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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1977
  • Zwischentitel
  • Ansporn zum Selbstmord durch Zeitungsmeldungen?
  • Ist jede verschimmelte Nahrung gefährlich?
  • Multiple Sklerose durch Haustiere?
  • Gefährliche Substanz?
  • Sorgen um Nachwuchs für Klöster
  • Kirchen und Gewerkschaft
  • Hochbetrieb
  • Tiere lassen sich am Rande der Autobahn nieder
  • Weniger Chemie auf dem Küchentisch
  • Auch Rachsucht macht erfinderisch
  • Europas neue Urwälder
  • Neue Erkenntnisse über den Aufbau des Universums?
  • Vorsicht auf Reisen
  • Riesenei
  • Körperliche Mängel bei Jugendlichen
  • Religiosität auch in atheistischen Ländern
Erwachet! 1977
g77 22. 11. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Ansporn zum Selbstmord durch Zeitungsmeldungen?

◆ Wissenschaftliche Anstrengungen in Amerika haben ergeben, daß im Verbreitungsgebiet auflagestarker Zeitungen schlagartig die Zahl der tödlichen Autounfälle steigt, wenn über einen Selbstmord berichtet wird. Es entsteht daher der Verdacht, daß viele dieser Unfälle getarnte Selbstmorde sind. Dr. D. P. Philips, ein Soziologe an der kalifornischen Universität in San Diego, hat in einer Untersuchung herauszufinden versucht, welche Zusammenhänge bestehen und wie sie sich zahlenmäßig ausdrücken lassen. Sein Bericht wurde in SCIENCE veröffentlicht und auch in der Medical Tribune besprochen. Das Ergebnis seiner Untersuchungen zeigt, daß Meldungen über Selbstmorde in den Tageszeitungen die Anzahl der tödlichen Autounfälle in der folgenden Woche im Durchschnitt um 9,12 Prozent ansteigen ließen. Je größer die Auflage der Zeitungen war, desto höher war die Zahl der tödlichen Unfälle im Verbreitungsgebiet dieser Zeitungen. Als zum Beispiel die Nachricht von der Selbstverbrennung eines tschechoslowakischen Studenten in einer Auflage von über 2,5 Millionen verbreitet wurde, stieg die Anzahl der tödlichen Autounfälle in Kalifornien in der folgenden Woche um nicht weniger als 30,64 Prozent.

Ist jede verschimmelte Nahrung gefährlich?

◆ Der auf Brot, Kompott und Obst wachsende Schimmelpilz erzeugt nach einer Meldung in der Zeitschrift SELECTA das Aflatoxin, die stärkste krebserzeugende Substanz, die in der Natur bisher bekannt ist. Nach neueren Untersuchungen soll jedoch Käseschimmel ungefährlich sein. Jedenfalls haben Ratten, denen sogar eine Höchstdosis von Käseschimmel verabreicht wurde, diesen gut vertragen, und sie zeigten keine anderen Reaktionen als Tiere, die keinen Käseschimmel erhalten hatten.

Multiple Sklerose durch Haustiere?

◆ In der Presse waren eine Reihe von Meldungen zu lesen, die den Eindruck erweckten, als ob jetzt endlich die Ursache der multiplen Sklerose (MS) gefunden worden sei. Die multiple Sklerose ist eine chronisch fortschreitende oder schubweise verlaufende Nervenkrankheit mit Degenerationsherden an verschiedenen Stellen im Gehirn und Rückenmark. Bei Untersuchungen und Befragungen von 50 MS-Patienten hatte Dr. Seymour Jotkowitz (USA) festgestellt, daß diese vor ihrer Erkrankung sehr engen Kontakt zu kleinen Haustieren, Hunden und Katzen, gehabt hatten, von denen einige die Staupe hatten. Staupe gilt als die gefährlichste der üblichen Hundekrankheiten und wird durch einen Virus verursacht, der ähnliche Erkrankungen hervorruft wie Viren aus der gleichen Gruppe beim Menschen. Daher schloß Dr. Jotkowitz auf einen Zusammenhang zwischen dem Staupevirus und der Erkrankung seiner Patienten. In einem Artikel des Praxis-Kuriers wird diese Möglichkeit nicht völlig verneint, sie sei sogar durchaus denkbar, doch wird auch zu bedenken gegeben, daß es sich bei dieser Ansicht nur um einen von vielen Versuchen handelt, die Ursachen der multiplen Sklerose zu finden. Endgültige Beweise sind in diesem Fall wie auch bei den anderen Denkmodellen noch nicht erbracht worden.

