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„Dein Wille geschehe auf Erden“ (14. Teil)Der Wachtturm 1959 | 15. Juli
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die Israeliten draußen, im Vorhof des Tempels beteten. Gabriel sprach:
2 „Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Flehen ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Johannes heißen. Und er wird dir zur Freude und Wonne sein, und viele werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn [Jehovaa]; weder Wein noch starkes Getränk wird er trinken und schon von Mutterleibe an mit heiligem Geiste erfüllt werden. Und viele der Söhne Israels wird er zu dem Herrn [Jehovab], ihrem Gott, bekehren. Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias, um der Väter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Einsicht [praktischen Weisheit, NW] von Gerechten, um dem Herrn [Jehovac] ein zugerüstetes Volk zu bereiten.“ — Luk. 1:13-17.
3. Wann erschien Gabriel der Maria und unter welchen Umständen?
3 Nachdem seine Woche des Tempeldienstes vorüber war, ging der bejahrte Zacharias nach Hause, und seine betagte Frau Elisabeth „empfing“ das Kind, das Johannes heißen sollte. Im sechsten Monat ihrer Schwangerschaft wurde der Engel Gabriel etwa hundert Kilometer nördlich von Jerusalem nach der Stadt Nazareth, in der Provinz Galiläa, gesandt. Er erschien dort einer jüdischen Jungfrau namens Maria, der Tochter Elis (oder Helis), aus der Geschlechtslinie des Königs David. (Luk. 3:23-31) Sie war mit einem Zimmermann namens Joseph verlobt, der ebenfalls aus der Geschlechtslinie des Königs David stammte, die jedoch über den zweitletzten König von Jerusalem, Jechonia oder Jojakin, geht. Ehe sich die Geschlechtslinien von Joseph und Maria bei König David schließlich vereinen, treffen sie sich bei Zorobabel (Serubbabel) und dessen Vater Salathiel, den Nachkommen Davids. Marias künftiger Nachkomme würde somit nach dem Fleische von König David sowohl durch dessen Sohn König Salomo wie auch durch seinen anderen Sohn Nathan abstammen. In Lukas 3:34-38 wird der Bericht über diesen Teil der Vorfahren Marias, die von Abraham an bis auf „Adam, den Sohn Gottes“, zurückreichen, wie folgt wiedergegeben: 1. Adam. 2. Seth. 3. Enos. 4. Kainan. 5. Maleleel. 6. Jared. 7. Enoch. 8. Methusala. 9. Lamech. 10. Noah. 11. Sem. 12. Arphaxad. 13. Kainan. 14. Sala. 15. Eber. 16. Phalek. 17. Rhagau. 18. Seruch. 19. Nachor. 20. Tharah. 21. Abraham. Von Abraham verlaufen die Geschlechtslinien Josephs und Marias wie folgt:
Joseph Maria
21. Abraham Abraham
22. Isaak Isaak
23. Jakob Jakob
24. Juda Juda
25. Phares Phares
26. Esrom Esrom [Hezron, NW]
27. Aram [Ram, NW] Aram [Arni, NW]
28. Amminadab Amminadab
29. Nahasson Nahasson
30. Salmon Salmon
31. Boas Boas
32. Obed Obed
33. Isai [Jesse, NW] Isai [Jesse, NW]
34. David David
35. Salomon Nathan
36. Roboam [Rehoboam, NW] Mattatha
37. Menna
38. Melea
39. Abia, [Abijah, NW] Eliakim
40. Asar [Asa, NW] Jonan [Jonam, NW]
41. Josaphat [Jehosaphat, NW] Joseph
42. Joram [Jehoram, NW] Juda [Judas, NW]
43. [Ahasja] Simeon [Symeon, NW]
44. [Joas] Levi
45. [Amazja] Matthat
46. Osia [Ussia, NW] Jorim
47. Joatham [Jotham, NW] Elieser
48. Achas [Ahas, NW] Joses [Jesus, NW]
49. Ezekia [Hiskia, NW] Er
50. Manasse Elmodam [Elmadam, NW]
51. Amon Kosam
52. Josia Addi
53. [Jojakim] Melchi
54. Jechonia Neri
55. SALATHIEL SALATHIEL
56. ZOROBABEL [SERUBBABEL, NW] ZOROBABEL [SERUBBABEL, NW]
57. [Hananja, gemäß 1. Chronika 3:19, 21]
