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  • Die Suche nach den begehrenswertesten Schätzen Alaskas
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
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  • Wie die Suche begann
  • Predigen trotz rauhen Wetters
  • Probleme der Isolation überwinden
  • Im äußersten Norden predigen
  • Ergebnisse der Suche
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
w82 1. 9. S. 28-31

Die Suche nach den begehrenswertesten Schätzen Alaskas

ALASKA ist der größte Bundesstaat der Vereinigten Staaten, hat aber die wenigsten Einwohner. Der Name bedeutet „das Festland“ oder „das große Land“. Schon die Erwähnung dieses Namens regt die Vorstellungskraft an. Es ist ein Land der Superlative. Mit seinen 1 517 733 km2 gliedert es sich geographisch in mehrere Gebiete.

Die weite Ebene im Norden weist spärliche Vegetation auf; man findet Gebüsch, Beeren, Moos und Flechten. Die höheren Gebirgszüge schließen Hunderte von noch tätigen Vulkanen ein, und 51 800 km2 sind von Gletschern bedeckt. Nach Süden erstreckt sich schließlich der Panhandle, der „Pfannenstiel“, mit seinen riesigen Regenwäldern. Alaska kann sich rühmen, insgesamt 3 000 000 Seen zu haben. Seine Einwohner setzen sich aus drei ethnischen Gruppen zusammen: Eskimos, Indianer und Europäer.

Dieses große Land ist buchstäblich eine Schatzkammer. Die ersten Händler waren auf der Suche nach wertvollen Fellen. Dann kamen Männer und ganze Industrien, die reiche Goldvorkommen suchten sowie Fische und Bauholz. Und neuerdings ist der begehrte Schatz das Öl.

Doch in Alaska ist man auch noch auf der Suche nach einem anderen Schatz. In der Bibel wird dieser Schatz als die „begehrenswerten Dinge aller Nationen“ bezeichnet (Haggai 2:7). Bei diesen „begehrenswerten Dingen“ handelt es sich um Menschen, die zur wahren Gottesanbetung versammelt werden. Das Jagen oder die Suche nach diesem Schatz geschieht durch das Predigen der guten Botschaft vom Königreich.

Wie die Suche begann

Um das Jahr 1910 brachte der Walfänger Kapitän Beams die Botschaft von Gottes Königreich nach Alaska. Er unterhielt sich darüber mit allen, mit denen er in Berührung kam, und gab biblische Schriften ab, die die Watchtower Society herausgegeben hatte.

Ende der 20er und in den 30er Jahren unternahm Frank Day aus Seattle (Washington, USA) mehrere Missionsreisen in verstreute Städte und Dörfer in Alaska. Unterwegs verdiente er sich sein Geld durch den Verkauf von Brillen. Obwohl Frank Day ein künstliches Bein hatte, bearbeitete er praktisch ganz Alaska, säte den Samen der Wahrheit aus und ließ biblische Schriften zurück. Er besuchte Siedlungen von Ketchikan bis Nome, das heißt auf einer Strecke von rund 2 000 km Luftlinie.

Ende der 30er Jahre überbrachte Karl Liebau die Königreichsbotschaft den Menschen, die zwischen Anchorage, der größten Stadt Alaskas, und dem Seehafen Seward lebten. Anchorage wurde im Jahre 1915 als Arbeiterlager beim Bau der Bahnlinie gegründet, die Seward am Golf von Alaska mit der 785 km nördlich gelegenen Inlandstadt Fairbanks verbindet. Karl Liebau ging die 290 km von Anchorage nach Seward und zurück zu Fuß und sprach mit den Leuten, die in den alle 42 km entlang der Strecke stehenden „Sektionshäusern“ wohnten, über Gottes Wort.

Durch die aufopfernden Bemühungen solcher Brüder wurde eine gute Grundlage für die Absolventen der Missionarschule Gilead gelegt, die später eintrafen. Im Jahre 1944 nahmen acht Missionare — sechs ledige Brüder und ein Ehepaar — die Tätigkeit in Alaska auf, und zwar in Anchorage, Juneau und Ketchikan.

Im Laufe der Zeit bearbeiteten sie weitere bewohnte Gebiete auf dem Festland, entlang der Küste und auf vielen vorgelagerten Inseln. Sie hatten es wirklich nicht leicht. Manchmal waren sie mit dem Zug unterwegs, doch meistens mit Küstenschiffen, auf denen sie sich als Schauerleute die Fahrt verdienten. Sie fuhren auch mit Booten, die sie sich ausliehen oder kauften und auf denen sie manche Gefahr auf See durchstanden.

