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Die Zeit für den Beginn der Weltherrschaft vorausgesagtDie herannahende Weltregierung — Gottes Königreich
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37. Welche Weltmächte mußten dem Königreich Gottes noch vorausgehen?
37 Jetzt hatte das Medo-Persische Reich, die vierte Weltmacht der biblischen Prophetie, die Macht über die Welt inne, und Cyrus der Große, der Perser, regierte als König. Serubbabel, ein rechtmäßiger und natürlicher Erbe des Thrones Davids, wurde daher lediglich als Statthalter der persischen Provinz Juda eingesetzt. Medo-Persien entsprach der silbernen Brust und den silbernen Armen des metallenen Standbildes aus dem inspirierten Traum, den der Prophet Daniel König Nebukadnezar in den Sinn zurückrufen und dann deuten mußte (Daniel 2:31, 32, 39). Gemäß diesem Traum und seiner Deutung sollte die heidnische Weltherrschaft als nächstes von der mit Kupfer verglichenen griechischen Weltmacht und danach von dem mit Eisen verglichenen Römischen Reich und seiner Fortsetzung, der britisch-amerikanischen Doppelweltmacht der Neuzeit, ausgeübt werden. Erst danach sollten Jehovas universelle Souveränität (dargestellt durch den Berg) und das Königreich (dargestellt durch den ausgehauenen Stein) mit den heidnischen Weltmächten in Konflikt geraten (Daniel 2:32-35, 44, 45). Das bringt uns ins zwanzigste Jahrhundert.
38. Wann sollten die 2 520 Tage in ihrer symbolischen Bedeutung enden?
38 Es ist daher offenkundig, daß die 2 520 Tage währenden „sieben Zeiten“, gemessen an dem „Bild“ der Weltmächte, für eine längere Zeitspanne stehen müssen als die sieben buchstäblichen Jahre, in denen Nebukadnezar wie ein Tier draußen auf dem Feld lebte. Für jeden dieser 2 520 Tage muß demnach die biblische Regel gelten: „Einen Tag für ein Jahr, einen Tag für ein Jahr, das habe ich dir gegeben“ (Hesekiel 4:6; vergleiche 4. Mose 14:34). Das bedeutet, daß sich die „sieben Zeiten“, in denen heidnische Weltmächte die Welt regieren würden und in denen Gottes Königreich nicht eingreifen würde, über 2 520 Jahre erstrecken und mit der Verwüstung des Landes Juda (einschließlich Jerusalems) durch die Babylonier beginnen sollten. Wann endete diese Zeitspanne, wenn man von der Mitte des siebenten Mondmonats (15. Tischri) des Jahres 607 v. u. Z. an rechnet? Am 15. Tischri oder 4./5. Oktober 1914 u. Z.
39. Was folgte auf die Beseitigung der Bänder?
39 Zu dieser Zeit wollte Jehova Gott, der Allmächtige, die Bänder von Eisen und Kupfer, die um den symbolischen Wurzelstock der universellen Souveränität gelegt worden waren, lösen. Auf diese Weise sollte ein königlicher „Sproß“ die Möglichkeit haben, daraus emporzuwachsen, damit Gottes universelle Souveränität auf der ganzen Erde wiederhergestellt werden konnte (Hiob 14:7-9; Jesaja 11:1, 2). Das ereignete sich bei der in Offenbarung 12:5-10 (Herder; NW) beschriebenen Geburt der mit einem ‘männlichen Kind’ verglichenen Regierung, die „alle Nationen mit eisernem Stabe hüten“ sollte. In Nebukadnezars Traum vom „Bild“ der Weltmächte wurde dieses Ereignis dadurch versinnbildlicht, daß der „Stein“ aus dem Berg ausgehauen wurde, damit er das „Bild“ der Weltmächte vernichte (Daniel 2:34, 35). Dadurch wurde das von Jesus Christus in Lukas 21:24 vorhergesagte Ende der „bestimmten Zeiten der Nationen“ auf bedeutungsvolle Weise gekennzeichnet.
40. Was sollte dann nicht mehr von heidnischen Weltmächten niedergetreten werden?
40 Von da an wurde die königliche Regierung, die durch das alte Jerusalem unter der Herrschaft der Königsfamilie Davids dargestellt wurde, nicht mehr von heidnischen Weltmächten „niedergetreten“. Statt dessen sollte sie diese Weltmächte niedertreten.
41. Was sagte Gott außer der Wiedereinsetzung Nebukadnezars noch voraus?
41 Angesichts all dieser Tatsachen kommen wir zu dem Schluß, daß der Herrscher des Universums, der von Anfang an den Ausgang kennt, mehr voraussagte als nur die Zeit, in der Nebukadnezar den Thron der babylonischen Weltmacht wieder einnehmen würde. Jehova Gott sagte gleichzeitig die Zeit voraus, in der er seine eigene Weltherrschaft ausüben würde, indem er seine rechtmäßige universelle Souveränität in bezug auf unsere Erde wieder geltend machen würde. Nachdem wir die Zeit dafür festgestellt haben, sind wir bereit, uns mit dem Hauptbevollmächtigten zu befassen, den Jehova, der Souverän des Universums, zu diesem Zweck bestimmt hat. Das wollen wir jetzt tun.
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Gottes Hauptbevollmächtigter für die WeltregierungDie herannahende Weltregierung — Gottes Königreich
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Kapitel 6
Gottes Hauptbevollmächtigter für die Weltregierung
1. Wieso war das Jahr 1914 sowohl ein gesegnetes als auch ein verfluchtes Jahr?
ES WAR ein verfluchtes Jahr, aber auch ein gesegnetes Jahr, das Jahr 1914. Verflucht war es, weil damals der Erste Weltkrieg ausbrach und ein Zeitalter der Gewalttätigkeit begann, dessen Zustände bis auf den heutigen Tag immer schlimmer geworden sind. Gesegnet war es, weil damals in den heiligen Himmeln — unsichtbar für Menschenaugen — von dem Schöpfer des Himmels und der Erde eine mächtige Regierung eingesetzt wurde, die der Menschheit dauerhaften Frieden bringen soll.
2. Worauf wartet Gottes Hauptbevollmächtigter der Weltregierung?
2 Wie Gottes „Gesandte“ allen Nationen Jahrzehnte im voraus angekündigt hatten, liefen nun die „bestimmten Zeiten der Nationen“ ab, in denen heidnische Weltmächte die Welt beherrschten, ohne durch Gottes Königreich behindert zu werden (2. Korinther 5:20; Epheser 6:20). Die Nationen weigerten sich jedoch, diese Tatsache anzuerkennen, und führten einen Weltkrieg um die Aufrechterhaltung ihrer Weltherrschaft. Doch zur rechten Zeit, im Jahre 1914, am Ende jener „sieben Zeiten“ (2 520 Jahre) heidnischer Weltbeherrschung, setzte Gott seine himmlische Regierung ein, die in kurzem all den kriegshetzerischen Nationen, die jetzt auf Gottes „Fußschemel“, die Erde, überhaupt keine Rechtsansprüche mehr haben, ein vollständiges Ende
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