58. Resa
59. Johanna [Johanan, NW]
60. Abiud Juda [Joda, NW]
61. Eliakim Joseph [Josech, NW]
62. Semei [Semein, NW]
63. Mattathias
64. Maath
65. Naggai
66. Asor Esli
67. Nahum
68. Amos
69. Zadok Mattathias
70. Achim Joseph
71. Eliud Janna [Jannai, NW]
72. Eleasar Melchi
73. Matthan Levi
74. Jakob Matthat
75. Eli (Heli, NW; Marias Vater)
76. Joseph Joseph (Elis Schwiegersohn)
77. JESUS (Pflegesohn) JESUS (Marias Sohn)
4. Welche Mitteilung machte Gabriel der Maria, und wie ging sie darauf ein?
4 Welch großartige Nachricht Gabriel der Maria, der entfernten Urenkelin des Königs David, brachte! „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gunst erlangt; und siehe! du wirst in deinem Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird über das Haus Jakobs für immer König sein, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ Maria, die noch nicht mit dem Zimmermann Joseph vereint war, fragte, wie diese Geburt ohne einen menschlichen Vater möglich wäre. Gabriel antwortete: „Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Geborene heilig genannt werden, Gottes Sohn.“ In Unterwürfigkeit sagte Maria: „Siehe! Jehovas Sklavin! Mir geschehe nach deiner Ankündigung.“ — Luk. 1:26-38, NW.
(Fortsetzung folgt)
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Tyrus — die Stadt, deren Gott der Mammon warDer Wachtturm 1959 | 15. Juli
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Tyrus — die Stadt, deren Gott der Mammon war
STELLE dir im Geiste ein altes phönizisches Schiff vor. Male es dir als das prächtigste Schiff zur See aus. Zu seinem Bau wurde das vorzüglichste Material verwendet. Seine Mannschaft besteht aus den besten Seeleuten der Welt, und es ist mit wertvollen Gütern schwer beladen. Dieses stolze Schiff, das im 27. Kapitel des Buches Hesekiel beschrieben wird, stellt die alte Stadt Tyrus dar, eine blühende Handelsmetropole. Diesem prächtigen Schiff steht nach den Voraussagen des Propheten Gottes der Untergang bevor.
Tyrus war eine Stadt, deren Einwohner Materialisten waren, die dem Gott Mammon dienten. Die Griechen nannten die Kanaaniter, mit denen sie Handel trieben, „Phönizier“ (purpurrot), weil Purpurfarbe und Purpurstoffe zu ihren wichtigsten Handelsartikeln gehörten.
Die Religion der Stadt war damals die kanaanitische, falsche Religion. Die Einwohner von Tyrus verehrten eine weibliche Gottheit namens Astoreth. Sie sowie die ihr entsprechende männliche Gottheit Baal werden in der Bibel öfter erwähnt. Der Baal von Tyrus hieß Melkart und war der Schutzgott der Stadt. Die Tyrer glaubten, sie verehrten Astoreth und Melkart, dienten jedoch in erster Linie dem Mammon.
Gottes Wort sagt von Tyrus, daß es eine „Menge von allerlei Gütern“ hatte. (Hes. 27:12) Die Stadt selbst glich einer Ausstellung der vortrefflichsten Erzeugnisse. Sie war das Handelszentrum der alten Welt. Tarsis sandte Silber, Eisen, Zinn und Blei. Armenien belieferte die tyrischen Marktplätze mit Pferden von berühmtester Zucht. Dedan sandte Elfenbein und Ebenholz, Edom Smaragde, Stickereien, feine Leinwand und Korallen. Juda und Israel lieferten Tyrus Weizen, Honig und Balsam. Aus Damaskus kam der berühmte Wein von Helbon. Arabien sandte Lämmer und Ziegenböcke sowie die vorzüglichsten Gewürze und allerlei kostbare Edelsteine und Gold. Auf den Märkten von Tyrus waren auserlesene Dinge, womit man Staat machen konnte, in Menge zu sehen, ferner reich verzierte Truhen aus Zedernholz.
DIE STOLZE METROPOLE DER SIDONIER
Die alte kanaanitische Stadt Sidon gründete Tyrus. Sidon prägte auf seine Münzen die Inschrift: „Mutter von Kambe, Hippo, Kition, Tyrus.“ Da Tyrus eine von Sidon gegründete Kolonie war, nannten sich die Einwohner von Tyrus weiterhin Sidonier. Die Bibel bezeichnet Tyrus als die „Jungfrau
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