Königreichsverkündiger berichten
‘Sie schmücken die Lehre unseres Gottes’
DIE Einfachheit und Klarheit der Königreichswahrheit kann durch diejenigen „geschmückt“ werden, die sie anderen verkündigen. Inwiefern? Durch ihren guten Wandel. Beachte, wie der Apostel Paulus dies in Verbindung mit christlichen Sklaven zeigte. Ihnen wurde der Rat gegeben, „volle, gute Treue an den Tag [zu] legen, so daß sie die Lehre unseres Retters, Gottes, in allen Dingen schmücken“ (Titus 2:10). Die folgenden Erfahrungen aus Argentinien beweisen, wie praktisch dieser Rat ist.
◻ Sechs Zeugen Jehovas arbeiteten in einem Supermarkt, dessen Besitzer als sehr streng galt. Als sie darum baten, für den Besuch der Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi freizubekommen, wurde ihnen gesagt: „Wählen Sie zwischen Ihrer Arbeit und Ihren Zusammenkünften.“ Obwohl Arbeit knapp war, entschieden sie sich dafür, das Gedächtnismahl zu besuchen. Am nächsten Tag gingen sie zur Arbeit und erwarteten, entlassen zu werden. Man stelle sich ihre Überraschung vor, als sie nicht nur ihre Arbeitsstelle behielten, sondern vier von ihnen, die nur auf Zeit angestellt waren, sogar eine feste Anstellung erhielten. Außerdem bekamen alle sechs eine Lohnerhöhung! Als sich später zwei von ihnen entschieden, den allgemeinen Pionierdienst aufzunehmen, sorgte der Besitzer des Supermarkts für eine günstige Schichteinteilung. Warum war er ihnen gegenüber so rücksichtsvoll? Er wollte ganz einfach seine ehrlichen und tüchtigen Mitarbeiter nicht verlieren.
Auf diese Weise „schmückten“ die Ehrlichkeit und die guten Arbeitsgewohnheiten dieser sechs Zeugen ihr Lehren zur Ehre Jehovas.
◻ Eine Schwester arbeitete in einer Apotheke. Wegen der langen Arbeitszeit konnte sie nicht einmal alle christlichen Zusammenkünfte besuchen, geschweige denn Pionier sein, was sie sich so sehr wünschte. Da der Besitzer der Apotheke nicht mit einer für sie günstigeren Arbeitszeit einverstanden war, kündigte sie. Sie arbeitete dann als Putzfrau und war so in der Lage, als Hilfspionier zu dienen. Einige Monate später kam der Besitzer der Apotheke zu ihr ins Haus und bot ihr eine Anstellung an, „ganz gleich, welche Arbeitszeit sie wolle“. Warum? „Wegen ihres hervorragenden Wandels“, heißt es in dem Bericht.
◻ Der gute Wandel einer Zeugin „schmückte“ ihr Lehren auf eine ganz andere Weise. In dem Bericht aus Argentinien wird gesagt, daß zwei Zeugen etwas ängstlich an der Tür eines schönen, luxuriösen Hauses anklopften, vor dem ein großes, neues Auto stand. Offensichtlich wohnten dort sehr wohlhabende Leute. Man kann sich ihre Überraschung vorstellen, als sie herzlich willkommen geheißen wurden. In einem zweistündigen Gespräch mußten sie viele Fragen beantworten. Die Zeugen berichteten: „Wir vereinbarten, in der nächsten Woche wiederzukommen. Als wir gingen, waren wir glücklich und doch ein wenig verwirrt, weil wir den wahren Grund für eine so positive Aufnahme nicht kannten. Dieser wurde uns erst in der folgenden Woche verständlich.“
Die Dame des Hauses erklärte: „Als ich noch in Mar del Plata wohnte, kannte ich eine junge Frau, die ein sehr wildes Leben führte. Im Laufe der Zeit begann sie, mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren, und sofort konnte man eine Veränderung in ihrer Persönlichkeit beobachten. Die Nachbarn und ich konnten es kaum fassen, daß keine Spur ihrer früheren wilden Persönlichkeit mehr zu bemerken war. Sie ist heute eine angesehene Frau, ist mit einem Ältesten, wie Sie es nennen, verheiratet und hat eine beispielhafte Familie.“
Die Tatsache, daß sich die junge Frau in ihrem Wandel so sehr änderte, als sie eine Zeugin Jehovas wurde, hat die Dame bewogen, sich ernsthaft mit den Lehren der Zeugen Jehovas zu beschäftigen. Mit ihr und ihrem Mann wurde ein Bibelstudium begonnen, und sie besuchten auch die Zusammenkünfte im Königreichssaal. Die Zeugen schlossen diese Erfahrung mit der Erklärung: „Das zeigt, daß auch unser Wandel ein Zeugnis zum Ruhm und zur Ehre des Namens Jehovas sein kann.“