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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1970
  • Zwischentitel
  • Durch Filme angeregt
  • Änderung des Eides
  • Papst verurteilt die Massenmedien der Jugend
  • Meinungsverschiedenheit vor der Gemeinde
  • Krebs nach 70 000 Zigaretten
  • Religiöse Unruhen fordern Tote
  • 5,5 Milliarden DM Kriegsschaden
  • Nonne im Minirock
  • Gründe der Kirchenkrise
  • Medizin und Menschenrechte
  • Herzkrankheiten häufigste Todesursache
  • Früherkennung von Krankheiten durch automatisches Gerät
  • Bestechungsgelder für die New Yorker Polizei
  • Protestkundgebungen und Demonstrationen
  • Bilanz des Zweiten Weltkrieges
  • Zunahme der Diebstähle
Erwachet! 1970
g70 8. 7. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Durch Filme angeregt

◆ Das Hauptthema vieler Filme ist heute Gewalttat und Verbrechen. Auch das Fernsehen speist heute die Menschheit mit Wildwest- und Kriminalfilmen. Gerade auf Jugendliche und Kinder haben solche Filme eine schlechte Wirkung, weil sie oft dem „Helden“ des gezeigten Films nacheifern wollen. So stand unter anderem vor kurzem ein 18jähriger vor der Mannheimer Jugendstrafkammer. Der 18jährige Angeklagte hatte versucht, in einer Fußgänger-Unterführung eine Frau mit einem Damenstrumpf zu erdrosseln. Danach befragt, wie er dazu käme, so etwas zu tun, wies er auf einen Film hin, den er zuvor gesehen hatte und in dem ein Mann mit einer Peitsche erdrosselt wird. Die Richter, die diesen Fall behandelten, sahen sich den Film an und zeichneten ihn mit dem Prädikat „An Brutalität nicht zu überbieten“ aus. Auch hat eine bekannte Zeitschrift in Deutschland die Reaktionen der Kinder, die sich einen Wildwest- oder Kriminalfilm ansahen, überprüft und das Ergebnis eines Testes angeführt, das beweist, daß Kinder einen schnelleren Herzrhythmus und Schweißausbrüche aufzuweisen haben. Ein Fall aus Bremen wird genannt, wo ein 13jähriger Junge nach einem Kriminalfilm die Schlagadern des Freundes aufschnitt. „Ich wollte mal sehen, wie das ist, wenn man einen ermordet, so wie im Krimi“, gestand der 13jährige Jugendliche.

Änderung des Eides

◆ Vor einiger Zeit gab eine Äußerung des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Heinemann, Anlaß zur Diskussion über den Wegfall des Eides. Bundespräsident Heinemann rechnet damit, daß die Eidesformel für Beamte und Berufssoldaten überprüft werde; er wandte sich jedoch in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur gegen eine ersatzlose Streichung des Eides. Vielmehr müßte bei den Beamten und Berufssoldaten an die Stelle des Eides ein Hinweis auf ihre dienstlichen Pflichten treten. Der Zeugeneid vor Gericht könne dagegen durch eine Belehrung über die Pflicht zur wahrheitsgemäßen Aussage unter Strafandrohung bei falscher Aussage ersetzt werden.

Papst verurteilt die Massenmedien der Jugend

◆ Aus Anlaß des Welttags der Kommunikation beklagte der Papst am Montag in einer Botschaft an alle Katholiken, daß die kommerzialisierten Massenmedien Kinder und Jugendliche in „die Fallgruben der Erotik und Gewalt verführten“. „Wir sind Zeuge, wie junge Menschen und Kinder von einer Industrie, die sich zum Selbstzweck erhebt, als leicht vergnügbare Konsumenten benutzt und in die Fallgruben der Erotik und Gewalt gezerrt oder auf den gefährlichen Pfad der Ungewißheit, Unruhe und Angst geführt werden“, hieß es in der Botschaft des Papstes.

