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  • Was der Alkohol im Körper bewirkt
    Erwachet! 1980 | 8. Juni
    • liegt mindestens ein Mädchen, Karen Quinlan, schon seit einigen Jahren im Koma, weil sie Alkohol, mit Beruhigungsmitteln gemischt, getrunken hat.

      Bei der Vermischung von zwei toxischen Bestandteilen entsteht kein neues toxisches Element, sondern in vielen Fällen wird die Wirkung des einen oder des anderen Bestandteils um das Vielfache verstärkt, wenn die falsche Mischung gebraucht wird. Die bereits geschwächte Leber muß dann mit einer Dosis fertig werden, die weit über das hinausgeht, was sie ungefährdet verarbeiten kann, ohne selbst weiteren Schaden zu nehmen.

      Wie man Alkoholmißbrauch überwinden kann

      Alkoholmißbrauch läßt sich nicht dadurch überwinden, daß man Kartoffelchips oder Eier ißt, um die Absorptionsrate zu verlangsamen. Das Problem läßt sich auch nicht dadurch lösen, daß man vor einem Trinkgelage Rahm trinkt. Es stimmt zwar, daß man bei verminderter Absorptionsrate nicht so schnell einen „Schwips“ bekommt, aber trotzdem mag man noch zuviel trinken.

      Die Lösung besteht auch nicht darin, daß man sich kalt duscht, schwarzen Kaffee trinkt, an die frische Luft geht oder gymnastische Übungen macht oder schwimmen geht, um sich munter zu machen. Wenn man diese Dinge tut, mag man sich zwar anders fühlen, aber dadurch ändert sich weder der Blutalkoholspiegel im Körper noch verlangsamt sich die Schädigung der Zellen.

      Das einzige, was wirklich hilft, ist Mäßigung im Genuß alkoholischer Getränke, falls man überhaupt noch trinken will. Was kann einem helfen, dies zu erreichen?

  • Wie man Alkoholprobleme in den Griff bekommt
    Erwachet! 1980 | 8. Juni
    • Wie man Alkoholprobleme in den Griff bekommt

      ALKOHOLMISSBRAUCH ist ein Problem, das sich einschneidend auf das ganze Familienleben auswirken kann. Es ist daher nützlich, dieses Thema in der Familie zu besprechen und sich gemeinsam zu bemühen, Situationen zu vermeiden, in denen einer in der Familie geneigt sein mag, seine Probleme im Alkohol zu ertränken.

      Man sollte nicht erst etwas unternehmen, wenn das Familienleben bereits durch den Alkoholismus ruiniert worden ist. Statt dessen sollte man vorbeugende Maßnahmen treffen.

      In vielen Familien ist das Problem jedoch leider schon vorhanden. Was ist dann zu tun?

      Wenn das Problem bereits vorhanden ist

      Zunächst einmal muß man sich eingestehen, daß ein Alkoholproblem vorhanden ist. Der Alkoholiker glaubt möglicherweise gar nicht, daß er ein solches Problem hat. Seine Angehörigen und seine Bekannten mögen aber den Eindruck haben. Warum? Sie können zwar nicht erkennen, ob seine inneren Organe Schaden genommen haben, aber sie können sein gestörtes Verhalten beobachten.

      Jemand, der vom Alkohol abhängig wird, neigt dazu, zur Flasche zu greifen, wenn er einsam oder niedergedrückt ist. Es ist ihm vielleicht peinlich zu trinken, und vielleicht ärgert er sich auch über die Kritik anderer, und daher versucht er zu verheimlichen, wieviel er trinkt. Wenn er das Bedürfnis hat zu trinken, mag er etwas gereizt sein, bis er sein Verlangen befriedigen kann. Als Folge seiner Trinkgewohnheit wird er impulsiv, unvernünftig und mag seinem Ehepartner gegenüber sogar gewalttätig werden. Selbst wenn er nicht täglich trinkt, trinkt er doch zuviel, nachdem er einmal angefangen hat. Mit der Zeit mag er Bewußtseinsstörungen und Entzugserscheinungen bekommen, wenn er einmal nichts zu trinken hat.

