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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1980
  • Zwischentitel
  • Kampagne gegen das Rauchen
  • Sehnsucht nach dem Paradies
  • Jerusalem versank im Schnee
  • Erdbeben auf den Azoren
  • Methodisten erkennen homosexuellen Pastor an
  • Was glauben sie, und was lehren sie?
  • „Vorsichtshalber“
  • Eine Stadt auf der Flucht
  • Ein Fisch mit „Sonnenbrille“
  • Hunde
  • Neue Düngungsmethode
  • Mathematiker erstaunt
  • „Christliche“ Analphabeten
  • „Manuell nicht möglich“
Erwachet! 1980
g80 22. 6. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Kampagne gegen das Rauchen

◆ Zahlreiche deutsche Ärzte der verschiedenen Fachrichtungen haben mit einer Kampagne gegen das Rauchen begonnen und folgen damit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die das Jahr 1980 zum „Jahr des Nichtrauchens“ erklärt hat. In den Wartezimmern ihrer Praxen liegen Merkblätter mit vielen Tips zur Raucherentwöhnung und Hinweisen aus, daß das Rauchen gesundheitsschädlich ist. Wie der Wiesbadener Kurier berichtete, sprechen die Fakten gegen das Rauchen: Jedes Jahr sterben 140 000 Menschen in der Bundesrepublik Deutschland an den Folgen des Rauchens; vier von fünf Personen, die an Herzinfarkt sterben, sind Raucher; rund 18 000 Raucher sterben jährlich an Bronchitis, 17 000 werden zu Frühinvaliden; 90 Prozent der 20 000 Beinamputationen im Jahr sind auf das Rauchen zurückzuführen. In diesem Jahr sollen große Anstrengungen unternommen werden, den Menschen immer wieder zu sagen, daß Rauchen und gesundheitsbewußtes Verhalten unvereinbar sind. Wenn auch viele Ärzte den Faltständer „Ich rate meinen Patienten nicht zu rauchen“ in ihrer Praxis aufstellen, so wird dieser Rat kaum überzeugen, wenn der Arzt selbst raucht. Der Vorsitzende des Ärztlichen Arbeitskreises „Rauchen und Gesundheit“ hält seinen Standesgenossen vor: „Leider haben auch viele Kollegen die Bedeutung des Rauchens für die Volksgesundheit in ihrer vollen Tragweite noch nicht erkannt. Immer noch gibt es rauchende Ärzte, obwohl die 20-Jahre-Analyse an 35 000 britischen Ärzten keinen Zweifel daran gelassen hat, daß der Rauchertod auch vor Ärzten nicht Halt macht.“

Sehnsucht nach dem Paradies

◆ Seitdem König Tanja’a hau Tupou IV. von Tonga bei seinem Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin versprochen hatte, alle mit offenen Armen aufzunehmen, die sich in seinem Staat niederlassen wollen, sind die idyllischen Inseln im Pazifischen Ozean Gesprächsstoff in Deutschland geworden. Besonders die „Tonga-Fahrer“ aus Berlin wurden bekannt — eine Gruppe von zehn auswanderungswilligen Berlinern, die konkrete Vorstellungen und Pläne mit Tonga verbinden. Sie wollen der Konsumgesellschaft und der westlichen Gesellschaft den Rücken kehren, um auf Tonga aus eigener Kraft eine neue, befriedigendere Existenz zu gründen. Auch abschlägige Antworten von der Botschaft Tongas in London konnten die Berliner nur vorübergehend entmutigen. Inzwischen arbeiten sie eifrig weiter an dem Plan, ihren Traum vom Inselleben in die Tat umzusetzen. Die Popularität, die Tonga und die „Auswanderer“ in so kurzer Zeit gewannen, zeigt, wie groß die Sehnsucht des Menschen nach Frieden, Glück und einer befriedigenden Arbeit unter paradiesischen Verhältnissen ist. Dieses natürliche Verlangen des Menschen wird bald in einer viel umfassenderen Weise erfüllt werden, wenn Gottes himmlische Regierung die ganze Erde zu einem Paradies macht, in dem friedliebende Menschen ewig glücklich leben und arbeiten können (Jes. 65:21, 22).

