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Wie man heute vermeidet, abtrünnig zu werdenDer Wachtturm 1957 | 1. August
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sein. Warum in der Erfüllung dieser Dramen nicht eine gute Rolle spielen?
QUELLENANGABE
a New York Times, 10. Oktober 1949.
b New York Times, 7. August 1950.
c Bericht aus dem Artikel If This Be Religion [Wenn dies Religion ist] von F. K. Stamm.
d Artikel von Samuel Shoemaker aus The Christian Century, 29. April 1953.
e New York Times, 13. Juli 1953.
f Schottische Daily Mail, 1. Februar 1955.
g Watchman-Examiner, 4. Oktober 1951.
h Dr. Charles Templeton, Sekretär der Evangelisationsabteilung der presbyterianischen Kirche in Amerika, berichtet im Record, Greensboro, 18. Mai 1955.
i The Christian Century, 27. Februar 1952.
j New York Times, 30. Mai 1955.
k New York Times, 9. Juli 1951.
l Daily Times Herald, 3. Februar 1954.
m Journal, Oregon, 21. Mai 1952.
n Post, Washington (D. C.), 3. Januar 1954.
o Daily Times, Minneapolis, 6. März 1946.
p Presbyterian Life, 20. Januar 1951.
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Respekt bekunden bei größeren ZusammenkünftenDer Wachtturm 1957 | 1. August
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Respekt bekunden bei größeren Zusammenkünften
DER Redner hält eine vorzügliche Ansprache. Ein neuinteressiertes Ehepaar staunt über die wertvolle geistige Speise, die dargeboten wird. Da beschließt jemand, der vor ihnen sitzt, hinauszugehen, um bei der Cafeteria anzustehen. Ein anderer, der vorn vorbeigeht, sieht einen alten Freund und winkt ihm lebhaft zu. Die Frau, die neben ihm sitzt, sagt zu ihrem Mann: „O sieh dort Soundso.“ Was können da die Neuinteressierten anderes denken, als daß die geistige Speise für solche Leute von so geringem Wert ist, daß sie nicht einmal den Anstand aufbringen, zuzuhören? Es ist verständlich, daß die Begeisterung der Neuinteressierten durch gedankenlose und respektlose Personen unter den Zuhörern gedämpft wird.
Da jetzt so viele Menschen in die christliche Organisation hereinkommen, müssen wir darauf achten, daß sie keine derartigen Bräuche der alten Welt hereinbringen. Der Redner, die Organisation und der Geist Gottes vermitteln uns lebenswichtige Belehrung. Diese muß in einer kurzen Zeit dargeboten werden. Wir müssen bei den Zusammenkünften bestimmt soviel wie möglich lernen. Sie sind gleichsam eine geistliche Schule. Schüler, die gewissen Schulstunden fernbleiben, während des Unterrichts in den Gängen umherwandern oder häufig fehlen, bleiben weit hinter den anderen zurück. Seid nicht wie diese Schüler. Die rechte Erkenntnis ist viel zu wichtig.
Hört zu, denkt nach, macht Notizen und sprecht auf dem Heimweg mit anderen über neue Punkte. Schlendert nicht umher; seid also nicht solche, die immer zu spät kommen oder früher weggehen. Warum solltet ihr denn stets bis zum Schluß dableiben? Nicht nur wegen des guten Beispiels, sondern auch weil die Veranstaltung mit Gebet geschlossen wird. Möchtest du nicht auch Jehova Gott deine persönliche Dankbarkeit für das Programm des Tages zum Ausdruck bringen? Es wäre eine unerhörte Respektlosigkeit Gott, dem betenden Bruder und anderen Brüdern gegenüber, wenn du vor dem Gebet hinausgehst, nur um ein paar Minuten zu sparen. Es handelt sich ja nur um einige Tage im Jahr. Ist es da so wichtig, fünf Minuten oder eine halbe Stunde zu gewinnen?
