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  • Wie kannst du wahre Sicherheit finden?
    Der Wachtturm 1977 | 1. Juli
    • der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:16, 17).

      AUS DER VERGANGENHEIT LERNEN

      12. Was war verkehrt an der Handlungsweise der Zeitgenossen Noahs?

      12 Wir können uns vorstellen, wie sehr Noah und seine Angehörigen in den Tagen vor der Flut von den Bösen verspottet wurden, weil sie so viel Zeit darauf verwendeten, den Willen Jehovas zu tun. Freilich mußten sie auch arbeiten, um ihre täglichen Bedürfnisse zu befriedigen und ihre Wohnstätte instand zu halten, aber sie beschäftigten sich nicht nur damit. Doch die übrigen Menschen damals taten dies; „sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging“ (Matth. 24:38). Ist es denn verkehrt, zu essen oder zu trinken, solange man es nicht übertreibt, oder zu heiraten? Nein, denn Jehova verlieh dem Mann und der Frau diese Fähigkeiten, als er sie erschuf. Verkehrt war damals nur, daß die Menschen zu einer Zeit des Gerichts, als ihr Leben auf dem Spiel stand, törichterweise diese Dinge zum Mittelpunkt ihres Lebens machten und dem Willen Gottes keine Beachtung schenkten.

      13. Boten die materiellen Dinge, die die Menschen damals besaßen, ihnen Sicherheit? Boten die Dinge, die Noah besaß, ihm Sicherheit?

      13 Jesus sagte über jene Menschen: „Sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte“ (Matth. 24:39). Sie mögen gedacht haben, Noah sei ein wunderlicher Kauz, weil er auf materielle Vorteile verzichtete, um sich auf den Bau der Arche und auf das Predigen zu konzentrieren. Welchen Nutzen hatten sie aber von ihrem Streben nach materiellen Dingen und von ihren Vergnügungen? Sie hatten keinen bleibenden Nutzen. Sie verloren nicht nur ihren Besitz, sondern auch ihr Leben, denn jene Welt wurde durch Wasser vernichtet (2. Petr. 2:5). Welchen Nutzen hatten Noah, seine Söhne und ihre Frauen schließlich von ihrem Heim und ihrem übrigen Hab und Gut? Diese Dinge boten ihnen ebenfalls keine Sicherheit. Nur in der Arche war Sicherheit zu finden. Als daher für Noah und seine Familie die Zeit kam, ihr Heim aufzugeben, zögerten sie nicht. Sie glaubten nicht, daß materielle Dinge ihnen Sicherheit bieten würden, und so machte es ihnen nichts aus, sie zurückzulassen (1. Mose 6:22).

      14. Was verloren alle Bewohner der Städte Sodom und Gomorra, doch inwiefern verhielt es sich bei Lot und seinen Töchtern anders? (Luk. 9:62).

      14 Jahrhunderte später vernichtete Jehova die Städte Sodom und Gomorra wegen ihrer großen Bosheit. Was blieb von den Häusern und vom Hab und Gut der Bewohner dieser Städte übrig? Nichts! Als Lot und seine Familie Sodom verließen, konnten sie nur sehr wenig mitnehmen. Ihr Haus, ihre Wohnungseinrichtung und das meiste, was sie sonst noch besaßen, wurde ebenfalls vernichtet. Doch Lot und seine beiden Töchter hatten erkannt, daß ihr Leben weit wichtiger war. Sie wußten, worum es ging. Ihr Glaube und ihr Gehorsam gegenüber den Anweisungen Jehovas rettete ihnen das Leben. Die übrigen Bewohner der Städte und ihr Besitz wurden jedoch nicht verschont. Jesus sagte über die Tage Lots: „Sie [die Menschen] aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tage aber, da Lot aus Sodom herauskam, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle.“ Auch wen? Leider auch Lots Frau. Auf der Flucht sah sie sich, entgegen den Anweisungen, nach den Dingen um, die sie zurückgelassen hatte, und verlor ihr Leben (1. Mose 19:26; Luk. 17:28, 29).

