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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1979
  • Zwischentitel
  • „Leichte Schlaganfälle“
  • Nicht zum Lachen
  • Wer ist freigebiger?
  • Fernsehen bevorzugt
  • Arbeitslose Jugend
  • Hautfalten und Kosmetik
  • Zur Welternährungslage
  • Atomforschung mit Spätwirkung
  • Anstieg der Kriminalität
  • Schwangerschaftsabbrüche
  • Sowjetische Geistliche
  • Erinnerungen an Hiroschima
  • Atemmasken für Autofahrer
  • Eigenverantwortlichkeit
Erwachet! 1979
g79 22. 1. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

„Leichte Schlaganfälle“

◆ Zu einem Schlaganfall kommt es infolge von Minderdurchblutung eines Gehirnteils, durch Embolie eines Hirngefäßes oder durch Zerreißung einer Hirnschlagader. Wenn Hirnzellen von der Blutzufuhr abgeschnitten werden, funktioniert das Organ, das von diesem Teil des Gehirns gesteuert wird, nicht normal. Eine oft unvermutete Ursache gestörter körperlicher oder geistiger Gesundheit sind eine Reihe „leichter Schlaganfälle“. Zu solchen Schlaganfällen kann es schon bei 30- oder 40jährigen kommen. Sie mögen nachts auftreten oder sich lediglich in Form eines momentanen Schwindelgefühls, einer Bewußtseinslücke oder von ein paar Augenblicken der Verwirrtheit äußern. Obwohl sie nicht ernst genug sind, um den Patienten zu veranlassen, den Arzt aufzusuchen, kann doch ein gewisser Gehirnschaden zurückbleiben. Die medizinische Forschung ist bemüht, mehr über die Ursachen, die Symptome und die Behandlung dieser „leichten Schlaganfälle“ herauszufinden.

Nicht zum Lachen

◆ Stickoxydul oder Lachgas wird in der Zahnmedizin als leichtes Narkosemittel verwendet. Nun gibt es Zahnärzte, die sich angewöhnt haben, dieses Gas wegen seiner berauschenden und entspannenden Wirkung einzuatmen, und süchtig geworden sind. Darauf sind bei ihnen ähnliche Symptome aufgetreten wie bei multipler Sklerose, einer chronisch fortschreitenden oder schubweise verlaufenden Krankheit mit Degenerationsherden an verschiedenen Stellen im Gehirn und Rückenmark. Unter anderem verloren sie die Kontrolle über die Blase und hatten Schwierigkeiten beim Gehen.

Wer ist freigebiger?

◆ Eine an der Harvarduniversität durchgeführte Untersuchung zeigte, daß Angehörige der unteren sozioökonomischen Gruppen eher geneigt sind, mildtätig zu sein und, wenn es ihnen möglich ist, mit anderen zu teilen, als Angehörige bessergestellter Gruppen. Die Kinder armer Eltern waren weniger selbstsüchtig als die Kinder wohlhabender Eltern. Eine Untersuchung, die an der Northwestern University durchgeführt wurde, ergab außerdem, daß Freigebigkeit ansteckend ist, daß man, wenn man sieht, daß andere freigebig sind, bereit ist, sie nachzuahmen. An der Universität von Washington wurden Tests durchgeführt, bei denen Personen, die bei verschiedenen Tätigkeiten waren, um Hilfe angegangen wurden. Diejenigen, die beim Essen waren, zeigten sich am ehesten bereit zu helfen.

Fernsehen bevorzugt

◆ Die in Detroit erscheinende Zeitung Free Press fragte 120 Familien, ob sie einen Monat lang vollständig auf das Fernsehen verzichten würden, wenn sie 500 Dollar erhielten. Mehr als Dreiviertel der Familien (93) sagten nein. Von den andern, die einverstanden waren, wurden dann fünf für den Versuch ausgewählt. Als der Monat ohne Fernsehen um war, sagte die Mehrzahl der Väter, sie hätten ihre Kinder besser kennengelernt, und vier Familien sagten, sie seien einander nähergekommen. Einige der Kinder spielten zufrieden, ohne durch das Fernsehen gestört zu werden, während andere Kinder darum baten, fernsehen zu dürfen.

Arbeitslose Jugend

◆ Von den sechs Millionen Arbeitslosen in Europa soll mindestens ein Drittel weniger als 25 Jahre alt sein. Viele dieser jungen Leute müssen damit rechnen, während des größten Teils ihres Lebens arbeitslos zu bleiben. Zählt man die Millionen Arbeitslosen in Asien, Afrika und Südamerika dazu, versteht man, warum sich viele führende Männer der Welt schwere Sorgen um die Zukunft machen.