Gefährliche Substanz?

◆ Nach Feststellung des britischen Ernährungswissenschaftlers Professor John Yudkin von der Universität London verursacht der übermäßige Genuß von Zucker nicht nur Karies, sondern er ruft im Organismus des Menschen auch Wirkungen hervor, die Ursache zu vielen weiteren Erkrankungen sind. Daher wird vor dem übermäßigen Genuß von Zucker gewarnt. Wie in der Münsterländischen Volkszeitung dazu ausgeführt wird, soll nach Ansicht des Londoner Biochemikers der Zucker wie keine andere Substanz das Blut verändern. Er steigere den Cholesterinspiegel, die Harnsäure und den Hormonspiegel gesundheitsgefährdend. Die Zuckerkrankheit, Zahnfäule, Herzbeschwerden, Krebs, Gallen- und Nierensteine werden von Professor Yudkin auf einen zu hohen Zuckerkonsum zurückgeführt.

Sorgen um Nachwuchs für Klöster

◆ Mit zweifelhaften Methoden sollen die griechischen Mönche für Novizen in ihren Klöstern sorgen. Anschuldigungen wie „Gehirnwäsche“ und „Kidnapping“ wurden in Griechenland laut, und die Gerichte hatten sich mit dieser Angelegenheit zu befassen. Wie Die Presse (Wien) mitteilt, hatten in einem Fall Eltern versucht, ihre Töchter, die als Novizen in ein Kloster eingetreten waren, zu befreien und gewaltsam nach Hause zu holen. Dabei war es zu einem Handgemenge und zu anderen Ausschreitungen gekommen, die schließlich vor Gericht gebracht wurden. Die Öffentlichkeit reagierte heftig auf diese Vorgänge. Wie es in dem Bericht heißt, sind die Klöster „nicht mehr oder recht selten Horte des Lernens und der Künste, sondern oft Zufluchtsstätten von Männern und Frauen, die aus irgendeinem Grund mit ihrer Gesellschaft nicht zurechtkommen“. In den Augen der Öffentlichkeit ist das einstige Ansehen geschwunden, und im großen und ganzen betrachtet man heute die Klöster als nutzlos. Daher gibt es auch die Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden. In großen Klöstern, die für Tausende von Mönchen gebaut wurden, leben heute dreißig bis vierzig Mönche. Man wirbt daher mit allen nur möglichen Mitteln um Nachwuchs.

Kirchen und Gewerkschaft

◆ Nach einem Bericht der Main-Post sind knapp 2 000 Mitglieder der katholischen und evangelischen Kirche in Bayern im Rahmen der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) in der Landesfachgruppe „Kirchliche Mitarbeiter“ organisiert. Zu ihnen gehören auch Pfarrer und ein Bischof. Nach Mitteilung des Vorsitzenden dieser Landesfachgruppe sehen Pfarrer in einer Mitgliedschaft einen Weg zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und der Arbeitnehmerschaft.

