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Freiheit der AnbetungDer Wachtturm 1967 | 1. März
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28. (a) Was hat Jehova Gott den Nationen, die die falsche Anbetung ausüben, seit Jahrtausenden gewährt? (b) Wann wird diese Freiheit dahin sein, und was wird, was die Religion betrifft, danach der Fall sein?
28 Seit Jahrtausenden, nämlich seit den Tagen des alten Babylon, hat Jehova Gott, der Höchste, den Nationen Religionsfreiheit und Freiheit der Anbetung gewährt. Ihre Freiheit, die falsche Anbetung auszuüben, wird nun jedoch bald — wenn diese Nationen durch Gottes messianisches Königreich, um das wahre Christen im „Vaterunser“ beten, vernichtet werden — dahin sein. (Matth. 6:9, 10) Dann, in der neuen Ordnung unter Gottes Königreich, wird jedermann die volle, uneingeschränkte Freiheit genießen, den wahren Gott durch Jesus Christus anzubeten. Diese wahre Anbetung wird gehorsamen Menschen die Freiheit der irdischen Söhne Gottes für immer geben!
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Kann man dem Harmagedon dieser Welt entgehen?Der Wachtturm 1967 | 1. März
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Kann man dem Harmagedon dieser Welt entgehen?
DAS Wort Harmagedon stammt aus der Bibel und hat, obwohl es in diesem Buch nur einmal vorkommt, die Menschen so sehr beeindruckt, daß es (besonders in der englischsprachigen Welt) beinahe ein Alltagswort geworden ist. Viele Politiker verwenden es, wenn sich die Welt ihrer Meinung nach in einer Krise befindet. Man betrachtet Harmagedon als etwas, was zu fürchten ist und dem man entgehen sollte. Im allgemeinen betrachtet man es als den letzten von weltlichen Streitkräften geführten Krieg. Wegen der Entwicklung von Kernwaffen, ferngelenkten Geschossen und anderen wissenschaftlichen Möglichkeiten zur Massenvernichtung halten Politiker und Staatsmänner heute ein Harmagedon, wie sie sich es vorstellen, durchaus für möglich. Die Furcht vor einem solchen Krieg, der für alle nur Verlust und für niemand Gewinn bedeuten würde und sogar die Vernichtung der ganzen Menschheit zur Folge haben könnte, hat die Politiker veranlaßt, alles mögliche zu unternehmen, um eine solche Massenvernichtung zu verhüten.
Ist Harmagedon aber tatsächlich ein solcher Krieg zwischen den Weltmächten, und können die Politiker durch ihre Friedensgespräche durch geschickte Maßnahmen, Konkordate, Verträge und Bündnisse das in der Bibel erwähnte Harmagedon aufhalten? Können wir uns darauf verlassen, daß uns die Staatsmänner so lenken, daß wir sicher darum herumkommen? Die Antwort auf diese Fragen erhalten wir am ehesten, wenn wir uns dem Buch zuwenden, dem dieser Ausdruck entnommen ist, und ermitteln, was es über diesen Kampf und die daran beteiligten Streitkräfte sagt. Wir finden das Wort in der Bibel, im 16. Kapitel der Offenbarung, in Verbindung mit der sechsten der sieben Plagen, die durch die Schalen des Grimmes Gottes auf die Erde ausgegossen werden. (Verse 12-16) Wo liegt Harmagedon? Nicht bei Babylon am Euphrat, denn Offenbarung 16:16 lautet: „Und sie versammelten sich an den Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird.“ Vor diesen Worten ist vom Austrocknen des Euphratwassers die Rede. Der Name Har-Magedon bedeutet wahrscheinlich „Berg von Megiddo“. Dieser Ort muß etwas mit jüdischem Gebiet zu tun haben, und zwar nicht nur, weil es sich um einen hebräischen Namen handelt, sondern auch, weil der Name anscheinend den Namen der hebräischen Festung Megiddo einschließt.a Es wird berichtet, daß dort in der Nähe vom Himmel aus für den Sieg des von dem Richter Barak und der Prophetin Debora geführten Volkes Jehovas gekämpft wurde. Die beiden sangen in ihrem Siegeslied:
„Könige kamen, sie stritten, da stritten die Könige Kanaans zu Taanak an den Wassern Megiddos: Beute an Silber trugen sie nicht davon. Vom Himmel her stritten, von ihren Bahnen aus stritten die Sterne mit Sisera. Der Bach Kison riß sie hinweg.“ — Ri. 5:19-21.
