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Wie die „Chips“ dir den Alltag erleichternErwachet! 1980 | 8. Juli
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Die Einsparung körperlicher Anstrengung und die Erweiterung der Freizeit können aber von zweifelhaftem Nutzen sein. Wenn man die Zeit unweise — nur um dem Vergnügen nachzujagen — nutzt, wird dadurch nicht unbedingt das Leben bereichert. Es kann das Gegenteil — einen Rückgang des Niveaus — bewirken. Wenn nun jegliche körperliche Arbeit von Maschinen übernommen wird, kann unsere körperliche Gesundheit Schaden nehmen.
Von technischen Errungenschaften kann man nur dann weisen Gebrauch machen, wenn in Verbindung mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen auch geistige Werte berücksichtigt werden. Das muß Hand in Hand gehen mit einer selbstlosen Sorge um den Mitmenschen und einer größeren Wertschätzung für unseren Schöpfer, da alles Gute nur dadurch möglich ist, weil er uns das Leben und die Fähigkeit gegeben hat, es zu verbessern.
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Neue Angriffe gegen das RauchenErwachet! 1980 | 8. Juli
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Neue Angriffe gegen das Rauchen
DAS Rauchen wurde in der jüngsten Vergangenheit wiederholt heftig angegriffen. Es ist mit so vielen Krankheiten und Funktionsstörungen in Verbindung gebracht worden, daß ein Leitartikel im Fachblatt der amerikanischen Ärztevereinigung die neuesten Angriffe gegen das Rauchen mit Fußtritten gegen eine Person vergleicht, die bereits k. o. geschlagen ist. Genau das tat auch dieser Leitartikel, denn er zeigte Zusammenhänge zwischen bedenklich hohem Blutdruck und Blutungen im Bereich des Kopfes.
In anderen Veröffentlichungen jüngeren Datums erhielt der Tabakgenuß ebenfalls „Fußtritte“:
● „Jedesmal, wenn die Mutter eine Zigarette raucht — vor allem während der Wehen —, raucht der Fetus in Wirklichkeit zwei oder drei“, heißt es in einem Bericht im „Medical Tribune“ über die Forschungsarbeit von Dr. Claude Par am University Health Center in Sherbrooke (Kanada). Er stellte fest, daß viele solche Säuglinge an Hypoxie (Sauerstoffmangel) leiden und daß das „eine Erklärung für die Studien sein könnte, in denen das Zigarettenrauchen der Mutter mit spontanem Abgang, mit Plazentaablösung und Frühgeburt in Verbindung gebracht wurde“.
● Eine Lebensversicherungsgesellschaft im amerikanischen Bundesstaat Massachusetts sagt, daß man von Rauchern höhere Lebensversicherungsprämien verlangen sollte, weil bei ihnen in allen Altersstufen die Todesrate doppelt so hoch ist wie bei Nichtrauchern. In einer eigenen Studie dieser Versicherungsgesellschaft kam man zu der Schlußfolgerung, daß der Unterschied in der Lebenserwartung — mehr als sieben Jahre bei einem 32jährigen Mann — „zu groß ist, als daß man ihn ... bei der Prämienfestlegung und beim Abschluß von Lebensversicherungsverträgen übersehen könnte“. Mehr als 30 Versicherungsgesellschaften bieten Nichtrauchern niedrigere Beitragssätze an.
● Ein Forscher der Harvard Medical School sagt, daß Kinder, die nicht rauchen, auf jeden Fall durch das Zigarettenrauchen ihrer Eltern geschädigt werden. Wie er in seiner Abhandlung andeutet, „besteht bei ihnen ein größeres Risiko, im späteren Leben einmal lungenkrank zu werden“.
● „Das Zigarettenrauchen ruft unmittelbare und schädliche Veränderungen im Blut von Teenagern hervor — Veränderungen, die zu frühzeitigen Problemen mit den Arterien und zu Herzbeschwerden führen“, berichtete die „Washington Post“ über die Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern an der Universität von Cincinnati.
