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Jetzt Gottes Wohlwollen zu erlangen suchenDer Wachtturm 1972 | 1. Oktober
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EINE LEHRE FÜR UNS HEUTE
16, 17. (a) Wem sollten die Umstände jener jüdischen Nation als Lehre dienen? (b) Welches sind einige der segensreichen Merkmale des „Jahres des Wohlwollens“? (c) Warum ist noch Zeit vorhanden, nach Gottes Wohlwollen zu trachten?
16 All dies dient jedem, der heute auf der Erde lebt, als eine ernste Lehre. Die so „kritischen Zeiten“, die jetzt alle Nationen und Familien der Erde in ihren Bann ziehen, zeigen unmißverständlich, daß wir in der Zeitspanne leben, die als die „letzten Tage“ bekannt ist, in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“. (2. Tim. 3:1-5; Matth. 24:3) Diese begrenzte biblische Zeitspanne ist, wiewohl mit zunehmenden Weltwehen und Schwierigkeiten für die Menschenwelt erfüllt, zugleich eine überaus glückliche Zeit für die Menschen, die Gott lieben. Denn anhand der Prophezeiung Jesajas, die Jesus an jenem Sabbattag in Nazareth vorlas, beschrieb er die geistigen Segnungen, die viele vor dem „Tag der Rache seitens unseres Gottes“ empfangen sollten, unter anderem, daß ‘den Sanftmütigen gute Botschaft kundgetan werde, daß die, die gebrochenen Herzens wären, verbunden würden, den Gefangengenommenen Freiheit ausgerufen würde und die Augen der Gefangenen geöffnet würden’ — all das sollte zusammen mit der Verkündigung des Jahres des Wohlwollens seitens Jehovas getan werden.
17 Das bedeutet, daß wir in der Zeit, da es noch nicht zu spät ist, leben, in der man noch immer Gottes Wohlwollen erlangen kann, bevor der „Tag der Rache seitens unseres Gottes“ über die hereinbricht, die sich nicht bemüht haben, sein Wohlwollen zu erlangen. Dieser „Tag der Rache“ wird in der kommenden großen Drangsal Wirklichkeit werden, die in dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, der Schlacht von „Harmagedon“, gipfelt, wenn Gott seine Rache an allen vollzieht, die sein Wohlwollen zurückgewiesen und sich gegen ihn, sein Königreich und seine Gerechtigkeit gestellt haben. — Jes. 61:1, 2; Offb. 16:14, 16.
18. Vor welcher Wahl stehen die Menschen heute?
18 Die Frage, der wir uns daher gegenübersehen, ist: Werden wir weise sein und die uns jetzt gebotene Gelegenheit benutzen, Gottes Wohlwollen zu suchen, damit er uns die Gunst erweise, Leben zu erhalten? Oder werden wir törichterweise wie die Bewohner Jerusalems im ersten Jahrhundert, denen es an Glauben mangelte, die Warnung mißachten und die Unterweisung verwerfen, wodurch wir schließlich als Opfer des „Tages der Rache“ unser Geschick besiegeln, was den ewigen Tod bedeuten würde?
19. Zähle einige Beweise auf, die anzeigen, daß Jesu Prophezeiung nochmals in Erfüllung geht.
19 Gemäß Gottes Zeitplan, wie er aus den Prophezeiungen der Bibel hervorgeht, und gemäß den Geschehnissen unseres zwanzigsten Jahrhunderts kennzeichnet das Jahr 1914 u. Z. den Beginn der „Zeit des Endes“ dieses bösen Systems der Dinge. Seither hat sich die Lage der Menschheit zusehends verschlimmert, vor allem auch durch die beiden großen Weltkriege wie auch durch Dutzende kleinere Kriege, von denen einige immer noch im Gange sind und andere zu irgendeiner Zeit auszubrechen drohen. Selbstsucht, Haß, Verbrechen, Unsittlichkeit und jede Art von Gottlosigkeit nehmen überhand, was alles darauf hinweist, daß die meisten Menschen nicht nach Gottes Wohlwollen getrachtet haben, noch haben sie ihm irgendwelche Ursache gegeben, ihnen sein Wohlwollen zu erweisen. Die in Matthäus 24 aufgezeichnete Prophezeiung Jesu, in der er den Tiefstand der menschlichen Beziehungen ausführlich beschrieb, erfüllt sich in diesen Tagen nochmals, diesmal aber nicht bloß im Lande Judäa, sondern weltweit, durch Ereignisse, von denen alle Nationen betroffen werden. Er sagte voraus, daß ‘Nation sich gegen Nation erheben werde und Königreich gegen Königreich’ und daß es Lebensmittelknappheit und „Erdbeben an einem Ort nach dem anderen“ geben werde sowie Bedrängnis und die Verfolgung treuer Diener Gottes. „Dann werden auch viele zum Straucheln gebracht werden und werden einander verraten und werden einander hassen. Und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele irreführen; und wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten.“ (Matth. 24:1-13) Kein vernünftig denkender Mensch kann verneinen, daß sich diese Worte in unserer Generation mehr als zu irgendeiner anderen Zeit erfüllt haben.