      Jemand, der mit Alkohol Probleme hat, mag zwar wissen, daß sein Familienleben leidet. Er mag auch erkennen, daß er auf seiner Arbeitsstelle Schwierigkeiten hat. Doch wenn ihm jemand sagt, seine Schwierigkeiten seien darauf zurückzuführen, daß er zu stark vom Alkohol abhängig geworden sei, wird er sich in der Regel zu verteidigen suchen. Würde ihm ein Arzt sagen, er sei gegen eine bestimmte Nahrung allergisch und seine Gesundheit werde sich bessern, wenn er sie auf seinem Speiseplan streichen würde, so würde er dies wahrscheinlich beherzigen. Verhält es sich mit Alkohol anders? Ja, er kann wie eine stimmungsverändernde Droge wirken, und man kann davon abhängig werden, sowohl psychisch als auch physisch.

      Wenn der Betreffende bereit ist, sich einzugestehen, daß er eine Schwäche für Alkohol hat und sein Leben dadurch ruiniert werden kann, es aber möglich ist, diese Schwäche zu überwinden, und es sich lohnt, dies zu tun, so besteht noch Hoffnung auf Heilung. Das erfordert jedoch feste Entschlossenheit und ein genaues Programm, das einzuhalten ist.

      Alkoholabhängigkeit überwinden

      Das Problem ist nicht damit gelöst, daß man nur an Wochenenden trinkt. Abhängigkeit vom Alkohol wird auch nicht dadurch überwunden, daß man von Schnaps auf Wein oder Bier übergeht. Ein beträchtlicher Prozentsatz von Alkoholikern trinkt fast ausschließlich Bier.

      Es ist nötig, den ganzen Organismus zu reinigen und den Zellen die Möglichkeit zu geben, sich soweit wie möglich zu regenerieren. Dazu ist totale Enthaltsamkeit erforderlich. Einige Ärzte sagen, der Körper brauche mindestens vier Tage, bis das letzte alkoholische Getränk völlig ausgeschieden worden sei. Doch die Wiederherstellung der durch das Trinken geschädigten Zellen kann sechs Monate oder länger dauern. Während dieser Zeit muß besonders auf eine gute Ernährung geachtet werden.

      Es kommt nicht immer zu Entzugserscheinungen, aber bei Personen, die gewohnheitsmäßig viel trinken, und bei Alkoholikern sind sie üblich. Wenn der Alkoholspiegel sinkt und sich das Nervensystem der Veränderung anpaßt, ist man unruhig, gereizt, niedergeschlagen und leidet unter Schlaflosigkeit, Verwirrung, Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Schüttelfrost und Übelkeit. Diese Symptome beginnen gewöhnlich 8 bis 24 Stunden nach dem letzten Alkoholgenuß. Bei jemandem, der schon ziemlich lange Alkoholmißbrauch getrieben hat oder dessen körperliche Verfassung sehr schlecht ist, können weitere schwere Reaktionen auftreten, die eine ärztliche Behandlung erfordern.

      Das Ausmaß, in dem der Körper geschädigte Organe wiederherstellen kann, hängt davon ab, wieviel von seiner „Funktionsreserve“ bereits verbraucht ist, wie lange der Zustand schon andauert und wieviel dafür getan wird, daß sich der Körper wieder regeneriert. Personen, die wirklich dem Alkohol verfallen waren, werden wahrscheinlich nie wieder normalen Gebrauch von alkoholischen Getränken machen können. Es spielt dabei keine Rolle, wie lange jemand schon nicht mehr trinkt. Der erste Schluck kann bereits zuviel sein. Es ist, als habe er in seinem Inneren einen Vulkan, der jederzeit ausbrechen kann. In einem solchen Fall kann man nur bei totaler Abstinenz zu einem normalen Leben zurückkehren.

      Die Familie kann helfen

      Die Mitarbeit der Familie spielt eine wichtige Rolle, wenn jemand versucht, sich aus dem Griff der Alkoholabhängigkeit zu befreien, und in den meisten Fällen ist die Familie nur allzugern bereit zu helfen. Um die Versuchung zu verringern, wäre es gut, alle alkoholischen Getränke aus dem Haus zu verbannen. Und für denjenigen, der die Schwäche hat, wird es eine Hilfe sein, wenn die anderen Familienglieder darauf verzichten, in seiner Gegenwart zu trinken.