Meinungsverschiedenheit vor der Gemeinde

◆ Ein interessanter Zwischenfall spielte sich vor einiger Zeit in der Stadtpfarrkirche von Miesbach (Bayern) ab. Dort kam es zwischen dem Pfarrer der Gemeinde sowie dem Kaplan wegen einer unterschiedlich geäußerten Ansicht über eine Lehre zum Streit vor der Gemeinde. Über die Auferstehung Christi sprechend, äußerte der Kaplan während einer sonntäglichen Predigt den Gedanken, daß der Bericht des Evangeliums mehr einen symbolischen Charakter besitze und nicht unbedingt wörtlich zu nehmen sei. Um diese Meinung auszugleichen, äußerte sich der Pfarrer in der nächsten Woche noch einmal zu diesem Thema, was der Kaplan als eine gegen ihn gerichtete Verletzung auffaßte. Dieser Predigtstreit wurde vor das Generalvikariat der Erzdiözese München-Freising gebracht und eine Einigung auf lokaler Ebene angestrebt. Nach gründlicher und offener Aussprache wurde zwischen Pfarrer und Kaplan vereinbart, künftig Mißverständnisse durch vorherige Absprache zu vermeiden. Ob jedoch auch eine Klärung der unterschiedlichen Auffassung über die Auferstehung Christi erreicht werden konnte, ist fraglich.

Krebs nach 70 000 Zigaretten

◆ Vor Sanitätern hielt der Direktor der Kölner Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Professor Dr. Matzker, im Rahmen einer fachlichen Fortbildung ein Referat, in dem er unter anderem folgenden markanten Satz äußerte: „Das Bronchialkarzinom tritt nach etwa 70 000 Zigaretten auf — das sind ziemlich genau 20 Jahre lang zehn Stück am Tag. Es geht also recht schnell!“

Religiöse Unruhen fordern Tote

◆ In Indien ist es in dem Staat Maharaschtra zu religiösen Unruhen zwischen Moslems und Hindus gekommen, die bisher nach offiziellen Berichten 64 Menschen das Leben kosteten. Ungefähr 400 Personen wurden verletzt. Allein in der Stadt Bhiwandi, in der die schweren Zusammenstöße bei einer Prozession ihren Anfang nahmen, wurden bei den blutigen Auseinandersetzungen etwa 30 Menschen getötet. Viele Menschen haben aus Furcht vor weiteren Zwischenfällen die Stadt verlassen. Um die Ordnung wiederherzustellen, wurden Truppen eingesetzt. Die wahre Religion ist aber an ihren guten Früchten zu erkennen.

5,5 Milliarden DM Kriegsschaden

◆ Der Schaden, den der Bürgerkrieg in Nigeria dem Land zufügte, wird auf etwa 5,5 Milliarden DM geschätzt. Laut eines Berichtes der deutschen Botschaft in Lagos an den Hamburger Afrika-Verein belaufen sich die reinen Kriegskosten dabei auf zirka drei Milliarden Mark.

Nonne im Minirock

◆ Während Priester der katholischen Kirche um das Recht, heiraten zu dürfen, kämpfen und in Holland in den letzten Jahren ihre Standeskleidung ablegten, vollzieht sich auch eine Umwandlung in verschiedenen Kongregationen der katholischen Frauenorden in den Niederlanden. So berichtet die Schweizer Illustrierte vom 9. März 1970 von einer Nonne namens Maria, deren Kongregation inzwischen beinahe alle Lebensregeln abgeschafft hat, „durch die sich eine Nonne von anderen wohlgesitteten Frauen unterscheidet. Da Schwester Maria sich mit ihren Altersgenossinnen ,ungemein verwandt‘ fühlt, trägt auch sie Minirock, Pulli und bunte Ajour-Strümpfe ... Oberinnen dürfen sich auf Kosten ihrer Orden in eleganten Warenhäusern wie eine weltliche Dame ausstatten. Modische Schuhe, Krokodilledertaschen, Nylonstrümpfe und Büstenhalter sind keine Seltenheit mehr ... Balthasarine Buis, eine Provinzialoberin, erklärt zu diesem Kostümwechsel: ‚Ich glaube zwar an den Fortbestand der Orden und Kongregationen, aber nicht mehr an Uniformen, große Klosterbauten und ewige Gelübde.‘“