Dort, wo sie gerade Schutz fanden, breiteten sie ihre Schlafsäcke aus. Um die Reisekosten in diesem weit verstreuten Gebiet decken zu können, nahmen sie alle möglichen Teilzeitbeschäftigungen an. Sie gewannen die Achtung der Leute, die es nicht gewohnt waren, Prediger harte körperliche Arbeit verrichten zu sehen. Diese Vollzeitmissionare trugen tatsächlich viel dazu bei, daß die „gute Botschaft“ in ganz Alaska gepredigt wurde und viele Versammlungen in diesem Bundesstaat der USA gegründet werden konnten.

Predigen trotz rauhen Wetters

Die Arbeit in Alaska kann nicht nur durch das Land an sich erschwert werden, sondern auch durch das rauhe Wetter. Eine Hausfrau, die seit 1948 in Südostalaska lebt, beschreibt ihren ersten Winter in Juneau folgendermaßen: „Für mich war er kalt. Es gab ungeheuer viel Schnee. Die meiste Zeit blies der sogenannte ,Taku‘, und man hatte den Eindruck, er komme aus allen Richtungen gleichzeitig. Einmal konnte ich sehen, wie er Fenster eindrückte, und ein andermal, wie er eine ältere Frau auf der Straße zu Boden warf. Er riß sogar ein Gebäude, in dem Konserven hergestellt wurden, von seinem Pfahlrost ab und warf es in den Gastineaukanal. Auch ein kleineres Flugzeug wurde von dem Sturm erfaßt und stürzte vor unserem Haus in den Kanal.“

In Fairbanks, im Landesinneren, kann die Temperatur von 38 °C im Sommer bis zu minus 57 °C im eisigen Winter schwanken. In diese Gegend zogen fünf christliche Ehepaare, die aus einem südlicher gelegenen Gebiet der Vereinigten Staaten kamen, um das Predigtwerk zu unterstützen. Damals, im Jahre 1959, gab es in Alaska nur zwei Königreichssäle. Einer befand sich in Anchorage und der andere, ein kleines leerstehendes Militärgebäude, in Fairbanks. Einer der neueingetroffenen Zeugen, der damalige vorsitzführende Aufseher, kannte sich zufällig im Bauwesen aus. Er ergriff die Initiative und organisierte den Bau eines neuen Königreichssaales in Fairbanks, der Raum für 200 Sitzplätze bot. Das Gebäude wurde im September 1961 eingeweiht — nur neun Wochen nach Baubeginn —, und es entspricht bis auf den heutigen Tag den Bedürfnissen der beiden Versammlungen.

Dieser Aufseher war am Bau bzw. an der Renovierung von mindestens 11 Königreichssälen und anderen theokratischen Projekten in ganz Alaska beteiligt. Heute gibt es im Land 14 moderne Königreichssäle. Auch ein Wohngebäude für einige Vollzeitprediger ist vorhanden sowie ein Zweigbüro, das das Predigtwerk und die Versammlungen in Alaska beaufsichtigt.

Probleme der Isolation überwinden

Was würdest du tun, wenn du 14 Jahre lang mit keiner Versammlung des Volkes Jehovas verbunden wärst? Das traf auf eine christliche Ehefrau und Mutter zu, die im Jahre 1954 ihren Mann auf ein abgelegenes schwimmendes Wohnlager für Holzfäller begleitete. Es lag an der Inside Passage am Südende der Admiralty-Insel. In all den Jahren führte diese treue Zeugin mit ihren drei Töchtern alle christlichen Zusammenkünfte durch, die normalerweise in der Versammlung stattfinden. Sie setzten ihre „Suche“ fort, indem sie die „gute Botschaft“ brieflich verkündigten und jedem Zeugnis gaben, der sie gelegentlich in ihrer „schwimmenden“ Wohnung besuchte. Viele Personen an abgelegenen Orten in ganz Alaska erhielten von diesen ergebenen Dienern Gottes Briefe, und mehrere reagierten darauf, indem sie sich bemühten, die Schätze des Wortes Gottes zu ihrem Eigentum zu machen.

Heute lebt die Mutter in Ketchikan, der südlichsten Stadt Alaskas, und hat die letzten 12 Jahre im Vollzeitpredigtdienst verbracht. Alle drei Töchter sind dem treuen Lauf ihrer Mutter gefolgt. Eine ist mit einem Ältesten in Anchorage verheiratet, und die jüngste hat eine Zeitlang als Glied der Bethelfamilie in Deutschland gedient.

