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Wir beobachten die WeltErwachet! 1979 | 8. Mai
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sich alle Mühe geben, dick zu werden. „Dicksein ist schön“, lautet der Leitspruch der 100 000 Bewohner der Tongainseln im Pazifik. Bei ihnen herrscht „König Essen“. „Wir mögen keine dünnen Leute, aber wir sind auch nicht gerade in dicke verliebt“, sagt der Tongaer Anthropologe ‘Epeli Hau‘ofa. „Unser ein und alles ist das Essen. Wir können einfach nicht aufhören zu essen.“ Bis vor kurzem waren die übergewichtigen Insulaner trotz ihrer Beleibtheit noch relativ gesund. Doch wie im Wall Street Journal berichtet wird, „war ihr ungetrübtes Glück mit der Einfuhr von ‚junk food‘ [‚Schundnahrung‘] vorbei“. Es begannen sich Krankheiten auszubreiten, die eine Folge von Übergewicht sind und die es bereits in der westlichen Welt gibt.
Grönland soll nüchtern bleiben
◆ Wie verlautet, müssen mit Frühlingsbeginn Grönländer, die alkoholische Getränke kaufen wollen, Bezugsscheine benutzen, auf denen „Punkte“ vermerkt sind. Offenbar war man im grönländischen Bundesrat über die Feststellung beunruhigt, daß die Grönländer nicht nur das Beispiel der Dänen unter ihnen nachahmten und „gesellige“ Zechgelage veranstalteten, sondern daß sie auch ihren Kummer im Alkohol zu ertränken suchten. Die Zahl der Schlägereien, kleineren Delikte, Selbstmorde und Morde war in die Höhe geschnellt. Nun wird eine Monatsration von 72 Punkten bestimmen, wieviel ein Erwachsener kaufen kann. Bier hat einen Punkt, Wein (je Flasche) 6 Punkte, andere Spirituosen haben 24 Punkte. Auch das Trinken in Gaststätten ist von der Rationierung erfaßt. Die Punkte können nicht auf den folgenden Monat übertragen werden.
„Heilige“ Kuh schuld am Tod von Menschen
◆ In Westbengalen (Indien) stürzte ein vollbesetzter Bus in eine überschwemmte Schlucht, nachdem der Fahrer durch ein Ausweichmanöver zu verhindern gesucht hatte, daß eine „heilige“ Kuh verletzt wurde. Die indische Nachrichtenagentur United News berichtet, daß 88 Personen getötet und 20 verletzt wurden — bestimmt kam den Hindus diesmal ihr Glaube, daß sich jemandes Vorfahren in Kühen oder in anderen Tieren wiederverkörpern können, teuer zu stehen.
„Blinde Leiter“?
◆ An 10 000 amerikanische Geistliche wurde ein Fragebogen versandt, der u. a. die Frage enthielt: „Glauben Sie, daß die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist?“ Gemäß Pulpit Helps antworteten 89 Prozent der befragten Geistlichen der Episkopalkirche mit Nein; 82 Prozent der Methodisten; 81 Prozent der Presbyterianer; jeweils 57 Prozent der Baptisten und der Amerikanischen Lutherischen Kirche.
Stimmt etwas nicht mit dem System?
◆ Um die Preise, die die Bauern für ihre Produkte erhalten, über einem bestimmten Betrag zu halten, kaufen die Behörden der Europäischen Gemeinschaft (EG) Produktionsüberschüsse auf. Im letzten Jahr betrug der Produktionsüberschuß ungefähr 204 000 Tonnen. Die Steuerzahler kostete dieser Überschuß etwa 60 000 000 DM. Auf die einzelnen Agrarprodukte verteilt, bedeutete das u. a. einen Überschuß von 30 500 t Blumenkohl, 23 000 t Tomaten, 61 000 t Pfirsichen, 42 000 t Birnen, 16 000 t Orangen und 28 000 t Mandarinen. Was geschah mit diesem Produktionsüberschuß? Die Londoner Times berichtete: „Ein Teil davon wurde Wohlfahrtsvereinen gespendet oder als Tiernahrung verwendet. Doch eine beträchtliche Menge wurde einfach vernichtet.“
Reisefreudige Deutsche
◆ Welches Volk reist am meisten? Die Deutschen. Dr. Malte Bischoff vom Charterservice der Lufthansa sagte, daß „ungefähr 28 % aller Deutschen mindestens einmal im Jahr ins Ausland reisen. Im Vergleich dazu sind es zum Beispiel 17 % aller Briten.“ Er sagte, daß die Deutschen mehr Geld als andere für Auslandsreisen ausgeben, zum Beispiel im letzten Jahr etwa 20 Milliarden DM − über 6 Millionen mehr als die Amerikaner, obwohl es dreieinhalbmal soviel Amerikaner wie Deutsche gibt.