Wenn du jedoch eine Aufgabe zu erfüllen hast und deshalb weggehen mußt, dann wäre es selbstverständlich, daß du gingest. Auch in einem Notfalle oder wenn dir schlecht ist, solltest du nicht zögern, hinauszugehen. Doch alle anderen, die hinausgehen, bevor das Programm offiziell zu Ende ist, legen nicht die Einstellung der Zeugen Jehovas an den Tag, die die Wichtigkeit solcher Zusammenkünfte erkennen. Die meisten möchten nicht durch eine solche Handlungsweise als respektlos gelten. Sie schämen sich, wenn sie sehen, daß jemand dies gedankenlos tut.
Zeigt also durch eure ungeteilte Aufmerksamkeit, daß ihr an der Botschaft interessiert seid. Während der Vorträge sollte niemand in den Gängen umherspazieren. Diese sollten menschenleer sein, und es sollte dort Ruhe herrschen. Welche Freude ist es, Versammlungen beizuwohnen, bei denen eine solche Wertschätzung bekundet wird. Es kommt aber manchmal vor, daß gedankenlose Personen sich anders verhalten. Denkt daran, daß ihre Respektlosigkeit nicht den Geist der Organisation widerspiegelt. Es ist eine nervöse alte Welt, in der niemand still sein kann. In eurem Königreichssaal bleibt ihr doch sicherlich auch während der Schlußworte und während das Lied gesungen und das Gebet gesprochen wird, also bis die Versammlung offiziell zu Ende ist, auf eurem Platz; warum also bei einer noch größeren Zusammenkunft weniger Respekt bekunden, wo doch noch mehr Leute euren Mangel an Wertschätzung sehen und wo sich noch mehr Menschen guten Willens an euch ein schlechtes Beispiel nehmen könnten?
Höre gar nicht hin, wenn dir während des Programms jemand etwas sagen will. Nicke ihm nur schweigend zu und gib ihm zu verstehen, daß du dem Redner gegenüber unbedingt den richtigen Respekt bekunden willst, und ebenso der Organisation und den nächsten Brüdern gegenüber, die — obwohl sie vielleicht in den Gängen einen Dienst versehen müssen — auch zuhören möchten. Wenn jemand denkt, daß das, was dargeboten wird, nicht so wichtig sei, ist er wahrscheinlich nicht am richtigen Ort und sollte woanders sein, und seine Brüder, die gerne zuhören möchten, wünschten wahrscheinlich auch, daß er woanders wäre!
Du möchtest doch sicher nicht, daß sie das von dir wünschen — oder? Natürlich nicht. Dann wirst du daran denken, deinen Platz pünktlich einzunehmen, ruhig zu sein, still zu sitzen, nicht früher wegzugehen, dich während der Zusammenkünfte nie in den Gängen aufzuhalten, während der Bekanntmachungen nicht zu reden (selbst wenn diese in einer anderen Sprache durchgegeben werden), ja du wirst es dann nie für wichtiger halten, bei der Cafeteria anzustehen oder den Bus für die Heimfahrt zu erreichen, als respektvoll und ordentlich sitzen zu bleiben, bis das Programm zu Ende, das Schlußlied gesungen und das Gebet zu Gott gesprochen ist.
Wenn du den hier gegebenen Rat befolgst, was alle Zeugen Jehovas tun sollten, dann wirst du aus dem erfreulichen und segensreichen theokratischen Programm vollen Nutzen ziehen.
