-
Fragen von LesernDer Wachtturm 1969 | 1. Dezember
-
-
allgemein anerkannte Beweise das, was die Bibel über die Tierwelt in der Vergangenheit sagt, nicht zu stützen scheinen.
Ist es ferner gerechtfertigt, wenn man schlußfolgert, ein Tier könne seinen Körper nur so gebrauchen, wie es ihn heute gebraucht? Ein Tiger verwendet zum Beispiel seine Reißzähne und Fänge, um andere Tiere zu fangen, sie zu töten und zu zerreißen. Doch ließen sich dieselben Reißzähne und Fänge nicht dazu gebrauchen, große Pflanzen zu zerkleinern und Hülsen und Schalen abzureißen?
„Aber wie ist es mit Giftschlangen?“ mag jemand fragen. Es mag den Anschein haben, daß tierische Gifte nur zum Töten oder zum Schutz dienen, ist das aber der Fall? In dem Artikel „Animal Poisoners“ (Tiere als Giftmischer) schrieb H. Munro Fox: „Wir wissen, daß in einigen Fällen die Gifte bei den Körperfunktionen des Tieres, das sie erzeugt, eine Rolle spielen. In manchen Fällen mag das der eigentliche raison d’être [Daseinszweck] der Gifte sein, ganz unabhängig von ihrem Wert, den sie als Schutz haben mögen. Der giftige Speichel der Schlangen zum Beispiel hilft der Schlange ihre Nahrung verdauen.“ Ein weiteres Beispiel ist ein gewisser im Meer lebender grüner Wurm, der teilweise mit einem giftigen Schleim überzogen ist. Soll dieses Gift ihn davor schützen, aufgefressen zu werden? So könnte es aussehen. Doch wenn sich die Jungen dieses Wurms auf diesem Schleim niederlassen, bewirkt das Gift, daß sie sich in mikroskopisch kleine Männchen verwandeln statt in die großen Weibchen, zu denen sie geworden wären, wenn sie sich auf dem Meeresboden niedergelassen hätten.
Es stimmt, daß Hunderte oder sogar Tausende schwieriger Fälle vorgetragen werden könnten, die anscheinend zeigen, daß Tiere einander immer getötet haben und daß dies für das „Gleichgewicht der Natur“ notwendig ist. Aber sollte uns das Fehlen einer vollständigen Kenntnis der Schöpfung Gottes veranlassen, den Glauben an ihn und sein Wort zu verlieren? Sollten wir Fragen über Raubtiere zum Opfer fallen?
Die Bibel erklärt, daß Gott im Paradies in Eden „allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels ... alles grüne Kraut zur Speise“ gegeben habe. (1. Mose 1:30) Später lebten alle Grundarten der Landtiere ein ganzes Jahr lang in der Arche Noahs, ohne einander aufzufressen. Und offenbar bezieht sich Gottes Wort auf die Verhältnisse, die in Eden bestanden und die in der Zukunft wiederhergestellt werden, wenn es sagt: „Kuh und Bär, sie werden weiden, zusammen werden ihre Jungen lagern. Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier. Und der Säugling wird gewißlich auf dem Loche der Kobra spielen ... Sie werden keinen Schaden tun noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge.“ — Jes. 11:7-9, NW.
Bestimmt kann der große Schöpfer, der die Himmel und alles, was darin ist, gemacht hat, der für das vollkommene Gleichgewicht und die Ordnung der Sterne gesorgt hat und der weiß, auf welche Weise Harmonie und Frieden in Eden bestanden, paradiesische Zustände wiederherstellen. Ein „Gleichgewicht der Natur“ herbeizuführen, so daß Tiere einander nicht töten, geht bestimmt nicht über seine Fähigkeiten hinaus. Wir wollen daher zuversichtlich und voll Vertrauen jener Zeit entgegenblicken.
-
-
BekanntmachungenDer Wachtturm 1969 | 1. Dezember
-
-
Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Die Ratlosigkeit unter den Politikern und unter den Finanz- und Wirtschaftsexperten sowie auf sozialem und religiösem Gebiet nimmt immer mehr zu. In ihrer Verzweiflung werden diese Menschen vor Furcht, aber auch vor Erwartung der Dinge, die nach ihren Berechnungen über die Erde kommen müssen, ohnmächtig. (Luk. 21:25-27) Was bedeutet dies alles aber für wahre Christen? Sollten sie sich wie die Nationen dadurch in „Angst und Bangen“ versetzen lassen? Sollten sie deswegen ebenfalls weder aus noch ein wissen und ebenfalls ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der bevorstehenden Dinge? Keineswegs. Nachdem Jesus Christus all diese Dinge erwähnt hatte, sagte er nämlich zu seinen Jüngern noch: „Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“ (Luk. 21:28) Als treue, Gott hingegebene Nachfolger des großen Propheten Jesus Christus sind Jehovas Zeugen daher nicht niedergeschlagen und von Angst und Bangen ergriffen wie die Nationen. Zuversichtlich und unentwegt gehen sie von Haus zu Haus und predigen und lehren die gute Botschaft von Gottes Königreich, damit noch viele weitere gottesfürchtige Menschen erfahren, daß sie ihre Häupter emporheben sollten, weil ihre Befreiung naht. Im Dezember bieten sie bei ihrer Tätigkeit die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften und eine bibelerklärende Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM an (Österreich 15 öS; Luxemburg 25 lfrs).
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
14. Dezember: Eine Welt ohne Glauben. Seite 717. Lieder: Nr. 71, 91.
21. Dezember: Glaube und Entschlossenheit erforderlich, um Jehova wohlzugefallen. Seite 723. Lieder: Nr. 32, 88.
-