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  • Was wird Harmagedon für die Menschheit bedeuten?
    Der Wachtturm 1975 | 1. Dezember
    • Was wird Harmagedon für die Menschheit bedeuten?

      DAS Wort „Harmagedon“ erscheint in Zeitungsberichten immer wieder (besonders in der englisch sprechenden Welt). Als im vorigen Jahr Indien seinen ersten Atomsprengsatz gezündet hatte, erschien im redaktionellen Teil der New York Times die Schlagzeile „Auf nach Harmagedon!“ Während der letzten Monate waren in der Presse unter anderem auch Ausdrücke zu lesen wie „Öl-Harmagedon“, „Wirtschaftliches Harmagedon“ und „Der Winter vor Harmagedon“.

      Die meisten denken, wenn sie das Wort „Harmagedon“ hören, an die größte und letzte Katastrophe. Bei vielen verbindet sich damit die Vorstellung von einer völlig ausgebrannten und radioaktiv verseuchten Erde, auf der es nur wenige — wenn überhaupt noch — Überlebende gibt.

      Ist das die Bedeutung von Harmagedon? Ist damit nur Unheil verbunden? Die Antwort darauf mag dich überraschen.

      WAS IST DAMIT GEMEINT?

      Das Wort „Harmagedon“ stammt aus der Offenbarung. Dort erscheint es nur einmal, und zwar im Zusammenhang mit der Beschreibung eines großen Versammelns aller „Könige“ oder Herrscher der Erde „zum Krieg am großen Tag Gottes, des Allherrschers“. Diese Prophezeiung enthält die bedeutsamen Worte: „[Sie] führten die Könige an den Ort zusammen, der hebräisch Harmageddon heißt“ (Kapitel 16, Vers 13-16, Einheitsübersetzung).

      Es hat weder früher einen geographischen Ort gegeben, der ausdrücklich Harmagedon genannt wurde, noch ist dies heute der Fall. Der in der Offenbarung erwähnte Ort ist also nicht einfach buchstäblich aufzufassen. Es muß sich um etwas weit Bedeutsameres handeln. Gemäß der Encyclopædia Britannica (1974) „diente die palästinische Stadt Megiddo wahrscheinlich als ein Symbol“, weil sie wegen ihrer Lage als „ein berühmtes Schlachtfeld in der Geschichte Palästinas“ von strategischer Bedeutung war. Thutmosis III., ein König des alten Ägypten, soll gesagt haben: „Die Eroberung Megiddos kommt der Eroberung von 1 000 Städten gleich.“

      Die Ereignisse, die mit Megiddo in Zusammenhang stehen, deuten daher darauf hin, daß Harmagedon eine Konfrontation versinnbildet, die von weit größerer Bedeutung ist als irgend etwas anderes, was sich in alter Zeit dort in Palästina abgespielt hat. Der vollständige hebräische Ausdruck lautet Har Megiddón, was „Berg des Zusammentreffens“ oder „Berg der Truppensammlung“ bedeutet. Harmagedon muß sich somit auf eine Situation beziehen, in der sich alle Könige oder Regierungen der Erde gegen einen gemeinsamen Feind „sammeln“.

      Aber was könnte für alle Nationen, die sich gegenwärtig befehden, eine derartige Bedrohung darstellen, daß sie sich vereinen, um sich dagegen zu wehren?

      WESHALB HARMAGEDON?

      Wofür kämpfen Regierungen gewöhnlich? Geht es ihnen nicht darum, ihre eigene nationale Souveränität, das Recht, ohne Einmischung von außen schalten und walten zu können, zu behaupten? Die Nationen mögen in anderer Hinsicht noch so uneins sein, doch diese nationalistische Einstellung haben sie alle gemeinsam. Aber ist nicht gerade der Nationalismus dafür verantwortlich, daß es an internationaler Zusammenarbeit mangelt? Eine solche internationale Zusammenarbeit wäre jedoch offensichtlich für ein Überleben in den vor uns liegenden kritischen Jahren von ausschlaggebender Bedeutung. Doch jeder Versuch, eine Weltregierung mit echten Machtbefugnissen zu schaffen, stößt auf den Widerstand fast aller Staaten.