      15. Warum verglich Jesus unsere Zeit mit den Tagen Noahs und den Tagen Lots?

      15 Jesus sagte, daß es zur Zeit der bevorstehenden „großen Drangsal“ so sein werde wie in den Tagen Noahs und in den Tagen Lots. Weitaus die meisten Erdbewohner würden sich nicht um Gott und seinen Willen kümmern. Sie würden deshalb ihr Leben verlieren. Was hat aber ein Mensch noch von seinen materiellen Gütern, wenn er tot ist? Nichts! Bei denen, die am Leben bleiben möchten und die bei Gott Sicherheit suchen, wird dies nicht der Fall sein. Sie hüten sich davor, ein Opfer des Materialismus zu werden. Ja, sie sind bereit, irgendwelche materiellen Güter „an dem Tage ..., an dem der Sohn des Menschen geoffenbart wird“, aufzugeben, denn Jesus sagte: „An jenem Tage steige die Person, die auf dem Hausdach ist, aber ihre bewegliche Habe im Hause hat, nicht hinab, um diese zu holen; und die Person, die auf dem Felde ist, kehre gleichfalls nicht zu den Dingen zurück, die dahinten sind. Denkt an Lots Frau“ (Luk. 17:30-32).

      16. Erlitten die Christen Verluste bei der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z.?

      16 Von welchem Ausmaß wird die Zerstörung materieller Dinge in der bevorstehenden „großen Drangsal“ sein? Die Antwort auf diese Frage bleibt der Zukunft vorbehalten. In den obenerwähnten Fällen aus der biblischen Geschichte waren die materiellen Verluste — auch die der Diener Gottes — sehr groß. So war es auch im Jahre 70 u. Z., als die römischen Heere Jerusalem zerstörten. Die Christen mußten ihre Häuser schon vorher verlassen, und vermutlich nahmen sie nur wenige Dinge mit, die sie leicht tragen konnten (Luk. 21:20, 21). Was geschah mit denen, die nicht flohen? Sie verloren nicht nur ihre Häuser sowie ihr übriges Hab und Gut an die Römer, sondern wahrscheinlich auch ihr Leben. Die Christen, die aus der Stadt geflohen waren, hatten zwar ebenfalls ihr Heim sowie den größten Teil ihrer Habe verloren, aber sie kamen mit dem Leben davon und behielten ihre Freiheit. So könnten auch in der bevorstehenden Drangsal große materielle Verluste entstehen. Wie würdest du solche persönlichen Verluste hinnehmen?

      17. Warum wäre es ein verhängnisvoller Irrtum, von der falschen Seite Sicherheit zu erwarten? (Zeph. 1:18).

      17 Überlege also einmal: Worauf setzt du dein Vertrauen tatsächlich? Auf „Gold“ oder auf Gott? Worauf sind deine Gedanken und dein Herz gerichtet? Auf die Dinge des gegenwärtigen Systems oder auf Gottes neue Ordnung? Geben deine Handlungen und deine Lebensweise zu erkennen, wo du Sicherheit zu finden hoffst? Welch ein verhängnisvoller Irrtum wäre es, zu dieser späten Stunde von der verkehrten Seite Sicherheit zu erwarten! In Hiob 31:24-28 heißt es: „Wenn ich Gold zu meiner Zuversicht gesetzt habe oder zum Gold gesagt habe: ,Du bist mein Vertrauen!‘, wenn ich mich zu freuen pflegte, weil meines Eigentums viel war und weil meine Hand eine Menge Dinge gefunden hatte ... Auch das wäre ein Vergehen zur Beachtung für die Richter, denn ich hätte den wahren Gott droben verleugnet.“

