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Auf der Siegerseite Har-Magedon überlebenDer Wachtturm 1974 | 15. April
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Auf der Siegerseite Har-Magedon überleben
„Und sie riefen laut: ,Sieg unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm!‘“ (Offb. 7:10 „The New English Bible“).
1. Was wird dem bevorstehenden universellen Krieg von Har-Magedon folgen, und was sollten wir jetzt tun?
TAUSEND Jahre Frieden werden dem universellen Krieg von Har-Magedon folgen. Es gibt nichts Wünschenswerteres, als diesen Krieg, der der letzte Krieg des gegenwärtigen weltlichen Systems der Dinge sein wird, zu überleben. Alle, die auf der Siegerseite stehen, werden das Vorrecht haben, diesen Krieg zu überleben. Das hört sich ganz anders an als das, was Politiker und Militärsachverständige vorhersagen, die der Meinung sind, daß ein dritter Weltkrieg, der mit Atomwaffen geführt würde, für keine Seite mit einem Sieg enden würde, sondern daß beide Seiten als Verlierer daraus hervorgehen würden. Nach ihrer Vorhersage bedeutete ein solcher Weltkrieg für die ganze Menschheitsfamilie Selbstmord. Wir brauchen uns aber durch diese menschlichen Überlegungen nicht erschrecken zu lassen. In dem bevorstehenden Krieg von Har-Magedon wird es eine Siegerseite geben, und wir tun gut daran, uns jetzt auf diese Seite zu stellen, um dann die herrlichen Früchte des Sieges zu genießen.
2. Warum braucht man sich jetzt nicht an der Politik dieser Welt zu beteiligen, um dann auf der Siegerseite zu sein?
2 In diesem Kampf wird nicht eine politische Partei über eine andere politische Partei oder ein Nationenblock über einen anderen Nationenblock den Sieg erringen. Es wird keine Besiegten geben, die gezwungen werden, ihre Staatsauffassung aufzugeben und eine andere Menschenherrschaft zu akzeptieren. Auch werden die Sieger die Besiegten nicht zwingen, sich einem politischen Lager anzuschließen, dem die ganze Menschheit angehört. Das würde nicht zu einem dauerhaften Frieden auf der Erde und zu einer bereitwilligen Unterwerfung der Besiegten führen. Dieser Sieg wird kein politischer Sieg sein, sondern ein Sieg, durch den aller Politik auf der Erde ein Ende gemacht wird. Um auf der Siegerseite zu sein, braucht man sich nicht an der Politik dieser uneinigen Welt zu beteiligen.
3. Welche Fragen sind daher jetzt für uns von größtem Interesse?
3 Diese wichtige Tatsache verleiht dem bevorstehenden universellen Krieg von Har-Magedon etwas Positives, weshalb wir uns für diesen Krieg interessieren sollten, obwohl es immer mehr Menschen gibt, die sich nicht gern mit dem Thema Krieg befassen. Was wird der Sieger durch seinen Sieg gewinnen? Was wird der Sieg für alle von uns, die sich jetzt auf die Siegerseite stellen, bedeuten? Wird es sich lohnen, Har-Magedon zu überleben? Das sind Fragen, die für uns von größtem Interesse sind.
4. Was wäre zu erwarten, wenn in einem weiteren Weltkrieg alle politischen Mächte gemeinsam oder eine allein den Sieg davontrüge?
4 Aus Erfahrung wissen wir, was uns die politischen Mächte dieses Systems der Dinge zu bieten hätten, wenn sie alle gemeinsam oder nur ein Block von ihnen siegen würde. Es könnte höchstens das sein, was sie der Menschheit seit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 u. Z. bieten. Und was ist das? Nichts als schwere Zeiten, die für die Menschen im allgemeinen immer schlimmer werden. Statt zu Optimismus gibt die Weltlage immer mehr Anlaß zu Pessimismus. Trotz der Leistungen der modernen Wissenschaft, der fortgeschrittenen Technik und der UNO als Organisation zur internationalen Zusammenarbeit weisen klarsehende Wirtschaftsfachleute, Soziologen und Umweltforscher warnend darauf hin, daß wir uns in einer Sackgasse befinden, aus der weder Gesetzgeber noch Politiker, weder Polizeibehörden noch Pädagogen einen Ausweg wissen. Darüber hinaus wären mit einem Sieg in einem weiteren Weltkrieg gewaltige Verluste an Menschenleben und Eigentum sowie ungeheure Schäden durch die Umweltverschmutzung verbunden. Das, was uns die politischen Mächte danach zu bieten hätten, wäre sehr wahrscheinlich also noch weit schlimmer als das, was sie uns seit 1914 bieten.
5. Wer müßte daher der Sieger von Har-Magedon sein, und warum?
5 Alle aufrichtiggesinnten Menschen sollten daher hoffen, daß der Sieg in dem bevorstehenden Krieg von Har-Magedon jemandem zufällt, der uns eine Zukunft in Aussicht stellen kann, für die es sich zu überleben lohnt. Dieser Sieger von Har-Magedon könnte niemand anders sein als der Schöpfer der ursprünglichen irdischen Umwelt des Menschen: Gott selbst. Das ist eine vernünftige Annahme, denn das, was die natürliche Umwelt des Menschen betrifft, betrifft auch Gott, und das, was die ganze Menschheit berührt, berührt auch Gott.
6. Welche Verbindung besteht zwischen dem bevorstehenden universellen Krieg von Har-Magedon und der ursprünglichen Umwelt des Menschen?
6 Die ursprüngliche Umwelt des Menschen entsprach nicht dem, was sich die Verfechter der Evolutionstheorie als Behausung eines Höhlenmenschen vorstellen. Die geschichtlichen Tatsachen zeigen, daß die natürliche Umwelt des ersten Menschen ein Paradies war, ein Garten von vollkommener Schönheit, in dem es ein Genuß war zu leben. Die Wiederherstellung dieses Paradieses, das aber schließlich die ganze Erde umspannen wird, ist eine der wunderbaren Auswirkungen des göttlichen Sieges von Har-Magedon. Es gibt für die Menschheit keine andere Möglichkeit, ins Paradies zurückzukehren, als durch den göttlichen Sieg von Har-Magedon. Das ist einer der Gründe, weshalb der Gedanke an einen universellen Krieg — an den Krieg von Har-Magedon — nicht abstoßend wirken sollte.
EIN KRIEG GEGEN GOTT, NICHT GEGEN MENSCHEN
7. Gegen wen werden die Nationen dann kämpfen? Doch welchen Standpunkt nehmen sie in dieser Sache ein?
7 Bedeutet das, daß die Nationen auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon gegen Gott, den Schöpfer, kämpfen werden? Genau das bedeutet es. Die Nationen hören es aber nicht gern, daß sie einer solchen Konfrontation mit Gott entgegengehen. Ja es würde schwerhalten, sie, besonders die religiöse Christenheit, davon zu überzeugen, daß sie sich jetzt auf einen Kampf gegen den Gott der Bibel vorbereiten. In den Kriegen, die die Nationen der Christenheit seit deren Gründung im vierten Jahrhundert u. Z. geführt haben, ist ihnen von der Geistlichkeit immer wieder versichert worden, daß sie für Gott, das heißt auf seiner Seite, kämpfen würden. Sie haben sich bei ihrer Kriegführung von religiösen Gefühlen leiten lassen wie der römische Kaiser Konstantin, der vor der Gründung der Christenheit unter dem Zeichen des Kreuzes kämpfte. Konstantin behauptete, daß ihm vor der entscheidenden Schlacht gegen seinen politischen Rivalen ein strahlendes Kreuz mit den leuchtenden Worten „Durch dieses siege“ (griechisch: En touto níka) erschienen sei.