      „Das Scheitern der Bemühungen, eine echte Grundlage für Weltfrieden und Gerechtigkeit zu schaffen, ist“, wie der Redakteur Norman Cousins in der Zeitschrift Saturday Review schreibt, „direkt darauf zurückzuführen, daß sich die Nationen weigern, ... eine Autorität anzuerkennen, die ihnen sagen kann, was sie in der internationalen Arena zu tun haben.“ Worin besteht somit die einzige Möglichkeit, „Weltfrieden und Gerechtigkeit“ zu schaffen? Cousins erklärt:

      „Die grundlegende Frage lautet daher heute, wie man eine Weltregierung zur Erhaltung des Friedens schaffen soll, die das Vertrauen der Weltbevölkerung genießt“ (3. Mai 1975, S. 5).

      Kann man sich vorstellen, daß die Nationen irgendwelche ihrer Machtbefugnisse einer solchen „Weltregierung“ abtreten würden? Gibt es in dieser Richtung vielleicht bereits einige Anzeichen? Die Antwort liefert die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN herausgegebene Zeitschrift Ceres: „Wir bewegen uns in die falsche Richtung ... Beschlüsse auf einer weltweiten Ebene zu fassen ist für uns immer noch eine Utopie.“ Weshalb? „Jeder Staat denkt stets an sich selbst“ und ist nicht zur Zusammenarbeit bereit. Man befindet sich in einer Sackgasse.

      Deshalb ist der Krieg von Harmagedon unvermeidlich. Den Nationen gelingt es nicht, aus dieser Sackgasse herauszukommen. Überdies stehen sie nun an dem „Ort“ Harmagedon, vereint gegen Gott, und weigern sich, ihre Souveränität an ihn abzutreten, an ihn, dessen Zeit gekommen ist, als König zum Segen der ganzen Menschheit zu regieren.

      Daher sagt die Bibel, daß Gott, der Allmächtige, in Harmagedon entschieden handeln wird: „[Sein Königreich] wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen.“ Für die gegen Gottes Königreich versammelten Nationen bedeutet dies, wie Christus Jesus voraussagte, „große Drangsal ..., wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“ (Dan. 2:44; Matth. 24:21; siehe auch Jeremia 25:31-33).

      DIE SEGENSREICHEN AUSWIRKUNGEN DES KRIEGES VON HARMAGEDON

      In dem Krieg, den Gott gegen die unnachgiebigen Herrscher führen wird, wird es zweifellos Tote geben, und er wird außerordentliche Mühsale mit sich bringen. Das mag erschreckend klingen. Doch ist das, was die Nationen bis jetzt getan haben und was sie mit der Erde weiter tun würden, wenn sie Gelegenheit dazu hätten, nicht noch weit schlimmer?

      Durch die kurzsichtige, egoistische Politik nationalistischgesinnter Herrscher ist die Erde ruiniert worden. Verschmutzung, Kriminalität und Gewalttätigkeit, übertriebener Nationalismus und Rassenhaß sowie Ausbeutung und grausame Kriege nehmen überhand, und das beweist das Versagen der heutigen Herrscher. Es ist eindeutig zu erkennen, daß echter Friede und wahre Gerechtigkeit für die Erdbevölkerung nur dadurch herbeigeführt werden können, daß die bösen Systeme, die für die erwähnten Mißstände verantwortlich sind, samt ihren Unterstützern beseitigt werden.

