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Der Weg, auf dem der Mensch zu vollkommener Lauterkeit gelangtDer Wachtturm 1954 | 15. Juni
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darzubringen und ihre absolute Lauterkeit ihm gegenüber zu bewahren. Doch wissen wir, daß es für die Menschen noch einen langen Weg bedeutet, um diesen vollkommenen Maßstab zu erreichen. Doch Schritt um Schritt wünschen wir fleißig den Weg zu gehen, den Jehova in seiner unverdienten Güte geschaffen hat, um die Menschen allmählich zur menschlichen Vollkommenheit im Bilde Gottes emporzuheben.
23. Was wird die endgültige Erfüllung des Emporhebens der Menschheit durch das Tausendjahrkönigreich Jesu Christi bedeuten?
23 Hocherfreut schauen wir vorwärts — einem noch größeren Zustande des Glücks entgegen, wenn nach Harmagedon die körperlichen Heilungen für die Überlebenden, ihre Nachkommen und die Auferstandenen beginnen. Während der vergangenen 6000 Jahre schritt die Menschheit in Sünde rückwärts, vom ursprünglichen Ziel Gottes hinweg, und gelangte auf eine sehr tiefe Stufe. Doch mittels eines beschleunigt zur Durchführung kommenden Programms wird Jesus Christus die neue Menschheitsfamilie während tausend Jahren aufrichten. Er wird sie zur gänzlichen Vollkommenheit in Fleisch und Sinn völlig wiederherstellen, so daß sie mit Leichtigkeit Jehovas von neuem dargelegte Bedingungen der Vollkommenheit und Lauterkeit erreichen können. Vorüber dann — um nie wieder daran erinnert zu werden — all das Weh und die Schmerzen, die Mängel und Fehler, die Schwächen und Mißbildungen, die Nöte und Sorgen, die Behinderungen und Krankheiten sowie die Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit der Menschen in der Zeit der harten Herrschaft von Sünde und König Tod. Parallel damit wird während des ersten Teils jener tausend Jahre des Wiederaufbaus auch das Projekt Wirklichkeit, daß die ganze Erde ein Edenparadies werden soll! Am Schlusse der tausend Jahre, nachdem die zur Vollkommenheit emporgehobenen Menschenmengen ihre Schlußprüfung bestanden und so bewiesen haben, daß sie würdig sind, die Gabe einer nicht endenden Lebenszeit zu empfangen, werden die Menschen in strahlender Lebensfrische heilig, vollkommen und wahrhaft loyal im Paradiese an den Gestaden kommender Zeitalter stehen. Während sie ihre Macht des freien Willens anwenden, um die Herrlichkeit ihres heiligen Gottes zu bewahren, werden die sie widerspiegelnden irdischen Untertanen von einer beglückenden Großtat zur anderen voranschreiten und von einem Zustande vollen Glücks zum anderen — bis in Ewigkeit! (Eph. 1:21) Für immer werden sie ihre Lauterkeit Jehova Gott gegenüber zu seiner Rechtfertigung bewahren.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1954 | 15. Juni
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Fragen von Lesern
● Auf welcher Grundlage konnte vor der noachischen Flut ein Unterschied gemacht werden zwischen reinen und unreinen Tieren, also bevor der Mensch Fleisch aß und bevor das Mosaische Gesetz gegeben wurde? — E. M., Nigeria.
Daß ein solcher Unterschied gemacht wurde, geht aus 1. Mose 7:2 hervor: „Von allem reinen Vieh sollst du sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, zwei, ein Männchen und sein Weibchen.“ Dieser Unterschied könnte schwerlich auf Grund dessen erfolgt sein, was man essen und was man nicht essen durfte, denn vor der Sintflut wurde kein Fleisch gegessen. Erst nach der Sintflut wurde das animalische Fleisch als Speise zu der Pflanzenkost hinzugefügt. Und selbst damals gab es keine Beschränkungen hinsichtlich der Art der Tiere, die der Mensch zur Speise nehmen durfte, sondern alle sollten ihm gemäß seiner Wahl zur Speise dienen. (1. Mose 1:29, 30; 9:2-4) Was somit das Essen betraf, kamen die Bezeichnungen „rein“ und „unrein“ mit dem Mosaischen Gesetz ins Dasein und endeten damit. (Apg. 10:9-16) Anscheinend wurde der Unterschied vor dem Mosaischen Gesetz auf Grund des Umstandes gemacht, ob bei der Anbetung Jehovas etwas zum Opfer passend wäre. Es scheint, daß Abel wußte, daß Tieropfer dazu geeignet waren. Die Tiere, die er laut des Berichtes benutzte, erwiesen sich als „reine“ Tiere. Daß Noah diesen Unterschied als mit den Opfern und nicht mit dem Essen zusammenhängend im Sinn hatte, geht daraus hervor, wie er handelte, sobald er die Arche nach der Flut verlassen hatte: „Und Noah baute Jehova einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allem reinen Gevögel und opferte Brandopfer auf dem Altar.“ — 1. Mose 8:20.
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