Hochbetrieb

◆ Flugreisen erfreuen sich anscheinend zunehmender Beliebtheit, denn der Frankfurter Flughafen hat, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, zum ersten Mal in seiner Geschichte in einem Monat mehr als 1,5 Millionen Fluggäste abgefertigt. Es waren im Juli 1977 1,51 Millionen Passagiere, knapp 6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Tiere lassen sich am Rande der Autobahn nieder

◆ Wie in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen war, suchen Tiere gern ihren Lebensraum an den Autobahnen und auf den Grünflächen der „Kleeblätter“ der Anschlußstellen. Für diese seltsame Vorliebe haben Wissenschaftler eine einleuchtende Erklärung parat: Für den Jäger besteht dort Schießverbot, Fußgänger halten einen respektvollen Abstand, und das Nahrungsangebot ist reichlich. Sogar seltene Tierarten sind in der unmittelbaren Nähe der Fernstraßen schon gesehen worden. Da durch den Wildwechsel erhöhte Unfallgefahr besteht, wird die Errichtung von „Tierschutzzäunen“ gefordert. Immerhin sind innerhalb von zwei Jahren mehr als 5 000 Unfälle verursacht worden, die 69 Menschenleben forderten.

Weniger Chemie auf dem Küchentisch

◆ Nach einer entsprechenden Verordnung der Bundesregierung, die am 1. Januar 1978 in Kraft tritt, wird es künftig unter anderem verboten sein, Rindern, Schweinen oder Schafen vor dem Schlachten sogenannte „Zartmacher“ einzuspritzen, die die Fleischbeschaffenheit verändern. Wie das Handelsblatt mitteilte, wird der Käufer nicht nur vor Täuschung dieser Art geschützt, sondern auch vor Gefahren bewahrt, die durch Anwendung von Stoffen mit pharmakologischer Wirkung bei Tieren entstehen. Dies trifft auf alle Lebensmittel tierischer Herkunft zu, also auch auf Milch und Eier. So dürfen zukünftig dem Schlachtvieh keine Hormone mehr verabreicht werden, um höhere Leistungen zu erzielen.

Auch Rachsucht macht erfinderisch

◆ Weil seine Frau sich von ihm scheiden lassen wollte, versuchte ein 29 Jahre alter Schornsteinfeger sich an seiner Ehefrau zu rächen. Er deponierte eine Dose mit 38 Hornissen in ihrem Schlafzimmer, wie dies der Wiesbadener Kurier berichtete. Nur mit Mühe konnte sie den Hornissen entkommen, die sich auf sie stürzten, als sie das Zimmer betrat und das Licht einschaltete. Die herbeigerufene Polizei machte die Hornissen unschädlich und verhaftete den Ehemann. Er hatte die Hornissen in einem Kamin gefangen.

Europas neue Urwälder

◆ In der bekannten Schweizer Zeitung Brückenbauer wurde kürzlich berichtet, daß seit dem Naturschutzjahr 1970 vor allem die Bundesrepublik Deutschland damit begonnen hat, in großem Umfange Urwälder „wiederaufzubauen“. Allein im Lande Baden-Württemberg wurden ungefähr 50 „Bannwälder“ neu geschaffen, und dies hauptsächlich im Schwarzwald. Die zwei größten zukünftigen Urwälder dieser Gegend sind der Staatswald „Napf“ bei Kirchzarten (108 Hektar) und ein Teil des Naturschutzgebietes am „Schliffkopf“ (295 Hektar). Auch Bayern und Nordrhein-Westfalen sind gefolgt. An der Grenze zur Tschechoslowakei (Böhmerwald) ist ein Urwald von 4 000 Hektar geplant. Doch warum wird in jüngster Zeit dem Wald und damit den Bäumen wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt?

29 Prozent der Erdoberfläche sind bewaldet. Während Jahrtausenden blieben die Regenwälder, die sich in Äquatornähe rund um unseren Planeten spannen, praktisch unberührt. Innerhalb weniger Jahre werden sie jetzt aber durch die große Nachfrage seitens der Holzindustrie und auf der Suche nach neuen Anbauflächen mit zunehmender Geschwindigkeit gerodet. Ökologen bezeichnen diesen unkontrollierten Kahlschlag als erdgeschichtliche Katastrophe.

Neue Erkenntnisse über den Aufbau des Universums?

