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  • Europas „Panamakanal“
    Erwachet! 1977 | 22. Mai
    • und Brücken kündigen an, daß wir Kiel-Holtenau, das Ende unserer Kanalfahrt, erreicht haben.

      Uns fallen Hunderte von Segelbooten auf, die ein unvergeßliches Bild zaubern, denn Kiel ist als das Mekka des Segelsports bekannt. Der Anblick der weißen Segel, unter die sich die bunten Vorwindsegel, Spinnaker genannt, mischen, bildet einen netten Abschluß unserer Fahrt auf Europas berühmtem „Panamakanal“.

  • Wann wurde bestimmt, was zur Bibel gehört?
    Erwachet! 1977 | 22. Mai
    • Wann wurde bestimmt, was zur Bibel gehört?

      EIN Priester schrieb an eine Frau, die unter der Anleitung der christlichen Zeugen Jehovas die Bibel erforschte: „Die katholische Kirche hat ein für allemal entschieden, was zum Wort Gottes gehört und wie es auszulegen ist.“ Seine Äußerung stimmte völlig mit dem überein, was in dem Werk New Catholic Encyclopedia gesagt wird: „Nach katholischer Lehre ist für den Bibelkanon in erster Linie die unfehlbare Entscheidung der Kirche maßgebend. Diese Entscheidung wurde ziemlich spät in der Geschichte der Kirche gefällt (auf dem Konzil zu Trient)“ (Bd. 3, S. 29).

      Das Konzil zu Trient fand im 16. Jahrhundert statt. Mußten so viele Jahre vergehen, bis klar war, was zum Bibelkanon gehört?

      Jesus Christus und seine Jünger, die im ersten Jahrhundert lebten, hatten keine Schwierigkeit zu entscheiden, welche Bücher von Gott inspiriert waren. Wie seine Landsleute, so erkannte auch Jesus Christus die drei Teile, in die sich das sogenannte „Alte Testament“ gliedert — das Gesetz, die Propheten und die Psalmen —, als das Wort seines Vaters an. Zum Beispiel sagte er nach seiner Auferstehung zu zwei seiner Jünger: „Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß sich alle Dinge, die im Gesetz Mose und in den Propheten und Psalmen über mich geschrieben stehen, erfüllen müssen“ (Luk. 24:44). In den Christlichen Griechischen Schriften (auch „Neues Testament“ genannt) werden Ausdrücke verwendet wie „Schriften“ und „heilige Schriften“ (Apg. 18:24; Röm. 1:2; 2. Tim. 3:15). Das waren offensichtlich Bezeichnungen, die für die damals lebenden Menschen eine spezielle Bedeutung hatten. Man war sich nicht im unklaren darüber, worum es sich bei diesen „heiligen Schriften“ handelte, bis sich Geistliche im 16. Jahrhundert das Recht herausnahmen, zu bestimmen, was dazugehört.

      Beachtenswert ist, daß das Konzil zu Trient nicht gleicher Meinung war wie Jesus Christus und die Jünger des ersten Jahrhunderts, die nur die Bücher des überlieferten Kanons der Hebräischen Schriften anerkannten. Jenes Konzil wertete auch apokryphische Bücher als kanonisch. Der Gelehrte Hieronymus, Übersetzer der Vulgata, schrieb an eine gewisse Frau in Verbindung mit Ratschlägen, die er ihr für die Erziehung ihrer Tochter gab, über diese Bücher: „Alle apokryphischen Bücher sollten gemieden werden; möchte sie sie aber lesen, ... sollte man ihr sagen, daß es nicht die Werke der Verfasser sind, deren Namen sie tragen, daß sie viel Fehlerhaftes enthalten und daß viel Umsicht erforderlich ist, das Gold in all dem Schlamm zu finden.“

      Das Konzil von Trient, das gewisse apokryphische oder deuterokanonische Bücher für kanonisch erklärte, setzte sich dadurch auch über folgende Worte des Apostels Paulus hinweg: „Vor allem sind ihnen [den Juden] die Worte Gottes anvertraut“ (Röm. 3:2, Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, kath.).

      Wie steht es mit den Christlichen Griechischen Schriften? Die Schriften, aus denen sich dieser Teil der Bibel zusammensetzt, wurden von Anfang an als inspiriert anerkannt. Damals besaßen einige Christen die Wundergabe der „Unterscheidung inspirierter Äußerungen“ (1. Kor. 12:10). Daher konnte der Apostel Petrus die Briefe des Apostels Paulus zu den übrigen inspirierten Schriften zählen. Wir lesen: „Wie euch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit ebenfalls schrieb, indem er von diesen Dingen redete, wie er das auch in all seinen Briefen tut. Darin sind jedoch einige Dinge schwer zu verstehen, die die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie sie es auch, zu ihrer eigenen Vernichtung, mit den übrigen Schriften tun“ (2. Petr. 3:15, 16).

      Ferner wird durch die aus der Zeit vom 2. bis 4. Jahrhundert u. Z. stammenden Verzeichnisse der inspirierten Bücher bestätigt, daß der Kanon der Christlichen Griechischen Schriften schon sehr früh festgelegt worden ist.

      Die Gläubigen haben also jedes Buch der Bibel von Anfang an als inspiriert anerkannt. Nachdem die Niederschrift der Bibel im ersten Jahrhundert u. Z. vollendet worden war, gab es in den späteren Jahrhunderten nichts mehr über die Kanonizität zu entscheiden.

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