so würden ihm wahrscheinlich weniger Unfälle zustoßen.

Ähnlich ist es, wenn einer Person die körperlichen Kräfte für eine Arbeit, die starke Muskeln verlangt, fehlen. Sie mag sich besser fürs Büro eignen als für eine schwere körperliche Arbeit. Wird das nicht berücksichtigt, so mögen Unfälle die Folge sein.

Ein weiterer Faktor ist das Temperament einer Person. Sie mag leicht erregbar sein oder leicht die Fassung verlieren, wenn sie nervös wird. Geht etwas nicht so, wie es gehen sollte, dann mag ein solcher Arbeiter nicht die gewohnte Vorsicht walten lassen, sondern so reagieren, daß er einen Unfall verursachen könnte.

Wie man das Problem überwinden kann

Da viele verschiedene Faktoren mitspielen, gibt es keine Patentlösung. Doch kann man einiges tun, was helfen mag, das Problem zu überwinden.

Ein Arbeitgeber kann sich zum Beispiel überlegen, woran es liegen mag, daß ein Arbeitnehmer zu Unfällen neigt. Ist er ungenügend ausgebildet oder fehlen ihm die Kenntnisse über Betriebssicherheit, dann wird es sich lohnen, diesem Mangel abzuhelfen. Das könnte dazu beitragen, daß die Unfallziffer des Betriebs sinkt und die Produktion steigt. Oder es mag das beste sein, der zu Unfällen neigenden Person eine andere Arbeit zuzuweisen, eine Arbeit, die ihren Fähigkeiten entspricht.

Ein Arbeitnehmer, der zu Unfällen neigt, sollte ebenfalls überlegen, woran das liegen mag. Fehlen ihm die körperlichen Kräfte, um schwere Lasten zu heben, wäre es vernünftig, andere Arbeit zu suchen und so die Gefahr, am Arbeitsplatz zu verunglücken, auszuschalten. Wenn eine Arbeit ihn nervlich belastet und er weiß, daß er sehr nervös oder leicht erregbar ist, wäre es ebenfalls empfehlenswert, eine andere Arbeit zu suchen. So kann ein Arbeitnehmer, der sich seiner Unzulänglichkeiten bewußt ist, sich bemühen, Situationen zu meiden, die für ihn gefährlich werden könnten.

Es kommt zu Unfällen, wenn eine Person unter seelischem Druck die Beherrschung verliert. Nicht selten passieren Verkehrsunfälle, weil der Fahrer wegen irgendeiner Sache wütend ist. Eine Person, der wiederholt ein Unfall zustößt, weil sie leicht ärgerlich wird oder leicht erregbar ist, sollte lernen, sich zu beherrschen. Ein solcher Mensch muß sich angewöhnen, Dinge zu übersehen, die ihn ärgern könnten. Der gute Rat, den wir in der Bibel finden, kann ihm helfen, das zu tun. — Spr. 19:11.

Gefährliche Situationen erkennen

Möchte man Unfälle verhüten, dann muß man sich angewöhnen, die Warnung zu beachten, die den Verkehrsteilnehmern an gewissen Bahnübergängen erteilt wird — „Anhalten! Schauen! Horchen!“ In diesem Fall mag die Warnung jedoch lauten: Innehalten! Schauen! Überlegen!

Wenn man sich darin übt, eine Situation zu überblicken, bevor man handelt, hat man eher Aussicht, Unfällen zu entgehen. Hätte der eingangs erwähnte Mann sich erst etwas umgeschaut, nachdem er das Haus verlassen hatte, wäre ihm das auf dem Bürgersteig liegende Rohr bestimmt aufgefallen, und er wäre nicht darüber gestolpert.

Für einen Menschen, der bisher immer alles in Hast und Eile getan hat, wird es nicht leicht sein, sich anzugewöhnen, zuerst zu schauen und zu überlegen. Bemüht er sich aber, es zu tun, so hat er mehr Aussichten, unfallfest zu werden. Die Schmerzen, die ihm die vergangenen Unfälle bereitet, und die Kosten, die sie ihm verursacht haben, sind bestimmt Anreiz genug, um seine Gewohnheiten zu ändern.