In dem Werk The International Standard Bible Encyclopædia (Band 2, Seite 1340) heißt es: „Wahrscheinlich wie kein zweites Gebiet auf der Fläche des Erdbodens sind diese niedrigen Hügel von Megiddo, von denen aus man auf die Ebene Esdrelon blicken kann, Zeugen vieler blutiger Auseinandersetzungen gewesen.“ Der Name Megiddo paßt sehr gut auf das, womit wir es hier zu tun haben, nicht nur wegen der geschichtlichen Zusammenhänge, sondern auch, weil der Name nach dem Hebräischen und Aramäischen Handwörterbuch von Gesenius (Ausgabe 1859) die Bedeutung „Ort des Getümmels“ (locus turbárum) haben kann.
WAS HARMAGEDON IST
Der in der Offenbarung erwähnte Name Har-Magedon bezieht sich nicht auf einen geographischen Ort. Ja einen Ort mit Namen Har-Magedon (Harmagedon) findet man auf keiner Landkarte.b Dieser in Offenbarung 16:16 erscheinende Name bezieht sich nicht buchstäblich auf die Umgebung von Megiddo, das in der Ebene von Esdrelon lag. Er ist vielmehr ein Symbol und stellt den „Ort“ innerhalb des Erfahrungsbereiches der auf Erden lebenden Zeugen Jehovas dar, an dem dieser letzte Krieg ausgefochten wird. Genau zum richtigen Zeitpunkt und unter den richtigen Umständen, wenn durch das große Predigtwerk „auf der ganzen bewohnten Erde“ die „große Volksmenge“, die auf die Königreichsbotschaft hört, eingesammelt ist, erfolgt der Angriff. Es wird ganz klar sein, worum es dabei geht. Gott wird sein Volk zweifellos kurz vor dem feindlichen Angriff eine sehr scharfe Botschaft verkündigen lassen. — Matth. 24:14; Dan. 11:44, 45.
Harmagedon wird auf der Erde ausgefochten werden. Das geht daraus hervor, daß gesagt wird, die irdischen Könige und ihre Heere würden dort versammelt. (Offb. 16:14) Sie kämpfen gegen Gottes Königreich. Dem himmlischen, unsichtbaren Königreich Jesu Christi können sie natürlich nichts anhaben; sie können aber die bekämpfen, die Christi Königreich hier auf der Erde vertreten: den Überrest seiner geistigen gesalbten Brüder. Die irdischen Könige, die unter dämonischem Einfluß stehen, versuchen in das heilige Verhältnis, das diese christlichen Zeugen mit ihrem Gott, Jehova, verbindet, einzudringen und es zu zerstören. Auf diese Weise gehen sie indirekt gegen Jehova Gott und seinen Messias vor. Diese Könige werden nicht versammelt, damit sie gegeneinander kämpfen und sich gegenseitig vernichten, sondern sie werden zum Kampf gegen Gott versammelt. An diesem Punkt werden sie mit Jehovas heiligen, königlichen Interessen in Konflikt geraten.
Jehovas Volk auf der Erde wird an dem Kampf und an der Vernichtung nicht beteiligt sein. Jehovas unsichtbare Streitkräfte unter Jesus Christus, seinem Feldmarschall, werden gewaltsam gegen seine Feinde vorgehen und sie in einem letzten, entscheidenden Krieg, der keiner Wiederholung bedarf, besiegen. Gott wird einen ewigen Sieg über sie davontragen; er wird sie besiegen, wie er die einstigen „Könige von Kanaan“ bei den Wassern von Megiddo besiegte. Satan und seine unsichtbaren Streitkräfte, die bereits aus dem Himmel hinausgeworfen wurden und sich nun in der Nähe unserer Erde aufhalten, werden die irdischen Streitkräfte lenken und versuchen, ihnen zum Sieg zu verhelfen. Sie werden aber verlieren. Satan und seine Dämonenstreitkräfte im Himmel werden jedoch nicht in Harmagedon außer Gefecht gesetzt, sondern kurz danach, wenn Jesus Christus sie in den Abgrund, einen todähnlichen Zustand der Untätigkeit, schleudert. — Offb. 19:19 bis 20:2.