8. Wie wird das Schlachtfeld, auf dem dieser bevorstehende Krieg ausgefochten wird, genannt, und wie groß ist das Gebiet, das es einschließt?
8 Dessenungeachtet weist Gott die Nationen warnend darauf hin, daß sie gegen ihn kämpfen würden. Er erwähnt sogar den Namen des Ortes, an dem dieser Krieg ausgefochten wird: Har-Magedon. Dieses Schlachtfeld muß auf der Erde sein, denn hier befinden sich die Nationen, und sie werden keine Möglichkeit haben, in den Weltraum zu entkommen. Ja dieses Schlachtfeld wird die ganze Erde einschließen, weshalb es für niemand auf der Erde eine Möglichkeit geben wird, den Auswirkungen dieses Krieges zu entrinnen.
9. Gegen wen werden wir schließlich kämpfen, wenn wir weiterhin mit den Nationen gehen? Welchen inspirierten Rat aus Lukas 14:31, 32 wäre es gut zu befolgen?
9 Die Nationen mögen sich nicht davon überzeugen lassen, daß sie gegen Gott kämpfen werden. Wie steht es aber mit uns? Möchten wir als einzelne — ganz gleich, welcher Nation wir angehören — gegen Gott kämpfen? Wenn nicht, was müssen wir tun, da doch jeder von uns einer der verschiedenen Nationen angehört? Lassen wir uns durch die schlauen Pläne der Nationen in ihren Kampf gegen Gott hineinziehen? Wenn nicht, dann sollten wir uns dem geschriebenen Wort Gottes, der Bibel, zuwenden, um zu erfahren, was Gott uns zu tun gebietet. Wir sollten den Rat des Sohnes Gottes befolgen, der seinen Jüngern empfahl, bei all ihren Unternehmen die Kosten zu überschlagen. Er sagte: „Welcher König, der auszieht, um mit einem anderen König im Krieg zusammenzutreffen, setzt sich nicht zuerst nieder und hält Rat, ob er imstande ist, sich mit zehntausend Mann mit dem zu messen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? In der Tat, wenn er es nicht tun kann, dann schickt er, während jener noch weit weg ist, eine Gesandtschaft hin und wirbt um Frieden“ (Luk. 14:31, 32). Sollten wir also weiterhin mit den Nationen der Welt nach Har-Magedon ziehen, oder sollten wir ohne Zögern um Frieden mit Gott werben?
10. Wo und mit welchen anschaulichen Worten unterrichtet uns Gott darüber, daß er in Har-Magedon gegen die Nationen kämpfen wird?
10 Wie können wir denn aus der Kolonne der nach Har-Magedon marschierenden Nationen ausbrechen, um dann dort nicht auf ihrer Seite zu stehen? Wo werden wir von Gott darüber unterrichtet, daß er in Har-Magedon mit den Nationen kämpfen wird? In der Offenbarung oder Apokalypse, und zwar im sechzehnten Vers des sechzehnten Kapitels. In den vorangehenden Versen wird vorausgesagt, daß die Nationen unter dem Einfluß unsichtbarer, übermenschlicher Mächte, das heißt unter dem Einfluß von Dämonen, in diesen außergewöhnlichen Krieg ziehen werden. Diese Einflüsse werden als von unsichtbaren Dämonen „inspirierte Äußerungen“ beschrieben. Der Bibelschreiber und Evangelist Johannes sagt: „Sie sind in der Tat von Dämonen inspirierte Äußerungen und vollbringen Zeichen, und sie ziehen aus zu den Königen der ganzen bewohnten Erde, um sie zu versammeln zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen. ... Und sie versammelten sie an den Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird.“
11. Was bedeutet der Name des Schlachtfeldes im Hebräischen?
11 Der Evangelist Johannes schrieb diese prophetischen Worte ursprünglich in der griechischen Umgangssprache nieder. Doch nach einer im neunzehnten Jahrhundert entstandenen hebräischen Übersetzung lautet der sechzehnte Vers: „Und sie versammelten sie an den Ort, den die Hebräer Berg von Megiddo [Har Megiddon] nennen“ (Offb. 16:16, hebräische Übersetzung von Salkinson-Ginsburg; ferner die von F. Delitzsch).
12. Wo soll daher nach der Behauptung einiger der letzte Krieg ausgefochten werden? Zu welchen Fragen gibt diese Behauptung jedoch Anlaß?
12 Da der Name Har-Magedon „Berg von Megiddo“ bedeutet, haben Bibelerklärer und führende Geistliche, die sich über Rundfunk an die Welt wenden, gesagt, dieser bevorstehende Krieg werde in Israel, im Tal von Megiddo, bei den Ruinen der alten Stadt Megiddo, ausgefochten. Touristen, die diese Ruinen heute besichtigen, können sogar auf einer Tafel lesen, wo nach der Ansicht einiger dieser letzte Krieg geführt werden soll. Obwohl aber die Talebene vor dem Ruinenhügel der alten Stadt Megiddo sehr ausgedehnt ist, würde sie doch niemals allen Armeen der Könige und Herrscher der ganzen bewohnten Erde Platz bieten. Und welche Streitfrage könnte durch einen Krieg an der ehemaligen Stätte von Megiddo geklärt werden? Sollen die nichtjüdischen Nationen mit ihren Kriegsschiffen, ihren Luftstreitkräften, ihren Interkontinentalraketen und ihren motorisierten Truppen bei Megiddo als dem wichtigsten strategischen Schlachtfeld gegen die Republik Israel kämpfen? Wird also die Republik Israel an dem Ort, der Har-Magedon genannt wird, auf der Siegerseite sein?
13. Welche Tatsache hinsichtlich der Offenbarung — veranschaulicht durch den Hinweis auf den „großen Strom Euphrat“ — lassen die Verfechter dieser Ansicht außer acht?
13 Zu solchen Fragen geben Personen, die die Bezeichnung Har-Magedon oder Berg von Megiddo buchstäblich auffassen, Anlaß. Sie lassen die bemerkenswerte Tatsache außer acht, daß die Offenbarung oder Apokalypse größtenteils in bildlicher Sprache geschrieben worden ist und viele Sinnbilder oder übertragene Ausdrücke enthält. Wenn es zum Beispiel im zwölften Vers des sechzehnten Kapitels heißt, daß sich Gottes sechste Plage über den „großen Strom Euphrat“ ergieße, so bedeutet das nicht, daß sich diese sechste symbolische Plage auf den buchstäblichen Euphrat auswirkt, der den heutigen Irak durchfließt. In biblischen Zeiten war Babylon — die Hauptstadt des Babylonischen Reiches, der dritten Weltmacht der biblischen Geschichte — die wichtigste Stadt am Euphrat. Die Erwähnung des Euphrat lenkt daher die Aufmerksamkeit auf das heute noch bestehende Weltreich der falschen Religion, das im neunzehnten Vers des sechzehnten Kapitels als Babylon die Große bezeichnet wird. In ähnlicher Weise wird im sechzehnten Vers die Bezeichnung Har-Magedon wegen der damit verbundenen historischen Bedeutung in symbolischem Sinne gebraucht.
14. In welch doppeltem Sinne wurde Megiddo zu einem Symbol, und warum?
14 Der Name Megiddo wirkt dynamisch. Wieso? Weil er an entscheidende Schlachten erinnert, von denen sowohl die Weltgeschichte als auch die biblische Geschichte berichten. Die Stadt Megiddo beherrschte damals eine strategisch wichtige Landverbindung zwischen Europa, Asien und Afrika, und ihre Bewohner waren deshalb in der günstigen Lage, feindlichen Angriffen standzuhalten oder sie zurückzuschlagen. Megiddo wurde daher in doppeltem Sinne zu einem Symbol: einerseits für vernichtende Niederlagen und andererseits für glorreiche Siege.