◆ Wie einem Artikel des Tages-Anzeigers (Zürich) zu entnehmen ist, hat die Diskussion darüber, ob unser Universum sich unendlich ausdehnt oder eines Tages wieder zusammenstürzt, neue Nahrung erhalten. Ob nach Meinung der Wissenschaftler das eine oder das andere geschehen kann, hängt von der vorhandenen Masse im Universum ab. Diese Masse war, soweit man sie kannte und berechnen konnte, zu klein, um die im Augenblick vorhandene scheinbare ständige Ausdehnung einmal umzukehren. Mit Hilfe des amerikanischen Satelliten Explorer 42, der besonders für die Messung von Röntgenstrahlen ausgerüstet ist, ist der Nachweis von intergalaktischen Gasmassen gelungen, deren Existenz bisher unbekannt war. Sie bestehen, so heißt es in diesem Artikel, vorwiegend aus Wasserstoff und Helium, und sie sollen in ihrer Menge fünf- bis zehnmal größer sein als die aller Materie, die bisher in den Wellenbereichen des sichtbaren Lichts und der Radioastronomie nachgewiesen wurde. Daß sie bisher nicht entdeckt wurden, liegt an ihrer hohen Temperatur, die 10 000mal höher sein soll als die der Oberfläche unserer Sonne. Diese Gase senden daher eine Strahlung mit sehr kurzer Wellenlänge aus, die im Bereich der Röntgenstrahlen liegt. Man hütet sich jedoch vor übereilten Behauptungen, da noch nicht sicher ist, welche Ergebnisse die Messungen weiterer Satelliten bringen werden. Im Augenblick besteht jedoch große Unsicherheit darüber, wie die Wissenschaftler die Zukunft des Universums deuten sollen.

Vorsicht auf Reisen

◆ Wer sich unterwegs die Zähne putzt, sei es in der Bahn oder im Flugzeug, und dabei zum Spülen das Wasser benutzt, das zum Händewaschen gedacht ist, muß mit Infektionen rechnen. Darauf wird im Praxis-Kurier hingewiesen. Zahnärzte geben daher den Rat, auf Reisen in südlichen Ländern Selters- oder Sodawasser mitzunehmen und dies zum Zähneputzen zu gebrauchen. Wem dies nicht zur Verfügung steht, sollte das Wasser, mit dem der Mund gespült wird, unbedingt abkochen.

Riesenei

◆ Wie das Hamburger Abendblatt meldete, hat eine Henne in der Sowjetrepublik Kirgisien ein Ei mit neun Dottern gelegt. Diese zoologische Rarität wird jetzt an der kirgisischen Akademie der Wissenschaften untersucht. Das Ei hat eine Länge von vierzehn Zentimetern und wiegt 420 Gramm.

Körperliche Mängel bei Jugendlichen

◆ Bei der Untersuchung von 65 000 Jugendlichen in Baden-Württemberg stellte sich heraus, daß fast jeder vierte Jugendliche körperliche Mängel hat, die es unmöglich machen, ohne Gefährdung der Gesundheit bestimmte Berufe auszuüben. Bei den Mängeln handelt es sich vornehmlich um krankhafte Befunde des Skelettsystems und der Wirbelsäule, gefolgt von Sehstörungen. Bei den sogenannten Haltungsschwächen wird eine steigende Tendenz registriert, die man als Folge der Bewegungsarmut im Kindesalter betrachtet. In diesem Zusammenhang kam auch zur Sprache, daß in der Bundesrepublik jährlich 1 800 Kinder mit Mißbildungen geboren werden als Folge von Alkoholmißbrauch der Mütter während der Schwangerschaft. Auch starkes Zigarettenrauchen während der Schwangerschaft schädigt das ungeborene Leben.

Religiosität auch in atheistischen Ländern

◆ Wie Die Welt berichtete, haben 1 700 Bürger der sowjetischen Stadt Gorki in einer Denkschrift mit ihren Unterschriften gefordert, wenigstens eine Kirche in der Stadt wieder für den Gottesdienst zu öffnen. Sie wollten sogar die Kosten für die Renovierung selbst übernehmen.

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