„UNREINE INSPIRIERTE ÄUSSERUNGEN“
Was ist jedoch von den politischen Bestrebungen der Menschen zu sagen? Helfen sie den Nationen, diesen Kampf so lange wie möglich aufzuhalten? Wir wollen sehen, was Gott durch seinen Engel sagte. Wir lesen in Offenbarung 16:13: „Und ich sah drei unreine inspirierte Äußerungen, die aussahen wie Frösche, aus dem Rachen des Drachen und aus dem Maul des wilden Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten ausgehen. Sie sind in der Tat durch Dämonen inspirierte Äußerungen und vollbringen Zeichen, und sie ziehen aus zu den Königen der ganzen bewohnten Erde, um sie zu versammeln zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen ... Und sie versammelten sie an den Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird.“ — Offb. 16:13-16.
Nach dem Gesetzesbund, den Gott mit Israel geschlossen hatte, rechnete Gott die Frösche zu den unreinen Tieren. Daß die inspirierten Äußerungen mit Fröschen verglichen werden, dürfte darauf hindeuten, daß sie in Gottes Augen etwas Unreines sind. Da sie von Dämonen inspiriert sind, müssen sie gegen Gott gerichtet sein und denen, die sie beachten, schaden. Die „inspirierten Äußerungen“ stammen nicht von Menschen. Wer immer also die menschlichen Wortführer auf der Erde sind, sie reden nicht von sich aus, sondern werden von dem Widersacher Gottes, dem Teufel, dem Fürsten der Dämonen, inspiriert.
Frösche geben quakende Laute von sich. Die erwähnten Frösche kommen aus dem Mund von drei Geschöpfen und müssen demnach offizielle Proklamationen, Ankündigungen, Vorhersagen oder Propagandaparolen versinnbildlichen, die besonders geeignet sind, die Könige und Herrscher dieser Welt zu beeinflussen. Die froschartige inspirierte Äußerung, die aus dem Rachen des symbolischen Drachen, Satans, des Teufels (Offb. 12:9), hervorgeht, muß besagen, daß Jehova Gott nicht der Souverän des Universums sei und daß man sein rechtmäßiges messianisches Königreich über die Erde nicht anerkennen und sich ihm nicht unterstellen sollte, selbst wenn die Heidenzeiten im Jahre 1914 geendet hätten. Satan forderte Jehova Gott schon ganz im Anfang heraus, und er wird sich bis zum Krieg von Harmagedon bemühen, seine Behauptung zu beweisen, ja je näher das Ende kommt, desto verzweifelter wird er dies tun. Der erwähnte Frosch dürfte somit auch sagen, das Predigen des Königreiches durch Jehovas Zeugen müsse unterbunden werden und wenn sich diese weigerten, mit dem Predigen des unter Christus stehenden Königreiches Jehovas aufzuhören, müsse man gegen sie Krieg führen.
Das „wilde Tier“ aus dem Meer ist die sichtbare politische Organisation, die der Drache gebraucht, um über die Menschheit zu herrschen. Daniel berichtet über seine Vision von den durch Tiere dargestellten vier Weltmächten: „Ich ... hatte in meinem Nachtgesicht eine Erscheinung und sah, wie die vier Winde des Himmels das große Meer erregten. Da stiegen vier gewaltige Tiere aus dem Meere hervor, jedes von dem andern verschieden.“ (Dan. 7:2, 3, Me) Durch seine durch die vier Winde dargestellten Dämonen erregte Satan, der Teufel, das Meer der von Gott entfremdeten Menschheit gewaltig und bildete aus diesem Meer der ruhelosen Völker, die sich auf das verlassen, was ihre politischen Führer sagen, seine politische Organisation.
Das „wilde Tier“ ist dem Drachen, dem es seine politische Macht, seinen Thron und seine große Autorität verdankt, loyal ergeben. Die inspirierte propagandistische Äußerung aus
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