15. Wer wird besonders im Zusammenhang mit Megiddo erwähnt, und wieso?
15 Der Gott der Bibel wird im Zusammenhang mit Megiddo und dem nahe gelegenen Bach Kischon erwähnt. Als der Richter Josua, der Nachfolger des Propheten Moses, bei der Eroberung des Verheißenen Landes Megiddo einnahm, war dieser Gott mit ihm (Josua 12:21; 17:11). Zur Zeit der Richter, die Josua folgten, verlieh Gott seinem auserwählten Volk in der Nähe von Megiddo einen hervorragenden Sieg. Das war in den Tagen des Richters Barak und der Prophetin Debora.
16, 17. (a) Für wen war jene Schlacht keine unbedeutende Sache, und was geschah deshalb zugunsten der Israeliten? (b) Wem schrieben Barak und Debora in ihrem Lied den Sieg zu?
16 Verglichen mit dem Aufwand an Menschen und Material bei heutigen Schlachten, war jene Schlacht zwar eine kleine Sache, denn der Richter Barak zog nur mit zehntausend Mann und der Prophetin Debora aus, während dem feindlichen Feldherrn Sisera außer den Fußsoldaten neunhundert von Pferden gezogene Kriegswagen mit eisernen Sicheln zur Verfügung standen. Für Gott war dies jedoch keine unbedeutende Sache, denn er griff zugunsten seines auserwählten Volkes in diesen Kampf ein. Nur er kann es gewesen sein, der im richtigen Moment einen heftigen Platzregen niedergehen ließ, der im Tal des Baches Kischon eine Sturzflut verursachte, die die gefürchteten neunhundert Wagen des Feindes kampfunfähig machte. In dem Siegeslied, das Barak und Debora nach der durch dieses Wunder bewirkten Niederlage der bedrückenden Feinde zur Ehre Gottes sangen, lenkten sie die Aufmerksamkeit auf die überaus wichtige Rolle, die Gott bei dieser Vernichtung der Feinde gespielt hatte, mit den Worten:
17 „Könige kamen, sie kämpften; dann kämpften die Könige Kanaans in Taanach an den Wassern Megiddos. Gewinn an Silber holten sie nicht. Vom Himmel her kämpften die Sterne, von ihren Bahnen aus kämpften sie gegen Sisera. Der Wildbach Kischon wusch sie hinweg, der Wildbach der alten Tage, der Wildbach Kischon. Du tratest dann Stärke nieder, o meine Seele. Damals stampften der Rosse Hufe vom Galopp, Galopp seiner Hengste. ,Fluchet Meros‘, sprach der Engel Jehovas, ,fluchet seinen Bewohnern unaufhörlich, denn sie sind nicht zum Beistand Jehovas gekommen, zum Beistand Jehovas mit den Starken‘“ (Ri. 5:19-23; 4:1-3, 10, 12, 13).
18. Mit welchen Worten wird in Richter 4:14-16 gezeigt, weshalb Debora und Barak sowie seine Männer überlebten?
18 Die Prophetin Debora und der Richter Barak sowie seine Mitkämpfer überlebten die Schlacht bei Megiddo auf der Siegerseite. Weshalb? Wir lesen in Richter 4:14-16: „Debora sprach nun zu Barak: ,Mache dich auf, denn dies ist der Tag, an dem Jehova Sisera bestimmt in deine Hand geben wird. Ist nicht Jehova vor dir her ausgezogen?‘ Und Barak stieg dann vom Berge Tabor [auf der Megiddo gegenüberliegenden Talseite] hinab und zehntausend Mann ihm nach. Und Jehova begann Sisera und alle seine Kriegswagen und das ganze Lager durch die Schärfe des Schwertes vor Barak her in Verwirrung zu bringen.“ Danach war die Verfolgung der in Unordnung geratenen Feinde dem Richter Barak und seinen Truppen ein leichtes.
19. (a) Als ein Gebet im Hinblick auf welchen bevorstehenden Krieg können die Worte am Ende des Liedes, das Barak und Debora sangen, aufgefaßt werden? (b) Was folgte dem Sieg bei Megiddo, das sehr bezeichnend ist?
19 Ohne Zweifel können die inspirierten Worte am Ende des Liedes, das Barak und Debora nach jenem Sieg bei Megiddo sangen, als ein Gebet im Hinblick auf den bevorstehenden Krieg von Har-Magedon aufgefaßt werden. Sie lauten: „So mögen alle deine Feinde umkommen, o Jehova, und die dich liebhaben, seien, wie wenn die Sonne aufgeht in ihrer Macht“ (Ri. 5:31). Die Erfüllung dieses inspirierten Gebets bedeutet für alle, die Jehova lieben und die in Har-Magedon auf der Siegerseite sein werden, eine glorreiche Zukunft. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, daß über die Tage Baraks und Deboras berichtet wird: „Das Land hatte fortan Ruhe vierzig Jahre lang.“
20. Was ist in unseren Tagen mit dem „Ort, der auf hebräisch Har- Magedon genannt wird“, gemeint?
20 Was ist nun in unseren Tagen mit dem „Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird“, gemeint? Es handelt sich dabei um eine Weltsituation, die zu einem Krieg führt, der ebenso entscheidend sein wird wie die Kriege, die damals bei Megiddo ausgefochten wurden — um ein Stadium in der Entwicklung der Feindseligkeit gegen Gott, das erfordert, daß die Streitfrage geklärt wird, die zu dieser Feindseligkeit geführt hat. Da das alte Megiddo auf einem Hügel lag und einen strategisch wichtigen Landweg zwischen Erdteilen oder Kontinenten beherrschte, bezeichnet Har-Magedon den Höhepunkt der Entwicklung des Weltgeschehens, auf dem die politischen Herrscher sich vereint mit Gewalt durchzusetzen versuchen und Gott ebenfalls Gewalt anwenden muß, um sein Vorhaben durchzuführen. Die Zukunft des Universums hängt also vom Ausgang des Kampfes zwischen diesen sich feindlich gegenüberstehenden Mächten ab.
21. (a) Wohin werden wir nicht blicken und was werden wir nicht erwarten, wenn wir diese Ansicht über Har-Magedon haben? (b) Was werden wir aufgrund einer genauen Prüfung der Heiligen Schrift erkennen können?
21 Wenn wir verstehen, was Har-Magedon vom biblischen Standpunkt aus wirklich bedeutet, werden wir nicht in die falsche Richtung blicken und uns nicht einer falschen Hoffnung hingeben. Wir werden unseren Blick nicht auf einen geographischen Ort, auf die Stätte des alten Megiddo, richten. Wir werden nicht erwarten, daß sich die Streitkräfte aller Nationen dort versammeln, um die Republik Israel anzugreifen. Wir werden auch keine Massenbekehrung der Juden in der Republik Israel zu Jesus von Nazareth als dem Messias erwarten. Wir werden nicht auf den Gedanken kommen, wir müßten uns auf die Seite der dort lebenden natürlichen Juden stellen, um Har-Magedon auf der Siegerseite zu überleben. Im Gegenteil, wir werden erkennen, daß das Tal von Megiddo, ja daß die ganze Republik Israel nichts mit der Streitfrage zu tun hat. Eine genaue Prüfung der ganzen inspirierten Heiligen Schrift mit der Hilfe des Geistes Gottes wird es uns ermöglichen zu erkennen, um welche Streitfrage es in Har-Magedon in Wirklichkeit geht. Dann werden wir auch wissen, auf welcher Seite der Streitfrage wir Stellung beziehen müssen, um das wirkliche Har-Magedon auf der Siegerseite zu überleben.