20. (a) Wem kommt Gottes „Jahr des Wohlwollens“ jetzt zugute? (b) Durch welche Ankündigung ist es gekennzeichnet? (c) Für wen besonders ist die Königreichsverkündigung eine „gute Botschaft“?
20 Tatsächlich ist dies eine Zeit, da die Menschen das Wohlwollen Gottes dringender benötigen als je zuvor. Glücklicherweise kommt das „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ nicht nur einem beschränkten Gemeinwesen fleischlicher Israeliten zugute, sondern allen Familien der bewohnten Erde. Wie denn? Jesus erklärt es in einem späteren Vers seiner Prophezeiung für unsere Tage: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14) Jesus ist nicht hier unter uns, um diese gute Botschaft auf Erden zu predigen. Im Gehorsam gegenüber diesem Gebot hat indes die weltweite Gruppe der christlichen Zeugen Jehovas „diese gute Botschaft vom Königreich“ seit der Geburt dieses Königreiches im Jahre 1914 mit zunehmender Wirkung erdenweit gepredigt. Gewissenhaft haben sie allen, die Gerechtigkeit lieben und die eine vollkommene Friedensherrschaft für die Erde herbeiwünschen, bekanntgemacht, daß Gottes lang ersehntes und erbetenes Königreich unter Gottes erhöhtem Sohn, Christus Jesus, der auf dessen himmlischem Thron sitzt, im Jahre 1914 von Gott die Macht verliehen bekam. Diese Ankündigung ist eine „gute Botschaft“ für alle, die Gottes Wohlwollen zu erlangen suchen, denn sie stellt ihnen Gottes Gunst und Wohlwollen in Aussicht, verbunden mit ewigen Segnungen unter dieser vollkommenen Regierung. Es ist eine „gute Botschaft“ für Gottes „Menschen guten Willens“, denn sie bedeutet, daß Gottes inthronisierter König seine Aufmerksamkeit bestimmt bald der Erde zuwenden wird, um die welterschütternden Änderungen herbeizuführen, die notwendig sind, um auf der Erde einen Zustand des Friedens und der Wonne wiederherzustellen, wie es ursprünglich Gottes Vorhaben war. — Dan. 2:44; Zeph. 3:8; Ps. 37:10, 11.
21. Welchen Lauf einzuschlagen, weist uns die Weisheit an? Warum?
21 Welch großartige Gelegenheit bietet sich jetzt denen, die die Warnung beherzigen und die Wahl in der Zeit treffen, die von dem „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ noch verbleibt, nach Gottes Wohlwollen zu trachten! Ist es nicht weise, das zu wählen, was einem den größten Segen einbringt? Verrät es nicht Weisheit, künftige Segnungen aus einer Quelle zu erlangen zu suchen, die zuverlässig und sicher ist? Hören wir, was die Weisheit in den Sprüchen der Bibel zu uns sagt: „Denn wer mich findet, wird bestimmt Leben finden und erlangt Wohlwollen von Jehova. Wer mich aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich aufs tiefste hassen, die sind es, die tatsächlich den Tod lieben.“ (Spr. 8:35, 36) Ist es denn nicht praktische Weisheit, daß man sein Leben zu schützen sucht? Ist es nicht weise, sich auf seine Zukunft vorzubereiten und dafür Vorsorge zu treffen? Diejenigen, die die gottgemäße Weisheit verwerfen und den Lauf der Gesetzlosigkeit wählen, hassen die Weisheit und sind es, die „den Tod lieben“.
22, 23. (a) Welches Beispiel aus alter Zeit veranschaulicht die Wahl, vor der diejenigen stehen, die Gottes Gunst erlangen möchten? (b) Warum ist es wichtig, den Schritt, nach Gottes Wohlwollen zu trachten, nicht hinauszuschieben?