Jerusalem versank im Schnee

◆ Während der Monat Februar in Deutschland „Frühlingsqualitäten“ hatte — 95,6 Sonnenstunden wurden im Sauerland registriert (20 Stunden mehr als gewöhnlich in diesem Monat) —, erlebte Israel den kältesten und regenreichsten Winter der vergangenen Jahrzehnte. Jerusalem war an einem Wochenende im Februar buchstäblich eingeschneit; der Schnee lag 20 bis 30 Zentimeter hoch. In Obergaliläa fielen sogar bis zu 50 Zentimeter Schnee. Ein Krisenstab versuchte in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Armee die Straßen vom Schnee zu räumen; doch der starke Schneefall machte die Wege schnell wieder unpassierbar. Die Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem und auch das Zentrum von Jerusalem mußten wegen heftiger Schneestürme zeitweise für den privaten Pkw-Verkehr gesperrt werden. Doch dem starken Schneefall wurden auch einige gute Seiten abgewonnen. Die Stadtverwaltung Jerusalems schrieb einen Wettbewerb im Schneemann-Bauen aus, und einige Jerusalemer holten sogar ihre Skier aus dem Keller. Zufällig fiel der Schnee unmittelbar vor dem jüdischen Freudenfest Purim, das in Israel sehr fröhlich gefeiert wird und an dem die Schulkinder keinen Unterricht haben. Da die Autos eingeschneit waren und andere Verkehrsverbindungen ausfielen, konnten viele Eltern nicht zur Arbeit fahren und blieben zur Freude ihrer Kinder zu Hause.

Erdbeben auf den Azoren

◆ Die Azoren, eine portugiesische Inselgruppe im Atlantik, wurden am 1. Januar 1980 von einem Erdbeben der Stärke 7 auf der Richterskala erschüttert. Das Beben richtete schwere Schäden auf den Inseln São Graciosa, São Jorge und Terceira an. Insgesamt wurden 51 Menschen getötet, 8 Personen gelten als vermißt und über 500 wurden schwer verletzt. Ungefähr 15 000 wurden obdachlos. Der Ort Angra do Heroísmo bot den Anblick einer ausgebombten Stadt, und man schätzt, daß 70 Prozent der Häuser zerstört sind. Die Polizei von Angra do Heroísmo lobte die Ruhe und das vorbildliche Verhalten der Bevölkerung und gab bekannt, daß in der Zeit vom Beginn des Erdbebens bis zur Aufhebung des Notstandes niemand inhaftiert werden mußte. Keiner der Zeugen Jehovas verlor durch die Katastrophe sein Leben, obgleich viele ihrer Häuser schwer beschädigt oder zerstört worden sind. Der Königreichssaal blieb unbeschädigt und diente für einige obdachlose Zeugen als Notunterkunft. Schon kurz nach dem Beben wurden von portugiesischen Zeugen Hilfsmaßnahmen getroffen, die auch die Sendung von Nahrungsmitteln einschlossen.

Methodisten erkennen homosexuellen Pastor an

◆ Der Richterliche Rat der United Methodist Church, die höchste richterliche Gewalt dieser Kirche, hat entschieden, daß ein Pastor der Washington-Square-Kirche in New York in seinem Amt bleiben kann, obwohl er bekennt, ein Homosexueller zu sein. Der Rat stellte fest, daß der homosexuelle Pastor in seiner Gemeinde einen „guten Ruf“ genießt und zu ihr ein „nützliches Verhältnis“ hat. Die Gemeinde selbst besteht hauptsächlich aus Homosexuellen.

Was glauben sie, und was lehren sie?

◆ Wie aus dem „Evangelisch-kirchlichen Glaubensbekenntnis“ — aufgestellt vom Schweizerischen evangelisch-kirchlichen Verein und einstimmig von der Delegiertenversammlung in Basel angenommen — hervorgeht, ist die weitverbreitete Lehre von der Unsterblichkeit der Seele „unbiblisch“. Im 12. Glaubenssatz heißt es: „Wir verwerfen die Ersetzung der biblischen Lehre von der Auferstehung der Toten durch ein Reden in unbiblischer Weise von der Unsterblichkeit der Seele oder durch die Lehre der Seelenwanderung oder von einem sittlichen Fortschritt der Menschheit bis zur Vollendung, weil sie über den Ernst der Sünde und des Gerichts hinwegtäuschen und den Vollgehalt der biblischen Erlösung in Frage stellen.“ Die offizielle Aussage dieser evangelischen Kirche mag erstaunen, da man früher lehrte, daß die Seele nach dem Tode eines Menschen weiterlebt. Tatsächlich ist diese Lehre „unbiblisch“, da die Bibel deutlich zeigt, daß die Seele der Mensch selbst ist und sterben kann (1. Mose 2:7; Hes. 18:4, 20).