DIE STREITFRAGE, UM DIE ES IN HAR-MAGEDON GEHT
22. Wer wird heute zu dem wirklichen Har-Magedon versammelt?
22 Täuschen wir uns nicht: Das Versammeln zu dem wirklichen Har-Magedon ist heute im Gange. Wenn wir sehen, wer sich auf dem Weg dorthin befindet, können wir erkennen, um welche Streitfrage es geht. Wir wollen nochmals die Worte in Offenbarung 16:14 lesen, durch die vorhergesagt wird, wer an diesem Wendepunkt der Weltgeschichte nach Har-Magedon ziehen wird: „Sie sind in der Tat von Dämonen inspirierte Äußerungen und vollbringen Zeichen, und sie ziehen aus zu den Königen der ganzen bewohnten Erde, um sie zu versammeln zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen.“
23. (a) Was wird dadurch angedeutet, daß es in Har-Magedon zu einem Krieg kommt, und gegen wen wird dieser Krieg geführt? (b) Worum geht es also bei der Streitfrage, die die Ursache des Krieges von Har-Magedon ist, und auf welches Gebiet bezieht sich dies?
23 Da es sich um ein Versammeln zum Krieg handelt, muß eine Streitfrage vorliegen. Der Krieg soll die Streitfrage klären. Daß dieser Krieg als der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, bezeichnet wird, bedeutet, daß jemand dasein muß, der mit Gott, dem Allmächtigen, uneins ist und sich deswegen mit ihm auf einen Krieg einläßt. Was haben die Betreffenden denn zu verlieren? Nun, es gilt, ihre offizielle Stellung zu beachten, die sie hinsichtlich der ganzen bewohnten Erde einnehmen. Sie sind die politischen Herrscher oder „Könige der ganzen bewohnten Erde“. Ihre Herrschaft steht auf dem Spiel. Sie beschwören diesen Krieg von Har-Magedon herauf, um ihre politische Herrschaft, ihre Königsmacht, zu verteidigen, und zwar sogar mit Waffengewalt. Es geht also bei der Streitfrage, die die Ursache des Krieges von Har-Magedon ist, in erster Linie um KÖNIGSMACHT — nicht um die Königsmacht über Großbritannien, Thailand oder Schweden, sondern um die Königsmacht über die „ganze bewohnte Erde“.
24. Welche Fragen erheben sich daher in bezug auf die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Zustandes?
24 Warum geht es aber bei der Streitfrage, die zum Krieg von Har-Magedon führt, um die Königsmacht über die ganze bewohnte Erde? Warum sollten Könige, Kaiser, Präsidenten und andere politische Herrscher der Erde nun beunruhigt sein, und warum sollte die Fortdauer ihrer Herrschaft in Frage gezogen werden? Die Menschheit ist mit diesen politischen Herrschern so lange, ja über viertausend Jahre oder seit den Tagen Nimrods, des Königs von Babylon am Euphrat, zurechtgekommen. Warum also den Status quo oder die politische Herrschaft auf der Erde, die nun schon so lange bestanden hat, nicht weiterbestehen lassen, wenn die Menschen doch damit zufrieden sind oder sie durch demokratische Wahlen oft neu bestätigen? Warum den Menschen nicht wenigstens ihren Willen lassen? Warum eine andere Herrschaft über die Erde herbeiführen? Hat die Welt nicht schon genug Schwierigkeiten?
25. (a) Welche Fragen erheben sich im Hinblick auf einen „Wechsel“, für den nach der Ansicht vieler nun die Zeit gekommen ist? (b) Was machen die „Könige der ganzen bewohnten Erde“ durch ihre Handlungsweise jedoch notwendig, und unter wessen Einfluß?
25 Es gibt heute immer mehr Menschen, die davon überzeugt sind, daß „die Zeit für einen Wechsel“ gekommen ist. Doch für was für einen Wechsel? Wodurch soll die gegenwärtige Herrschaft über die Erde ersetzt werden? Sind sich die Menschen darin einig, was durch diesen Wechsel bewirkt werden und wie er vor sich gehen soll? Trotz der UNO, der 29 Jahre alten Organisation zur internationalen Zusammenarbeit, ist nicht zu erwarten, daß die verwirrte Menschheit einen „Wechsel“ herbeiführen kann, der allgemein befriedigt, den Bedürfnissen aller gerecht wird und dessen Auswirkungen kein Ende haben werden. Darüber hinaus sind gemäß Offenbarung, Kapitel 16, Vers 14 die gegenwärtigen politischen Herrscher keineswegs für einen friedlichen Wechsel. Ihre Handlungsweise macht es notwendig, daß der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, bis zum Ende geführt wird. Auch stehen hinter diesen Herrschern böse übermenschliche Mächte.
26. Wozu muß es daher kommen, und warum würden gewisse Personen ihn nicht abwenden wollen?
26 Es muß also zu diesem Krieg kommen. Er ist unumgänglich, unvermeidlich. Welche unterrichteten Personen, die auf dem Standpunkt der Bibel stehen, wollten ihn abwenden? Sie möchten, daß die richtige Seite den Sieg gewinnt. Sie blicken gespannt dem Wechsel entgegen, der diesem universellen Krieg folgt. Angesichts der Gelegenheit, die sich der heutigen Generation bietet, möchten sie den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, überleben und an den wunderbaren Vorrechten teilhaben, die die Menschen danach genießen werden.
27. Angesichts welcher Tatsachen ist es notwendig, jetzt richtig zu handeln, und was müssen wir deshalb tun?
27 Es gibt in diesem bevorstehenden universellen Krieg keinen neutralen Standort. Wer in Har-Magedon auf der Siegerseite sein möchte, muß vor dem Ausbruch dieses Krieges richtig handeln. Nur wer ungeteilten Herzens auf dieser Seite steht, wird am Leben bleiben und den Wechsel miterleben, den unsere Erde so dringend benötigt. Damit wir jetzt richtig handeln können, müssen wir ermitteln, worum es bei der Streitfrage geht und welche Seite in dieser Auseinandersetzung im Recht ist, denn diese Seite wird den Sieg erringen.
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Wie sich der Sieg von Har-Magedon auf die Menschheit auswirktDer Wachtturm 1974 | 15. April
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Wie sich der Sieg von Har-Magedon auf die Menschheit auswirkt
1. Warum wird der Sieg von Har-Magedon der Menschheit für immer zum Segen sein?
DER Sieg von Har-Magedon wird der Menschheit für immer zum Segen sein. Die Menschen, besonders die Überlebenden des Krieges von Har-Magedon, werden sich in alle Ewigkeit an diesen Sieg erinnern. Es wird ein Sieg sein, der für einen „großen Tag“ kennzeichnend sein wird. Einen solchen Tag hat es bis heute noch nie gegeben, denn es wird der „große Tag Gottes, des Allmächtigen“, sein. Gott wird ihn durch den Sieg, den er in dem universellen Krieg jenes Tages erringen wird, für sich zu einem „großen Tag“ machen. Für die Menschheit kann der Sieg Gottes, des Allmächtigen, nur Segen bedeuten, denn Gott ist ihr bester Freund.
2. (a) Um die Königsmacht worüber geht es bei der Streitfrage, die geklärt werden soll, und warum? (b) Welcher Zustand soll unter der betreffenden Macht herrschen?
