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Was hat die Astrologie zu bieten?Erwachet! 1970 | 8. März
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die auf die Astrologie vertrauen, die Kraft, die dahinter steht? In ihrem Herzen müssen sie denken, daß irgendeine übernatürliche Kraft damit verbunden sei, sie vertreten demnach die ähnliche Meinung wie diejenigen, die glauben, daß in den Wahrsagern eine solche Kraft wirksam sei. In Wirklichkeit setzen diese Personen ihr Vertrauen auf den Spiritismus, sie mögen es sich eingestehen oder nicht.
Wie wir gesehen haben, ist es nicht möglich, mit Hilfe der Astrologie etwas Zuverlässiges über die Zukunft auszusagen; auch haben wir gesehen, daß sie eine Art der Wahrsagerei ist, ferner, daß ihr ursprünglich der irrige Glaube zugrunde lag, die Gestirne seien Götter, und daß sie im babylonischen Heidentum wurzelt. Daher sollte man sich fragen, ob sich der Christ dafür interessieren sollte.
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Ist Astrologie etwas für Christen?Erwachet! 1970 | 8. März
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Ist Astrologie etwas für Christen?
DA DIE Astrologie unter angeblichen Christen immer populärer wird, muß man sich fragen: Wie sollte sich der Christ der Sterndeutung gegenüber verhalten? Darf er sich, wenn er Rat braucht, an einen Astrologen wenden? Oder darf er sich aus reiner Neugier von einem Astrologen das Horoskop stellen lassen?
Wie könnte sich ein wahrer Christ, der nur an einen einzigen Gott glaubt, an einen Astrologen um Rat wenden, da die Astrologie im wesentlichen doch ein Kind der Vielgötterei ist? Wäre er, wenn er so handelte, dem Schöpfer wohlgefällig?
Du magst einwenden, die Astrologie sei heute nicht mehr mit der Vielgötterei verbunden und heute sehe man in den Sternen keine Götter mehr. Das mag für die Mehrzahl der gebildeten Menschen zutreffen, aber die Astrologie stammt aus einer polytheistischen Religion, und ihre Hauptlehren sind aus dem religiösen Irrglauben hervorgegangen, daß die Gestirne Götter seien. Gilt denn ein Zweig, der sich an einem Baum entwickelt, nicht auch als ein Teil des Baumes?
Laß dir das Beispiel Israels zur Lehre dienen
In der Bibel wird viel über das Volk Israel und über die Bräuche berichtet, die es aus anderen, falschen Religionen übernahm. Beachte, wie es sich auf das Verhältnis der Israeliten zu Jehova Gott auswirkte, wenn sie Bräuche pflegten, die ihm ein Greuel waren. Aus ihrer Erfahrung kannst du erkennen, wie ein Christ die Astrologie beurteilen sollte.
Gott ließ zu, daß die Reiche Juda und Israel untergingen und die Bevölkerung gefangen weggeführt wurde, weil die Israeliten die Bräuche falscher Religionen pflegten. Zu den Sünden, die sie begingen, gehörte die Verehrung der Gestirne als Götter. Über Manasse, den König von Juda, lesen wir zum Beispiel, er sei im Anbeten solcher Götter dem Volke führend vorangegangen. „Er beugte sich nieder vor dem ganzen Heere des Himmels und diente ihnen.“ — 2. Kö. 21:3.
Später bemühte sich König Josia, den Einfluß, den diese falschen Religionen auf das Volk ausübten, zu brechen. Der Bericht darüber lautet: „Er schaffte die Götzenpriester ab, welche die Könige von Juda eingesetzt hatten, und die auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der Umgebung von Jerusalem geräuchert hatten; und die, welche dem Baal, der Sonne und dem Monde und dem Tierkreise und dem ganzen Heere des Himmels räucherten.“ — 2. Kö. 23:5.