Man kann oft voraussehen, was für Situationen sich ergeben könnten. Angenommen, du hast in der Wohnung einen tadellos gepflegten Fußboden. Damit er zur Geltung kommt, magst du nur einige Brücken legen. Doch nun denke einmal darüber nach, was geschehen könnte, wenn das Telephon klingelt oder jemand an der Tür schellt und du dich beeilst, den Hörer abzunehmen oder die Tür zu öffnen. Du könntest auf einer der Brücken ausrutschen und sehr unglücklich stürzen. Siehst du diese Gefahr voraus, dann kannst du ihr vorbeugen, indem du unter die Teppiche rutschfestes Material legst.

Eine andere Situation: Jemand mag im Begriff sein, einen Gasofen anzuzünden. Wenn er nicht vorausdenkt, was geschehen könnte, wenn zuviel Gas ausströmt, mag sich ein schwerer Unfall ereignen. Der Ofen kann explodieren. Man sollte zuerst das Streichholz anzünden und erst dann das Gas aufdrehen, so daß sich das Gas im Ofen nicht ansammeln kann. Ein solches Verhalten würde zeigen, daß man sicherheits- und gefahrenbewußt ist.

Manchmal kommt jemand, der im Bad sitzt, plötzlich auf den Gedanken, das Radio oder Licht einzuschalten. Doch in einem solchen Fall sollte man wiederum zuerst überlegen: Ist das gefährlich? Was könnte geschehen, wenn ich ein elektrisches Gerät einschalte oder den Lichtschalter betätige, während ich im Wasser sitze? Da Wasser elektrischen Strom gut leitet, könnte man dadurch einen lebensgefährlichen Unfall heraufbeschwören.

Angenommen, du stehst nachts auf, um irgendeine Arznei, die in der Hausapotheke ihren Platz hat, einzunehmen. Du weißt, wo die Flasche gewöhnlich ist, und greifst danach, ohne Licht zu machen. Das ist eine weitere gefährliche Situation. Man sollte zuerst innehalten und überlegen. Man sollte sich fragen: Vielleicht hat jemand die Flasche an einen anderen Platz gestellt, und ich erwische die falsche, was dann? Dann könnte sich ein ernster Unfall ereignen. Diese Gefahr besteht ebenfalls, wenn man Medizin aus einer Flasche ohne Etikett einnimmt. Ein Irrtum ist leicht möglich. Man muß sich dazu erziehen, solche Gefahren zu erkennen.

Gefährlich ist es auch, im geparkten Wagen zu sitzen und bei geschlossenen Fenstern den Motor laufen zu lassen. Manch einer hat das im Winter schon getan, um die Heizung in Gang zu halten, während er auf jemand wartete. Doch was kann geschehen, wenn keine frische Luft in den Wagen gelangt? Kohlenoxydgas kann einströmen und die Insassen töten. Das ist schon öfter geschehen.

Solche Situationen sind Gefahrenquellen für Personen, die nicht gelernt haben, gefahrenbewußt zu sein. So wie man schon von Kindesbeinen an lernt, beim Überqueren einer Straße zuerst nach links und dann nach rechts zu schauen, so daß es einem in Fleisch und Blut übergeht, so muß sich eine Person, die zu Unfällen neigt, dazu erziehen, innezuhalten, zu schauen und zu überlegen. Sie muß immer daran denken, daß sie zu Unfällen neigt, und sich so angewöhnen, vorsichtig zu sein.

Wird jemand, der zu Unfällen neigt, in Betriebssicherheit unterwiesen, sollte er besonders aufmerksam zuhören und daran denken, daß er diese Schulung mehr benötigt als irgendein anderer. Stößt er auf Artikel über Unfallverhütung, dann sollte er sie sorgfältig lesen, denn auch das wird ihm helfen, gefährliche Situationen, die zu einem Unfall führen könnten, zu erkennen. Wenn er Berichte über Unfälle liest, sollte er sich besonders merken, was die verunglückten Personen falsch gemacht haben, und daraus eine Lehre ziehen.

Wenn sich jemand angewöhnt innezuhalten, zu schauen und zu überlegen, bevor er handelt, wird er automatisch in allen möglichen Situationen vorsichtig. Das kann ihn vor manchen Unfällen bewahren und ihm helfen, den üblen Ruf, ein Unfalltyp zu sein, zu verlieren.

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