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  • Die Tage der Christenheit sind gezählt!
    Der Wachtturm 1972 | 1. September
    • und die unter die heidnischen Nationen versprengt würden, wie das Haar, das in den Wind gestreut wurde. Sie sollten im Exil, wohin sie zerstreut würden, kein friedliches Leben haben, denn Jehova sagte: „Ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her.“ — Hes. 5:2.

      Hesekiel mußte von diesem letzten Drittel seines Haares einen Teil nehmen und ihn auf zwei Arten verwenden. Gott gebot ihm: „Und du sollst einige wenige an Zahl davon nehmen und sie in deine Rocksäume einwickeln. Und andere von ihnen wirst du nehmen, und du sollst sie mitten ins Feuer werfen und sie im Feuer zu Asche verbrennen.“ — Hes. 5:3, 4.

      Dank der unverdienten Güte Gottes war die Lage daher nicht für alle Bewohner Jerusalems völlig aussichtslos. Die wenigen in Hesekiels Rocksäume eingewickelten Haare stellten einen Überrest dieser Gefangenen dar, der ebenfalls ins Exil geführt würde, dann aber (entweder er selbst oder die Nachkommen) aus der Zerstreuung zurückkehren würde, um die reine Anbetung Jehovas wiederaufzunehmen, nachdem das Land Juda siebzig Jahre verödet gewesen wäre.

      Dennoch sollte dies für die Gefangenen im allgemeinen eine sehr bittere und schmerzliche Erfahrung sein. Das verzehrende Feuer des Zornes Jehovas würde gegen sie entflammen, denn Gott sagte von denen, die durch die Haare des letzten Drittels dargestellt und die ins Feuer geworfen wurden: „Von e i n e m wird ein Feuer ausgehen zum ganzen Hause Israel.“ Sie würden wie Menschenhaar leicht brennbar sein und von Jehova nicht beschützt werden. — Hes. 5:4.

      DIE CHRISTENHEIT WIRD KEINE BESSEREN ZEITEN ERLEBEN

      Wird die Christenheit tatsächlich von solch schrecklichen Dingen heimgesucht werden? Nun, wir sehen, daß der Rückgang des Kirchenbesuches bereits dazu geführt hat, daß Kirchen, Theologieseminare und andere kirchliche Institutionen unter dem Mangel an Spenden und Unterstützung leiden und einige schon geschlossen werden mußten. Schuld an dieser Entwicklung sind die Geistlichen, die die Menschen nicht mit der wahren geistigen Speise aus Gottes Wort genährt haben. Viele haben die Bibel nicht gelesen, und die Zahl derer, die weder an die Bibel noch an Gott glauben, steigt ständig. Es ist so wie in Israel: „Das ganze Haupt ist in krankem Zustand, und das ganze Herz ist kraftlos.“ (Jes. 1:5) Wer diese Tatsache jetzt nicht beachtet, wird feststellen, daß es dafür zu spät ist, wenn die Tage der Christenheit abgelaufen sind. Alles deutet darauf hin, daß diese Zeit gefährlich nahe ist.

      Wie Jerusalem der ganzen Wut der babylonischen Heere preisgegeben wurde, so wird auch die Christenheit der Vernichtung durch weltliche Elemente, von denen sie verabscheut wird, nicht entrinnen. Gott wird sie nicht durchbringen, denn er selbst leitet ihre Hinrichtung. Irgendwelche Angehörige der Christenheit, die die Vernichtung der falschen Religion in der „großen Drangsal“ überleben, werden keine bessere Zukunft und kein langes Leben vor sich haben. Sie werden im letzten Teil der „großen Drangsal“, im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, oder in der Weltsituation, Harmagedon genannt, die Glut des Zornes Jehovas zu verspüren bekommen und von seinem sinnbildlichen „Schwert“ des Gerichtsvollzuges ereilt werden. — Offb. 16:14-16; 19:11-21.

      Von welchem Wert ist die Betrachtung all dieser Dinge für dich? Von größtem Wert, denn es gibt eine Möglichkeit, der Hinrichtung der Christenheit zu entgehen. Denke an die wenigen Haare, die Hesekiel in seine Rocksäume einwickeln mußte. Es ist für Personen, die mit den Kirchen der Christenheit verbunden sind, noch nicht zu spät, auf die von Jehovas christlichen Zeugen verkündete und der Warnung Hesekiels entsprechende Botschaft zu hören und den Ort zu finden, den Jehova in seiner Güte zum Schutz vor seinem glühenden Zorn geschaffen hat. Wie können wir davon überzeugt sein, daß es einen solchen Zufluchtsort gibt?

      Wir können davon überzeugt sein, weil Gott sein Vorhaben bekanntgegeben hat, das darin besteht, eine „neue Erde“ zu schaffen, eine gerechte menschliche Gesellschaft auf dieser Erde. Er will nicht, daß auf religiösem Gebiet ein Vakuum entstehe. Im Gegenteil, er vernichtet die falsche Religion, damit die reine Anbetung auf der Erde konkurrenzlos und unbestritten dasteht. — 1. Mose 1:28; 2. Petr. 3:13.