      Diejenigen, denen es bei dem Gedanken an einen so schrecklichen Krieg schaudert, sollten an die grausamen Kriege der letzten Jahre denken, die viele Menschen entweder durch den Einsatz ihres Lebens oder moralisch unterstützt haben. Haben aber die beiden schrecklichen Weltkriege das böse System der Dinge beseitigt, und ist durch sie der Grund für eine gerechte Welt gelegt worden? Gerade das wird durch Harmagedon erreicht werden, und deshalb könnte es für die Erde nichts Besseres geben als diesen Krieg Gottes. Nur er kann den Weg für gerechte Verhältnisse auf der Erde bereiten, unter denen die von Menschen hervorgerufenen Ursachen für Kummer, Schmerz und Tod für immer verschwunden sein werden (Offb. 21:1-4).

      Das Wort „Harmagedon“ sollte also nicht Furcht und Schrecken, sondern vielmehr Erwartung und Hoffnung erzeugen, das gilt für Harmagedon ebenso wie für das, was danach kommt. Wer erkennt, was dieser Krieg bedeutet und wie nahe er ist, wird in die Worte derer einstimmen, die gemäß den prophetischen Worten der Bibel sagen: „Wir danken dir, Jehova Gott, du Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu regieren begonnen hast. Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit ..., die zu verderben, die die Erde verderben“ (Offb. 11:17, 18).

  • ‘Jehova denkt daran, daß wir Staub sind’
    Der Wachtturm 1975 | 1. Dezember
    • ‘Jehova denkt daran, daß wir Staub sind’

      WIE sehr schätzen wir doch alle eine Person, die verständnisvoll, aufmerksam und mitfühlend ist! All das trifft auf Jehova in besonderem Maße zu. Er gibt diejenigen, die sich bemühen, seinen Willen zu tun, trotz ihrer Schwächen und Fehler nicht auf. Selbst wenn sich seine Diener schwerwiegender Übertretungen schuldig machen, räumt er ihnen die Gelegenheit ein, reumütig zu ihm umzukehren.

      Angesichts dessen, wie Gott mit dem Volk Israel in alter Zeit handelte, sagte der Psalmist David: „Jehova ist barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte. Er wird nicht für alle Zeit fortfahren zu rügen, noch wird er auf unabsehbare Zeit grollen. Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan; noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen“ (Ps. 103:8-10). Jehovas Handlungsweise mit den widerspenstigen Israeliten wurde weder von der Art noch vom Ausmaß ihrer Sünde bestimmt, sondern vor allem von Gottes Barmherzigkeit und von seinem Vorsatz. Sein Zorn über sie hält nicht endlos an (Ps. 30:5).

      Wenn Jehova Gott seinen Zorn gegen diejenigen zum Ausdruck bringt, die seine Gebote verletzen, hat er stets ihren Vorteil im Auge. Er beabsichtigt, sie zur Reue zu bewegen, so daß sie wieder in ein annehmbares Verhältnis zu ihm gelangen können. Gerade diesem Zweck dient seine Zucht. Darauf wird in Jesaja 28:24-29 aufmerksam gemacht, wo das Pflügen, Eggen, Säen und Dreschen eines Landmannes mit Gottes sinnvollem Vorgehen verglichen wird. Wir lesen dort: „Pflügt wohl der Pflüger den ganzen Tag lang, um Samen zu säen, daß er seinen Erdboden auflockert und eggt? Wenn er seine Oberfläche geebnet hat, wirft er dann nicht Schwarzkümmel aus und streut Kümmel, und muß er nicht Weizen, Hirse und Gerste an den bestimmten Ort legen und Spelt als seine Grenze? Und man bringt ihn zurecht gemäß dem, was recht ist. Sein eigener Gott unterweist ihn. Denn nicht mit einem Dreschwerkzeug wird Schwarzkümmel getreten; und über Kümmel wird kein Wagenrad gedreht. Denn mit einem Stock wird Schwarzkümmel gewöhnlich ausgeschlagen und Kümmel mit einem Stab. Wird Brotkorn selbst im allgemeinen zermalmt? Denn niemals bleibt einer dabei, es anhaltend zu dreschen. Und er muß die Walze seines Wagens in Bewegung setzen und seine eigenen Reitpferde, doch wird er es nicht zermalmen. Auch dies ist von Jehova der Heerscharen selbst

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