Gründe der Kirchenkrise

◆ Es bedeutet nichts Aufsehenerregendes mehr, wenn man davon unterrichtet wird, daß Geistliche sowie Laien einen Geist der Rebellion gegenüber ihrer Kirche bekunden. Öffentlich wird heute die Kirche kritisiert, und niemand leugnet, daß sie sich in einer Krise befindet. Was aber sind die Gründe und Ursachen der augenblicklichen Krise? Suenens, Kardinal der katholischen Kirche in Belgien, sieht seine Kirche nicht nur allein wegen der Zölibatsfrage in einer Krise, sondern sagt von dem „massiven Exodus von Priestern und Ordensleuten in manchen Ländern“, daß er „zu einem großen Teil auf Frustration und Entmutigung über die vom Konzil in Aussicht gestellte Erneuerung“ zurückgeführt werden könne. Nach Ansicht des Kardinals befinden sich die Bischöfe in einer Zwickmühle, da sie zwischen zwei Möglichkeiten wählen können. Suenens sagte dazu: „Entweder sie setzen sich dem Verdacht aus, Rom untreu zu sein, oder sie werden beschuldigt, sich der Verantwortung für ihre Lokalkirchen entziehen zu wollen, Verlust an Ansehen oder Verlust an Glaubwürdigkeit.“

Medizin und Menschenrechte

◆ In einem Bericht über die Auswirkungen von Wissenschaft und Technik auf die Menschenrechte hat U Thant angeregt, die Frage zu prüfen, „ob es einen Punkt gibt, jenseits dessen Intensiv-Methoden, unheilbar Kranke oder sehr betagte Patienten am Leben zu halten, nicht mehr angewendet werden sollten“. In diesem Zusammenhang zitierte U Thant eine Äußerung eines Warschauer Chirurgen, daß die Arbeit eines Chirurgen sich in Grausamkeit verwandle, wenn er „fortfährt, ein Leben zu verlängern, das niemals wieder Sinn und Bedeutung haben kann“, vor allem wenn der unheilbar Kranke selbst den Tod herbeiwünsche. Auch solle das Problem geprüft werden, welche Maßstäbe bei der Auswahl derjenigen gelten sollten, die nach den modernsten Methoden behandelt werden, welche Maßstäbe bei der Auswahl von Organempfängern anzulegen seien und ob das Recht eines Herzspenders auf Leben gewährleistet sei, wenn der Arzt ihm das Herz nach Eintritt des „Gehirntodes“ entferne, anstatt auf den Herzstillstand zu warten. Für Christen sind die Ansicht und die Grundsätze der Bibel in erster Linie geltend und für ihre Entscheidungen richtungweisend.

Herzkrankheiten häufigste Todesursache

◆ Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekanntgab, waren Krankheiten des Kreislaufsystems, besonders jene der Herzkranzgefäße und des Herzmuskels, die am meisten festgestellte Todesursache. Während im Jahre 1968 vor allem die Zahl der Sterbefälle an Krankheiten der Atmungsorgane, darunter auch an Grippe, stark gestiegen war, konzentrierte sich die Zunahme im Jahre 1969 auf Herzkrankheiten. Auch die Zuckerkrankheit hatte im Gegensatz zum Vorjahr stark zugenommen. Die Zahl der tödlichen Kraftfahrzeugunfälle erhöhte sich 1969 um etwa fünfhundert auf 16 600 und die Zahl der Sterbefälle durch Selbstmord um etwa vierhundert auf 12 700.

Früherkennung von Krankheiten durch automatisches Gerät

◆ Ein deutliches Bild von den Funktionen des Stoffwechsels, des Blutes, der Drüsen und Organe bei Gesunden und Kranken zeigt der erste automatische Spektromat in Mitteleuropa, der innerhalb weniger Minuten insgesamt 22 Haupt- und Spurenelemente im menschlichen Blut quantitativ messen kann und jetzt bei der Biologisch-Physikalischen Forschungsgesellschaft in der Nähe von Herrenberg (Württemberg) in Dienst gestellt wurde. Wie der leitende Arzt der Forschungsgesellschaft mitteilte, wird dem Gerät Bedeutung beigemessen, weil es Krankheiten im frühen Stadium erkennt. Mit Hilfe des Spektromats lassen sich im Schnellverfahren ein drohender Herzinfarkt, die Neigung zu chronischen Krankheiten und die möglichen Vorstadien der Zuckerkrankheit genauso vorhersehen wie vorzeitiges Altern. Dies könne zu einem Zeitpunkt geschehen, an dem eine Abwendung solcher Krankheiten noch möglich sei.