Hautfalten und Kosmetik

◆ Ein Professor der Dermatologie in San Antonio behauptete, daß alle von den Frauen verwandten Cremes, alle Hormonmasken, Gesichtsmassagen und Dampfbehandlungen die Entstehung von Hautfalten kaum verhindern können. Dr. B. L. Limmer erklärte, wenn auch die Kosmetik Schönheitsfehler verdecken und die Schönheit akzentuieren könne, sei sie gegen die Entstehung von Hautfalten machtlos. Er meinte, das Geeignete für jeden Hauttyp sei, sich zweimal täglich mit Wasser und einer milden Seife das Gesicht zu waschen und ein reines Öl, zum Beispiel ein Babyöl, oder eine Feuchtigkeitslotion aufzutragen.

Zur Welternährungslage

◆ Auf der sechsten Sondersitzung der UN-Vollversammlung sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kurt Waldheim, über die Welternährungslage: „In den optimistischen sechziger Jahren ließen wir uns von der blinden Annahme leiten, die hohe Produktivität der großen Nahrungsmittelproduzenten könne den größten Teil der Welt so lange ausreichend mit Getreide versorgen und ein Mindestmaß der Ernährung sichern, bis die Entwicklungsländer ihre Landwirtschaft so weit modernisiert hätten, daß sie sich wenigstens selbst versorgen und möglicherweise sogar noch einen Überschuß zum Export produzieren könnten. Die bedauerlichen Rückschläge bei den armen Nationen auf dem Weg, auch nur annähernd ihr Ziel zu erreichen, der starke Anstieg des Verbrauchs aufgrund höheren Wohlstandes in den Industrieländern — zusammen mit den immer wieder auftretenden Mißernten, die uns ständig bedrohen — machten diese Hoffnung zunichte.“

Atomforschung mit Spätwirkung

◆ Wie die Nürnberger Nachrichten meldeten, gab das amerikanische Energieministerium bekannt, daß 50 Orte in den USA, an denen früher Kernforschung und Kernenergieentwicklung betrieben wurde, als „riskant für die menschliche Gesundheit“ zu gelten hätten. Die Beseitigung dieser Gefahr, von der zwanzig Bundesstaaten betroffen sind, kostet nach bisherigen Schätzungen 250 Millionen US-Dollar. Es handelt sich um Gebiete, wo früher Uran gewonnen, eingelagert oder verarbeitet wurde oder wo Atombomben oder Nuklearenergie hergestellt wurde. Wie ein Sprecher des Energieministeriums erklärte, besteht an einigen Orten erhöhte Lungenkrebsgefahr. An anderen sind überdurchschnittlich viele Leukämiefälle aufgetreten.

Anstieg der Kriminalität

◆ Eine Studie der Verbrechensstatistik von 66 Ländern, die den Zeitraum von 1970 bis 1975 umfaßt, läßt deutlich einen erheblichen Anstieg der weltweiten Kriminalität erkennen. Dieses Ergebnis berichteten vor kurzem Wiener Forscher, die Vorbereitungen für die UN-Konferenz für Verbrechensverhütung treffen, die im Jahre 1980 in Sydney (Australien) abgehalten werden soll. Die Experten ermittelten, daß die Drogenkriminalität in der Zeit von 1970 bis 1975 um 114 % gestiegen ist; Diebstähle nahmen in derselben Zeitperiode sogar um 179 % zu.

Schwangerschaftsabbrüche

◆ Im ersten Jahr nach der Liberalisierung des Paragraphen 218 sind in der Bundesrepublik 54 000 Schwangerschaften unterbrochen worden. 58 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche sind aufgrund sozialer Indikationen und 29 Prozent aus allgemein-medizinischen Gründen vorgenommen worden. Knapp 8 Prozent der Frauen machten psychiatrische Indikationen geltend.

