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Die äthiopische KircheDer Wachtturm 1978 | 1. März
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sich anderswo nach einer Orientierungshilfe für ihr Leben umzusehen. Obwohl sich Vertreter der Kirche bemühen, die zunehmende Entfremdung der Jugend gegenüber der Kirche aufzuhalten, finden atheistische Lehren bei vielen Jugendlichen hörende Ohren.
In unserer kurzen Untersuchung der äthiopischen Kirche sind wir auf eine seltsame Anbetungsform gestoßen, in der sich die üblichen orthodoxen kirchlichen Bräuche mit Animismus, Schlangenverehrung und Elementen der jüdischen Religion vermischen.
Jehovas Zeugen in diesem Land freuen sich andererseits, mit ihren Mitmenschen über biblische Wahrheiten zu sprechen. Sie sind emsig damit beschäftigt, zahlreiche Bibelstudien mit Einzelpersonen durchzuführen. Viele Äthiopier sind daher glücklich, daß sie erfahren haben, wie sie „den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten“ können (Joh. 4:23). Sie beteiligen sich nicht mehr an religiösen Riten. Sie haben erlebt, wie wahr Jesu Worte sind: „Wenn ihr in meinem Worte bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh. 8:31, 32).
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Wie lange soll noch des Todes Christi gedacht werden?Der Wachtturm 1978 | 1. März
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Wie lange soll noch des Todes Christi gedacht werden?
DIE Feier zum Gedenken an den Tod Christi sollte nur eine begrenzte Zeit begangen werden. An Christen des ersten Jahrhunderts schrieb der Apostel Paulus: „Denn sooft ihr dieses Brot eßt und diesen Becher trinkt, verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist“ (1. Kor. 11:26). Wenn also der Herr Jesus Christus gekommen ist, wird sein Tod nicht mehr durch das Feiern des Abendmahls des Herrn verkündigt werden (1. Kor. 11:20).
Am Passahtag des Jahres 33 u. Z. setzte der Herr Jesus Christus das „Abendmahl des Herrn“ ein. Den Zweck dieser Feier erklärte er seinen treuen Aposteln mit den Worten: „Dies bedeutet meinen Leib, der zu euren Gunsten gegeben wird. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ Auch sagte er: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes. Tut dies immer wieder, sooft ihr ihn trinkt, zur Erinnerung an mich“ (Luk. 22:19; 1. Kor. 11:23-25). Dadurch, daß das Blut Christi ausgegossen wurde und er seinen vollkommenen menschlichen Leib als Opfer darbrachte, war er nicht mehr direkt, persönlich, als lebender Mensch, bei seinen irdischen Jüngern, besonders als er am zweiundvierzigsten Tag danach zum Himmel auffuhr. Das Abendmahl des Herrn sollte daher jedes Jahr an seinem Jahrestag (am 14. Nisan) gefeiert werden, um sie daran zu erinnern, daß Christus für sie gestorben war. Ihre Wertschätzung würde dadurch aufs neue entfacht werden.
Mit dem Gedanken an seine bevorstehende Abwesenheit und seine Wiederkehr im Sinn sagte Jesus bei der Einsetzung des Gedächtnismahls zu seinen Jüngern: „Im Hause
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