      Natürlich wird es auch vorkommen, daß der Betreffende von jemand anders eingeladen wird. Aus Unwissenheit oder Gedankenlosigkeit mag ihm der Gastgeber ein alkoholisches Getränk anbieten. Was wird er tun? Das sollte er sich schon im voraus überlegen. Er braucht keine langen Erklärungen zu geben, sollte aber entschieden ablehnen. „Nein danke. Ich möchte lieber etwas Nichtalkoholisches.“

      Was die Bibel sagt, ist sehr ermutigend für jemanden, der den Alkoholmißbrauch überwinden will. Sie berichtet von Personen, denen es gelang, das Problem in den Griff zu bekommen (1. Kor. 6:9-11), und von Personen, die aus persönlichen Gründen überhaupt keinen Alkohol tranken (4. Mose 6:2, 3). Sie berichtet auch von ganzen Familien, die aus Gehorsam gegenüber ihrem Vorfahren und zur Wahrung der Würde ihres Familiennamens keinerlei alkoholische Getränke zu sich nahmen. Die Rechabiter werden in diesem Zusammenhang besonders erwähnt. Sie blieben über Generationen hinweg enthaltsam, obwohl sie unter anderen Familien lebten, die regelmäßig Wein tranken. Gott verlangte von den Rechabitern nicht, keinen Wein zu trinken, und sein Wort fordert auch heute keine totale Abstinenz, aber es gefiel ihm, daß sie ihrem Vorfahren so gehorchten (Jer. 35:5, 6, 8, 18, 19).

      Geistige Kraft erwerben

      Eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes wird viel dazu beitragen, daß man die geistige Kraft erhält, die man braucht, um Schwächen zu überwinden. Die Bibel zeigt, wie man mit Problemen erfolgreich fertig wird, ohne zu versuchen, der Realität durch starkes Trinken zu entfliehen.

      Nehmen wir zum Beispiel einen jungen Mann aus Australien, für den der Alkohol ein schweres Problem war. Um mit seinem Wagen von der Wirtschaft nach Hause zu kommen, legte er oft den ersten Gang ein, hielt die Tür auf und steckte den Kopf zur Tür hinaus, um auf die weiße Linie zu achten, und er brauchte bis zu zwei Stunden, um die 10 Kilometer nach Hause zurückzulegen. Er gab am Wochenende bis zu 40 Dollar für Schnaps aus. Er bekam sogar Halluzinationen, und so schwor er, mit dem Trinken aufzuhören. Doch es gelang ihm nicht.

      In dieser Zeit fing er an, mit Hilfe von Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren. Er brachte das Thema Alkohol zur Sprache, und man erklärte ihm, daß Gott Trunkenbolde nicht gutheiße, sondern daß ewiges Leben in einem wiederhergestellten irdischen Paradies nur für Personen möglich sei, die nach biblischen Maßstäben lebten (Gal. 5:21; Joh. 17:3).

      Es fiel ihm nicht leicht, sich zu ändern, denn er war der Mittelpunkt seiner Parties. Als er anfing, ruhiger zu werden, dachten seine Trinkgenossen, er habe eine Freundin, ihr Einfluß werde aber bald nachlassen und er werde dann zu den Parties zurückkehren. Doch Gottes Verheißungen übten einen größeren Einfluß auf ihn aus, als seine Freunde glaubten, und er kehrte nie wieder zu ihren Trinkgelagen zurück. Er sagt: „Jetzt sind 10 Jahre vergangen, seit ich mein Trinkproblem überwunden habe. Dank der unverdienten Güte Jehovas bin ich jetzt viel glücklicher und gesünder.“

      Dieser Wechsel kam nicht über Nacht. Er ging allmählich vor sich, mit zunehmender Erkenntnis und wachsendem Verständnis. Was er vorher nicht allein schaffen konnte, gelang ihm nun mit der Hilfe des Geistes Gottes (1. Kor. 6:11).

      Eine Erkenntnis der Bibel führt zu glücklicheren Ehen und glücklicheren Familien. Sie hilft einem, Probleme zu verringern, indem sie einen in die Lage versetzt, vernünftigere Entscheidungen im Leben zu treffen. Sie hilft einem, mit seelischen Erschütterungen und Unglücken fertig zu werden. Sie beschreibt ein neues System, das denen in Aussicht steht, die das Leben lieben und Gottes Willen tun, und sie hilft, die Triebkraft zu erlangen, die man braucht, um sein Leben so zu ändern, daß man Gott wohlgefällig ist (Röm. 12:1, 2; 2. Petr. 3:13).