2 Die Gegner, mit denen Gott, der Allmächtige, es im Krieg von Har-Magedon aufnimmt, sind die „Könige der ganzen bewohnten Erde“, denn bei der Streitfrage, die in diesem Krieg geklärt werden soll, geht es um KÖNIGSMACHT, um die Königsmacht über die Erde, denn hier regieren die „Könige der ganzen bewohnten Erde“, und hier wollen sie auch weiterregieren. Es geht dabei aber nicht um die Königsmacht über eine Erde, die, wie das heute der Fall ist, in eine sogenannte christliche und eine heidnische Welt aufgeteilt ist oder in zwei Nationenblocks, einen demokratischen und einen kommunistischen, zwischen denen eine Koexistenz besteht. Nein, es geht dabei um die Königsmacht über eine ungeteilte Erde, um ein Königreich für die ganze Erde. Müßte das nicht der ganzen Menschheit zum Segen sein?
3. Kommt es durch Zufall zu dem Krieg, dessen Ursache die Streitfrage um die Königsmacht ist, und warum können wir dafür dankbar sein, daß Gott einen Wechsel herbeiführt?
3 Zu diesem Krieg auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon, dessen Ursache die Streitfrage um die Königsmacht ist, kommt es nicht durch Zufall oder durch eine unvorhergesehene Wendung des Weltgeschehens, sondern die Zeit dafür liegt für Gott und die Menschheit fest. Gott, der Allmächtige, der es dem Menschen ermöglicht hat, die Zeit zu messen, indem er die Sonne, den Mond und die Sterne erschaffen und dafür gesorgt hat, daß die Erde sich dreht, hat die Zeit der Aufrichtung des für die ganze Erde bestimmten Königreiches festgelegt. Hat er die Herrschaft der Menschen über die ganze Erde nun nicht lange genug geduldet? Bestimmen menschliche Herrscher, wann und wie Gott, der Allmächtige, die Königsmacht über die Erde, seine eigene Schöpfung, übernehmen sollte? Wird er auf unabsehbare Zeit zuschauen, wie sich die hilflose Menschheit mit den Schwierigkeiten und den besorgniserregenden Verhältnissen, die seit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 bestehen, abquält, ohne ihr zu helfen? Glücklicherweise tut er es nicht! Sein Königreich, das so dringend benötigt wird und das für die ganze Erde bestimmt ist, wird alles, was unvollkommene und sterbliche menschliche Herrscher bis heute der Menschheit geben konnten, in den Schatten stellen. Ein von Gott herbeigeführter Wechsel in der Herrschaft über die Menschen kann bestimmt nicht zum Schlechten sein. Wir können dafür dankbar sein, daß Gott, der Allmächtige, diesen Wechsel für uns vornimmt und daß die von ihm in seiner Weisheit dafür bestimmte Zeit nun gekommen ist.
4, 5. Welches Gebet zugunsten seiner Herrschaft hat Gott lange gehört, und was sagte und tat der Mann, der dieses Gebet lehrte, zur Förderung der Interessen dieser Herrschaft?
4 Über neunzehn Jahrhunderte hat Gott, der Allmächtige, gehört, wie Menschen, die sich an die Lehre der Bergpredigt hielten, das Gebet gesprochen haben: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matth. 6:9, 10). Gott, der Allmächtige, hat dieses inspirierte Gebet vor unserer Zeit aber nicht erhört, weil seine bestimmte Zeit dafür noch nicht gekommen war. Dieses Gebet wurde von einem Mann gelehrt, dessen Glaube an Gottes Königreich so weit reichte, daß er bereit war, sein Leben zur Förderung der Interessen dieses Königreiches zu opfern. Ein falscher Messias hätte das nicht getan. Er sagte seinen Zuhörern in der Bergpredigt nicht nur, sie sollten um das himmlische Königreich seines Vaters beten, sondern er sagte ihnen auch: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine Gerechtigkeit zu suchen.“ Er eröffnete sein Schulungswerk unter den Bewohnern Palästinas mit den Worten: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht“ (Matth. 4:17; 6:33). Und in Verbindung mit seiner Prophezeiung über die Schwierigkeiten, die der Aufrichtung des messianischen Königreiches Gottes folgen würden, sagte er:
5 „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matth. 24:14).
6, 7. (a) Was glauben die Personen, von denen diese Prophezeiung erfüllt wird, in bezug auf den Mann, der sie geäußert hat? (b) Was sagte Simon Petrus am Tag des Festes der Wochen zu den Juden über diesen Mann?
6 Diese bemerkenswerte Prophezeiung ist weitgehend erfüllt worden und wird immer noch erfüllt, und zwar nicht von der Christenheit mit ihren irdischen Königen, ihren Kriegen und ihren politischen Zänkereien, sondern von Menschen, die aufrichtig an Gott, den Allmächtigen, und an das himmlische Königreich seines Messias glauben. Sie wissen, wer die in den Hebräischen Schriften enthaltenen inspirierten Prophezeiungen über Gottes verheißenen Messias erfüllte. Sie wissen, daß der Betreffende wie kein zweiter auf der Erde für Gottes messianisches Königreich eintrat. Sie können anhand des Wortes Gottes überzeugend beweisen, daß der der Messias war und ist, den ein ehemaliger Steuereinnehmer namens Matthäus Levi ‘Jesus Christus, den Sohn Davids, des Sohnes Abrahams’, nannte (Matth. 1:1). Über ihn legte am Tag des Festes der Wochen (Schawuot) im alten Jerusalem ein Galiläer namens Simon Petrus vor über dreitausend jüdischen Festteilnehmern Zeugnis ab. Er sagte zu ihnen:
7 „Tatsächlich ist David nicht in die Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: ,Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel deiner Füße hinlege.“‘ Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet“ (Apg. 2:34-36).
8. (a) Warum geben sich die Angehörigen der Christenheit und die Juden, die auf das Erscheinen eines Messias von Fleisch und Blut hoffen, einer falschen Hoffnung hin? (b) Was wird die Regierung des Königreiches des wahren Messias für die Menschheit tun können?
8 David war der erste jüdische König von Jerusalem, und Jesus, sein Nachkomme „vom Stamme Juda“, ist nun sein himmlischer Herr und auch der Messias oder Gesalbte, der Christus. Die gläubigen Angehörigen der Christenheit und auch die beschnittenen Juden, die auf das baldige Erscheinen eines Messias von Fleisch und Blut hoffen, geben sich einer falschen Hoffnung hin. Der wahre Messias, von dem der inspirierte David sagte, Jehova Gott werde ihn auffordern, sich im Himmel zu seiner Rechten zu setzen, und er werde ein Priester-König sein wie der ehemalige Melchisedek, ist jetzt für immer ein himmlischer Messias, ein himmlischer Geistsohn Gottes (Ps. 110:1-4). Sein messianisches Königreich wird nicht das Königreich eines sterblichen Menschen auf der Erde sein. Es wird ein übermenschliches Königreich sein, eine Regierung, die für die Menschheit Dinge tun kann, die die Regierung eines menschlichen Königs niemals tun könnte. Das Königreich des wahren Messias ist ein himmlisches Königreich, eine Regierung, die die Macht Satans, des Teufels — der ein ungehorsamer Engel im Himmel und der Fürst der Dämonenengel ist —, brechen kann. Die Menschheit, die das bedauernswerte Opfer Satans, des Teufels, und seiner Dämonen ist, wird durch dieses messianische Königreich für immer befreit und gesegnet werden.