„Vorsichtshalber“

◆ Um die „trockenen Alkoholiker“ in ihrer Gemeinde nicht in Versuchung zu führen, hat die Gemeindeversammlung der Stadt Wehr (11 000 Einwohner) den Beschluß gefaßt, daß es bei der Abendmahlsfeier in der evangelischen Kirche nur noch Traubensaft anstatt Wein gibt. Nach Ablauf eines Probejahres soll noch einmal über diese grundsätzliche Änderung bei der Abendmahlsfeier beraten werden, schreibt die Fellbacher Zeitung. Aus theologischer Sicht bestünden keine Bedenken, erklärte der Pfarrer der evangelischen Gemeinde. Wenn in der Bibel Wein erwähnt wird, ist damit allerdings buchstäblicher Wein gemeint und kein unvergorener Traubensaft. (Vergleiche Matthäus 9:17; 11:19.)

Eine Stadt auf der Flucht

◆ Mississauga, ein Ort westlich von Toronto (Ontario), erlebte im November die in Friedenszeiten größte Evakuierung der kanadischen Geschichte. In weniger als 24 Stunden wurde Kanadas neuntgrößte Stadt praktisch zu einer menschenleeren „Geisterstadt“. Die Entgleisung eines Zuges hatte zur Explosion von zwei Druckkesselwagen mit Propangas geführt. Die Explosion warf haushohe Stichflammen in die Luft, und sie wurde noch 48 km weit gehört. Ein undicht gewordener 90-Tonnen-Waggon mit tödlichem flüssigem Chlor bereitete jedoch die größere Sorge. Zweihundertdreißigtausend Menschen wurden aus Häusern, Wohnungen und sogar aus Krankenhausbetten evakuiert. Für den Schutz vor Plünderern wurden eilends über 500 Polizisten aus der gesamten Provinz herbeigeholt. Wie so oft, wenn ein schweres Unglück die Menschen ereilt, wurde spontan menschliches Mitgefühl zum Ausdruck gebracht. Leute, die außerhalb der Gefahrenzone wohnten, luden bereitwillig diese für sie völlig fremden Personen in ihr Heim ein und unterstützten so die offiziellen Hilfsorganisationen. Auch alle der mehr als 500 Zeugen Jehovas aus dieser Stadt wurden in den Wohnungen ihrer Glaubensbrüder und Verwandten untergebracht, bis die Evakuierung abgeschlossen war.

Ein Fisch mit „Sonnenbrille“

◆ Der Kugelfisch aus den Gewässern Südostasiens besitzt Augen, die man mit einer fototropen Sonnenbrille vergleichen kann. (Diese moderne Sonnenbrille verfärbt sich je nach Lichtstärke.) Die britische Zeitschrift New Scientist berichtet von den Beobachtungen zweier Biologen der britischen Universität Sterling, die festgestellt haben, daß ein lichtempfindliches Pigment in der Augenhornhaut des Kugelfisches die Aufgabe einer fototropen Sonnenbrille übernimmt. Diese „eingebaute Sonnenbrille“ bewirkt, daß bei hellem Tageslicht das gelbe Farbpigment den Lichteinfall und damit die farblichen Abbildungsfehler des Fischauges reduziert. Im Dunkeln klärt sich die Hornhaut dann wieder auf. Die Forscher fanden heraus, daß diese Lichtreaktion des Kugelfischauges nicht vom Zentralnervensystem, sondern direkt im Auge reguliert wird. Soweit bekannt, ist dies einmalig in der Natur und zeigt, daß es schon lange vor unserem technischen Zeitalter fototrope „Sonnenbrillen“ gab.

Hunde

◆ Gegenwärtig wird die Zahl der Hunde in der Bundesrepublik Deutschland auf vier Millionen geschätzt. Wie Der Tagesspiegel berichtete, ist West-Berlin mit 90 000 Vierbeinern die „hundefreundlichste“ Großstadt. Ist der Hund vielleicht für manchen Deutschen zum „Ersatzkind“ geworden? Zumindest könnte man diesen Eindruck haben, wenn man beobachtet, daß einige Besitzer ihren vierbeinigen Lieblingen mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenken als manche Eltern ihren Kindern. Schon an die Ernährung ihrer Vierbeiner stellen deutsche Hundehalter hohe Ansprüche und geben dafür im Jahr, gemäß einer Mitteilung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 2,2 Milliarden DM aus.