Josia wird wegen dieses Vorgehens in Gottes Wort lobend erwähnt. Man beachte, daß er die Götzenpriester abschaffte, die der Sonne, dem Mond und „dem Tierkreise“ räucherten. Wenn man bedenkt, daß Gott Josias Vorgehen guthieß, ist dann anzunehmen, daß heute Personen Gott wohlgefällig sind, die sich mit Astrologie abgeben, einer Lehre also, die mit einer heiligen Scheu vor dem „Tierkreise“ verbunden ist?
Der Prophet Zephanja mußte im Auftrage Jehovas die Israeliten öffentlich rügen, weil sie sich „auf den Dächern vor dem Heer der Himmel“ niederbeugten und dabei „bei Malkam [Molech] Eidschwüre“ leisteten. (Zeph. 1:5, New World Translation) Im Altertum stand die Astrologie eng mit der Verehrung Malkams oder Molechs in Beziehung.
Stephanus, der erste christliche Märtyrer, spielte auf diese üblen Bräuche an, die die Israeliten früher gepflegt hatten, als er sagte: „Da wandte sich Gott ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels heiligen Dienst darzubringen, wie es im Buche der Propheten geschrieben steht: ,Ihr habt doch nicht etwa mir vierzig Jahre lang in der Wildnis Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, o Haus Israel? Sondern das Zelt des Moloch und den Stern des Gottes Rephan habt ihr aufgenommen, die Figuren, die ihr gemacht habt, um sie anzubeten. Demzufolge will ich euch über Babylon hinaus wegführen.‘“ — Apg. 7:42, 43.
Die Astrologie verboten
Wie wir gesehen haben, ist die Astrologie ein Sprößling der babylonischen Religion. Ist es daher nicht verständlich, daß Jehova Gott Israel, seinem Volk, verbot, Astrologie zu treiben? Durch dieses Verbot zeigte er, wie er über die Sterndeutung denkt; und heute richtet sich ein Christ danach. Eines der Gesetze, die Gott für Israel erließ, lautete: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer.“ — 5. Mose 18:10, NW.
Was hat dieser Text mit Astrologie zu tun? Man beachte den Hinweis auf „Wahrsagerei“. Wie wir bereits gesehen haben, ist die Astrologie eine Art der Wahrsagerei. Zur Astrologie gehört auch das ‘Ausschauen nach Omen’ im Lauf der Gestirne, was Gott aber auch verboten hat.
Außerdem sagte Gott in seinem Gesetz: „Denn ein Greuel für Jehova ist ein jeder, der diese Dinge tut; und um dieser Greuel willen treibt Jehova, dein Gott, sie vor dir aus.“ (5. Mose 18:12) Gott verändert sich nicht. Müssen wir demnach nicht erwarten, daß er auch heute noch über jede Art der Wahrsagerei ebenso denkt? Muß die Astrologie nicht auch heute noch für Jehova ein solcher Greuel sein, wie sie es im Altertum war, als sie einen Bestandteil der babylonischen Religion bildete?
Spiritismus
Da die Astrologie eine Art der Wahrsagerei ist, mag sie dich in Spiritismus verwickeln. Durch die Astrologie magst du in Kontakt kommen mit den ‘bösen Geistermächten in den himmlischen Örtern’. (Eph. 6:12) Möchtest du, daß dir das widerfahre? Gott verurteilte nachdrücklich Personen, die sich von dieser Seite Rat holten. Er sagte zum Volk Israel: „Und die Seele, die sich zu den Toten beschwörern und zu den Wahrsagern wendet, um ihnen nachzuhuren, wider selbige Seele werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes.“ — 3. Mose 20:6.
Böse Geistermächte können Geschehnisse so steuern, daß es manchmal den Anschein hat, die Astrologen hätten die Zukunft richtig vorhergesagt. Wenn man der Astrologie anhängt, könnte man unter den Einfluß dieser Geistermächte gelangen. Aber möchtest du dich der Führung böser Geistermächte unterstellen? Werden sie dich auf einen Weg führen, der dir zum Guten ist? Sollte sich ein Christ nicht eher von Gott leiten lassen? — Jes. 8:19, 20.
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