DIE AUFRICHTUNG DES KÖNIGREICHES ZUR BESTIMMTEN ZEIT
9. (a) Wann wurde das irdische Königreich Davids gestürzt, und wie lange sollte es nicht mehr bestehen? (b) Wann muß die Herrschaft der Nationen der Herrschaft des Messias weichen?
9 Das irdische Königreich der Familie Davids in Jerusalem wurde im Jahre 607 v. u. Z. von den Heeren Babylons gestürzt. Kurz vor dieser Katastrophe hatte Jehova Gott durch seinen Propheten Hesekiel erklärt, daß zu der von ihm bestimmten Zeit der verheißene Messias kommen werde und daß er diesem Messias die Königsmacht übergeben werde, weil er das Recht darauf habe (Hes. 21:25-27). Aus der Geschichte wissen sowohl Juden als Nichtjuden, was geschah, nachdem die heidnischen Babylonier den Thron Davids gestürzt hatten. Nichtjüdische Nationen herrschten danach über die Erde, ohne daß je ein Königreich des davidischen Königshauses ihre Herrschaft unterbrochen hätte. Diese Zeitepoche wird als die „Zeiten der Nationen“ bezeichnet (Luk. 21:24, Elberfelder Bibel). Gott, der Allmächtige, läßt die Nationenherrschaft über die Welt jedoch nicht für alle Zeiten bestehen. Er setzte das Ende für diese Zeiten der Nationen genau fest. Das ist eine Tatsache, auf die er den König von Babylon, der Jerusalem zerstört hatte, hinwies (Dan. 4:16, 23, 25, 32). Die Herrschaft der Nationen muß also der Herrschaft des Messias weichen!
10. Welche einflußreiche politische Macht sagte Daniel voraus, und was zeigt, daß es ihr nicht gelungen ist, Gottes Zeit und Gesetz, die Herrschaft der Erde betreffend, zu ändern?
10 Durch seinen Propheten Daniel sagte Gott voraus, daß eine nichtjüdische politische Macht aufkäme, die versuchen würde, seine Zeit und sein Gesetz, die Herrschaft der Erde betreffend, zu ändern (Dan. 7:25). Doch die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts zeigt, daß es dieser vorhergesagten politischen Macht — der einflußreichsten Weltmacht der Menschheitsgeschichte — nicht gelungen ist, den Zeitpunkt, den Gott für das Ende der Zeiten der Nationen festsetzte, zu ändern und ihn vom Jahr 1914 auf einen unbestimmten späteren Zeitpunkt zu verlegen. Im Jahre 1914 brach zwar der Erste Weltkrieg aus; was aber jenes Jahr als das Ende der Zeiten der Nationen kennzeichnete, war die Geburt des messianischen Königreiches Gottes im Himmel durch die Einsetzung seines Sohnes Jesus Christus, des gesalbten Königs. In den schweren Jahren, die seither vergangen sind, ist es der siebenten Weltmacht (der anglo-amerikanischen Doppelweltmacht) nicht gelungen, an dieser Tatsache, die von universeller Bedeutung ist, etwas zu ändern. Auch der Zorn der weltlichen Nationen, der sich in ihrer Verfolgung der christlichen Zeugen Jehovas zeigte, die „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde predigten, vermochte Gottes Zeit für die Aufrichtung seines Königreiches nicht zu ändern.
11. (a) Wann war die Zeit dafür gekommen, Gott zu danken, weil er die Macht zu regieren an sich genommen hatte? (b) Waren auch die irdischen Nationen dafür dankbar? Begründe deine Antwort.
11 Am Ende der Zeiten der Nationen im Frühherbst des Jahres 1914 war die Stunde für die in Offenbarung 11:15 vorhergesagte Bekanntmachung im Himmel gekommen: „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird als König regieren für immer und ewig.“ Waren die Nationen der Christenheit für diese Wende in der Entwicklung des Weltgeschehens dankbar? Gehörten diese sogenannten christlichen Nationen zu denen, die für die Geburt des Königreiches Gottes, des Herrn, unter seinem Christus dankbar waren? Keineswegs! Denn nach der Prophezeiung in Offenbarung 11:17, 18 sollten die dankbaren Personen sagen: „Wir danken dir, Jehova Gott, du Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu regieren begonnen hast. Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam.“ Die Geschichte bestätigt, daß diese zornigen Nationen die Verkündiger des Königreiches heftig verfolgten.
12, 13. Freute sich Satan über die Geburt des Königreiches, und wie wird diese Frage in Offenbarung 12:7-12 beantwortet?
12 Wie es nicht anders zu erwarten war, freuten sich Satan, der Teufel, und seine Dämonenengel nicht über die 1914 erfolgte Geburt des messianischen Königreiches Gottes. Aus dem nächsten Kapitel der Offenbarung (Kapitel 12, Vers 7-12) erfahren wir, was nach der Geburt des Königreiches geschah:
13 „Krieg brach aus im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert. Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: ,Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen, denn der Ankläger unserer Brüder ist hinabgeschleudert worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt! ... Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.‘“
14. (a) Wo lassen sich die irdischen Könige versammeln, warum, und unter welchem Einfluß? (b) Was würde es für uns schließlich bedeuten, wenn wir uns auf der Seite dieser Könige versammeln ließen?
14 Satan, der Teufel, und seine Dämonenengel sowie die weltlichen Nationen reagierten somit alle gleich auf die Geburt des messianischen Königreiches Gottes am Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß die inspirierte Äußerung aus dem Munde des großen Drachen, Satans, des Teufels, die Könige der ganzen bewohnten Erde zum Krieg von Har-Magedon versammelt, dessen Ursache die Streitfrage um die Königsmacht ist. Es ist auch nicht verwunderlich, daß sich die Könige der zornigen Nationen unter diesem dämonischen Einfluß dort versammeln lassen. Doch die Frage, die uns angeht und mit der wir uns eingehend befassen sollten, lautet: Lassen wir als einzelne uns dort, auf der Seite dieser irregeführten „Könige der ganzen bewohnten Erde“, versammeln? Wenn ja, dann lassen wir deutlich erkennen, daß wir für ihre Königreiche sind, nicht für das messianische Königreich Gottes. Dann wird uns zwangsläufig auch das widerfahren, was diesen „Königen der ganzen bewohnten Erde“ in Har-Magedon widerfahren wird. Was denn? In Offenbarung 19:19-21 lesen wir:
15. Wie wird in Offenbarung 19:19-21 anschaulich geschildert, was mit den Königen der Erde und ihren Unterstützern in Har-Magedon geschieht?
15 „Und ich [der Apostel Johannes] sah das wilde Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt [das heißt in Har-Magedon], um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde sitzt, und mit seinem Heere. [Und auf seinem äußeren Kleid, nämlich auf seinem Oberschenkel, trägt er einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren (Vers 16).] Und das wilde Tier wurde gefaßt und mit ihm der falsche Prophet, der vor ihm die Zeichen tat, durch die er die irreführte welche das Kennzeichen des wilden Tieres empfingen, und die, die seinem Bilde Anbetung darbringen. Noch lebendig wurden sie beide in den Feuersee geschleudert, der mit Schwefel brennt. Die übrigen aber wurden mit dem langen Schwert getötet, das aus dem Munde dessen hervorging, der auf dem Pferde saß. Und alle Vögel wurden von ihren Fleischteilen gesättigt.“
16. (a) Wer geht demnach als Sieger aus Har-Magedon hervor, und warum wird er „König der Könige“ genannt? (b) Von wem werden die Feinde hingerichtet, und wie werden die Leichen der Besiegten beseitigt?