Neue Düngungsmethode

◆ Spanische Wissenschaftler haben eine neue Methode der natürlichen Düngung mit Mikroben entdeckt. Aus einer dpa-Meldung geht hervor, daß es Forschern auf einer Agrarversuchsstation bei Granada erstmals gelungen ist, mit zwei Arten von Mikroorganismen den Stickstoff der Luft zu binden und das in der Erde enthaltene Phosphat zu assimilieren. Diese revolutionäre Methode könnte die aufwendige und teure Düngung mit künstlichen Düngemitteln erheblich verringern und jedem Land die Möglichkeit geben, mit eigenen Mitteln die Ernteerträge zu steigern.

Mathematiker erstaunt

◆ Die Entdeckung eines unbekannten sowjetischen Mathematikers hat Mathematiker allerorten in Erstaunen versetzt. L. G. Chatschian hat eine Methode entdeckt, nach der Computer herausfinden können, ob ein kompliziertes Problem eine Lösung hat, ohne daß der Computer die detaillierte Rechnung ausführen muß, was normalerweise der Fall wäre. Die Mathematiker waren über die Einfachheit der Entdeckung überrascht. Der Computerexperte Dr. Ronald L. Graham von der Firma Bell Laboratories sagte: „Daraus kann man eine wichtige Lehre ziehen. Man sollte nicht annehmen, daß etwas schwer ist, nur weil man es nicht versteht. Es kann eine sehr einfache Lösung für ein Problem geben, und man hat sie direkt vor der Nase — man kommt nur nicht darauf.“

„Christliche“ Analphabeten

◆ „Wir sind ein Volk von christlichen Analphabeten geworden.“ Zu diesem Schluß kam der Präses der deutschen Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften auf der diesjährigen Mitgliederversammlung. Seiner Meinung nach ist biblisches Grundwissen kaum noch vorhanden, da die christliche Erziehung im Elternhaus und in der Kirche „zu wünschen übrig läßt und teilweise verheerende Folgen zeigt“. Wie der Schweiz. Evang. Pressedienst weiter mitteilt, fragte der Geistliche: „Was ist das für eine Katastrophe, wenn junge Menschen nach ihrer Konfirmation nicht einmal die 10 Gebote oder das Vaterunser können?“ In dieser Situation „eines nachchristlichen Heidentums“ empfahl er, in Predigten „einfach, schlicht und elementar“ zu reden.

„Manuell nicht möglich“

◆ An der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf wird seit kurzem für die Verwaltung der Blutbank ein Computersystem verwendet. Die Blut-Datenbank soll größere Sicherheit in der organisatorischen Abwicklung von Transfusionen bieten und es den Ärzten ermöglichen, schneller, einfacher und sicherer geeignetes Blut auszuwählen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Bericht feststellt, ist die „vor Jahrzehnten bei Transfusionen zugrunde gelegte grobe Klassifizierung der Spender nach den Blutgruppen des AB-0-Systems ... heute durch weitere Blutgruppensysteme ergänzt worden, um auch Patienten mit besonderen Bedingungen mit dem geringsten Risiko Blut übertragen zu können“. Häufig müssen „30 oder 40 Merkmale und außerdem die für die Transplantat-Abstoßung verantwortlichen Gewebeantigene berücksichtigt werden. Dies wäre nach Ansicht des Direktors der Abteilung für Transfusionsmedizin, Professor Helmut Busch, manuell nicht möglich.“ Hier entsteht allerdings die Frage, wieso die „manuelle“ Wahl von Blutkonserven bisher „möglich“ gewesen ist, ohne dabei das Leben und die Gesundheit des Patienten aufs Spiel zu setzen. Der Schöpfer, der mehr über das Blut weiß als irgendein Mensch, warnt vor dem Gebrauch dieses Lebenssaftes (3. Mose 17:10). Jehovas Zeugen „enthalten“ sich daher des Blutes und lehnen Bluttransfusionen hauptsächlich aus religiösen Gründen ab (Apg. 15:28, 29).

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