      18. Welche reizvolle Aufgabe steht denen in Aussicht, die von der richtigen Seite Sicherheit erwarten?

      18 Im Hinblick auf den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der menschlichen Einrichtungen und die ungeheuren materiellen Verluste, die möglicherweise dadurch entstehen, wäre es bestimmt kurzsichtig, sich nicht geistig darauf vorzubereiten. Wenn du das Leben liebst und am Leben bleiben möchtest, darfst du dein Herz nicht an materielle Dinge hängen. „Wertvolle Dinge werden am Tage des Zornausbruches von keinem Nutzen sein, aber Gerechtigkeit selbst wird vom Tode befreien.“ „Wer auf seinen Reichtum vertraut — er selbst wird fallen; doch so wie Laub werden die Gerechten sprießen“ (Spr. 11:4, 28). Solche „Gerechte“ werden in Gottes neue Ordnung gelangen und an der reizvollen Aufgabe teilhaben, die ganze Erde zu einem Paradies zu machen, zu einer lieblichen Wohnstätte, in der sie ewig leben werden. Da sie von der richtigen Seite Sicherheit erwartet haben, werden sie „tatsächlich in Sicherheit wohnen, ohne daß jemand sie aufschreckt“ (Hes. 34:28).

  • Was betrachtest du als Sicherheit? Dein Heim? Dein Bankkonto? Deinen Arbeitsplatz?
    Der Wachtturm 1977 | 1. Juli
    • Was betrachtest du als Sicherheit? Dein Heim? Dein Bankkonto? Deinen Arbeitsplatz?

      1. Welches natürliche Verlangen wird Jehova stillen, und wie?

      JEDER normale Mensch hat ein Verlangen nach Sicherheit. Jeder wünscht sich wirtschaftliche Sicherheit, eine nette Wohnung, eine befriedigende Arbeit, Herzensfrieden und ein Leben ohne Furcht. Jehova pflanzte dem Mann und der Frau das Verlangen nach diesen Dingen ein, als er sie erschuf. In seiner neuen Ordnung unter der Herrschaft seines himmlischen Königreiches wird sich die Menschheit einer solchen Sicherheit erfreuen. Der inspirierte Psalmist sagte über Jehova: „Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden“ (Ps. 145:16). In Gottes neuer Ordnung wird das Verlangen der Menschen nach rechten Dingen in einem Ausmaß gestillt, wie sie es niemals erwartet hätten.

      2. Welche Verluste werden in der bevorstehenden „großen Drangsal“ entstehen?

      2 Wir befinden uns aber noch nicht in Jehovas neuer Ordnung. Wir leben immer noch in dem gegenwärtigen bösen System der Dinge, dessen Ende nun eilends näher rückt. Es wird untergehen, wenn es in der kurz bevorstehenden „großen Drangsal“ zwischen ihm und Gott zu einem frontalen Zusammenstoß kommt (Matth. 24:21). Bevor also Gottes neue Ordnung Wirklichkeit wird, muß das alte politische, kommerzielle und religiöse Herrschaftssystem unter Satan beseitigt werden (2. Kor. 4:4; Offb. 19:11-21). Dabei werden unzählige Menschen das Leben verlieren, da Jehova alle vernichten wird, die sich weigern, seinen Willen zu tun. Auch werden zweifellos große materielle Verluste entstehen, wie dies der Fall war, als die Bösen in der Sintflut umkamen und als die Städte Sodom und Gomorra vernichtet wurden sowie als im Jahre 70 u. Z. Jerusalem zerstört wurde (Luk. 17:26-29; 2. Chron. 36:19).

      3. Wie sollten wir im Hinblick auf das, was die unmittelbare Zukunft bringt, eingestellt sein?

      3 Darum sollten wir unser natürliches Verlangen nach materieller Sicherheit jetzt entsprechend zügeln. Wenn wir materiellen Dingen zu große Aufmerksamkeit schenken, laufen wir Gefahr, vom Wichtigsten abgelenkt zu werden, nämlich davon, den Willen Jehovas zu tun und seine Gunst zu erlangen. Der Apostel Paulus schrieb: „Laßt uns auch allen Ballast und die uns leicht umstrickende Sünde ablegen, und laßt uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren

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