Nachlassendes Interesse unter französischen Katholiken
◆ Vor kurzem ergab eine Umfrage unter den Katholiken Frankreichs, daß die Zahl derjenigen, die regelmäßig die Messe besuchen, seit 1971 um mehr als ein Viertel zurückgegangen ist. In jenem Jahr sagten 22 Prozent, daß sie regelmäßig zur Messe gingen, heute sind es dagegen nur noch 16 Prozent. Und wie steht es mit ihrem Glauben? Nur etwa ein Drittel der französischen Katholiken glaubt, daß Jesus heute „wirklich lebt“, die restlichen zwei Drittel glauben nicht daran oder haben keine Meinung. Wer ist in erster Linie schuld daran? Dazu sagte der „beunruhigte“ Erzbischof Robert Coffy, Vorsitzender der Pastoralkonferenz der Bischöfe Frankreichs: „Es muß zugegeben werden, daß ohne Zweifel wir die Schuldigen sind — wir, die Bischöfe, die Priester und auch die religiös Engagierten.“
Rekordzahlen im Luftverkehr
◆ Im Jahre 1977 beförderten die amerikanischen Luftverkehrsunternehmen 240 Millionen Passagiere und verzeichneten Rekordeinnahmen in Höhe von 754 Millionen Dollar — erheblich höher als die Einnahmen des Jahres 1976 in Höhe von 564 Millionen Dollar.
Längeres Leben
◆ Noch vor 30 Jahren wurde der Durchschnittsjapaner etwa 50 Jahre alt. Jetzt werden die Japaner älter als die Bevölkerung anderer Länder. Die Männer erreichen ein Durchschnittsalter von 72,69 Jahren und die Frauen von 77,9 Jahren. Gleich nach den Japanern kommen die Schweden mit einem Durchschnittsalter von 72,12 Jahren und die Norwegerinnen mit einem Durchschnittsalter von 77,83 Jahren.
Die Alkohol„bombe“
◆ Ein polnischer Wissenschaftler erklärte in Warschau, der Alkoholkonsum sei überall derart gestiegen, daß der Alkohol für die Menschheit zu einer größeren Gefahr werde, als es die Atombombe sei. Mikolai Tolkan sagte auf dem internationalen „Kongreß gegen Alkoholmißbrauch“, daß die Alkohol„bombe“ bald explodieren werde, aber nur wenig Leute Notiz davon nähmen. Er berichtete, daß in Polen der Alkoholkonsum in fünf Jahren um 35 Prozent gestiegen ist. Von den 35 Millionen Einwohnern Polens sollen 3 Millionen täglich zuviel trinken. Am meisten stieg der Alkoholkonsum im Laufe von fünf Jahren in den Niederlanden — 60 Prozent. Die in Montreal erscheinende Zeitung La Presse erwähnte, daß der Alkoholkonsum auch in Kanada außerordentlich zugenommen habe, und fügte hinzu: „Wir trinken immer mehr.“
Größtes Naturreservat
◆ In Namibia (Südwestafrika) ist das größte Naturreservat der Welt geschaffen worden. Es umfaßt rund 2 Millionen Hektar Land. Um das Gebiet so unberührt wie möglich zu erhalten, sollen keine großen Touristenlager gestattet werden. Zu dem Naturreservat gehören ein Fisch- und ein Vogelschutzgebiet mit Bergen, Schluchten, üppiger Vegetation, Wasserfällen und Wüstengebieten. Es wird erwartet, daß sich Tiere wie Bergzebras, Strauße, Leoparden, Geparde und Springböcke wieder rasch vermehren, wenn sie geschützt sind.
Weniger Verkehrstote
◆ US-Verkehrsminister Brock Adams berichtete vor kurzem von den Ergebnissen einer Studie über den Gebrauch von Sicherheitsgurten und Luftsäcken zum Schutz bei Unfällen. Er sagte, daß die Zahl der Toten bei Unfällen mit Autos, die mit Automatikgurten (Gurten, die sich automatisch um den Körper legen) bzw. mit Luftsäcken ausgestattet sind, nur ein Drittel so hoch ist wie die bei Unfällen mit Autos mit gewöhnlichen Sicherheitsgurten (die nicht immer angelegt werden) bzw. nur halb so hoch. Nach seiner Schätzung könnten 9 000 Menschenleben gerettet und Tausende von Verletzungen vermieden werden, wenn diese automatisch funktionierenden Sicherheitseinrichtungen eingebaut würden.
Das erste Wellenkraftwerk
◆ Vor kurzem wurde an der japanischen Küste ein Versuchskraftwerk in Betrieb genommen, das mit Hilfe von Meereswellenenergie elektrischen Strom erzeugt. Es soll das erste derartige Kraftwerk der Welt sein. Das Kraftwerk führt den Namen „Kaimei“ („Meereslicht“). Die Turbogeneratoren werden mit von den Wellen komprimierter Luft getrieben. Wie man hofft, wird das Kraftwerk, wenn alle Turbinen installiert sein werden, ein Maximum von 2 000 Kilowatt erzeugen. Das 12 × 80 Meter große Kraftwerk soll wie ein 3 000-Tonnen-Tanker aussehen.
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Lieder, die erhebenErwachet! 1979 | 8. Mai
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Lieder, die erheben
Das Liederbuch „Singt und spielt dabei Jehova in euren Herzen“ enthält 119 Lieder mit Texten, die sich auf die Bibel stützen. Die Normalausgabe dieses Liederbuches ist für 1 DM erhältlich, die De-Luxe-Ausgabe für 3 DM.
Senden Sie mir bitte das Liederbuch „Singt und spielt dabei Jehova in euren Herzen“ (Normalausgabe). Ich lege 1 DM in Briefmarken bei. Senden Sie mir bitte das Liederbuch „Singt und spielt dabei Jehova in euren Herzen“ (De-Luxe-Ausgabe). Ich lege 3 DM in Briefmarken bei. (Nichtgewünschtes bitte streichen.)
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