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Stabilität und Dauerhaftigkeit während des WeltwechselsDer Wachtturm 1951 | 15. Mai
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der neuen Welt mit ihrer neuen Erde und ihren neuen Himmeln teilzuhaben. Diese erinnern sich, wie Jehova die buchstäbliche Erde am Berge Sinai erschütterte, und vertrauensvoll sagen sie nun: „Damals erschütterte seine Stimme die Erde, jetzt aber hat er verheissen und gesagt: ‚Noch einmal will ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel in erschütternde Bewegung bringen. Der Ausdruck ‚noch einmal‘ nun bezeichnet die Beseitigung der Dinge, die erschüttert werden, als Dinge, die gemacht worden sind, damit die unerschütterlichen Dinge bestehenbleiben. Darum, da wir ein Königreich empfangen sollen, das nicht erschüttert werden kann, mögen wir fernerhin unverdiente Güte haben, durch die wir Gott auf annehmbare Weise heiligen Dienst darbringen mit Gottesfurcht und Scheu.“ — Heb. 12:26-28, NW.
15. Worauf aber bezieht sich Psalm 46:2, 3 in Wirklichkeit, was den Grad der Furchtlosigkeit des Psalmisten anzeigt?
15 Möge sich das oben Gesagte verhalten, wie es wolle, so scheint sich doch Psalm 46 auf eine wirkliche irdische Naturkatastrophe zu beziehen. Um seinen Gedanken hervorzuheben, sagt der Psalmist, dass, wenn auch eine solch buchstäbliche Katastrophe auf Erden eintrete und sich die Fläche des Erdballs inmitten einer furchtbaren Erschütterung verändern sollte, er sich doch nicht fürchten werde. Auch werde er sich nicht zu fürchten brauchen, denn er sei unter sicherem Schirm und werde getragen durch eine Macht, die nicht aus seiner eigenen menschlichen Kraft herrühre, sondern von Gott, dem Allmächtigen, komme. Wie frei von Furcht müssen Noah und seine Angehörigen gewesen sein, als die Naturgewalten am Ende der vorsintflutlichen Welt tosten und tobten. Nicht nur weil sie im Schirm der Arche waren, die sie gebaut hatten, sondern weil sie in bezug auf wahren Schirm auf den grossen Gott Jehova vertrauten. Er liess nicht zu, dass sie Schaden litten durch die Sintflut, wodurch er die gottlose, spottende Welt vernichtete. So wie es in den Tagen Noahs war, so wird es in diesen Tagen der unsichtbaren Gegenwart des Sohnes des Menschen in Königreichsmacht sein.
16. Warum brauchen wir uns bei einer künftigen Naturkatastrophe nicht zu fürchten?
16 Während wir der Schlacht von Harmagedon, „dem Krieg des grossen Tages Gottes, des Allmächtigen“, näherrücken, wissen wir nicht, was für katastrophale Kräfte von Jehova Gott in Aktion gesetzt werden, um diese Welt zu überwältigen und sie wegzufegen. Die politischen, militärischen, kommerziellen und religiösen Elemente dieser Welt werden bei dem Schauspiel und dem Getöse vor Furcht bestimmt erbeben und bei der sicheren Aussicht auf ihre Vernichtung in Verzweiflung geraten. Wir, die wir unter dem Schirm des Reiches Gottes stehen, brauchen uns nicht zu fürchten. Wir mögen natürlich erschrecken wie Mose auf dem Berge Sinai, doch werden wir nicht die Angst der Welt teilen. (Heb. 12:21) Wir wissen, Gott hat die Kräfte der Vernichtung in seiner Gewalt, und wir wissen, auf wen er sie hinlenkt, nicht auf uns, sondern auf seine Feinde, unsere Feinde. Wir haben ihn zu unserer Zuflucht und zu unserem Schirm gemacht, und er wird uns sicheren Schirm verleihen und uns übergehen, gleichwie sein Vernichtungsengel all die Wohnungen in Ägypten überging, die mit dem Blute des Passahlammes bezeichnet waren.
17. Warum werden wir dann mit dieser Welt nicht vergehen?
17 Sein Akt der Vernichtung der alten Welt ist der „befremdende Akt“, der Akt Gottes, nach dem wir ausgeschaut, ja worum wir gebetet haben. Wir haben unsere Hoffnung und unser Vertrauen nicht auf Falsches gesetzt, indem wir es auf etwas setzten, das menschlicher Erfindergeist geschaffen hat, denn wir wissen, dass solches zum Untergang bestimmt ist und mit dieser alten Welt vergehen wird. Lange haben wir inmitten dieser alten Welt Zeugnis gegeben und gelitten, und nun wird sie von uns scheiden, weil wir nicht von ihr sind. Wir selbst aber werden nicht mit ihr vergehen, denn wir gehören zur neuen Welt der Gerechtigkeit. Wir gehören zu Gottes theokratischer Organisation unter seinem Königreich. Seine sichtbare Organisation wird nicht vergehen, sondern ist so stabil und dauerhaft wie sein Königreich. Was daher auch immer an auffallenden, gewaltsamen Wechseln im natürlichen Aussehen der Erde am Ende der Welt Satans kommen mag, so werden wir uns nicht fürchten.
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Alles war etwas verwirrendDer Wachtturm 1951 | 15. Mai
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Alles war etwas verwirrend
Wenn gezwungen, eine Anzahl weltlicher Zeremonien zu erklären, die man als selbstverständlich hingenommen, doch nie untersucht hat, würden sich viele in dem Zustande sehen, den obige Überschrift beschreibt. Dies ist ein passender Titel für eine Meldung, welche im Londoner Catholic Herald am 14. April 1950 erschienen ist und sich auf eine derartige Zeremonie inmitten der politischen Umwälzung dieser Welt bezieht. Hier folgt sie:
„Ein Brief, der in Hongkong aus einem Dorf in dem von Kommunisten beherrschten China eintraf, erzählt von einer seltsamen Zeremonie anlässlich der Eröffnung eines neuen Schuljahres in der kleinen katholischen Schule. Die Kommunistenfahne wurde an der Wand des Schulzimmers aufgemacht. Dann wurde ein grosses Heiligenbild davor gehängt. Dreimal verbeugte man sich vor der Fahne — und dreimal vor dem Heiligenbild. Die neue Nationalhymne wurde gesungen, worauf drei Ave-Maria folgten. Ein kommunistischer Beamter hielt eine Rede, und dann folgte eine Ansprache des katholischen Lehrers. Schliesslich ertönte aus all dem traditionellen Knallen des Feuerwerks das Lied ‚Gott segne China‘.“
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