Bestechungsgelder für die New Yorker Polizei

◆ Aus der Umgebung des New Yorker Bürgermeisters John Lindsay wurde bekannt, daß die Korruption in der New Yorker Polizei einen solchen Umfang erreicht hat, daß man die Summen, mit denen Polizisten bestochen würden, auf Millionen Dollar schätze. Polizisten, die sich nicht bestechen ließen, erhielten Morddrohungen. Der New Yorker Bürgermeister hat einen Feldzug gegen die Polizeikorruption begonnen und an die Öffentlichkeit appelliert, Fälle von Erpressungen durch Polizisten oder von Bestechungen bekanntzugeben.

Protestkundgebungen und Demonstrationen

◆ Viele Städte Deutschlands haben gerade in letzter Zeit Demonstrationen und Protestmärsche, die sich gegen Einzelpersonen, Institutionen und Entscheidungen jeglicher Art richteten, auf den Straßen, auf Straßenbahngleisen, vor oder in Verlagsgebäuden, in Hörsälen und Rektoratsräumen miterlebt. Der Bundesjustizminister der Bundesrepublik Deutschland legte dem Bundestag eine Bilanz der Demonstrationen der Jahre 1968 und 1969 vor. Danach fanden im Bundesgebiet einschließlich West-Berlins insgesamt 4 312 Demonstrationen oder ähnliche Aktionen statt, von denen 2 966 „friedlich“ und 1 346 „unfriedlich“ verliefen. Die von diesen Demonstrationen eingegangenen Berichte weisen in diesem Zusammenhang auch auf die damit in Verbindung stehenden Tatbestände, wie z. B. auf Sach- und Vermögensschäden, Körperverletzungen und auch Tote, hin, die Begleiterscheinungen der Protestkundgebungen und Demonstrationen sind.

Bilanz des Zweiten Weltkrieges

◆ Der Zweite Weltkrieg, der sich über zirka sechs Jahre erstreckte, hat mehr als 55 Millionen Menschenleben gefordert. Wie aus den Unterlagen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge hervorgeht, sind 7 375 000 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit dem Krieg zum Opfer gefallen. Jedoch größere Opfer haben die Länder zu beklagen, gegen die Deutschland und die verbündeten Länder gekämpft hatten. Allein die sowjetischen Streitkräfte verloren 13,6 Millionen Soldaten. Von der Zivilbevölkerung der Sowjetunion kamen 6,7 Millionen Menschen ums Leben. In den ost- und südosteuropäischen Ländern (ohne die Sowjetunion) kamen 9 Millionen Menschen ums Leben. Die westlichen Länder, einschließlich der Vereinigten Staaten, verloren zirka 1,5 Millionen Menschen. Auch in Ostasien hat der Zweite Weltkrieg viele Millionen Opfer gefordert. Die Zahl der Kriegsbeschädigten des Zweiten Weltkrieges wird mit insgesamt 35 Millionen in allen Ländern angegeben.

Im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg waren die Verluste des Ersten Weltkrieges geringer. Im Weltkrieg 1914—1918 kamen insgesamt über 9,7 Millionen Menschen ums Leben. Die Bibel zeigt dem Menschen die Hoffnung, in naher Zukunft in einem System leben zu können, in dem es keine Kriege, die Leid und Probleme über die Menschheit bringen, geben wird.

Zunahme der Diebstähle

◆ Die zunehmenden Eigentumsdelikte haben Anlaß dazu gegeben, daß die einzelnen Innenminister der Bundesländer in Verbindung mit dem Bundeskriminalamt in Wiesbaden in einer Besprechung erörtern wollen, wie erfolgreich gegen diese Tendenz vorgegangen werden kann. Durch eine Statistik, die Bundesinnenminister Genscher vorlegte, war ein Anstieg der Kriminalität ersichtlich. Der Bundesinnenminister von Baden-Württemberg teilte noch ergänzend mit, daß die Diebstahlsdelikte im Land im Jahre 1969 auf 56 Prozent angestiegen seien. Parallel dazu erhöhten sich auch im Bundesgebiet die Mord- und Totschlagsdelikte.

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