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Jeder erfreut sich „seiner eigenen Gabe von Gott“Der Wachtturm 1957 | 1. August
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Jeder erfreut sich „seiner eigenen Gabe von Gott“
ZU DEN Gaben, die Gott seinen menschlichen Geschöpfen verliehen hat, gehören die Gabe des Ledigseins und die Gabe der Ehe. So sagt es der Apostel Paulus, indem er über beide spricht: „Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie ich selbst. Doch jeder hat seine eigene Gabe von Gott, der eine diese, der andere jene.“ — 1. Kor. 7:7, NW.a
Die Segnungen und Freuden, die nach Gottes Willen mit der Ehe verbunden sind, zeigen in Wahrheit, daß die Ehe eine kostbare Gabe und ein Ausdruck seiner großen Liebe ist. Um sein Vorhaben mit der Erde zu verwirklichen und die Menschen große Freude erleben zu lassen, stattete Gott die Geschlechter mit einer sehr starken Anziehungskraft aus, so daß in ihnen der Wille zur Ehe aufkommt. Wenn jeder Partner seinen Teil tut, können ihm die Segnungen der Ehe viel Freude und Befriedigung bringen. Doch jeder muß fleißig darauf hinwirken.
Wenn viele es auch nicht denken mögen, zeigt doch die Schrift, daß das Ledigsein ebenfalls eine Gabe ist, die ihre vielen Freuden hat. Aus diesem Grunde sagte Jesus: „Nicht alle Menschen geben diesen Worten Raum, sondern nur jene, welche die Gabe haben.“ In Übereinstimmung mit Jesu Worten sind die Worte des Apostels Paulus. Er zeigt, daß ledige Personen nach den Dingen des Herrn begierig sind; sie fragen sich, wie sie seine Anerkennung erlangen können, während verheiratete Personen nach den Dingen der Welt trachten und die Anerkennung ihrer Ehepartner zu gewinnen suchen. — Matth. 19:11; 1. Kor. 7:32-34.
Zu denen, die die Gabe des Ledigseins pflegten, gehörte Jeremia. Ihm wurde geboten, nicht zu heiraten, um seinen Hörern die Dringlichkeit seiner Botschaft einzuprägen. Eine weitere Person war Jephthas Tochter, die bereitwillig auf das Gelübde ihres Vaters einging und für den Rest ihres Lebens Jungfrau blieb, indem sie es in treuem Dienste im Tempel verbrachte. Auch haben wir die Beispiele von Johannes und Paulus und besonders von Jesus Christus, unserem Führer und Gebieter. Ohne Zweifel erfreute sich jeder von diesen vieler Segnungen, die ihnen nicht zugekommen wären, wenn sie geheiratet hätten.
So wie Verheiratete im Interesse ihrer Gabe etwas tun müssen, um sich ihrer dauernd zu erfreuen, so müssen auch jene, die ledig sind, die Gabe des Ledigseins pflegen, sofern sie wünschen, sich ihrer fortgesetzt zu erfreuen. Vor allem ist es notwendig, daß sie die Frucht des Geistes pflegen, die als Selbstbeherrschung bekannt ist. Sie stärken diese in besonderer Richtung geleitete Selbstbeherrschung, indem sie die Vorteile ins Auge fassen, deren sie sich erfreuen, wenn sie ledig bleiben, und indem sie Unerwünschtes meiden. Auch richten sie sich so ein, daß sie sich ihres Ledigseins völlig erfreuen können. Dies ist nicht Selbstsucht, sondern ist lediglich die Freude an dem, worauf sie ein Recht haben, während sich verheiratete Paare der Segnungen erfreuen, auf die sie ein Recht haben. Und vor allem tun sie es, um Jehova Gott wohlzugefallen und um ihn zu lobpreisen, und dann auch im Interesse seines durch Christus regierten Königreiches.
Um die Leere, die ledige Personen empfinden mögen, auszufüllen, weil sie keinen geliebten Ehepartner haben, suchen sie ihr Leben mit so viel Dienst für Gott auszufüllen, wie es überhaupt möglich ist. Wenn sie im Dienste Gottes vollauf beschäftigt sind, bleibt ihr Herz und Sinn auf das dringende Werk gerichtet, das jetzt in der kurzen, noch verbleibenden Zeit zu tun ist. Aus dieser Selbsthingabe erwachsen Freuden und Segnungen, die all das wettmachen, was sie — wie ihr Fleisch ihnen manchmal einreden möchte — verpassen, weil sie keinen christlichen Ehepartner haben.
So lesen wir es in den Worten des Apostels
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