● Vor kurzem veröffentlichte die amerikanische Krebsgesellschaft die Ergebnisse ihrer gewaltigen 20jährigen Studie über das Leben von mehr als 1 000 000 Amerikanern. Was war die wichtigste Entdeckung? „Wir waren in der Lage, unbestreitbar und unmißverständlich die Beziehung zwischen Rauchen und Krebs aufzuzeigen“, sagte ein Sprecher der Gesellschaft. „Es ist offenkundig, daß Nichtraucher im Durchschnitt sechs Jahre länger leben als Raucher und acht Jahre länger als schwere Raucher.“
● Auch berichtete die amerikanische Krebsgesellschaft in ihrer Jahresschrift „Cancer Facts and Figures“, daß bei den Frauen der Lungenkrebs jetzt gleich nach dem Brustkrebs am häufigsten für den Krebstod verantwortlich ist. Im Jahre 1961 stand Lungenkrebs noch an achter Stelle. Ein Sprecher erläuterte, daß „ein Großteil der Frauen erst viel später mit dem Rauchen begann als die Männer, doch jetzt zeigen die Statistiken für Lungenkrebs bei ihnen den gleichen Anstieg wie früher bei den Männern“.
● Als in den USA eine vertrauliche Meinungsumfrage des Tobacco Institute versehentlich von der Federal Trade Commission veröffentlicht wurde, hatte dies Rückwirkungen auf die Industrie zur Folge. Wie die Umfrage ergab, befürchten jetzt immer mehr Nichtraucher, sie würden durch das Einatmen des Zigarettenrauchs Schaden nehmen, so daß in der Studie von „der für die Existenz der Tabakindustrie gefährlichsten Entwicklung, die es je gab“, gesprochen wird. In der Studie wird auch vorausgesagt, daß die „Forderung nach einer Trennung öffentlicher Einrichtungen [Raucher und Nichtraucher] bald ein gewaltiges Ausmaß erreichen wird“.
● Der größte Tabakanbauer der Welt, die Volksrepublik China, hat eine Umkehr in der Regierungspolitik angekündigt und wird jetzt einen Feldzug in Gang setzen, um die Bevölkerung vor dem Tabak zu warnen. Das ist das erste Mal, daß China etwas gegen die Zigarettenindustrie, auf die die Regierung das Monopol hat, unternehmen wird.
● Die Eigenschaft des Nikotins, abhängig zu machen, veranlaßt Drogenbeauftragte der amerikanischen Regierung, „den Tabak mit mehr Argwohn zu betrachten“, ließ die „Daily News“ verlauten. Wie berichtet wird, deuteten Forschungen des Nationalen Instituts für Drogenmißbrauch an, daß „Nikotin eine stärkere Abhängigkeit als Heroin oder Alkohol hervorruft“ und daß „man mit dem Rauchen nicht fortfährt, um sich wohl zu fühlen, sondern um zu vermeiden, daß man sich unwohl fühlt“.
Angesichts dieser zunehmenden Angriffe gegen das Rauchen bleibt dem Tabak und den Rauchern nichts anderes übrig, als sich gegenseitig zu trösten. So schloß denn auch der Artikel im Fachblatt der amerikanischen Ärztevereinigung mit den Worten: „Wenn das Elend Gesellschaft suchen würde, würde es sich hinter den Rauchwolken von Zigaretten niemals einsam fühlen.“
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Plündernde Affen und frustrierte FarmerErwachet! 1980 | 8. Juli
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Plündernde Affen und frustrierte Farmer
Vom „Awake!“-Korrespondenten auf den Leeward-Inseln
EIN westindischer Farmer stand fassungslos vor den „Überresten“ eines Ackers, der ihn Monate Arbeit gekostet hatte und auf dem jetzt entwurzelte Kartoffeln herumlagen. Wie so manch anderer Farmer auf den Westindischen Inseln war er das Opfer eines Affenüberfalls geworden. Nachdem er an jenem Morgen in seinem Garten 50 bis 60 kreischende Affen überrascht hatte, verfolgte er sie bis in den Wald, um ihr Versteck ausfindig zu machen. Als er kurz darauf zurückkehrte, mußte er feststellen, daß inzwischen von der entgegengesetzten Seite eine andere „Plündererbande“ in seinen Garten eingedrungen war.
Solche Vorfälle erklären die jahrhundertealte Kluft zwischen frustrierten Farmern und plündernden Horden der Grünen Meerkatzen. Diese „Plünderer“ kommen von den Bergen der Inseln St. Kitts und Nevis und zerstören dabei jährlich Unmengen von Zuckerrohr, Gurken, Karotten und anderen Feldfrüchten. Die Raubüberfälle gehen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Damals richteten die Grünen Meerkatzen so viel Unheil an, daß ein Gesetz verabschiedet wurde, das sie zu Schädlingen erklärte und für jeden getöteten Affen eine Prämie vorsah. Wie in vielen anderen Teilen der Erde besteht auch hier das Problem darin, daß der Mensch die Tiere in Gebiete verdrängt, in denen sie nicht genügend Nahrung finden.
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