      In richtigem Maße genossen, können alkoholische Getränke zur Freude beitragen. Doch falls du ein Alkoholproblem hast, dann laß nicht zu, daß es dein Leben ruiniert. Tu etwas dagegen, und zwar sofort!

  • Afrikaner ändern ihr Leben
    Erwachet! 1980 | 8. Juni
    • Afrikaner ändern ihr Leben

      EINE soziologische Studie über die matrilineale Gesellschaft (eine Form des Matriarchats) in der sambischen Provinz Luapula erschien in der Zeitschrift American Ethnologist. Die Forscherin Karla O. Poewe von der Universität Lethbridge (Alberta, Kanada) untersuchte den Einfluß von Religionsgemeinschaften auf die traditionelle Lebensweise der Luapulaner. Nachdem sie 18 Monate unter diesem Volk gelebt hatte, kam sie zu dem Schluß, daß es nur „Jehovas Zeugen gelungen“ sei, eine „Verhaltensänderung unter ihren Mitgliedern in bezug auf Verwandtschaft, Familie und Arbeit“ zu bewirken, andere dagegen hätten „unbedeutende Erfolge darin gehabt, Anleitung für ein praktisches Verhalten zu geben und dem einzelnen zu helfen, bei diesem Verhalten zu bleiben“. Ihre Studie enthält folgende Beobachtungen:

      „In den Dörfern bewirkt die Tätigkeit der ... [Zeugen Jehovas] das, was man von den besten nichtrevolutionären Erlösungsbewegungen erwarten würde. Ihre Mitglieder gestalten ihr Leben und damit indirekt auch ihr Zusammenleben neu, um völlige Teilhaber am kommenden Königreich Gottes zu werden. ...

      Jehovas Zeugen, deren Lehren einen Lernprozeß darstellen, der darauf abzielt, reife Diener heranzubilden ..., haben unter ihren Landsleuten den Ruf erworben, überaus ehrlich zu sein, und werden daher für Arbeiten bevorzugt, bei denen sie mit Geld zu tun haben.“

      Über die Familientraditionen in Luapula schreibt die Forscherin Poewe, in der matrilinealen Gesellschaft von Luapula werde der Erbbesitz über die Linie der Mutter vererbt und daher seien dort die Frauen in der Lage, das Land zu kontrollieren, von Kindern Einkünfte einzutreiben und sich von „nutzlosen“ Ehemännern scheiden zu lassen. Sie schreibt weiter: „Die Frauen sind der Ansicht, daß unter den gegenwärtigen Bedingungen leichte Scheidungen unbedingt nötig seien, da Männer nicht ,geschult‘ seien, für Frau und Kinder zu sorgen.“ Wie sind Jehovas Zeugen mit diesen traditionellen Familienbräuchen zurechtgekommen?

      Karla Poewe antwortet: „Jehovas Zeugen gelingt es besser als Mitgliedern anderer Religionsgemeinschaften, stabile Ehegemeinschaften aufrechtzuerhalten. Wie bei Arbeitgebern und Dienern stellt ihr Erfolg eine veränderte Wechselbeziehung zwischen Mann und Frau dar, die in ihrem neuentdeckten, nicht mit Drohungen verbundenen, gemeinschaftlichen Bemühen einem Höherstehenden, Gott, für ihre gegenseitige Behandlung verantwortlich geworden sind. Im Austausch für das Vertrauen, das die Frau nun statt ihrem Bruder (wie in der matrilinealen Gesellschaft üblich) ihrem Mann schenkt, was für sie sonst so gefährlich ist, wird bei Jehovas Zeugen der Ehemann gelehrt, die Verantwortung für das Wohl seiner Frau und seiner Kinder zu übernehmen. Doch Mann und Frau nehmen nicht nur an einem Austausch von Vertrauen und Verantwortung teil, sondern werden auch ermuntert, charakterfest zu sein (abantu abacishinka). Diese starke Forderung nach Charakterfestigkeit festigt die Ehe.“

      Worauf wird in dieser soziologischen Studie die große Veränderung in der traditionellen Lebensweise der Luapulaner zurückgeführt? Die Autorin schreibt, für Jehovas Zeugen sei „die Bibel das ,Muster‘ für das Gesellschaftsleben“. Sie erklärt: „Luapulas Zeugen Jehovas benutzen die Bibel, um Personen heranzubilden, die der Teilnahme an einer neuen Welt würdig sind.“

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