16 Aufgrund dieser prophetischen Beschreibung in symbolischer Sprache ist es nicht schwer festzustellen, wer aus Har-Magedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, als Sieger hervorgeht. Es ist der König der Könige und Herr der Herren, der nach der Beschreibung auf einem weißen Kriegspferd sitzt (Offb. 19:11). Seine Befehle zur Hinrichtung der Könige der Erde und derer, die in Har-Magedon auf ihrer Seite stehen, gleichen einem langen Schwert, das aus dem Mund dieses Königs hervorgeht, der vom Himmel aus Krieg führt. Die himmlischen Heerscharen führen diese Befehle des Königs der Könige aus. Auf diese Weise wird der Beweis erbracht, daß er der König der Könige ist, das heißt ein König, der über all diesen Königen der Erde steht. Alle, die diesen Königen der Erde anhangen und sie politisch unterstützen, werden mit ihnen getötet. Es wird in der Beschreibung nichts davon erwähnt, daß den Unterstützern des Königs der Könige, die den universellen Krieg von Har-Magedon überleben, befohlen würde, die Leichname der irdischen Könige und ihrer Streitkräfte zu begraben. Wer wird denn diese umherliegenden übelriechenden Leichen beseitigen? Die Mittel werden als aasfressende Vögel dargestellt.
17. Was bedeutet ein solcher Tod und eine solche Beseitigung der Leichen für die Hingerichteten, und warum?
17 Dieser schimpfliche Tod und die abscheuliche Beseitigung der Leichen deuten auf einen Tod ohne Hoffnung auf eine Auferstehung hin, denn die Betreffenden werden von Gott, dem Allmächtigen, durch seine himmlischen Heerscharen unter Christus auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon hingerichtet. Sie haben sich als unverbesserliche Gegner Jehovas und seines messianischen Königreiches erwiesen. Sie werden ebensowenig je wieder leben, wie das symbolische „wilde Tier“ und der symbolische „falsche Prophet“ je wieder leben werden, die menschlichen politischen Organisationen, die für immer vernichtet werden, wie wenn sie noch lebendig in einen „Feuersee geschleudert [würden], der mit Schwefel brennt“. Aus Offenbarung 20:14 und 21:8 geht hervor, daß dieser feurige, schwefelhaltige „See“ ein Symbol des „zweiten Todes“, der ewigen Vernichtung, ist.
SEGNUNGEN FÜR DIE ÜBERLEBENDEN DES KRIEGES
18. Wen lieben die Befürworter einer gerechten Regierung, und wen hassen sie, und auf wessen Seite werden sie sich ohne Zögern stellen?
18 Da dies für unsere Generation eine solch ernste Sache ist, sagt die Bibel offen und unmißverständlich, was diejenigen zu erwarten haben, die sich jetzt auf die Seite stellen, die den universellen Krieg von Har-Magedon verlieren wird. Alle aufrichtigen Befürworter einer vollkommenen, gerechten Regierung für die ganze Menschheit schaudert vor dem Geschick derer, die willentlich gegen den König der Könige kämpfen werden und die dadurch das messianische Königreich Gottes verwerfen. Sie lieben den barmherzigen Gott, von dem dieses langverheißene Königreich kommt, in dem Gerechtigkeit, Frieden und Wohlfahrt herrschen werden. Sie hassen Gottes Widersacher, Satan, den Teufel, der für die Mißherrschaft auf der Erde verantwortlich ist, unter der die Menschen ungerecht behandelt wurden, sich nicht sicher fühlen konnten und ein schweres Leben hatten. Sie möchten sehen, wie Jehovas Recht auf die Souveränität über die ganze vernunftbegabte Schöpfung durch seinen glorreichen Sieg, den sein Sohn Jesus Christus in Har-Magedon erringt, bestätigt wird. Sie lieben den rechtmäßigen Souverän des ganzen Universums und stellen sich darum jetzt ohne Zögern auf die Seite seines Messias, des Königs der Könige und Herrn der Herren. Nur auf dieser Seite können sie überleben.
19. Warum wird Jehovas Sieg in Har-Magedon für die irdischen Überlebenden ein Anlaß zu unaussprechlicher Freude sein?
19 Der göttliche Sieg auf dem Schlachtfeld von Har-Magedon wird bei allen Überlebenden auf der Erde — wo der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, stattfinden wird — unbeschreibliche Freude auslösen. Ihr Triumphgesang zur Rechtfertigung der universellen Souveränität Jehovas wird etwas sein, was auf der ganzen Erde noch nie gehört worden ist. Stellen wir uns vor: Die ganze Erde wird schließlich von dem mit einem wilden Tier verglichenen politischen System befreit sein, das Jehovas großer Widersacher seit der Gründung Babylons, des Königreiches Nimrods, als Werkzeug benutzt hat! Ja, die ganze Erde wird dann gereinigt und dem Königreich des Gesalbten Jehovas unterworfen sein, der zur Ehre Gottes und zum ewigen Segen der Menschheit herrschen wird.
20. Die Freude über welchen noch größeren Sieg wird zu dieser Freude hinzukommen?
20 Zu dieser unvergleichlichen Freude wird die Freude über einen noch größeren Sieg hinzukommen, den der Souveräne Herr Jehova unmittelbar nach dem Krieg von Har-Magedon erringt, indem er den Bösen, der das sichtbare politische System der Erde zum Schaden der Menschen gelenkt hat, Satan, den Teufel, samt seinen Dämonenengeln bindet. Sie werden aus der Umgebung der Erde entfernt und in einem entlegenen Abgrund, der versiegelt wird, gefangengesetzt, so daß sie nichts mehr gegen Gottes messianisches Königreich unternehmen können.
21. (a) Wie werden die Überlebenden die Gefangensetzung der Dämonen im Abgrund wahrnehmen? Doch wie werden sie die Auswirkungen spüren? (b) Warum werden sich die Überlebenden in der Geborgenheit des messianischen Königreiches Gottes sicher fühlen?
21 Die irdischen Überlebenden des Krieges von Har-Magedon werden aufgrund der prophetischen Beschreibung in Offenbarung 20:1-3 diese langersehnte Gefangensetzung der Dämonen im Abgrund nur mit dem Auge des Glaubens wahrnehmen, aber die angenehmen Auswirkungen davon werden sie auf eine sehr realistische Weise spüren. Sie werden nicht mehr die „vollständige Waffenrüstung Gottes“ tragen müssen, um gegen die Machenschaften des Teufels zu kämpfen und ihnen standzuhalten. Sie werden nicht mehr gegen unsichtbare, übermenschliche Regierungen und ‘böse Geistermächte in den himmlischen Örtern’ zu kämpfen brauchen. Ihr Widersacher, der Teufel, wird nicht mehr wie ein brüllender Löwe umhergehen, der jemand zu verschlingen sucht (Eph. 6:11-18; 1. Petr. 5:8). Die Überlebenden der größten Drangsal, die je über die Erde gekommen ist, werden sich nicht mehr vor solch bösen unsichtbaren Feinden fürchten müssen, sondern werden sich in der Geborgenheit der messianischen „neuen Himmel“ sicher fühlen. Diese himmlische Regierung wird ebenso sanft sein wie ein orientalischer Hirte, der seine Schafe liebevoll beschützt. Der vortreffliche Hirte, Jesus Christus, der sein Leben für seine menschlichen „Schafe“ niedergelegt hat, wird ein königlicher Hirte über alle Menschen sein, für die er gestorben ist (Offb. 21:1; 7:9-17; Joh. 10:10-16).
22. (a) Als was kann Jehovas Bewahrung seiner Anbeter in der „großen Drangsal“ bezeichnet werden, durch die Psalm 145:20 bestätigt wird? (b) Wer werden die ersten sein, die die Erfüllung der für das Herrschaftsgebiet des Königreiches vorhergesagten wunderbaren Dinge erleben?