      Darum werden nur solche Menschen die „große Drangsal“ überleben, die sich nicht länger durch die heuchlerischen, lügnerischen Behauptungen von Geistlichen täuschen lassen. Diese Menschen müssen sich auch darum kümmern, was mit ihnen und mit ihren Mitmenschen geschieht. Sie müssen denken und überlegen. Sie müssen erkennen, daß es auf Erden WAHRHEIT gibt und daß Jehova der Gott der Wahrheit ist. Sie müssen wie jene wenigen Bewohner des alten Jerusalem erkennen, daß ihr Leben auf dem Spiel steht und daß sie deshalb nun der Aufforderung Jehovas: „Laßt uns die Dinge zwischen uns richtigstellen“ nachkommen müssen, damit sie vom Hinrichtungsschwert nicht „verzehrt“ werden. — Jes. 1:18-20; vergleiche Johannes 8:32.

      Da die Tage der Christenheit nun bald abgelaufen sind, sollten alle, die am Leben bleiben möchten, jetzt unverzüglich und entschieden bestimmte Schritte unternehmen. Die bevorstehende „große Drangsal“ wird für niemand leicht zu ertragen sein, denn der Apostel Petrus schrieb: „Wenn der Gerechte mit Mühe gerettet wird, wo wird sich der Gottlose und der Sünder zeigen?“ Er sagte aber auch: „Jehova weiß Menschen von Gottergebenheit aus der Prüfung zu befreien.“ — 1. Petr. 4:18; 2. Petr. 2:9; Matth. 24:21, 22.

  • Sie treten aus der Kirche aus
    Der Wachtturm 1972 | 1. September
    • Sie treten aus der Kirche aus

      ZU DEN Menschen, die heute aus den Kirchen der Christenheit austreten, gehören viele, die wirklich Gerechtigkeit lieben. Sie sind nicht nur wegen der Heuchelei verwirrt, die sie in den Kirchen erlebt haben, sondern sie sind auch sehr daran interessiert, die Bibel kennenzulernen. Viele dieser aufrichtigen Menschen freuen sich jetzt, mit Jehovas Zeugen die Heilige Schrift zu studieren. Sie sind auch eifrig darauf bedacht, anderen von den guten Dingen zu berichten, die sie gelernt haben.

      ● In Shillong (Indien) begann ein Student mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren. Später kehrte er in sein Dorf zurück. Dort baute er einen Königreichssaal und begann, regelmäßig Zusammenkünfte abzuhalten. Kürzlich besuchte einer der Zeugen Jehovas aus Shillong das Dorf. Zu seiner großen Überraschung waren achtzehn Personen mit dem früheren Studenten versammelt. Aus ihren vielen Fragen ging hervor, daß sie sehr an der Bibel interessiert waren. Zwölf von ihnen hatten schon ihre Verbindungen mit der lutherischen Kirche gelöst. Zu dieser Gruppe gehörte ein siebzigjähriger Mann, der sechzehn Jahre lang ein Prediger der lutherischen Kirche gewesen war. Sein Austritt aus der Kirche bedeutete, daß er seinen Lebensunterhalt verlor. Aber er rief freudig aus: „Ich bin aus Babylon der Großen herausgekommen und befinde mich nun in Gottes Organisation.“

      ● In einem anderen Dorf in Indien, in dem eine neue Kirche errichtet wurde, begannen Jehovas Zeugen einen bescheidenen Königreichssaal zu bauen. Schließlich nahm der Kirchenbesuch immer mehr ab, und die Besucherzahl im Königreichssaal stieg. Die Zahl derer, die sich daran beteiligten, die Botschaft der Bibel mit anderen im Dorf zu teilen, stieg auf achtundzwanzig. Als kürzlich ein reisender Prediger von Jehovas Zeugen einen öffentlichen Vortrag am Sonntag im Königreichssaal hielt, waren 149 Personen anwesend. Aber nur fünf Menschen waren an jenem Sonntag in der Kirche zu sehen.

      Der gute Besuch im Königreichssaal war möglich trotz der Tatsache, daß der Sekretär der Kirche einen Mann angestellt hatte, der im Dorfe herumgehen, eine Trommel schlagen und die Leute zur Kirche rufen sollte. Kirchenmitglieder ließen sogar einen Mann Mist in die Hütte werfen, wo der reisende Prediger der Zeugen Jehovas wohnte.

      Nach der letzten Mitteilung ist der Sekretär der Kirche aus dieser Kirche ausgetreten, und der Kassierer erwägt ernsthaft, das gleiche zu tun. Die Leute, die noch Kirchenmitglieder sind, glauben, daß Jehovas Zeugen bald das Kirchengebäude als Königreichssaal benutzen werden.

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