Im äußersten Norden predigen

Die drei Versammlungen im Raum Fairbanks/North Pole sind entschlossen, das Predigtwerk auf jedes abgelegene Dorf in ihrem Gebiet auszudehnen, und haben dafür gesorgt, daß vier Privatflugzeuge eingesetzt werden konnten, die Zeugen Jehovas gehören. In zwei Jahren spendeten diese Versammlungen über 14 000 Dollar zur Deckung der Betriebskosten dieser Flugzeuge, die in die Gegenden nördlich des Alaska Range flogen. An jedem Flug nahmen 14 Männer teil, die sich bemühten, jede Gemeinde in der Gegend anzufliegen, wodurch sie ein Gebiet von ungefähr 844 340 km2 bearbeiteten. Beide Male wurden in der kurzen Sommerzeit über 200 Dörfer und Städte besucht.

Die Eskimobevölkerung entlang der Westküste hieß die Zeugen meistens willkommen und lauschte gespannt der Königreichsbotschaft. Als in dem Dorf Shaktoolik ein älteres Eskimoehepaar von dem in der Bibel verheißenen neuen System hörte, äußerte es mit Tränen in den Augen die Bitte: „Betet bitte zu Jehova, und bittet ihn darum, daß wir in diese neue Ordnung kommen dürfen.“

Ergebnisse der Suche

Kannst du dir vorstellen, wieviel Goldsucher die Weiten Alaskas durchkämmt haben, durch wie viele Spatenstiche der Boden dieses Landes umgekehrt worden ist oder wieviel Wasser verbraucht wurde, um goldhaltigen Kies zu waschen? Nein, man kann lediglich vermuten, wieviel Mühe aufgewandt wurde, um den materiellen Reichtum zu erlangen, den nur erstaunlich wenige jemals fanden. Auch von den Verkündigern der „guten Botschaft“ wird eine gewaltige Sucharbeit geleistet, um die „begehrenswerten Dinge aller Nationen“ zu finden. Und dieser Schatz ist mitunter an Orten „ausgewaschen“ worden, wo man es nicht erwartete, und überraschend mühelos. Man beachte die folgende Erfahrung:

„Mein Mann und ich besaßen die Schürfrechte für ein Stück Land, 645 km westlich des Mt. Susitna. Anfang April fuhren wir nach Wisconsin, um meine Schwester und ihren Mann zu besuchen. Da wir einen zweistündigen Zwischenaufenthalt in Anchorage hatten, besuchten wir dort meine andere Schwester. Während wir bei ihr waren, kamen zwei Zeugen Jehovas an die Tür, die, wie sie sagten, in ihrem ,christlichen Predigtdienst‘ tätig waren. Ich hatte noch nie von Jehovas Zeugen gehört und lauschte daher dem, was sie zu sagen hatten. Wir konnten uns wirklich nur einige Minuten unterhalten. Was ich hörte, gefiel mir aber, und ich nahm die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! entgegen sowie das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt. Es war das wunderbarste Buch, das ich je gelesen hatte! Mein Mann hat es jetzt auch gelesen und ist derselben Meinung.“ Beide wurden im Oktober 1980 getauft.

In Alaska hat sich die Suche nach Menschen, die in Gottes Augen begehrenswert sind, gelohnt. Im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1940 (Englisch) wird noch nichts über einen Zeugen Jehovas in Alaska berichtet. Im Jahre 1970 beteiligten sich 814 Personen am Predigtwerk. Während der vergangenen 11 Jahre stieg die Zahl um 57 Prozent, das heißt auf 1 290. Im April 1981 wohnten der Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi 3 282 Personen bei. Ja, wie in vielen weiteren Teilen der Welt bestehen auch hier gute Aussichten auf eine weitere Einsammlung.

„Singet Jehova ein neues Lied, seinen Lobpreis vom äußersten Ende der Erde her, ihr, die ihr hinabgeht zum Meer und zu dem, was es füllt, ihr Inseln und ihre Bewohner. Mögen die Wildnis und ihre Städte ihre Stimme erheben, die Siedlungen, die Kedar bewohnt. Mögen die Bewohner der Felsenkluft jubeln. Vom Gipfel der Berge mögen sie jauchzen. Mögen sie Jehova Herrlichkeit zuschreiben, und auf den Inseln mögen sie auch seinen Lobpreis künden“ (Jesaja 42:10-12).

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