-
Wo sie „der Schuh drückt“Erwachet! 1979 | 22. September
-
-
selbst wenn sie das Geld haben. Dadurch werden sie anfälliger für Krankheiten.
Was die Senilität betrifft, so hat eine an der Duke University durchgeführte Untersuchung ergeben, daß nur etwa 15 Prozent der Alten senil werden. Auch vertreten einige Forscher die Ansicht, daß Senilität nicht eine direkte Folge des Alters, sondern eine Krankheit ist.
Gesundheitliche Probleme, Langeweile, Furcht und Depressionen führen unter den Betagten zu einem tragischen Problem, das immer größer wird: Alkoholismus. In Amerika ist jetzt fast jeder zehnte alte Mensch Alkoholiker.
Furcht vor Verbrechen
Mancherorts, insbesondere in Großstädten, werden vorwiegend alte Menschen das Opfer eines Verbrechens. Sie können sich weniger gut verteidigen als jüngere Leute.
Ein New Yorker Beamter, der auf dem Gebiet der Verbrechensbekämpfung tätig ist, sagte über die 1,3 Millionen alten Menschen dieser Stadt: „Die meisten fürchten sich und halten das Verbrechen für eines ihrer größten Probleme.“ Zu den Delikten, die alten Menschen gegenüber begangen werden, zählen hauptsächlich der Handtaschendiebstahl, Überfälle, Betrug, Einbruchdiebstahl und sogar Vergewaltigung. Ein Bewohner der Stadt San Francisco sagte: „Man kann sich nicht schützen. Die meisten alten Menschen gehen nach 15 Uhr nicht mehr auf die Straße.“
Vereinsamung
Eines der schlimmsten Probleme der Älteren ist die Vereinsamung. Viele von ihnen haben das Gefühl, nicht mehr geliebt zu werden und unerwünscht zu sein. Dieses Problem kann besonders dann akut werden, wenn ein Paar, das eine glückliche Ehe geführt hat, durch den Tod getrennt wird.
Früher wohnten die alten Eltern gewöhnlich im gleichen Haus wie ihre Kinder und waren daher nicht allein. In afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Ländern ist das immer noch so. Aber selbst dort zeichnet sich ein Wandel ab. In Japan zum Beispiel leben jetzt mehr als eine Million alte Personen allein; das sind 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Über die alte Generation konnte man in der Tokioer Zeitung Daily Yomiuri lesen:
„In Japan wächst die Zahl der Alten immer mehr, doch weder von privater noch von kommunaler Seite gebaute Wohnungen werden an sie vermietet, was zur Folge hat, daß viele von ihnen es schwer haben, ein Obdach zu finden. ...
Japan ist angeblich bemüht, ein Wohlfahrtsstaat zu werden, doch wird kaum etwas unternommen um alte Menschen mit dem zu versehen, was sie am dringendsten benötigen: eine Wohnung.“
In den Ländern des Westens leben mehr alte Menschen allein oder in Altenwohnheimen bzw. Altenheimen als je zuvor. Gleichzeitig wächst die Zahl der Kinder, die nicht für ihre alten Eltern sorgen können oder wollen.
Was hältst du von diesen Tendenzen in der heutigen Welt? Wie schätzt du das Alter ein? Und wie schätzt Gott es ein?
-
-
Wie schätzt du das Alter ein?Erwachet! 1979 | 22. September
-
-
Wie schätzt du das Alter ein?
IN UNSERER modernen Zeit hat sich vieles schlagartig gewandelt. Dazu gehört auch die Einschätzung des Alters. Früher wurden die Alten fast überall hochgeachtet. Doch heute ist es anders. In vielen Ländern entwickelt sich eine ganz andere Einstellung. Ein bejahrter Collegeprofessor schrieb darüber:
„In Amerika wird das Alter als eine Krankheit angesehen. Der alte Mensch wird wie ein Aussätziger behandelt; er kommt in ein Altersheim oder, wenn er Glück hat und begütert ist, in ein Seniorencenter
-