Sowjetische Geistliche

◆ Während eines kürzlich durchgeführten Interviews, das in der Ausgabe vom Juli 1978 der Zeitschrift Soviet Life abgedruckt wurde, sprach der Leiter des Instituts für wissenschaftlichen Atheismus, Pavel Kurochkin, über die Einstellung russischer Geistlicher zum Krieg und zum sowjetischen System. Gemäß dem Bericht erklärte Kurochkin, daß sich während des Zweiten Weltkrieges (1941—1945) „die Mehrheit der Geistlichen und Kirchenführer als Patrioten erwiesen“. Er sagte auch: „In den Gemeinden der russisch-orthodoxen Kirche wurde für die Bildung der Dmitri-Donskoi-Panzereinheit und des Alexander-Nevsky-Geschwaders Geld gesammelt. Sowohl Muftis als Rabbiner beteten für die Rote Armee.“ Über das Verhältnis zwischen Kirche und Staat in der UdSSR sagte Kurochkin: „Anläßlich der Wahlsynode, die 1971 zusammentrat, um den Nachfolger für den verstorbenen russisch-orthodoxen Patriarchen zu bestimmen (Pimen [Iswekow]), wurde erklärt, daß die Kirche den sowjetischen Staat und sein Gesellschaftssystem unterstützen werde. Man brachte auch Zufriedenheit über die bestehenden Religionsgesetze und das Verhältnis zwischen Kirche und Staat zum Ausdruck.“

Erinnerungen an Hiroschima

◆ Vor kurzem starb in einem Krankenhaus für Kriegsveteranen in Houston (Texas) der frühere Luftwaffenpilot, der in dem amerikanischen Flugzeug, das am 6. August 1945 die Atombombe auf Hiroschima (Japan) abwarf, als Bordschütze diente. Die Associated Press berichtete: „Nachdem zahlreiche psychiatrische Untersuchungen eine ,schwere Neurose und Schuldkomplexe‘ ergeben hatten, wurde er 1947 aus dem Dienst entlassen. Ärzten erzählte er, daß er sich für den Tod von Hunderttausenden von Japanern in Hiroschima verantwortlich fühlte.“ Nach der Beerdigung soll der Bruder des Verstorbenen erwähnt haben: „Er sagte, daß sein Gehirn brannte. Er sagte, daß er spüren konnte, wie diese Menschen brannten.“

Atemmasken für Autofahrer

◆ Der Allgemeine Deutsche Automobilclub hat anläßlich seines 75jährigen Bestehens Millionen Atemmasken aus weichem Kunststoff herstellen lassen und verteilt sie kostenlos an seine Mitglieder. Die Atemmaske bedeckt Mund und Nase des Beatmeten und paßt sich fast jeder Gesichtsform ohne Undichtigkeit an. Wie auf einer ADAC-Pressekonferenz erklärt wurde, fällt es selbst erfahrenen Unfallärzten manchmal schwer, angesichts stark verunstalteter, verschmutzter und blutender Unfallopfer die „Ekelbarriere“ zu überwinden und ohne Zögern die Mund-zu-Mund-Beatmung einzuleiten. Der ADAC will mit seiner Aktion erreichen, daß möglichst viele Autofahrer eine Atemmaske im Handschuhfach haben. Eine beigelegte Anleitung erklärt den Gebrauch und fordert dazu auf, ihn zu üben.

Eigenverantwortlichkeit

◆ Auf dem Internationalen Fortbildungskongreß der Bundesärztekammer in Grado (Italien) wies Professor Erwin Kuntz (Wetzlar) darauf hin, daß es in der Bundesrepublik mindestens 1,5 Millionen Alkoholkranke gibt; davon sind 600 000 anscheinend bereits unrettbar der Trunksucht verfallen und haben zum Teil mehrere Entziehungskuren hinter sich. Wie dem Praxis-Kurier zu entnehmen ist, sagte Professor Kuntz auch, daß die Bundesdeutschen seit einiger Zeit im Pro-Kopf-Verbrauch an Bier Weltmeister seien. Daneben steige ebenfalls ihr Konsum an anderen Alkoholika. Mehr und mehr Menschen würden die Folgen zu spüren bekommen. In diesem Zusammenhang wandte sich Kuntz gegen den neuerdings erhobenen Anspruch auf die 35-Stunden-Arbeitswoche. Er fürchtet, dies könne für die Masse der Beschäftigten noch mehr ungelenkte Freizeit und damit noch mehr Gelegenheit zu Selbstmißbrauch bedeuten. Kuntz meinte, daß die UN-Menschenrechte zwar die Sicherung der Gesundheit für jeden fordern, aber nur unter der Maßgabe, daß die Umstände, unter denen der einzelne zu leiden hat, jenseits der Eigenkontrolle liegen. „Wer die Pflicht zur Eigenverantwortlichkeit gründlich und wiederholt verletzt“, erklärte er, „sollte den Schutz der Solidargemeinschaft verlieren.“

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