22 Die Wahl, vor der wir heute stehen, erinnert uns an eine Wahl, die die Kinder Israel auf ihrer Wanderung in der Wildnis der Ebene Moabs zu treffen hatten, kurz bevor sie den Jordan überqueren und das ihrem Vorvater Abraham verheißene Land betreten sollten. Bei jener Gelegenheit wandte sich Moses an die versammelten Scharen und richtete folgende Warnung an sie: „Ich nehme heute tatsächlich die Himmel und die Erde gegen euch zu Zeugen, daß ich dir Leben und Tod vorgelegt habe, den Segen und den Fluch; und du sollst das Leben wählen, damit du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen, indem du Jehova, deinen Gott, liebst, indem du auf seine Stimme hörst und indem du fest zu ihm hältst.“ — 5. Mose 30:19, 20
23 So müssen auch wir heute eine Wahl treffen. Wenn wir am Leben bleiben möchten, müssen wir auf die Stimme Jehovas hören und die Schritte unternehmen, die uns seine Gunst sichern. Wenn wir Gutes begehren, werden wir etwas tun, um Gottes Wohlwollen zu erlangen, wie wir in Sprüche 11:27 ermahnt werden: „Wer nach Gutem ausschaut, wird fortwährend Wohlwollen suchen; was aber den betrifft, der nach Schlechtem forscht, über ihn wird es kommen.“ Glücklicherweise leben wir immer noch im „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“. Noch besteht die Gelegenheit, seine ewige Gunst und sein Wohlwollen zu suchen und zu erlangen. Die Weisheit gebietet uns, nicht länger zu warten oder Zeit zu verlieren. Jetzt müssen wir unsere Entscheidung treffen, denn die Gelegenheit, das Wohlwollen Gottes zu suchen, wird sich uns nicht immer bieten. So handle jetzt, und wähle das Leben! Suche das Wohlwollen Gottes zu erlangen, und erfreue dich immerdar des ‘Friedens auf Erden unter Menschen guten Willens’.
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Sich der „großen Volksmenge“ der „Menschen guten Willens“ anschließenDer Wachtturm 1972 | 1. Oktober
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Sich der „großen Volksmenge“ der „Menschen guten Willens“ anschließen
1. (a) Warum ist Adams Nachkommen Wohlwollen entgegengebracht worden? (b) Wie äußerte Jehova prophetisch seinen Wunsch, durch seinen Sohn Wohlwollen zu bekunden?
CHRISTUS JESUS war Gottes bedeutendster ‘Mensch guten Willens’. Als der einziggezeugte Sohn Gottes, der auf die Erde gesandt wurde, um ein Mensch zu werden, erfreute er sich des Wohlwollens seines Vaters mehr als irgend sonst ein Mensch, der je gelebt hat. Aus Liebe gab Gott seinen Sohn, der seine höchste Gunst genoß, als ein Lösegeld für die vielen sündigen, sterbenden Menschen, die der Gerechtigkeit zugetan sind, dahin. Gott wußte im voraus, daß nicht alle Nachkommen Adams Gehorsam und Gerechtigkeit in gleicher Weise mißachten würden, wie ihr Urvater es getan hatte, sondern daß einige Liebe zu einem gottgefälligen Leben und zur Wahrheit pflegen und danach trachten würden, in seine Gunst zurückzugelangen. Für solche Menschen wurde das Lösegeld vorgesehen. Dieses Opfer seines geliebten Gefährten, dem er am meisten vertraute, war zu kostbar, zu wertvoll, um an Menschen verschwendet zu werden, die es weder verdienen noch schätzen. (Röm. 5:15, 18; 1. Joh. 4:9, 10; Matth. 20:20) Jesu Gegenwart auf Erden vor neunzehnhundert Jahren war ein Beweis des Wohlwollens Gottes, denn sie bürgte dafür, daß Gott seinen Bund, durch den er alle Familien der Erde, die es verdienen würden, zu segnen verheißen hatte, niemals vergessen und niemals versäumen würde, ihn zu erfüllen. (1. Mose 22:17, 18) In der Prophezeiung äußerte Gott diese Verheißung seines Wohlwollens gegenüber seinem treuen Sohn, lange bevor dieser auf die Erde kam, durch die Worte: „In einer annehmbaren Zeit habe ich dir geantwortet, und an einem Tag der Rettung habe ich dir geholfen; und ich behütete dich fortwährend,
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