22 Wir dürfen nicht vergessen, daß Satan und seine Dämonen, nachdem sie aus den heiligen Himmeln hinaus- und auf die Erde hinabgeworfen worden waren, die Absicht hatten, durch die „Wehe“, die sie über die Erde und das Meer brachten, die ganze Menschheit, vor allem die wahren Anbeter Jehovas, zu vernichten. Die Bewahrung dieser Anbeter während der „großen Drangsal“, die in Har-Magedon ihren Höhepunkt erreicht, wird daher eine große Siegestat Gottes, des Allmächtigen, und seines messianischen Königs sein (Matth. 24:21, 22; Mark. 13:19, 20). Sie wird eine weitere Bestätigung der uns in der Bibel gegebenen Zusicherung sein: „Jehova behütet alle, die ihn lieben, aber alle Bösen wird er vertilgen“ (Ps. 145:20). Er hat für die Erde, das Herrschaftsgebiet des tausendjährigen Königreiches Jesu, des Messias, herrliche Dinge vorhergesagt, und die Überlebenden der „großen Drangsal“ werden die ersten sein, die die Erfüllung dieser herrlichen Prophezeiungen erleben.
23. (a) Welches Verhältnis wird dann zwischen den Bewohnern der Erde bestehen? (b) Warum wird man dann nicht mehr Cäsars Dinge Cäsar zurückzahlen müssen?
23 Schließlich wird es auf der Erde nur noch Menschen geben, die sich gegenseitig als Brüder anerkennen: die Überlebenden, die sich auf die Seite Gottes, des Allmächtigen, und seines Sohnes Jesus Christus gestellt hatten. Es wird nicht nötig sein, eine Friedenskonferenz abzuhalten, um einen Friedensvertrag zu entwerfen, die Schäden wiedergutzumachen und die Differenzen zwischen den Siegern und den Besiegten beizulegen. Es wird keine lebenden Besiegten geben. Die Lebenden, die an Jehovas Sieg teilhaben, werden nun nicht mehr Cäsars Dinge Cäsar und Gottes Dinge Gott zurückzahlen müssen, da der „Cäsar“ und seine Regierung für immer verschwunden sein werden (Matth. 22:21). Alles gehört nun Gott, und die Bewohner der Erde müssen alles ihm zurückzahlen (Ps. 103:19; 1. Chron. 29:11).
24. Was hat unter Satans Herrschaft auf der Erde regiert? Was wird dagegen unter Gottes Königreich regieren?
24 Während der sechstausendjährigen Herrschaft des Teufels über die Menschen haben auf der Erde Sünde und Tod, die Strafe für Sünde, regiert. Unter der von Gott durch den Retter Jesus Christus ausgeübten Weltregierung werden auf der Erde Gerechtigkeit und Leben, der Lohn für Gerechtigkeit, regieren. Die Überlebenden der Drangsal werden an sich eine echte Verjüngung von Körper und Geist erleben, während sie dem Willen der göttlichen Regierung entsprechend handeln.
25. (a) Wem werden die Segnungen des Königreiches zur Freude der irdischen Überlebenden ebenfalls zuteil werden, und wodurch? (b) In welchem Zustand wird die Erde sein, wenn sie zurückkehren? (c) Wie werden Herz und Auge derer gesegnet, die sich jetzt auf die Siegerseite stellen?
25 Von Liebe erfüllt, wird das Herz der Überlebenden frohlocken, wenn die Segnungen, die die vollkommene, gerechte Regierung mit sich bringt, auch denen zuteil werden, die im Schoße der Erde schlafen — ein Wunder, das vor sich gehen wird, wenn auf den Befehl Jesu Christi die Auferstehung der Toten beginnt (Joh. 5:28, 29). Wie ganz anders wird es auf der Erde sein, wenn die Rückkehr der erlösten Toten beginnt! Ihr Auge wird eine Erde erblicken, die im Begriff steht, in ein Paradies umgewandelt zu werden, und auf der sie freudig willkommen geheißen werden. Welche Freude es sein wird, unter Gottes messianischem Königreich zu leben und zu arbeiten, können wir uns nur im Geiste vorstellen. Gesegnet werden jedoch Herz und Auge derer sein, die sich darauf vorbereiten, Har-Magedon auf der Siegerseite zu überleben, denn sie werden Augenzeugen dieser Dinge sein!
[Bild auf Seite 253]
Nach dem göttlichen Sieg von Har-Magedon wird die Erde gereinigt und dem Königreich Jehovas unterworfen sein.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1974 | 15. April
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Fragen von Lesern
● Warum stehen einige christliche Zeugen Jehovas beim Fahnengruß auf, nicht aber, wenn die Nationalhymne gespielt wird? (USA).
Jehovas christliche Zeugen bemühen sich, Gottes Wort zu befolgen und das zu berücksichtigen, was ihnen ihr biblisch geschultes Gewissen sagt. Wie die Christen im ersten Jahrhundert betrachten sie sich als „Fremdlinge und zeitweilig Ansässige“ in der ungläubigen Menschenwelt und erweisen dem Königreich Gottes unter der Herrschaft Christi ihre Loyalität (1. Petr. 2:11). Aus diesem Grund unterlassen sie alle Handlungen, auch solche nationalistischer Art, durch die sie ihre Loyalität gegenüber Gott und seinem ernannten König, Jesus Christus, brechen würden.
Man sollte auch im Sinn behalten, daß eine Landesfahne mehr ist als nur ein Stück Stoff. Sie wird offiziell als ein heiliges Symbol einer Nation betrachtet und wird mit Ehrfurcht behandelt. Wenn eine Fahne abgenutzt ist, ist es in vielen Ländern üblich, sie nicht einfach fortzuwerfen, sondern sie „auf würdige Weise zu vernichten, vorzugsweise, indem man sie verbrennt“. Es gibt auch Bestimmungen über das Hissen, das Niederholen, das Falten, das Führen und das Entfalten von Fahnen. Der Fahnengruß und das Treuegelöbnis werden als ein ehrfürchtiger, heiliger Akt angesehen, und da die Fahne ein Bild des Staates ist, stellt ein solcher Akt eine Form des Götzendienstes dar. (Vergleiche 2. Mose 20:4-6; 1. Johannes 5:21.)
Jehovas christliche Zeugen halten andere nicht davon ab, die Fahne ihres Landes zu grüßen, aber sie selbst glauben, daß sie nur Jehova Gott Verehrung darbringen können. Sie haben gebührenden Respekt vor der Fahne ihres Landes, aber die Fahne irgendeiner Nation zu vergöttern und einem Bild des Staates einen Akt der Anbetung darzubringen wäre für sie ein Akt der Untreue gegenüber Gott und des Verrats gegenüber dem Königreich des Sohnes Gottes.
Häufig ist es Brauch, daß alle bei einer Fahnengrußzeremonie Anwesenden aufstehen und die Fahne persönlich grüßen, um diesem Bild des Staates auf diese Weise die Treue zu geloben. In einer solchen Situation wird das Stehen allein wahrscheinlich nicht als ein Akt der Anbetung betrachtet. Daher haben viele wahre Christen keine Bedenken gehabt, respektvoll dazustehen, aber sie haben nicht die Fahne gegrüßt und auch nicht das Treuegelöbnis gesprochen. Natürlich spielt hierbei auch das Gewissen eine Rolle. Selbst wenn sich einige Zeugen so verhalten, mögen andere durch ihr Gewissen veranlaßt werden, sitzen zu bleiben oder darum
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